Jeglicher Anbau, der auf der Grenze oder innerhalb des üblichen Grenzabstandes von 3 m erfolgt, beeinflusst die Rechte des Nachbarn. Die Grenzabstände sind in den einzelnen Nachbarrechtsgesetzen der Bundesländer geregelt. Lediglich in den Ländern Bayern, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es kein Nachbarrechtsgesetz, dort ist das BGB oder / und die Landesbauordnung, bzw. der Bebauungsplan maßgebend.
Wirkung der Nachbarrechtsgesetze bei einem Anbau
Sind Anbau- Maßnahmen geplant, die in die Rechte des Nachbarn eingreifen, sollte man unbedingt das Gespräch mit seinen Nachbarn suchen. Bei einer Grenzbebauung oder wenn die Abstandsflächen nicht eingehalten werden können, ist man auf das Einverständnis des jeweiligen Nachbarn angewiesen. Auch beim Bauamt wird man auf die notwendige Einverständniserklärung des Nachbarn hingewiesen, ohne die in einem solchen Fall eine Baugenehmigung nicht erteilt werden kann.
Für den Anbau wesentliche Nachbarrechtsgesetze
Die für einen Anbau wesentlichen Bestimmungen der Nachbarrechtsgesetze sind nachstehend aufgeführt. Sie sind in den Nachbarrechtsgesetzen geregelt.
Ableitung des Regenwassers und des Abwassers
Traufberechtigung bei baulichen Änderungen
Abstand von Lichtöffnungen
Abstand von Ausblick gewährenden Anlagen
Lichtöffnungen und andere Gebäudeteile, die auf öffentliche Wege oder Plätze Ausblick gewähren
Abstand schadendrohender und störender Anlagen
Gebäudeabstände und Einfriedigungen bebauter Grundstücke im Außenbereich
Gründungstiefe
Überbau
Hammerschlagsrecht und Leiterrecht
Benutzung von Grenzwänden
Leitungen
Abstände und Vorkehrungen bei Aufschüttungen
Befestigung von Aufschüttungen
Verjährung
Vorrang von Festsetzungen im Bebauungsplan
Aktuelle Gesetzestexte für die Nachbarrechtsgesetze der einzelnen Bundesländer
Die aktuellen Gesetzestexte der Nachbarrechtsgesetze und einige zusätzliche Erläuterungen finden Sie unter den nachstehenden Links
Bundesland Baden Württemberg
Das Nachbarrecht in Baden Württemberg (Nachbarrechtsgesetz-NRG)
Freistaat Bayern
Gesetz zur Ausführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs und anderer Gesetze
Bundesland Berlin
Berliner Nachbarrechtsgesetz (NachbG Bln)
Bundesland Brandenburg
Brandenburgisches Nachbarrechtsgesetz (BbgNRG)
Bundesland Hessen
Hessisches Nachbarrechtsgesetz (NachbarrechtsG)
Bundesland Niedersachsen
Niedersächsisches Nachbarrechtsgesetz ( NNachbG)
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Nachbarrechtsgesetz Nordrhein-Westfalen (NachbG NRW)
Bundesland Rheinland-Pfalz
Landesnachbarrechtsgesetz Rheinland-Pfalz (LNRG)
Saarland
Saarländisches Nachbarrechtsgesetz
Freistaat Sachsen
Sächsisches Nachbarrechtsgesetz (SächsNRG)
Bundesland Sachsen-Anhalt
Nachbarschaftsgesetz Sachsen-Anhalt (NbG)
Bundesland Schleswig-Holstein
Nachbarrechtsgesetz für das Land Schleswig-Holstein (NachbG Schl.-H.)
Freistaat Thüringen
Thüringer Nachbarrechtsgesetz (ThNRG)
Wir weisen darauf hin, dass wir keinerlei Gewähr über die Verfügbarkeit der Links und die Aktualität der Gesetzestexte übernehmen.
In Deutschland ist das Nachbarrecht neben den Nachbarrechtsgesetzen bundesrechtlich in den §§ 903 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) geregelt. Für einen Anbau sind dabei folgende Regelungen relevant:
§ 903 BGB Befugnisse des Eigentümers
Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen. Die entgegenstehenden Rechte Dritter können bei einem Anbau auf dem Grundstück des Eigentümers im Grundbuch, in der Landesbauordnung und/oder im Bebauungsplan beschrieben sein.
§ 905 BGB Begrenzung des Eigentums
Das Recht des Eigentümers eines Grundstücks erstreckt sich auf den Raum über der Oberfläche und auf den Erdkörper unter der Oberfläche. Der Eigentümer kann jedoch Einwirkungen nicht verbieten, die in solcher Höhe oder Tiefe vorgenommen werden, dass er an der Ausschließung kein Interesse hat.
§ 906 BGB Zuführung unwägbarer Stoffe
Der Eigentümer eines Grundstücks kann die Zuführung von Gasen, Dämpfen, Gerüchen, Rauch, Ruß, Wärme, Geräusch, Erschütterungen und ähnliche von einem anderen Grundstück ausgehende Einwirkungen insoweit nicht verbieten, als die Einwirkung die Benutzung seines Grundstücks nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt.
§ 907 BGB Gefahr drohende Anlagen
Der Eigentümer eines Grundstücks kann verlangen, dass auf den Nachbargrundstücken nicht Anlagen hergestellt oder gehalten werden, von denen mit Sicherheit vorauszusehen ist, dass ihr Bestand oder ihre Benutzung eine unzulässige Einwirkung auf sein Grundstück zur Folge hat.
Eine unzulässige Einwirkung ist auch die Verletzung der Privatsphäre des Grundstücksnachbarn durch die Nichteinhaltung der Grenzabstände bei einem Anbau von Garage, Carport, Terrasse, Wintergarten oder Balkon.
§ 909 BGB Vertiefung
Ein Grundstück darf nicht in der Weise vertieft werden, dass der Boden des Nachbargrundstücks die erforderliche Stütze verliert, es sei denn, dass für eine genügende anderweitige Befestigung gesorgt ist.
Dieser Paragraf kann im Zusammenhang mit der Errichtung eines Terrassen- Anbaus von Bedeutung sein.
§ 910 BGB Überhang
Der Eigentümer eines Grundstücks kann Wurzeln eines Baumes oder eines Strauches, die von einem Nachbargrundstück eingedrungen sind, abschneiden und behalten. Das Gleiche gilt von herüberragenden Zweigen, wenn der Eigentümer dem Besitzer des Nachbargrundstücks eine angemessene Frist zur Beseitigung bestimmt hat und die Beseitigung nicht innerhalb der Frist erfolgt.
Wichtig bei einer zugelassenen Grenzbebauung mit einem Anbau. Allerdings ist bei einer Baumfällung auf die entsprechende Genehmigung im Rahmen einer eventuellen Baumschutzsatzung zu achten.
§ 912 BGB Duldungspflicht für einen Überbau
Hat der Eigentümer eines Grundstücks bei der Errichtung eines Gebäudes über die Grenze gebaut, ohne dass ihm Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt, so hat der Nachbar den Überbau zu dulden, es sei denn, dass er vor oder sofort nach der Grenzüberschreitung Widerspruch erhoben hat.
Bei einem ungeduldeten Anbau sind Fristen zu beachten. Wird innerhalb eines Zeitraums von 4 Wochen nach Kenntnisnahme kein Widerspruch erhoben, hat der Nachbar den Überbau zu dulden.
§ 917 BGB Notwegerecht
Fehlt einem Grundstück die zur ordnungsmäßigen Benutzung notwendige Verbindung mit einem öffentlichen Weg, so kann der Eigentümer von den Nachbarn verlangen, dass sie bis zur Hebung des Mangels die Benutzung ihrer Grundstücke zur Herstellung der erforderlichen Verbindung dulden. 2Die Richtung des Notwegs und der Umfang des Benutzungsrechts werden erforderlichenfalls durch Urteil bestimmt.
§ 919 BGB Grenzabmarkung
Der Eigentümer eines Grundstücks kann von dem Eigentümer eines Nachbargrundstücks verlangen, dass dieser zur Errichtung fester Grenzzeichen und, wenn ein Grenzzeichen verrückt oder unkenntlich geworden ist, zur Wiederherstellung mitwirkt.
§ 920 BGB Grenzverwirrung
Lässt sich im Falle einer Grenzverwirrung die richtige Grenze nicht ermitteln, so ist für die Abgrenzung der Besitzstand maßgebend. 2Kann der Besitzstand nicht festgestellt werden, so ist jedem der Grundstücke ein gleich großes Stück der streitigen Fläche zuzuteilen.
§ 921 BGB Gemeinschaftliche Benutzung von Grenzanlagen
Werden zwei Grundstücke durch einen Zwischenraum, Rain, Winkel, einen Graben, eine Mauer, Hecke, Planke oder eine andere Einrichtung, die zum Vorteil beider Grundstücke dient, voneinander geschieden, so wird vermutet, dass die Eigentümer der Grundstücke zur Benutzung der Einrichtung gemeinschaftlich berechtigt seien, sofern nicht äußere Merkmale darauf hinweisen, dass die Einrichtung einem der Nachbarn allein gehört.
§ 923 BGB Grenzbaum
Steht auf der Grenze ein Baum, so gebühren die Früchte und, wenn der Baum gefällt wird, auch der Baum den Nachbarn zu gleichen Teilen. Jeder der Nachbarn kann die Beseitigung des Baumes verlangen. Die Kosten der Beseitigung fallen den Nachbarn zu gleichen Teilen zur Last.
Weiterführende Informationen über das Nachbarschaftsrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), auch mit umfangreicher Kommentierung können Sie nachstehend erhalten.
Der Abschnitt Anbau Garage befasst sich mit dem Garagenbau insgesamt, beginnend mit der Garagenplanung stellt er die Unterschiede zwischen Massivgarage und Fertiggarage fest und stellt die Besonderheiten der Einzelgarage und der Doppelgarage heraus. Auch über die Materialien für den Bau oder Anbau einer Garage, ob gemauerte Garage, Blechgarage, Stahlgarage, Betongarage oder Holzgarage, erhalten Sie ausführliche Infos, damit Ihre Garage als Schmuckstück errichtet werden kann. Letztlich runden die Informationen über Garagentore und das Garagendach die Informationen daüber ab, wie man eine Garage bauen soll .
Garage bauen – Kosten, Planung und Tipps für Bauherren
Eine eigene Garage bauen, ist für viele Hausbesitzer ein großer Wunsch. Die Garage schützt das Auto vor Wind und Wetter, bietet zusätzlichen Stauraum und steigert langfristig den Wert der Immobilie. Doch bevor die Bauarbeiten starten können, gibt es einiges zu beachten – von der Wahl der Bauart über die Kosten bis hin zur Baugenehmigung für die Garage. In diesem Abschnitt erfährst du alles Wichtige rund um das Thema „Garage bauen“.
Warum eine Garage bauen?
Eine Garage bietet zahlreiche Vorteile gegenüber einem einfachen Stellplatz oder Carport:
Witterungsschutz:
Auto, Fahrrad oder Motorrad sind sicher vor Regen, Schnee, Frost und Sonne.
Sicherheit:
Geschlossene Garagen erschweren Einbrüche und Vandalismus.
Stauraum:
Platz für Werkzeug, Gartenmöbel oder Sportgeräte.
Wertsteigerung:
Eine Garage erhöht den Wiederverkaufswert des Hauses.
Arten von Garagen
Fertiggarage
- Wird industriell vorgefertigt und vor Ort aufgestellt
- Materialien: Beton, Stahl oder Holz
- Vorteil: Schneller Aufbau, vergleichsweise günstig
- Nachteil: Weniger flexibel bei individuellen Wünschen
Massivgarage – gemauerte Garage
- Klassisch gemauert aus Ziegeln oder Betonsteinen
- Langlebig, stabil und optisch perfekt ins Haus integrierbar
- Vorteil: Sehr robust, individuelle Gestaltung möglich
- Nachteil: Höhere Kosten und längere Bauzeit
Holzgarage
- Natürliches, warmes Design
- Gut geeignet für ländliche Grundstücke oder Gärten
- Vorteil: Preiswert und umweltfreundlich
- Nachteil: Regelmäßige Pflege notwendig
Kosten für den Garagenbau
Die Kosten hängen stark von Bauweise, Größe und Ausstattung ab.
- Fertiggarage aus Beton: ab ca. 7.000 €
- Massivgarage: 15.000 – 25.000 € je nach Größe und Ausstattung
- Holzgarage: 5.000 – 12.000 €
Zusatzkosten können entstehen für:
- Fundamentarbeiten
- Elektrische Tore
- Dämmung und Innenausbau
- Zusätzlichen Abstellraum
Tipp: Wer eine Photovoltaikanlage auf dem Garagendach installiert, kann langfristig Energiekosten sparen und von Förderprogrammen profitieren.
Baugenehmigung für eine Garage
In Deutschland ist der Bau einer Garage in vielen Fällen genehmigungspflichtig. Die Vorschriften unterscheiden sich je nach Bundesland. Oft müssen Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze berücksichtigt werden und die Genehmigung ist von der Größe der Garage abhängig. Endgültige Klarheit verschafft nur die Einsicht in die lokalen Bauordnungen, denn die geben die Regeln vor. Bevor du mit dem Garagenbau beginnst, solltest du dich daher unbedingt beim zuständigen Bauamt über eine Baugenehmigung für die Garage informieren.
Ausstattung und Extras
Eine Garage kann weit mehr sein als nur ein Unterstand fürs Auto. Beliebte Extras sind:
- Elektrisches Garagentor (per Fernbedienung oder App steuerbar)
- Wallbox für Elektroautos
- Abstellraum oder Werkbank
- Dachbegrünung oder Solaranlage
So wird die Garage zur praktischen und modernen Ergänzung deines Hauses.
Fazit: Eine Garage bauen lohnt sich
Ob Fertiggarage, Massivbau oder Holzgarage – eine Garage bringt zahlreiche Vorteile und steigert den Wert deiner Immobilie. Die Entscheidung hängt vor allem von deinem Budget, dem gewünschten Design und der geplanten Nutzung ab. Wer rechtzeitig plant, Kosten vergleicht und die Baugenehmigung klärt, schafft sich langfristig einen echten Mehrwert.
Die Übersicht:
Garagenplanung
Die Garagenplanung widmet sich den Themen, Auswahl des Materials für die Wände (gemauert, Beton, Stahl, Blech, Holz), Dachaufbau, (Stichworte Solardach, Gründach), den Fragen ob Putz oder Klinker verwendet werden soll, wie die Entwässerung der Garage gestaltet werden kann, welche Türen oder Tore und mit welchem Antrieb eingesetzt werden können, ob ein solides Fundament notwendig ist, welche Durchfahrtshöhe und Durchfahrtsbreite für den Bau oder Anbau der Garage gewünscht wird, bzw. unbedingt notwendig ist und letztlich wer die Montage, bzw. den Bau der Garage ausführen soll.
Massivgarage
Fertiggarage
Die Vor- und Nachteile der Fertiggarage und der Massivgarage werden gegenübergestellt, um dem interessierten Besucher seine Entscheidungsfindung für den Anbau der Garage zu erleichtern.
Einzelgarage
Doppelgarage
Ist es sinnvoll, falls baurechtlich überhaupt möglich, eine Doppelgarage als Anbau zu bauen oder sollte statt dessen lieber eine Einzelgarage, eventuell mit einem angehängten Geräteraum errichtet werden? Oder ist sogar die Einzelgarage mit einem Carport- Anbau die richtige Lösung? Hier erhalten Sie die notwendigen Entscheidungshilfen.
Material
Gemauerte Garage
Betongarage
Holzgarage
Die Materialfrage ist heute nicht mehr nur eine Qualitätsfrage sondern auch eine Möglichkeit, auch mit dem Anbau Garage die architektonische Linie und das Design des Wohnhauses fortzuführen, um eine stilistische Einheit des Objektes zu erreichen.
Garagentor
Garagentore und Garagentüren prägen das Bild der Garage. Die technischen Möglichkeiten der Verschließbarkeit der Garage und die elektronische Einbeziehung in das Haus- Sicherheitssystem werden hier besonders angesprochen.
Garagendach
Das Garagendach wird heute nicht nur von Öko-Freaks als Solardach und mit einer Dachbegrünung genutzt, um eigene Initiativen bezüglich Umwelt- und Klimaschutz zu entwickeln. Daneben sind aber auch die klassischen Formen mit Flachdach und Giebeldach, teilweise sogar als ausgebauter zusätzlicher Raum möglich.
Weitere lesenswerte Artikel und Berichte mit und über Garagen bei Hausbautipps24 finden Sie in unseren Blogartikeln!
Quelle: Tipps24-Netzwerk – HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / emlees
Die Grundüberlegungen bei der Garagenplanung müssen sich mit der Größe der Garage, den Fundamenten, der Bauweise, dem Material, der Dachform und –art, der Entwässerung und dem Garagentor befassen. Letztendlich muss dann das Ergebnis dieser Planung auch noch finanziell realisierbar sein. Hier im Ratgeber Anbau Garagen zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben und worauf Sie besonders achten müssen.
Eine Garage ist weit mehr als nur ein sicherer Abstellplatz für das Auto. Sie schützt vor Witterung, steigert den Wert der Immobilie und bietet zusätzlichen Stauraum für Fahrräder, Werkzeuge oder Gartengeräte. Doch bevor der erste Spatenstich gesetzt wird, sollte die Garagenplanung gut durchdacht sein. Von der grundsätzlichen Frage, ob es eine Einzelgarage oder eine Doppelgarage sein muss, über die baurechtlichen Voraussetzungen der Wahl des Standorts bis hin zur Ausstattung gibt es einiges zu berücksichtigen.
1. Warum eine Garage bauen?
Eine Garage ist nicht nur praktisch, sondern bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:
Schutz vor Witterung: Auto, Motorrad oder E-Bike sind vor Regen, Hagel, Schnee und starker Sonneneinstrahlung sicher.
Mehr Sicherheit: Einbruch- und Diebstahlschutz sind höher als bei einem Carport oder Stellplatz.
Wertsteigerung der Immobilie: Häuser mit Garage sind auf dem Immobilienmarkt oft attraktiver.
Zusatzfläche: Lagermöglichkeiten für Gartengeräte, Werkzeuge oder auch als kleine Werkstatt.
2. Rechtliche Grundlagen und Genehmigungen
Bevor die Garagenplanung startet, müssen die baurechtlichen Vorschriften geklärt werden:
Baugenehmigung: In den meisten Bundesländern ist für den Bau von Garagen eine Baugenehmigung erforderlich, teilweise gibt es vereinfachte Verfahren.
Abstandsflächen: Meist muss ein Mindestabstand zum Nachbargrundstück eingehalten werden – es sei denn, die Garage wird direkt an die Grenze gebaut (Grenzgarage).
Bauordnung: Jede Landesbauordnung schreibt bestimmte Maße, Brandschutzauflagen und Zufahrtsregelungen vor.
Gestaltungssatzung: Manche Gemeinden geben Farben, Materialien oder Dachformen vor.
? Tipp: Schon vor der Planung beim Bauamt nach den genauen Bestimmungen erkundigen.
3. Standortwahl, Maße und Zufahrt
Die Garage als Teil der Außenanlage sollte sich harmonisch ins Grundstück einfügen und gleichzeitig gut erreichbar sein.
Nähe zum Haus: Ein direkter Zugang ins Haus ist komfortabel.
Zufahrt: Die Einfahrt sollte breit genug sein und ein bequemes Rangieren ermöglichen.
Ausrichtung: Idealerweise so geplant, dass Schnee, Wind oder Laub die Einfahrt nicht unnötig belasten.
Maße und Durchfahrtshöhen
Die Standardmaße reichen oft nicht aus, wenn größere Fahrzeuge wie SUVs, Transporter oder E-Autos mit Dachbox genutzt werden. Empfehlenswert sind:
- Durchfahrtsbreite: mindestens 2,50 m, komfortabel 2,75–3,00 m.
- Durchfahrtshöhe: mindestens 2,10 m, besser 2,25–2,40 m (zukunftssicher für SUVs oder Elektro-Ladeinfrastruktur).
- Länge: mindestens 6 m, komfortabel 7–8 m, wenn Stauraum oder eine Werkbank eingeplant sind.
4. Fundament und Entwässerung
Wenn man eine Garage bauen will, ist eine solide Basis durch eine Bodenplatte oder ein Fundament entscheidend für die Langlebigkeit der Garage.
Fundament/Bodenplatte
In der Regel wird eine durchgehende Stahlbeton-Bodenplatte gegossen. Sie muss frostsicher gegründet und ggf. verstärkt werden, wenn die Garage als Werkstatt genutzt wird oder schwere Fahrzeuge abgestellt werden. Bei Fertiggaragen wird meist ein ebenes Fundament benötigt, teilweise auch Punktfundamente.
Entwässerung bei der Garagenplanung beachten!
Um stehendes Wasser zu vermeiden, ist ein Gefälle von 1–2 % zum Garagentor hin wichtig. Eine Entwässerungsrinne vor dem Tor leitet Regen- und Schmelzwasser sicher ab. In geschlossenen Garagen ist oft ein Bodenablauf mit Anschluss an die Kanalisation vorgeschrieben – die jeweiligen Vorschriften variieren je nach Bundesland.
Bei einem Giebeldach ist die Entwässerung über die Dachrinnen durchzuführen. Wenn man aber eine Regenwassernutzungsanlage betreibt, dann sollte auch die Entwässerung der Garage über diese Anlage geleitet werden. Sofern baurechtlich zugelassen, werden Garagen, speziell Flachdach- Fertiggaragen, so angelegt, dass sie ein Gefälle nach hinten haben, von wo das Wasser über eine Abtropfkante am Dachblech abtropft und im Erdreich versickert. Weitere Möglichkeiten bestehen durch Anbringung der Regenrinnen im Inneren der Garage oder über einen mit einem Laubfangsieb versehenen Dachgully und einem innenliegenden Kunststoff-Abflussrohr in einer Ecke der Garage, durch die das Wasser durch den Boden zum Kanal oder durch die Seitenwand zur Wasserversickerung geführt wird.
5. Bauarten von Garagen
Es gibt verschiedene Bauweisen, die jeweils Vor- und Nachteile haben:
Massivgarage (gemauerte Garage oder Betongarage)
Sehr langlebig, gute Wärmedämmung.
Flexible Gestaltung möglich.
Höherer Bauaufwand und Kosten.
Fertiggarage (Beton, Stahl oder Holz)
Schnell aufgebaut, oft günstiger.
Standardisierte Maße und Designs.
Weniger flexibel bei individuellen Anpassungen.
Holzgarage
Natürliches Erscheinungsbild, gute Ökobilanz.
Benötigt regelmäßige Pflege (Schutzanstriche).
6. Dachformen und Gestaltung
Das Garagendach sollte bei der Planung so berücksichtigt werden, dass es einerseits in die bestehende Umgebung (Hauptgebäude) passt, andererseits jedoch auch als Solardach oder Gründach den ökologischen Ansprüchen gerecht werden kann. Grundsätzlich sind alle Dachformen für den Garagen- Anbau möglich, Giebeldach, Flachdach, Walmdach, erlaubt ist, was gefällt oder laut Bebauungsplan vorgeschrieben ist.
Die Dachform beeinflusst auch Funktion und Optik:
- Flachdach: modern, kostengünstig, oft als Begrünungs- oder Solardach nutzbar.
- Satteldach: harmonisch zum Wohnhaus, zusätzlicher Stauraum unter dem Dach.
- Pultdach: einfache Bauweise, ideal für Photovoltaik.
- Walmdach: klassischer Look, kann zum Haus passend geliefert werden

7. Garagentore und Technik
Bei der Planung der Garage sind auch die Garagentore und gegebenenfalls Garagentüren nach Anzahl und Größe und nach ihren technischen Möglichkeiten einzuplanen. Zu den technischen Aspekten gehört zuallererst die Sicherheit gegen Aufbrechen und ein Automatiksystem, das eine komfortable Öffnung und Schließung der Tore gewährleistet. Hier spielen auch die Garagentorantriebe eine entscheidende Rolle. Als Garagentor- Formen stehen Deckensektionaltore, Seitensektionaltore, Rolltore und Schwingtore zur Auswahl.
- Schwingtor: klassisch, günstig, benötigt aber viel Platz.
- Sektionaltor: platzsparend, komfortabel, sehr beliebt.
- Rolltor: läuft wie ein Rollladen nach oben, ideal bei wenig Platz.
- Flügeltor: nach außen öffnend, platzsparend
Extras:
elektrischer Garagentorantrieb für Komfort.
Smart-Home-Anbindung für Steuerung per App.
Sicherheitsfeatures wie Einbruchschutz oder Lichtschranken.
8. Ausstattung und Nutzungsmöglichkeiten
Eine Garage kann mehr als nur Abstellraum sein:
Stromanschluss für E-Auto-Ladestation, Licht oder Werkzeuge.
Wasseranschluss zum Autowaschen oder für Gartenarbeiten.
Regalsysteme und Schränke zur optimalen Raumnutzung.
Werkstattbereich für Hobby-Schrauber.
9. Kosten einer Garage
Die Preise variieren stark:
Fertiggarage aus Beton oder Stahl: ab ca. 7.000–12.000 €
Massivgarage: ca. 15.000–25.000 € (je nach Größe und Ausstattung)
Holzgarage: ab ca. 5.000 € möglich, Pflegekosten beachten
Zusatzkosten entstehen durch:
Fundament und Bodenplatte
Elektro- und Wasseranschlüsse
Torantrieb und Dämmung
Entwässerungseinrichtungen
Letztendlich muss man sich an seinem Budget orientieren und daher alle gegebenen Alternativen im Bereich Garagen und Carports in die Überlegungen einbeziehen.
Eine gute Planung zahlt sich aus
Wer beim Garagenbau von Anfang an rechtliche Vorgaben, Standort, Maße, Fundament, Entwässerung und Ausstattung berücksichtigt, vermeidet spätere Probleme und Mehrkosten. Ob funktional-schlicht oder architektonisch integriert – eine gut geplante Garage steigert Komfort, Sicherheit und den Wert deiner Immobilie.
Quelle: Tipps24-Netzwerk – HR
Grafik: Designed by Freepik
RG Hausbau / Garage: Unter einer Massivgarage ist in diesem Ratgeber Anbau Massivgarage eine Garage gemeint, die konventionell, Stein auf Stein errichtet wird, eine gemauert Garage. Diese Form der Garage ist trotz gelegentlicher Kostennachteile immer noch die beliebteste Form der Garage in Deutschland. Im Unterschied zur Fertiggarage ist bei der Massivgarage auch eine Errichtung in Eigenleistung möglich, was unter Umständen ihre anhaltende Beliebtheit erklären könnte.
Die Massivgarage kann als Anbau errichtet werden, wodurch sie in das Gesamtgebäude integriert wird oder als einzelstehende Garage, die im Rahmen der Außenanlagen durch einen Zaun oder eine Mauer passend mit dem Wohngebäude verbunden ist.
Eine Massivgarage wird direkt auf dem Grundstück als Betongarage oder gemauerte Garage errichtet. Im Gegensatz zur Fertiggarage handelt es sich um eine individuell geplante und langlebige Bauweise, die perfekt ans Haus angepasst werden kann. Sie bietet höchste Stabilität, gute Wärmedämmung und steigert den Immobilienwert. Bei der Wahl zwischen Garage und Carport ist die Massivgarge häufig der Gewinner.
Formen von Massivgaragen
- Einzelgarage: klassisches Maß ca. 3 × 6 m, Platz für ein Fahrzeug.
- Doppelgarage: etwa 6 × 6 m, für zwei Autos nebeneinander.
- Reihengarage: mehrere Garagen in einer Reihe, z. B. für Mehrfamilienhäuser.
- Garage mit Abstellraum: zusätzlicher Platz für Werkstatt oder Fahrräder.
- Tief- oder Kellergarage: platzsparend, bei Hanglagen interessant.
Materialien im Überblick
Je nach statischen Erfordernissen werden die Wände aus Ziegel, Porenbeton, Poroton. Leichtbeton oder Kalksandstein errichtet. Zweckmäßigerweise sollte das gleiche Baumaterial verwendet werden, welches auch für das Wohnhaus eingesetzt wurde. Wichtig ist, dass die Putzschicht innen und außen optimal verarbeitet ist, da sonst Feuchtigkeitseinbrüche in das Mauerwerk stattfinden können. Auch beim Putz oder einer eventuellen Verklinkerung sollte das Baumaterial dem des Wohnhauses entsprechen.
Für Massivgaragen kommen daher hauptsächlich diese Baustoffe infrage:
- Ziegel: langlebig, gute Wärmespeicherung.
- Kalksandstein: besonders stabil und schalldämmend.
- Porenbeton: leicht und mit guter Wärmedämmung.
- Stahlbeton: sehr robust, vor allem für größere Konstruktionen.
Vorteil: Die Garage kann mit Putz, Klinker oder Fassadenplatten optisch ans Wohnhaus angepasst werden.
Welches Fundament ist für den Garagenboden erforderlich?
Eine Massivgarage gründet sich normalerweise auf einer bewehrten Betonplatte mit frostfreiem Streifenfundament. Für den Fußboden sollte ein Nutzestrich als Grundlage eingesetzt werden. Der Garagenboden ist tagtäglich den höchsten Belastungen durch Gewicht, Feuchtigkeit, Nässe und Öl oder Benzin teilweise gleichzeitig ausgesetzt. Auto, Motorrad oder Fahrrad werden permanent benutzt und belasten den Garagenboden. Hier empfiehlt sich eine Versiegelung des Fußbodens. Besonders günstig und einfach ist es, den Garagenboden mit Epoxidharz zu versiegeln.
Epoxidharz lässt sich auch von Laien einfach verarbeiten und ist äußerst stabil und belastbar. Ein besonderer Vorteil gegenüber einem normalen Steinboden liegt darin, dass Epoxidharz absolut unempfindlich gegen auslaufende Flüssigkeiten (Öl, Benzin), gegen UV-Strahlung und alle möglichen Chemikalien ist. Ein mit Epoxidharz beschichteter Garagenboden bedarf keiner besonderen Pflege und kann mit gängigen Putzmitteln gereinigt werden. Auch hinsichtlich der farblichen Gestaltung gibt es unzählige Möglichkeiten durch eine Auswahl von über 1.000 RAL- und Candyfarben.
Passende Dachformen für Massivgaragen
Beim Garagendach kommt es auf die Bauart der Garage an. Für eine Garage mit einem Flachdach bietet sich eine bewehrte Betondecke mit einer wasserdichten Dachhaut (Bitumen) an. Giebeldächer werden vom Zimmermann mit einem ausgebildetem Dachstuhl ausgestattet, und mit Dachziegeln passend zum Wohnhaus gedeckt. Die Dachentwässerung der Massivgarage erfolgt mit Dachrinne und Fallrohr aus PVC oder Zinkblech.
- Flachdach: günstig, modern, geeignet für Dachbegrünung oder Photovoltaik.
- Satteldach: klassisch, bietet Stauraum und passt sich Wohnhäusern an.
- Pultdach: ideal für Solarenergie, einfacher Regenwasserablauf.
- Walmdach: edle, architektonisch anspruchsvolle Variante. Alle Dachseiten sind geneigt, was die Garage optisch sehr hochwertig erscheinen lässt. Besonders geeignet, wenn das Wohnhaus ebenfalls ein Walmdach hat. Allerdings ist diese Dachform teurer und aufwendiger in der Ausführung als Flach- oder Satteldach.
Vor- und Nachteile gegenüber Fertiggaragen
Eine Massivgarage kann ganz individuelle Formen, Baumaterialien und Dachausführungen aufweisen. Dadurch ist es möglich, sie in das architektonische Gesamtkonzept des Hausbaus einzubinden. Das ist in der Form mit einer Fertiggarage nicht möglich.
Beim Anbau einer Massivgarage mit einem Giebeldach und entsprechender Anbindung an das Haus, kann der über der Garage befindliche Raum als Wohn- oder Abstellraum genutzt werden.
Die massive Bauweise ist ein Qualitätsmerkmal, dass sich in größerer Langelebigkeit und in einem besserem Immobilienpreis auswirkt.
Ein häufig ins Feld geführter Vorteil ist die Möglichkeit der Eigenleistungen. Aber gerade hier scheint es sich nur um einen scheinbaren Vorteil zu handeln, denn mittlerweile kann man Fertiggaragen erstehen, die preislich günstiger sind, als das Baumaterial für eine Massivgarage.
Vorteile Massivgarage zusammengefasst:
- Höchste Stabilität und Lebensdauer
- Individuelle Planung möglich
- Bessere Wärmedämmung und Schallschutz
- Optisch perfekt ins Haus integrierbar
- Steigert den Immobilienwert
Die Bauzeit für eine Massivgarage ist recht lange (zumindest im Verhältnis zu einer Fertiggarage). Für die Errichtung ist ein kompletter Bauantrag mit aufwendiger Planung und Statik und hohen Kosten für Architekt und Statiker notwendig. Insgesamt sind die Baukosten naturgemäß wesentlich höher, als bei einer vergleichbaren Fertiggarage.
Nachteile Massivgarage zusammengefasst:
Höhere Baukosten
Längere Bauzeit (mehrere Wochen)
Baugenehmigung Garage fast immer erforderlich
Fertiggarage im Vergleich zur Massivgarage
günstiger und schneller (oft in 1–2 Tagen aufgestellt)
eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten
geringere Wertsteigerung
Garagentore und Technik: Komfort trifft Sicherheit
Die Wahl des Garagentores beeinflusst Komfort und Platzbedarf:
Schwingtor: klassisch, benötigt viel Platz.
Sektionaltor: platzsparend, modern, sehr beliebt.
Rolltor: ideal bei niedriger Deckenhöhe.
Flügeltor: traditionell, eher selten genutzt.
Extras: elektrischer Garagentorantrieb, Smart-Home-Steuerung, Sicherheitssysteme.
Hausanbau oder freistehend?
Angebaute Massivgarage
direkter Zugang ins Haus möglich
energetisch sinnvoll durch gemeinsame Wand
optisch harmonisch integriert
Bei einem Anbau an das Wohnhaus mit einem direkten Zugang sind Brandschutztore entsprechend den Brandschutzvorschriften vorzusehen.
Freistehende Massivgarage
flexiblere Platzierung auf dem Grundstück
gut geeignet für nachträglichen Bau
weniger komplexe Anbindung ans Haus
Vorschriften und Genehmigungen
Baugenehmigung: in fast allen Fällen erforderlich.
Abstandsflächen: häufig 3 m zur Grundstücksgrenze; Grenzgaragen sind unter bestimmten Bedingungen zulässig.
Brandschutzauflagen: insbesondere bei angebauten Garagen wichtig.
Entwässerung: Regenwasser muss über Rinnen, Zisternen oder Versickerung abgeleitet werden.
FAQ – Häufige Fragen rund um Massivgaragen
Braucht man für eine Massivgarage eine Genehmigung?
Ja, in nahezu allen Bundesländern ist eine Baugenehmigung erforderlich. Ausnahmen gibt es nur bei sehr kleinen Garagen.
Was kostet eine Massivgarage?
Je nach Größe, Ausstattung und Material liegen die Kosten bei ca. 15.000–25.000 €. Mit zusätzlicher Ausstattung (z. B. Sektionaltor, Elektroinstallation) können die Kosten steigen.
Wie lange dauert der Bau einer Massivgarage?
Wenn man eine Garage bauen will, muss man in der Regel mehrere Wochen einplanen, abhängig von Bauweise, Witterung und Genehmigungszeit.
Massivgarage oder Fertiggarage – was lohnt sich mehr?
Fertiggaragen sind günstiger und schneller, Massivgaragen hingegen langlebiger, wertsteigernder und individuell gestaltbar.
Welche Größe sollte eine Massivgarage haben?
Standardmaß für eine Einzelgarage ist 3 × 6 m. Für SUVs oder zusätzlichen Stauraum sind größere Maße (z. B. 3,50 × 7 m) empfehlenswert.
Fazit – die Massivgarage als langlebige Lösung
Eine Massivgarage ist die richtige Wahl für alle, die eine hochwertige, stabile und individuell gestaltete Garage möchten. Zwar erfordert sie mehr Planung, Kosten und Bauzeit, doch sie steigert langfristig den Komfort und den Wert der Immobilie erheblich.
Quelle: Tipps24-Netzerk – HR
Foto: Unsplash / CCO Public Domain / Baturalp Begen
Informationen über Massivgaragen finden Sie auch in folgenden Blogartikeln:
Garagen-Träume: Integrierter Autostellplatz im modernen Hausbau
Alle Möglichkeiten der Garage nutzen!
Garage mit eigener E-Zapfsäule
Der Ratgeber Anbau informiert über die Fertiggarage als einen schnellen und preiswerten Anbau oder freistehenden Neubau. Eine Fertiggarage wird, wie der Name es schon ausdrückt fertig an die Baustelle geliefert. Der Zeitaufwand für die Errichtung der Fertiggarage ist gering, da die Garage im Werk fertiggestellt wird. Wie bei allen Objekten rund um den Hausbau, sollte man auch beim Kauf einer Fertiggarage verschiedene Angebote vergleichen, denn nicht immer ist der billigste Anbieter auch der günstigste! Die wesentlichen Punkte, auf die es bei dem Anbau Fertiggarage ankommt, werden nachstehend beschrieben.
Die Fertiggarage im Detail – Bauweise und Materialien
Fertiggaragen erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Sie sind schnell errichtet, in vielen Größen und Ausführungen erhältlich und meist günstiger als eine individuell gemauerte Garage. Doch bevor man sich für eine Fertiggarage entscheidet, sollten Bauweise, Material, Fundament, Dach und Entwässerung genau betrachtet werden.
Welche Vorteile hat die Fertiggarage?
Auf den ersten Blick erscheint es so, als habe der Anbau einer Fertiggarage nur Vorteile. Die Bestellung, Lieferung und Errichtung kann in einer Schnelligkeit vollzogen werden, wie es bei einer Massivgarage nicht im Entferntesten möglich ist. In der Regel ist auch der Preis für eine „normale“ Fertiggarage von einer Massivgarage nicht zu unterbieten. Neben der Fertiggarage selbst sind nämlich auch die Statik und die Bauzeichnungen vorgefertigt und keine Einzelanfertigungen. Das senkt die Kosten erheblich.
Gibt es auch Nachteile bei einer Fertiggarage?
Da sind zwei Punkte zu nennen. Zum einen gibt es gerade bei den ganz preiswerten Fertiggaragen sehr unansehnliche, in keiner Weise zur sonstigen Architektur des Hauses passende Exemplare, die so aussehen, wie sie sind, nämlich billig. Natürlich kann man auch Fertiggaragen erhalten, die in Form und Design zum Wohnhaus passen, doch da muss man unter Umständen auch etwas tiefer in den Geldbeutel greifen.
Der zweite Punkt ist die Lage des Baugrundstücks. Soll die Fertiggarage in einem schwer zugänglichen Bereich errichtet werden, kann es Probleme mit den schweren LKW, die für den Transport der Fertiggarage notwendig sind, geben. Es muss immer genügend Platz zum Abladen und Wenden des Fahrzeugs vorhanden sein.
Konstruktionsweise einer Fertiggarage
Der größte Vorteil einer Fertiggarage liegt im Namen: Sie wird industriell vorgefertigt und anschließend als Ganzes oder in großen Modulen geliefert. Dadurch verkürzt sich die Bauzeit erheblich. Während eine gemauerte Garage oft mehrere Wochen Bauzeit beansprucht, steht eine Fertiggarage in der Regel nach einem Tag Montageeinsatz.
Fertiggaragen gibt es in verschiedenen Bauweisen:
- Monolithische Bauweise: Die Garage wird als Ganzes geliefert und nur aufgestellt.
- Modulbauweise: Besteht aus mehreren Elementen, die vor Ort zusammengesetzt werden.
- Systembauweise: Besonders flexibel, da verschiedene Bauteile wie Wand- und Dachelemente kombiniert werden können.
Materialauswahl – Vor- und Nachteile
Ein entscheidender Faktor für die Lebensdauer und Nutzung einer Fertiggarage ist das verwendete Material. Fertiggaragen sind in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich und bestehen aus verschiedensten Materialien. Doch nicht jedes Material bringt die gleichen Eigenschaften mit – Stabilität, Pflegeaufwand, Lebensdauer und Kosten unterscheiden sich teils erheblich. Nachstehend stellen wir die wichtigsten Baumaterialien für Fertiggaragen vor und zeigen ihre charakteristischen Eigenschaften.
Leichtbeton
Leichtbeton wird durch die Beimischung von leichten Zuschlagstoffen wie Bims oder Blähton hergestellt. Dadurch entsteht ein Material, das stabil und gleichzeitig relativ leicht ist.
Vorteile:
Gute Wärmedämmung
Robust und langlebig
Angenehmes Raumklima
Nachteile:
Höheres Gewicht als Stahl oder Kunststoff
Teurer als einfache Stahlblechgaragen
Porenbeton – leicht und einfach zu verarbeiten
Porenbeton (z. B. Ytong) ist ein sehr leichter, aber druckfester Baustoff, der sich durch seine gute Wärmedämmung auszeichnet. Fertiggaragen aus Porenbeton sind seltener, aber möglich.
Vorteile:
Sehr leichtes Material
Gute Wärmedämmwerte
Einfache Nachbearbeitung (z. B. Bohren, Dübeln)
Nachteile:
Empfindlicher gegen Feuchtigkeit
Geringere Tragfähigkeit als Stahlbeton
Stahlbeton – die klassische Betonfertiggarage
Stahlbeton ist das am häufigsten verwendete Material für massive Fertiggaragen. Die Kombination aus Beton und Stahlbewehrung sorgt für hohe Stabilität und Langlebigkeit.
Vorteile:
Sehr hohe Stabilität
Witterungsbeständig und langlebig
Hohe Sicherheit gegen Einbrüche
Nachteile:
Sehr schwer – Transport und Fundament sind aufwendig
Meist teurer als Leichtbau-Varianten
Stahl – stabil und vielseitig
Fertiggaragen aus Stahl bestehen in der Regel aus einer Konstruktion aus Profilstahl mit Verkleidungselementen. Sie gelten als sehr stabil und sind in modularen Bauweisen flexibel einsetzbar.
Vorteile:
Hohe Festigkeit und Tragkraft
Lange Lebensdauer bei guter Pflege
Schlanke Bauweise möglich
Nachteile:
Korrosionsanfällig ohne Beschichtung
Wärme- und Schallschutz gering
Verzinktes Stahlblech – günstig und praktisch
Garagen aus verzinktem Stahlblech sind vor allem bei kostengünstigen Fertiggaragen verbreitet. Das verzinkte Material ist vor Rost geschützt, jedoch deutlich dünnwandiger als massiver Stahl.
Vorteile:
Preiswert
Rostschutz durch Verzinkung
Leicht zu transportieren und zu montieren
Nachteile:
Geringere Stabilität
Schallschutz und Wärmedämmung kaum vorhanden
Lebensdauer kürzer als bei Massivlösungen
Kunststoff – leicht und pflegeleicht
Garagen aus Kunststoff (meist glasfaserverstärkter Kunststoff, GFK) sind eine leichtere, aber sehr pflegeleichte Variante.
Vorteile:
Sehr leicht, einfache Montage
Pflegeleicht, kaum Wartung nötig
Unempfindlich gegenüber Rost und Feuchtigkeit
Nachteile:
Geringere Stabilität als Beton oder Stahl
Begrenzte Größen möglich
Optisch weniger wertig
Aluminium – modern und korrosionsbeständig
Aluminium ist leicht, korrosionsbeständig und modern im Erscheinungsbild. Es wird oft für modulare Garagensysteme eingesetzt.
Vorteile:
Sehr leicht und trotzdem stabil
Rostfrei und langlebig
Zeitgemäße Optik
Nachteile:
Hohe Anschaffungskosten
Schlechtere Wärmedämmung als Beton
Kann bei dünneren Wänden anfälliger für Beschädigungen sein
Holz – die natürliche Alternative
Holzgaragen sind besonders beliebt bei Bauherren, die eine natürliche Optik und ein ökologisches Material bevorzugen.
Vorteile:
Natürlicher Look, fügt sich harmonisch in Gärten ein
Nachhaltiges Baumaterial
Flexibel gestaltbar (Streichen, Anbauten)
Nachteile:
Regelmäßige Pflege nötig (Lasur, Holzschutz)
Geringere Lebensdauer ohne Wartung
Weniger robust gegen Feuer und Schädlinge
Die Wahl des Materials einer Fertiggarage hängt stark von den individuellen Anforderungen ab. Wer Wert auf maximale Stabilität und Sicherheit legt, greift zu Stahlbeton oder Stahl. Wer eine preiswerte Lösung sucht, ist mit verzinktem Stahlblech gut bedient. Für optische Harmonie mit dem Garten bietet sich eine Holzgarage an, während Kunststoff und Aluminium vor allem durch ihre Leichtigkeit und Pflegeleichtigkeit überzeugen.
Eine fundierte Entscheidung beim Materialkauf ist entscheidend, da sie nicht nur die Kosten, sondern auch die Lebensdauer und den Pflegeaufwand der Garage beeinflusst.
Fundament für die Fertiggarage
Auch wenn Fertiggaragen schnell errichtet werden können: Ein solides Fundament ist zwingend notwendig. Abhängig von Material und Gewicht kommen unterschiedliche Fundamentarten in Frage:
- Plattenfundament: eine durchgehende Betonplatte, ideal für schwere Betonfertiggaragen.
- Streifenfundament: Betonstreifen unter den tragenden Wänden, geeignet für leichtere Garagen.
- Punktfundament: punktuelle Betonstützen, oft bei sehr leichten Konstruktionen wie Kunststoff- oder Holzgaragen ausreichend.
Ein ordentliches Fundament sorgt für Stabilität, verhindert ein Absinken und schützt vor Feuchtigkeit von unten.
Dachformen bei Fertiggaragen
Aus architektonischen gründen sollte bei der Auswahl der Dachform und der Dachverkleidung zum Hauptgebäude Bezug genommen werden. So sollte man immer eine Dachziegeleindeckung verwenden, die mit den Dachziegeln des Wohnhauses zusammenpasst.
Für das Dach der Fertiggarage gibt es das normale Flachdach oder ein Satteldach. Beim Flachdach ist neben der Normalausführung mit Kiesschüttung auch die Ausführung als begrüntes Dach möglich. Das „normale“ Flachdach wird massiv in Wannenausbildung, nach hinten geneigt mit Gefälle zur Rückwand, ausgeführt.
Bei einem Flachdach mit Dachbegrünung wird eine glasfaserverstärkte Beschichtung aufgebracht. Näheres über die Dachbegrünung finden Sie im Abschnitt Carport / Dachbegrünung.
Auch bei Fertiggaragen stehen unterschiedliche Dachformen zur Auswahl:
- Flachdach: die Standardlösung, kostengünstig und einfach, eignet sich für Dachbegrünung oder Photovoltaik.
- Satteldach: optisch ansprechend, fügt sich gut in Wohnhausarchitektur ein, bessere Entwässerung.
- Pultdach: modern und praktisch, ideal zur Solarnutzung, einseitig geneigt.
- Walmdach: seltener, aber architektonisch reizvoll und windstabil.
Die Wahl hängt von Budget, gewünschter Optik und Nutzung ab.

Entwässerung der Fertiggarage
Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Entwässerung. Gerade bei Flachdächern muss Regenwasser zuverlässig abgeleitet werden, um Schäden zu vermeiden. Übliche Lösungen sind:
Dachrinne mit Fallrohr: leitet Wasser kontrolliert ab, kann an Zisterne angeschlossen werden.
Innenliegende Entwässerung: weniger sichtbar, aber wartungsintensiver.
Dachbegrünung: speichert einen Teil des Regenwassers und entlastet die Entwässerungssysteme.
Wichtig ist, dass die Entwässerung regelmäßig kontrolliert und gereinigt wird, um Verstopfungen und Rückstau zu verhindern.
Fazit
Die Fertiggarage ist eine flexible, schnelle und oft kostengünstige Alternative zum gemauerten Bau. Mit der richtigen Materialwahl, einem soliden Fundament, einer passenden Dachform und einer zuverlässigen Entwässerung kann sie Jahrzehnte halten. Ob robust aus Stahlbeton, leicht aus Stahlblech oder natürlich aus Holz – für nahezu jeden Bedarf gibt es die passende Lösung.
FAQ-Bereich – Wichtige Fragen rund um die Fertiggarage
Welche Materialien gibt es für Fertiggaragen?
Von Leicht- und Porenbeton über Stahl, verzinktes Stahlblech, Aluminium und Kunststoff bis hin zu Holz stehen zahlreiche Optionen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen zur Verfügung.
Welche Materialien werden für Fertiggaragen am häufigsten verwendet?
Die gängigsten Materialien sind Stahlbeton, Leichtbeton, Porenbeton, Stahl, verzinktes Stahlblech, Kunststoff, Aluminium und Holz. Die Wahl hängt von Budget, gewünschter Lebensdauer und Pflegeaufwand ab.
Welches Fundament benötigt eine Fertiggarage?
Je nach Gewicht kommen Plattenfundament, Streifenfundament oder Punktfundament zum Einsatz. Schwere Betongaragen brauchen eine durchgehende Betonplatte.
Welche Dachformen sind bei Fertiggaragen möglich?
Meist werden Flachdächer gewählt, es gibt aber auch Varianten mit Sattel-, Pult- oder Walmdach – je nach Optik, Budget und Nutzung (z. B. Photovoltaik).
Wie wird eine Fertiggarage entwässert?
Durch Dachrinnen, Fallrohre oder innenliegende Entwässerungssysteme. Wichtig ist regelmäßige Wartung, um Verstopfungen und Schäden zu vermeiden.
Was kostet eine Fertiggarage?
Die Preise variieren je nach Größe, Material und Ausstattung. Günstige Modelle aus Stahlblech gibt es ab ca. 3.000 €, massive Betonfertiggaragen können 8.000 € und mehr kosten.
Welche Fertiggarage ist am stabilsten?
Am stabilsten sind Stahlbeton-Garagen. Sie sind extrem robust, witterungsbeständig und bieten einen hohen Einbruchschutz.
Welche Fertiggarage ist am günstigsten?
Die preiswerteste Variante sind Garagen aus verzinktem Stahlblech. Sie sind leicht, schnell aufgebaut und bieten einen soliden Rostschutz, allerdings mit eingeschränkter Lebensdauer.
Sind Holzgaragen eine gute Alternative?
Ja, Holzgaragen sind optisch ansprechend und nachhaltig. Allerdings benötigen sie regelmäßige Pflege, um sie gegen Feuchtigkeit, Schädlinge und UV-Strahlung zu schützen.
Wie lange hält eine Fertiggarage aus Kunststoff?
Garagen aus Kunststoff (z. B. GFK) sind pflegeleicht und rosten nicht. Bei guter Qualität und sachgemäßer Nutzung können sie 20–30 Jahre halten, sind jedoch weniger stabil als Beton- oder Stahlvarianten.
Welche Materialien eignen sich für eine moderne Optik?
Für ein modernes Erscheinungsbild sind Aluminium- oder Stahlgaragen sehr beliebt. Sie wirken zeitgemäß, sind korrosionsbeständig und können mit verschiedenen Oberflächenfarben gestaltet werden.
Text: Tipps24-Netzwerk – HR
Foto: Yucel Moran auf Unsplash
Ratgeber Anbau: Eine Einzelgarage ist für viele Hausbesitzer die ideale Lösung, um das eigene Fahrzeug sicher und wettergeschützt unterzubringen. Doch bevor man sich für eine Garage entscheidet, stellt sich die Frage nach den richtigen Maßen, der Zusatznutzung und dem optimalen Standort innerhalb der Außenanlagen des Hauses. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um das Thema Einzelgarage – von Standardgrößen bis hin zu praktischen Tipps für Planung und Aufstellung.
Standardgrößen einer Einzelgarage – welche Maße sind sinnvoll?
Die Abmessungen einer Einzelgarage variieren je nach Fahrzeugtyp und gewünschtem Komfort beim Ein- und Aussteigen. Während in Deutschland Innenmaße von ca. 2,50–3,00 m Breite und
5,00–7,00 m Länge üblich sind, lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
1. Einzelgarage für Klein- und Kompaktwagen
Empfohlene Maße:
Breite: 2,50 m bis 2,76 m
Länge: 5,03 m bis 6,89 m
Höhe: 2,11 m bis 2,22 m
Für Kleinwagen und Kompaktfahrzeuge (z. B. VW Polo, Opel Corsa, VW Golf) reicht meist die Standardgröße.
Tipp: Eine zusätzliche Länge von 0,50 m erleichtert das Rangieren und bietet Platz für Kleinteile.
2. Einzelgarage für Mittelklassewagen
Empfohlene Maße:
Breite: 2,76 m bis 2,97 m
Länge: 5,24 m bis 8,96 m
Höhe: 2,04 m bis 2,34 m
Für Fahrzeuge wie Audi A4, BMW 3er oder Mercedes C-Klasse empfiehlt sich etwas mehr Breite, um bequem Türen öffnen zu können.
3. Einzelgarage für Oberklassewagen
Empfohlene Maße:
Breite: 3,38 m bis 4,00 m
Länge: 5,44 m bis 8,96 m
Höhe: 2,29 m bis 2,34 m
Breite Limousinen oder Coupés (z. B. BMW 7er, Audi A8, Mercedes S-Klasse) benötigen mehr Platz.
Ein Plus an Breite sorgt dafür, dass auch größere Außenspiegel oder breite Türen kein Problem sind.
4. Einzelgarage für Geländewagen und SUV
Empfohlene Maße:
Breite: 3,00 m bis 4,00 m
Länge: 5,44 m bis 8,96 m
Höhe: 2,46 m bis 2,67 m
SUVs wie VW Touareg, BMW X5 oder Mercedes GLE benötigen mehr Höhe und Länge.
Wichtig: Achte auf die Garagenhöhe (mindestens 2,40 m lichte Höhe).
5. Einzelgarage für Kleintransporter
Empfohlene Maße:
Breite: 3,00 m bis 4,00 m
Länge: 5,44 m bis 6,89 m
Höhe: 2,46 m bis 2,67 m
Transporter wie VW T6 oder Mercedes Vito sind länger und höher als normale PKWs.
Auch hier ist die Torhöhe entscheidend (empfohlen: mind. 2,50 m).
6. Einzelgarage für Wohnmobile
Empfohlene Maße:
Breite: 3,40 m bis 3,50 m
Länge: 6,75 m bis 10,06 m
Höhe: 3,20 m bis 3,40 m
Wohnmobile benötigen eine deutlich größere Garage, oft als sogenannte Caravan-Garage ausgeführt.
Höhe von mindestens 3,20 m ist ratsam.
Vergleicht man die notwendigen Grundstücksflächen der kleinsten Kleinwagengarage mit der Wohnmobilgarage, so ergibt sich ein Grundstücksbedarf von 12,5 qm für den Kleinwagen und von 34,5 qm für die Wohnmobil- Garage, also fast der dreifache Grundstücksbedarf. Wenn Sie Ihre Garage bauen, bedenken Sie, dass Sie mit der Wahl der passenden Garagenbreite Ihr Fahrzeug vor Beschädigungen beim Ein- und Aussteigen schützen.
Zusatzräume und Mehrfachnutzung einer Einzelgarage
Eine Einzelgarage dient nicht nur der Fahrzeugunterbringung. Viele Hausbesitzer nutzen sie zusätzlich als Abstellraum. Dabei ergeben sich folgende Ansatzpunkte:
- Soll die Garage für die Unterbringung von Gartengeräten, Gartenmöbeln, Werkzeugen und Rasenmäher genutzt werden?
- Werden auch Fahrräder, Motorräder, Mofas oder andere Kleinfahrzeuge in der Einzelgarage untergestellt?
- Soll auch das Autozubehör, wie Winterreifen, Dachgepäckträger und evtl. ein Anhänger in der Garage untergebracht werden?
- Kann die Garage unter Umständen auch zum Feiern genutzt werden oder sind sportliche Aktivitäten (Tischtennis, Fitnessraum) in der Einzelgarage geplant?
Wenn eine der vier Fragen mit ja beantwortet wird, ergibt sich noch weiterer erheblicher Raumbedarf, der dann gegebenenfalls auch statt durch eine Einzelgarage mit einer Doppelgarage erfüllt werden muss.
Typische Zusatznutzungen sind:
Gartengeräte & Werkzeuge → Regalsysteme oder separate Nische einplanen
Autozubehör (Reifen, Dachboxen, Pflegemittel) → ideal in deckenhohen Schränken
Fahrräder → Wandhalterungen oder Aufhängungen nutzen
Sportgeräte (z. B. Ski, Kajak, Fitnessgeräte) → längere Garage von Vorteil
Hobby- oder Werkstattbereich → erfordert meist eine Tiefe von mindestens 7 m
? Tipp: Wer die Garage auch als Hobbyraum nutzen möchte, sollte über eine zusätzliche Tür zum Garten oder Haus nachdenken.
Aufstellungsvarianten einer Einzelgarage
Der Standort der Einzelgarage beeinflusst nicht nur die Optik des Hauses, sondern auch den Alltagskomfort. Bei der Garagenplanung ist daher auch die Gesamtsituation zu betrachten.
Garage vor dem Haus
Dieser Standort ist dann zu wählen, wenn das Wohnhaus nicht direkt an der Straßenfront, sondern weiter zurück, mitten im Grundstück liegt. Bei dieser Lage des Hauses kann die Einzelgarage das Wohnhaus quasi ein wenig von der Straße abschirmen. Ein Nachteil liegt in dem zusätzlichen Weg von der Garage zum Haus.
Vorteile: kurze Wege, direkte Zufahrt von der Straße, ideal für häufig genutzte Fahrzeuge
Nachteile: kann die Ansicht des Hauses dominieren, weniger Gartenfläche
Garage als Anbau am Haus
Eine weit verbreitete Platzierung der Einzelgarage ist die direkt an das Haus angebaute Variante. Diese Möglichkeit hat die meisten Vorteile, da man bei geschicktem Anbau der Garage eine direkte Verbindung von der Garage in das Haus nutzen kann. Achtung, hier sind besondere Brandschutzvorschriften zu beachten!! Die Integration des Anbaus der Garage in das Gesamtkonzept des Hauses ist Aufgabe des Architekten. Material für Dach und Wände und selbst das Garagentor sind auf das Hauptgebäude abzustimmen.
Vorteile: direkter Zugang ins Haus, Dach kann als Terrasse genutzt werden
Nachteile: höhere Baukosten durch Integration ins Haus, Genehmigungen strenger
Garage hinter dem Haus
Diese Platzierung der Einzelgarage sollte nur eine Notlösung sein, denn sie benötigt den meisten Grundstücksanteil. Sinnvoll ist eine Einzelgarage hinter dem Haus, wenn sich vor dem Haus Terrasse und / oder Vorgarten befinden. Wesentlicher Nachteil ist eine lange und teure Auffahrt von der Straße zur Garage.
Vorteile: unauffällige Integration, Hausfassade bleibt frei, mehr Privatsphäre
Nachteile: längere Zufahrt nötig, meist teurer in der Erschließung
Rechtliche Aspekte, wenn ein zusätzlicher Raum an die Einzelgarage angebaut werden muss
Eine Einzelgarage wird baurechtlich in Deutschland meist als Nebenanlage eingestuft. Das bedeutet:
- Sie darf in vielen Bundesländern auf oder nahe der Grundstücksgrenze errichtet werden.
- Solange die Garage nur als Abstellplatz für ein Fahrzeug dient, ist die Baugenehmigung für die Garage oft vereinfacht oder teilweise sogar verfahrensfrei (abhängig von Landesbauordnung und Größe).
Ab wann gilt ein Anbau als zusätzlicher Raum?
Sobald die Garage nicht nur für das Auto genutzt wird, sondern ein separater Lager- oder Hobbyraum angebaut wird, ändert sich die rechtliche Einstufung.
Lagerraum für Gartengeräte, Fahrräder, Reifen, Autozubehör → kleiner Abstellraum ist in vielen Bauordnungen zulässig, solange er baulich mit der Garage verbunden ist und kein Aufenthaltsraum darstellt.
Werkstatt, Hobbyraum oder Fitnessraum → hier handelt es sich nicht mehr um eine Garage, sondern um einen Nutzraum. Für diesen gelten strengere Vorschriften (Abstandsflächen, Brandschutz, Belüftung).
Heizungsraum oder gewerblich genutzter Raum → grundsätzlich genehmigungspflichtig und nicht mehr unter die „verfahrensfreie Garage“ fallend.
Praktische Beispiele
Garage mit integrierter Nische für Fahrräder → in der Regel unproblematisch, wenn Maße und Grenzabstände eingehalten werden.
Garage + separater Abstellraum (z. B. 2 m Tiefe hinter der Garage) → meist genehmigungspflichtig, da nicht mehr als reine Garage gewertet.
Garage + Werkstatt/Hobbyraum → rechtlich als Nebengebäude mit Nutzfläche zu behandeln, Baugenehmigung erforderlich.
Wichtig!
Die Vorschriften unterscheiden sich nach Bundesland (Landesbauordnung, Nachbarschaftsrecht) und teilweise sogar nach Kommune. Vor dem Bau sollte unbedingt ein Blick in die örtliche Bauordnung oder eine Anfrage beim Bauamt erfolgen.
Fazit: Welche Einzelgarage ist die richtige?
Die passende Einzelgarage hängt im wesentlichen von drei Faktoren ab:
1. Fahrzeuggröße → kompakt oder groß, Pkw oder Wohnmobil
2. Zusatznutzung → reiner Stellplatz oder Hobby-/Lagerraum
3. Standortwahl → vor dem Haus, angebaut oder hinter dem Haus
Garagen und Carports sind wesentliche Elemente beim Hausbau. Wer seine Garage sorgfältig plant, gewinnt nicht nur einen sicheren Stellplatz, sondern auch praktischen Mehrwert für den Alltag.
Quelle: Tipps24-Netzwerk – HR
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