Baumfällung

Im vorigen Abschnitt wurde beschrieben, welche Maßnahmen im Rahmen der Baustellenvorbereitung zu ergreifen sind, wenn Ihr Hausbau durch ein auf dem Baugrundstück befindliches Gebäude behindert wird. Ähnlich verhält es sich auch, wenn Bäume auf dem für den Hausbau vorgesehenen Grundstück anzutreffen sind und diese gefällt werden müssen.


 

Bevor Sie sich mit der Baumfällung selbst beschäftigen, müssen Sie erst einmal die für Ihr Baugrundstück zu berücksichtigenden rechtlichen Vorschriften einsehen. Die jeweils gültigen Vorschriften sind in den Baumschutzsatzungen der Gemeinden festgelegt.


Es ist daher fast überall so, daß Sie vor Beginn der Baumfällung eine Genehmigung beantragen müssen. In der Regel ist die Baumfällung von  Bäumen (Laub- und Nadelbäume) mit einem Stammdurchmesser (gemessen in einer Höhe von 1m) von 10 cm, bzw. einem Stammumfang von 30 cm immer genehmigungspflichtig.

 
Die zuständigen Ämter vergeben diese Genehmigungen meist nur dann, wenn Sie für die gefällten Bäume Ersatz- oder Neuanpflanzungen vornehmen, das gilt auch für einen neuen Hausbau. Unter Umständen ist es notwendig, dem zuständigen Amt einen Lageplan mit gekennzeichneten Bäumen vorzulegen, die für die Baumfällung vorgesehen sind. Die Anforderungen der einzelnen Gemeinden sind in der Beziehung jedoch recht unterschiedlich.

Grundsätzlich ausgenommen von der Genehmigungspflicht sind Obstbäume, vor allem in Kleingartenanlagen, in denen allerdings auch kein Hausbau möglich ist, denn die Vorschriften für Kleingärten sind im Bundeskleingartengesetz verankert.

Welche Maßnahmen Sie innerhalb der Baustelleneinrichtung für das Baumfällen ergreifen müssen, hängt auch von der Baumfälltechnik ab.

Baumfälltechnik

Hohe Bäume sollten Sie nicht selbst fällen. Hierfür gibt es Fachbetriebe.
Die dabei am häufigsten verwendete Technik ist dabei die Klettertechnik.

Wie kann man an besonders schwierigen Stellen, wie innerhalb einer dichten Bebauung, an verkehrsreichen Straßen, in Innenhöfen oder in Hanglagen eine Baumfällung vornehmen? Wenn keine Arbeitsbühnen oder Steiger eingesetzt werden können, dann sind die Kletterer gefragt.

Die Klettertechnik ist schnell und flexibel und ermöglicht es, auch auf schwierigstem Gelände Bäume zu fällen. Die dafür ausgebildeten Baumfäller steigen mit Steigeisen, Kletterseilen und Sägen in den Baum. Dies geschieht natürlich mit einem Sicherungsseil.

Die Abseiltechnik der schweren Baumteile erfolgt über ein zusätzliches Seil mit einer Umlenkrolle, wodurch ein gezieltes Herablassen möglich wird. Nebeneffekt dieser behutsamen Art der Baumfällung ist dabei, daß z.B. auch wertvolle Unterpflanzungen geschützt werden.

Von der Kostenseite ist die Klettertechnik günstiger, als die teure Technik mit aufwendigen Arbeitsbühnen.