Korkfußboden ist ein ökologischer, warmer und elastischer Bodenbelag, der aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Er überzeugt durch Nachhaltigkeit, Wohnkomfort und Designvielfalt.
Neben seinen ökologischen Vorteilen ist Kork besonders fußwarm, trittschalldämmend und pflegeleicht – eine ideale Wahl für gesundes Wohnen.
Rohstoff Kork – Ursprung und Gewinnung
Kork ist ein rein pflanzlicher Rohstoff. Er besteht aus den abgestorbenen Zellen der Korkeiche. Die Korkeiche ist im gesamten Mittelmeerraum beheimatet. Besonders in Spanien und Portugal gibt es eine erhebliche Anzahl der Korkeichen. Aus ihnen werden Korkplatten hergestellt. Die Korkeiche ist in den beiden Ländern kein Plantageobjekt sondern gehört zum normalen Landschaftsbild.
Die Korkeiche ist ein langsam wachsender Baum, dafür kann sie bis zu 200 Jahre alt werden. Für die Korkproduktion muß die Korkeiche geschält werden. Die erstmalige Schälung darf erst dann erfolgen, wenn der Baum ca. 20 Jahre alt ist. Nachfolgende Schälungen können dann alle 10 Jahre durchgeführt werden. Diese Schälungen sind belasten die Korkeiche nicht, vielmehr verbessern sie seine Wachstumsfähigkeit.
Woher kommt Kork?
Kork stammt von der Korkeiche (Quercus suber), die vor allem in Portugal, Spanien, Südfrankreich und Nordafrika wächst.
Portugal ist weltweit der größte Produzent, mit nachhaltigen Anbauflächen und jahrhundertealter Tradition.
Ernte – schonend für den Baum
Geerntet wird nur die Borke, nicht der Baum selbst.
Die erste Schälung erfolgt frühestens nach 25 Jahren, danach alle 9–12 Jahre.
Ein Baum kann über 150 Jahre alt werden und mehr als 15 Mal geerntet werden.
Nachhaltigkeit
CO₂-Bindung: Korkeichen speichern besonders viel Kohlendioxid.
Die Ernte schadet dem Baum nicht – im Gegenteil, sie fördert das Wachstum neuer Rinde.
Verarbeitung von Kork zu Bodenbelägen
Die Herstellung von Korkfußböden kombiniert traditionelle Verfahren mit moderner Technik, um aus der geernteten Rinde der Korkeiche einen langlebigen, ästhetischen und funktionalen Fußbodenbelag zu schaffen.
1. Trocknung der Rinde
Direkt nach der Ernte wird die Rinde in Plattenform gestapelt und mehrere Monate im Freien gelagert.
Die Trocknung reduziert den natürlichen Feuchtigkeitsgehalt, stabilisiert das Material und verhindert spätere Formveränderungen.
In dieser Zeit beginnt die natürliche Oxidation, die der Rinde ihre typische rötlich-braune Färbung gibt.
2. Kochen und Sterilisieren
Die getrocknete Rinde wird in großen Kesseln mit heißem Wasser und Dampf mehrere Stunden gekocht.
Dieser Schritt macht den Kork geschmeidiger, eliminiert Schädlinge und Keime und entfernt wasserlösliche Stoffe.
Gleichzeitig vergrößert sich das Volumen der Zellen, was für eine bessere Elastizität sorgt.
3. Sortieren und Mahlen
Nach dem Kochen werden die Platten sortiert: Hochwertige Stücke eignen sich für Massivkork, dünnere oder unregelmäßige Stücke werden gemahlen.
Beim Mahlen entsteht Korkgranulat in unterschiedlichen Korngrößen, die je nach gewünschtem Endprodukt gemischt werden.
4. Pressen des Korkgranulats
Das Korkgranulat wird mit Bindemitteln (oft auf wasser- oder PU-Basis) vermischt.
Unter hohem Druck und Temperaturen von ca. 300 °C entstehen große Korkblöcke.
Durch Variation von Druck, Temperatur und Korngröße entstehen unterschiedliche Strukturen und Dichten.
5. Zuschnitt & Formgebung
Aus den Blöcken werden Platten, Fliesen oder Bahnen geschnitten.
Für Klicksysteme werden Trägerplatten aus HDF oder MDF mit einer Deckschicht aus Kork verbunden.
Bei Massivkorkfliesen wird die gesamte Dicke aus gepresstem Kork hergestellt.
6. Oberflächenbehandlung
Lackierung: Für starken Schutz gegen Feuchtigkeit und Kratzer, oft mit UV-härtenden Lacken.
Ölen/Wachsen: Für eine natürliche Haptik und einfache Auffrischung, betont die Korkstruktur.
Bedruckung/Dekorbeschichtung: Hochauflösende Digitaldrucke ermöglichen Holz- oder Steinoptik.
Versiegelung: Schließt die Poren und erhöht die Lebensdauer.
7. Qualitätskontrolle
Jeder Produktionsschritt wird auf Maßhaltigkeit, Dichte und Oberflächenqualität geprüft.
Hochwertiger Korkboden erfüllt strenge Emissions- und Schadstoffnormen (z. B. Blauer Engel, FSC-Zertifikat).
Die nachstehende Grafik zeigt die einzelnen Arbeitsschritte vom Kork um Korkbodenbelag

Verwendung von Korkfußboden beim Hausbau
Ein Fußboden aus Kork hat in jedem Raum Vorteile aufzuweisen, selbst in Bad und WC. Ein Korkfußboden ist sehr fußwarm und er bietet für den Hausbau eine hervorragende zusätzliche Schalldämmung. Zudem ist er als reines Naturprodukt auch bestens für Allergiker geeignet.
Kork hat eine geringe Wärme und Schall-Leitfähigkeit. Grund dafür sind, die gasförmigen Elemente im Inneren des Korks, die in undurchlässigen Kammern versiegelt und gegeneinander isoliert sind. Von allen natürlichen Materialien hat Kork daher eine der besten isolierenden Eigenschaften, sowohl in thermischer als auch in akustischer Hinsicht, was ihn für die Verwendung als Fußboden beim Hausbau prädestiniert.
Innenbereiche
- Wohnzimmer & Schlafzimmer: Warm, weich, gelenkschonend, ideal für barfuß.
- Kinderzimmer: Stoßdämpfend, leise, schadstofffrei.
- Küche: Angenehmes Stehen, gute Wärmeisolierung, pflegeleicht.
- Badezimmer: Feuchtigkeitsbeständiger Spezialkork, rutschhemmend.
Nicht geeignet für
Unbeheizte, dauerhaft feuchte Außenbereiche (z. B. offene Terrassen), da Kork bei starker Nässe quellen kann.
Stattdessen: Einsatz in Wintergärten oder überdachten Außenbereichen.
Formen und Farben von Korkfußböden
Korkfußböden sind Naturbodenbeläge. Sie sind in verschiedenen Formen im Angebot. Es gibt den Korkfußboden mit feiner Körnung oder sogar weiß lasiert und als Korkparkett versiegelt und unversiegelt.
Formen
- Klickpaneele – einfache, schwimmende Verlegung.
- Korkfliesen – individuell anpassbar, vollflächig verklebt.
- Bahnenware – für fugenarme Flächen, oft im gewerblichen Bereich.
Farben & Designs
- Naturkork – warmes, hellbraunes Erscheinungsbild.
- Gefärbte Varianten – von Weiß über Grau bis Dunkelbraun.
- Bedruckte Korkböden – Holz-, Stein- oder Fantasieoptiken.
- Strukturvarianten – grob oder fein gekörnt.
Verlegung von Korkfußboden
Die Verlegung von Fußböden aus Kork ist recht einfach zu bewerkstelligen. In de Regel wird der Korkfußboden als Korkparkett in Korkplatten geliefert und dann mit dem heute bewährten Klicksystem verlegt. Nach der Verlegung muß der Korkfußboden unbedingt versiegelt werden.
Bei der Verlegung ist ein qualitativ guter Kleber wichtigste Voraussetzung, um dauerhaft Freude am Korkfußboden zu haben. Kleber, deren Klebkraft im Laufe der Jahre nachlässt, sorgen später für hässlich anzusehende Bilder von hochstehenden Korkkanten. Die Verwendung von lösungsmittelfreien Kontaktklebern ist aus gesundheitlichen Gründen dringend anzuraten.
Untergrundvorbereitung
Sauber, eben, trocken
Bei mineralischem Untergrund: Dampfsperre als Feuchtigkeitsschutz
Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen
Verlegearten
1. Schwimmende Verlegung (Klicksystem)
Schnelle, leimfreie Montage
Ideal für Renovierungen
2. Vollflächige Verklebung
Besonders stabil und langlebig
Empfohlen bei Fußbodenheizung oder starken Belastungen
Versiegelung und Pflege
Werkseitig versiegelt oder nach Verlegung mit Öl/Wachs/Lack behandeln
Pflege mit milden Reinigern, kein stehendes Wasser
Zusammenfassung
Korkfußboden ist die perfekte Kombination aus Nachhaltigkeit, Komfort und zeitlosem Design. Er eignet sich für nahezu alle Wohnbereiche, ist pflegeleicht und sorgt für ein gesundes Raumklima – ein Bodenbelag, der ökologisch und optisch überzeugt.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Simon
Fußböden in Form von Naturbelägen und Naturböden aus ökologischer Produktionsweise sind in dieser Rubrik zu finden. Die Fußbodenbeläge aus natürlichen Ressourcen, energiesparend bei der Erzeugung, wie bei der Verwertung sind beim Hausbau weiter auf dem Vormarsch.
Der Raubbau mit den erschöpflichen Ressourcen unseres Planeten hat dazu geführt, daß viele Menschen einen tiefgreifenden gedanklichen Wandel bezüglich der ökologischen Verantwortung auch gegenüber der nächsten Generation vollzogen haben. Dies gilt insbesondere für den Hausbau, weil der Gedanke an die Vererbung des Hauses an die nächste Generation eine Rolle bei der Entscheidung für den Hausbau spielt.
Wessen Sinne für die Nutzung ökologischer Produkte sensibilisiert sind, der weiß, daß es aus nachwachsenden Rohstoffen Natur pur gibt, ohne unnötige Zusätze, und daß durch konsequente Schadstoffkontrollen die Gewissheit erlangt wird, dass diese natürlichen Fußböden einer problemlosen Entsorgung zugeführt werden können.
Natürlich, gesund, nachhaltig wohnen
Der Fußboden ist ein zentrales Element in der Raumgestaltung – funktional, gestalterisch und ökologisch. Immer mehr Bauherren setzen dabei auf Naturbeläge und Naturböden, die nicht nur durch ihren Look, sondern vor allem durch ihre umweltschonende Herstellung, Langlebigkeit und Gesundheitsverträglichkeit überzeugen. In dieser Übersicht stellen wir die wichtigsten ökologischen Bodenbeläge vor – von Bambus über Kork bis hin zu Sisal.
Was sind Naturböden?
Naturböden sind Bodenbeläge, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und unter möglichst umwelt- und gesundheitsfreundlichen Bedingungen produziert werden. Sie sind biologisch abbaubar, tragen zu einem gesunden Raumklima bei und passen perfekt zum ökologischen Bauen. Dabei stehen vor allem folgende Kriterien im Fokus:
Ästhetisch & langlebig
Energiesparende Produktion
Frei von PVC, Weichmachern & Lösungsmitteln
Gute Recycling- oder Kompostierfähigkeit
Ideal für Allergiker & Familien
Kreislauffähigkeit
Nachhaltige Rohstoffgewinnung
Umweltfreundlich & CO₂-sparend
Wohngesundheit (keine VOCs oder Schadstoffe)
Vorteile von Naturböden im Hausbau
- Ökologisch
Geringe CO₂-Bilanz durch nachwachsende Materialien.
- Gesundheitsfördernd
Keine Lösungsmittel, Weichmacher oder synthetischen Schadstoffe.
- Angenehmes Raumklima
Viele Naturböden sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend.
- Vielfältige Optiken
Von rustikal bis modern – Naturböden passen in jeden Einrichtungsstil.
- Angenehme Haptik & Akustik
Weiche, elastische Oberflächen mit gutem Trittschallverhalten.
- Die wichtigsten Naturbeläge im Überblick
a) Bambus – Der ökologische Alleskönner
Eigenschaften
Bambus Bodenbeläge sind extrem schnell nachwachsend (Ernte alle 3–5 Jahre)
Sehr hart und strapazierfähig (vergleichbar mit Harthölzern)
Geringer Energieverbrauch bei der Ernte
Feuchtigkeitsresistent und pflegeleicht
Ideal für: Wohnräume, Flure, auch Küche
Vorteil: Sehr nachhaltige Alternative zu Tropenholz
Nachteil: Teilweise energieintensive Verarbeitung (Verleimung, Import)
b) Kautschuk – Elastisch und langlebig
Eigenschaften
Kautschukböden werden aus dem Milchsaft des Kautschukbaums hergestellt
Sehr robust, elastisch und rutschfest
Hohe Lebensdauer (bis zu 30 Jahre)
Meist CO₂-sparend in der Herstellung
Ideal für: Kinderzimmer, Küchen, Bäder, Flure
Vorteil: Allergikerfreundlich und fußwarm
Nachteil: Optisch eher funktional als wohnlich
c) Kork – Naturboden mit Komfort
Eigenschaften
Korkbodenbeläge werden aus der Rinde der Korkeiche (Schälung ohne Baumfällung) gewonnen
Wärme- und schalldämmend
Elastisch, fußwarm und gelenkschonend
Gute CO₂-Bilanz
Ideal für: Schlafräume, Wohnzimmer, Kinderzimmer
Vorteil: Besonders angenehm zu begehen
Nachteil: Empfindlich gegenüber Wasser und Druckstellen (z. B. durch Möbel)
d) Linoleum – Klassischer Naturboden mit Stil
Eigenschaften
Der Linoleum Fußboden setzt sich zusammen aus Leinöl, Jute, Korkmehl und Harzen
Antibakteriell und antistatisch
Langlebig (über 20 Jahre)
Geringer Energieeinsatz in der Produktion
Ideal für: Küche, Flur, Eingangsbereiche, Kindergarten, Praxis
Vorteil: Robust, hygienisch und ökologisch
Nachteil: Reagiert empfindlich auf stehende Feuchtigkeit
e) Sisal – Natürliches Flair mit Struktur
Eigenschaften
Ein Sisalboden besteht aus Fasern der Agavenpflanze
Sehr widerstandsfähig und langlebig
Sorgt für natürliches Raumklima
Biologisch abbaubar
Ideal für: Wohnräume, Büros, Schlafzimmer
Vorteil: Ausdrucksstarke Optik, gutes Raumklima
Nachteil: Nicht wasserbeständig, schwer zu reinigen
Materialien:
Schurwolle, Kokos, Jute, Hanf
Eigenschaften:
Atmungsaktiv, weich, schalldämmend
Vielfältige Texturen und Farben
Ohne synthetische Zusatzstoffe erhältlich
Ideal für: Schlafzimmer, Wohnräume
Vorteil: Allergikerfreundlich (je nach Ausrüstung), komfortabel
Nachteil: Regelmäßige Pflege nötig, Fleckenanfällig
Nachhaltigkeit und Energieverbrauch – Von der Herstellung bis zur Entsorgung
- Rohstoffgewinnung
Einsatz nachwachsender Pflanzen, oft aus ökologischer Forstwirtschaft oder landwirtschaftlichem Nebenprodukt. Ernte ohne Baumfällung, regionale Verfügbarkeit.
- Produktion
Geringer Energieaufwand bei mechanischer Verarbeitung (z. B. Korkschälung, Sisalernte), wenig Emissionen.
- Nutzung
Dauerhafte Böden reduzieren Sanierungszyklen. Langlebig, schadstofffrei, pflegeleicht.
- Entsorgung
Kompostierbarkeit oder thermische Verwertung ohne toxische Rückstände. Recycelbar oder biologisch abbaubar.
Tipp: Achte auf Zertifizierungen wie z. B.:
FSC, PEFC (nachhaltige Forstwirtschaft)
natureplus®, Blauer Engel, eco-INSTITUT, TÜV-Siegel
Naturböden als zukunftsweisende Wahl
Naturbeläge wie Bambus, Kork, Linoleum, Sisal oder Naturteppiche bieten weit mehr als reine Funktionalität – sie sind ein echtes Statement für gesundes Wohnen, ökologische Verantwortung und modernes Design. Naturböden sind nicht nur eine ästhetisch hochwertige, sondern vor allem eine verantwortungsvolle Wahl beim Hausbau. Sie bieten langlebige Qualität, verbessern das Raumklima und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Wer beim Hausbau oder bei der Renovierung auf Naturböden setzt, investiert in die Zukunft: ökologisch, stilvoll und langlebig.
Vergleich der Naturböden
Nachhaltigkeit
Bambus Hoch
Kautschuk Hoch
Kork Sehr Hoch
Linoleum Hoch
Sisal Hoch
Naturteppich Hoch
Optik
Bambus Edel, modern
Kautschuk Funktional
Kork Warm, wohnlich
Linoleum klassisch - modern
Sisal Rustikal, natürlich
Naturteppich Gemütlich, variabel
Komfort
Bambus Mittel
Kautschuk Hoch
Kork Sehr Hoch
Linoleum Mittel
Sisal Mittel
Naturteppich Hoch
Robustheit
Bambus Hoch
Kautschuk Sehr Hoch
Kork Mittel
Linoleum Hoch
Sisal Hoch
Naturteppich Mittel
Der Hausbau steht und fällt mit den richtigen Baumaterialien. Um den richtigen Hersteller und das richtige Produkt für Ihren Laminatboden zu bekommen, sollten Sie die nachstehenden Faktoren berücksichtigen. Es ist jeweils, wo möglich und nötig, die entsprechende Norm angegeben, die auf das Produkt geschrieben ist und auch dort zu finden sein muß.
Norm: EN 425 und EN 4333
Der Laminatboden muß druckbeständig sein. Dazu gehört, daß der Fußboden rollstuhlgeeignet und druckfest gegen Pfennigabsätze ist.
Norm: EN 13 329 und EN 438
Der Laminatboden muß abriebfest sein. Dies bedeutet, daß der Laminatfußboden hohe Abriebswerte und eine hohe Kratzfestigkeit aufweisen muß.
Norm: EN 20105
Der Laminatboden muß lichtbeständig sein. Die Dekore dürfen nicht verbleichen und die Beständigkeit gegen UV-Licht muß gegeben sein.
Norm: DIN 4102
Wenn Sie selbst Raucher sind oder häufig Raucher als Gäste haben, sollte Ihr Laminatboden auch beständig gegen Zigarettenglut sein, wozu auch gehört, daß der Laminatboden schwer entflammbar (Brandklasse B1) ist.
Eignung für Fußbodenheizung
Beabsichtigen Sie den Einbau einer Fußbodenheizung so muß der Laminatboden natürlich auch dazu geeignet sein. Dafür muß der Laminatboden einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,06 – 0,07 qm K/W aufweisen können.
Nutzungsklassen
Die Paneelstärke ist natürlich von der Nutzung des Raumes abhängig. Grundsätzlich sollte die Stärke aber mindestens 7mm betragen. Bei größerer Belastung durch schwere Möbelstücke empfiehlt sich eine dickere Ausführung.
Achten Sie auf die Nutzungsklasse Ihres Laminatbodens. Im Bereich der privaten Nutzung sind die Nutzungsklassen NK 21 – 23 vorgesehen. Bei laufintensiven Bereichen, wie Hausflure oder Kinderzimmer sollte man den Laminatboden mit einer höheren Nutzungsklasse verwenden.
Trittschalldämmung
Trittschall ist eine besondere Form des Körperschalls und entsteht durch Begehen des Fußbodens. Er wird über die Wände oder Decken übertragen und als Luftschall abgestrahlt. Laminatboden kann für erhöhten Trittschall sorgen.
Daher gibt es die Möglichkeit eines integrierten Trittschalls im Fußboden oder das Aufbringen einer Trittschallunterlage unter den Laminatboden. Je nach Geräuschempfindlichkeit und Nutzung der einzelnen Räume ist bei Laminatböden für eine gute Trittschalldämmung immer eine separate Trittschallunterlage anzuraten.
Wenn man sich mit dem Thema Bodenbeläge beschäftigt, stößt man schnell auf die Begriffe Laminat und Laminatboden. Viele verwenden sie synonym – doch es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied. In diesem Artikel klären wir, was es damit auf sich hat, welche Nutzungsklassen es gibt, wo Laminat sinnvoll eingesetzt wird und wie man ihn verlegt.
Im Hausbau ist in den letzten Jahren der Fußboden aus Laminat zum Renner geworden. Die leichte Verarbeitung und die vielfältige Designauswahl mit Holz- und Steinstrukturen haben dem Laminatboden einen festen Platz beim Hausbau eingebracht.
Laminat oder Laminatboden – ist das nicht das Gleiche?
Nicht ganz. Laminat ist ein Oberbegriff für Materialien, die aus mehreren Schichten bestehen und miteinander verklebt sind. Das kann alles Mögliche sein: von Möbelfronten über Küchenarbeitsplatten bis hin zu Wandverkleidungen.
Laminatboden hingegen ist ein spezielles Produkt aus dieser Familie – ein Fußbodenbelag, der aus einer Trägerplatte (meist HDF), einer Dekorschicht (z. B. in Holzoptik) und einer strapazierfähigen Deckschicht besteht. Er ist also ein Schichtwerkstoff, speziell zum Begehen. Laminat ist also nur die oberste Schicht des Laminatfußbodens.
Kurz gesagt: Jeder Laminatboden ist Laminat, aber nicht jedes Laminat ist ein Fußboden.
Herstellung von Laminatböden
Laminatböden haben eine dünne Melaminharzoberfläche, eine Deckschicht aus kunstharzgetränktem Papier, das auch Overlay genannt wird. Es wird zusammen mit dem Dekorpapier auf eine hochdichte Faserplatte (HDF) gepresst. Beim Pressvorgang verschmilzt das Melaminharz der einzelnen beschichteten Papiere unter Wirkung von Druck und Hitze zu einer mechanisch festen Oberfläche. Die Laminat- Oberfläche hat zumeist eine verblüffend echte optische Holz- oder Steinstruktur, was zu ihrer Beliebtheit als Fußbodenbelag beim Hausbau beiträgt.
Laminatboden ist ein Hartbodenbelag, der zu über 90% aus Holz (HDF Faserplatte) besteht. Auf eine Mittellage aus Holzfaserplatte wird eine abriebfeste Nutzschicht, das eigentliche Laminat, und eine Dekorschicht verpresst, die das Aussehen des Fußbodens bestimmt.
Die verschiedenen Herstellungsverfahren von Laminat
Bei Laminat unterscheidet man – je nach Herstellungsverfahren – zwischen drei Hauptarten: Hochdrucklaminat (HPL), kontinuierlich gepresstem Laminat (CPL) und direkt gepresstem Laminat (DPL). Diese Verfahren wirken sich auf die Eigenschaften, Qualität und Einsatzbereiche des Laminats aus.
HPL – Hochdrucklaminat (High Pressure Laminate)
Beim HPL-Verfahren werden mehrere Lagen Kraftpapier mit Melamin- und Phenolharzen getränkt und unter hohem Druck (über 100 bar) sowie hoher Temperatur zu einem besonders dichten, harten Laminat verpresst. Die Dekorschicht wird dabei separat hergestellt und anschließend mit dem Trägermaterial (z. B. einer HDF-Platte) verbunden.
Vorteile:
Extrem robust und stoßfest
Hohe Abrieb- und Kratzfestigkeit
Beständig gegen Feuchtigkeit und Hitze
Anwendung:
Hoch beanspruchte Flächen im gewerblichen Bereich
Küchenarbeitsplatten, Türfronten, stark genutzte Bodenbereiche
CPL – Kontinuierlich gepresstes Laminat (Continuous Pressure Laminate)
CPL wird – im Gegensatz zu HPL – kontinuierlich in einem Durchlaufverfahren hergestellt. Dabei werden Dekor- und Overlaypapier mit Melaminharz getränkt und direkt auf eine Trägerplatte (meist HDF) gepresst.
Vorteile:
Hohe Flexibilität in der Verarbeitung
Gute Widerstandsfähigkeit
Kostengünstiger als HPL
Anwendung:
Möbel, Türen, Arbeitsflächen
Mittlere Beanspruchung im Innenbereich
DPL – Direkt gepresstes Laminat (Direct Pressure Laminate)
DPL ist das am häufigsten verwendete Verfahren bei Laminatböden. Hierbei werden Dekor- und Overlaypapier direkt auf die Trägerplatte gepresst – ohne eine separate Hochdruckverbindung wie bei HPL.
Vorteile:
Wirtschaftliche Herstellung
Für Wohnbereiche ausreichend strapazierfähig
Große Designvielfalt
Anwendung:
Laminatböden im Wohnbereich
Preisbewusste Renovierungen
Die Wahl des Laminat-Typs hängt vom Einsatzbereich ab: Während HPL extrem widerstandsfähig und für stark beanspruchte Flächen ideal ist, reicht DPL im Wohnbereich meist völlig aus. CPL liegt preislich und qualitativ dazwischen und eignet sich besonders für Türen und Möbel.
Wie ist ein Laminatboden aufgebaut?
Ein typischer Laminatboden besteht aus vier Schichten:
1. Deckschicht (Overlay): Eine transparente, harte Schutzschicht, meist melaminharzbeschichtet. Sie macht den Boden kratzfest und robust.
2. Dekorschicht: Hier wird das Muster oder die Optik (z. B. Holz, Stein, Fliesen) aufgedruckt.
3. Trägerplatte: Eine HDF-Platte (hochdichte Faserplatte), die dem Boden Stabilität gibt.
4. Gegenzug: Eine Unterschicht, die für Formstabilität sorgt und ein Verziehen verhindert.
Eigenschaften von Laminatböden
Laminatböden sind preiswert, unempfindlich, sehr leicht zu reinigen und unkompliziert zu verlegen. Dank der Melaminharzoberfläche ist die Nutzschicht des Laminatbodens äußerst strapazierfähig und langlebig.
Da die Pressspanunterseite feuchtigkeitsempfindlich ist, muß stehendes Wasser auf der Oberfläche absolut vermieden werden. Für einen Einsatz in Feuchträumen, wie Bad oder Sauna, ist ein Fußbodenbelag aus Laminat grundsätzlich nicht geeignet.
Besondere Beachtung muss beim Hausbau mit Laminatböden auf die Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit finden. Es ist besonders auf die Vermeidung von Aufquellungen zu achten. Aufquellungen entstehen dann, wenn die Trägerplatte des Laminatbodens Feuchtigkeit aufnimmt. Dies erkennt man durch Blasenbildung an den Paneelkanten oder quer zur Längsrichtung. Durch die Aufquellungen kann die gesamte Oberflächenbeschichtung zerstört werden.
Nutzungsklassen – wie robust soll es sein?
Die Laminatböden werden für den Hausbau in Nutzungsklassen eingeteilt. Diese Nutzungsklassen orientieren sich an den Anforderungen, die an den Laminatboden gestellt werden. Dabei gilt, je intensiver die Beanspruchung des Laminatbodens, umso höher muss die Nutzungsklasse gewählt werden.
Je nachdem, wie stark ein Laminatboden beansprucht wird, sollte man zur passenden Nutzungsklasse greifen. Diese ist nach der EN 13329 genormt:
Für den privaten Bereich:
• NK 21 – Geringe Nutzung (z. B. Schlafzimmer)
• NK 22 – Mittlere Nutzung (z. B. Wohnzimmer)
• NK 23 – Intensive Nutzung (z. B. Flur, Küche)
Für den gewerblichen Bereich:
• NK 31 – Geringe Nutzung (z. B. Hotelzimmer)
• NK 32 – Normale Nutzung (z. B. Büros)
• NK 33 – Hohe Nutzung (z. B. Verkaufsräume)
• NK 34 – Sehr starke Nutzung (z. B. Flughäfen, selten bei Laminat)
Tipp: Für Haushalte mit Kindern, Haustieren oder stark frequentierten Räumen sollte man mindestens Nutzungsklasse 23 oder 32 wählen.
Wo lässt sich Laminatboden verwenden?
Laminat ist äußerst vielseitig und kommt in vielen Bereichen zum Einsatz. Geeignet für:
✓ Wohnräume: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer
✓ Flure und Eingangsbereiche
✓ Küchen (nur mit feuchtigkeitsresistentem Laminat)
Nicht geeignet für:
✗ Badezimmer oder Feuchträume (außer dafür zertifizierter Feuchtraumlaminat)
Wer besonderen Wert auf Hygiene und leichte Pflege legt, wird Laminatboden lieben: Er lässt sich gut reinigen und zieht keinen Staub an – ideal für Allergiker.
Welche Verlegearten gibt es bei Laminatboden?

Ein großer Vorteil von Laminat: Die einfache Verlegung – meist ganz ohne Profi.
Klicksystem (schwimmend verlegt)
Die gängigste Methode. Die Dielen werden ineinander geklickt, ohne Kleber. Man braucht allerdings eine Trittschalldämmung, sofern diese nicht bereits integriert ist. Besonderer Vorteil für Mieter: man kann den Fußboden bei Auszug rückstandslos entfernen.
Verklebung mit Leim
Etwas altmodischer, heute seltener. Die Dielen werden an den Kanten verleimt – das macht den Boden besonders stabil, aber er lässt sich nicht mehr rückbauen.
Selbstklebendes Laminat
Eine eher seltene, günstige Variante für temporäre Lösungen. Schnell verlegt, aber nicht so langlebig.
Vollflächige Verklebung
Eher im gewerblichen Bereich üblich. Sehr haltbar, aber aufwendig in der Verlegung und kaum selbst machbar.
Achtung: Unabhängig von der Methode gilt:
• Der Untergrund muss eben, trocken und sauber sein
• Dehnungsfugen zu Wänden und festen Bauteilen sind Pflicht
• Feuchtigkeit vermeiden!
Fazit: Ein Laminatboden ist praktisch, schön und vielseitig
Laminatboden ist eine erschwingliche, pflegeleichte und stilvolle Lösung für viele Räume. Wer auf die richtige Nutzungsklasse achtet und den Boden fachgerecht verlegt, hat viele Jahre Freude daran. Und das Beste: Dank moderner Klicksysteme kann man sogar als Heimwerker tolle Ergebnisse erzielen.
Quelle: tipps24-netzwerk - HR
Foto: Image by Urban_JM from Pixabay and Image by Ulrike Mai from Pixabay
Der beim Hausbau häufig benutzte Kunststoff Bodenbelag Linoleum ist seit vielen Jahren bekannt und bewährt. Linoleum als Bodenbelag besteht aus reinen Naturprodukten. Der Name kommt aus dem lateinischen und heißt dort „oleum lini“, er setzt sich zusammen aus Linum usitatissimum, dem lateinischen Ausdruck für Flachs und oleum, dem Ausdruck für Öl.
Linoleum ist ein natürlicher Fußbodenbelag, der sich durch Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein angenehmes Gehgefühl auszeichnet. Linoleum besteht nämlich ausschließlich aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl, Baumharzen, Holzmehl, Kalkstein, Farbstoffen und Jutegewebe, das für die Erstellung der Trägerschicht Verwendung findet. Für den ökologischen Hausbau ist Linoleum daher der geeignete Fußbodenbelag und macht ihn zu einer umweltfreundlichen Alternative zu synthetischen Fußbodenbelägen. Im Gegensatz zu PVC oder Vinyl besteht Linoleum zu fast 100 % aus natürlichen Materialien – ein Pluspunkt für gesundes Wohnen und die Umwelt.
Bestandteile von Linoleum
Die einzelnen Bestandteile für den Linoleum Fußboden kommen aus verschiedenen Regionen, wo sie auf ökologisch wertvolle Weise gewonnen werden.
- Leinöl wird aus Flachssamen gewonnen. Es ist nicht nur Hauptbestandteil von Linoleum, sondern auch, wie oben erwähnt, Teil des Namens "oleum lini".
- Die Baumharze werden von Pinien mit pflanzenschonenden Methoden gewonnen, zusammen mit dem Leinöl verleihen sie dem Linoleum seine Strapazierfähigkeit und Flexibilität.
- Holzmehl dient bei der Erzeugung von Linoleum als Bindemittel. Es sorgt für brilliante Farben und verleiht dem Linoleum auch langfristig absolute Farbechtheit.
- Aufgrund seiner feinen Struktur ist Kalksteinmehl ein wichtiger, natürlicher Bestandteil für Linoleum.
- Es werden heute ökologisch unbedenkliche Farbpigmente zum Einfärben der Linoleummasse eingesetzt, um den natürlichen Charakter des Materials zu bewahren.
- Jute wird in der Regel als Trägermaterial für Linoleum eingesetzt. Der Juteträger ist farbimprägniert und hat eine marmorierte und durchgefärbte Struktur. Zur Verarbeitung gelangen nur hochwertige Pflanzenfasern. Das Jutegewebe ist ein sehr robustes Trägermaterial.
Vorteile von Linoleum als Fußbodenbelag
Vorteile sind vor allem die Widerstandsfähigkeit gegenüber Ölen, Fetten und Teer. Linoleum ist strapazierfähig und langlebig, reagiert aber empfindlich auf zu große Feuchtigkeit. Die Verlege-Nähte müssen deshalb immer verschweißt werden. Linoleum ist aus diesem Grund auch nicht für den Einsatz in Feuchträumen geeignet.
Fußbodenbeläge aus Linoleum werden beim Hausbau auch deswegen häufig verwendet, weil sie sehr günstig im Preis sind, niedrige Pflege- und Unterhaltskosten und dazu noch eine lange Lebensdauer haben.
Zusammengefasst gesagt hat ein Linoleum Boden zahlreiche positive Eigenschaften:
- Umweltfreundlich & nachhaltig: Hergestellt aus natürlichen Rohstoffen
- Langlebig & robust: Besonders widerstandsfähig gegen Abnutzung
- Pflegeleicht: Einfach zu reinigen und zu pflegen
- Antistatisch & antibakteriell: Ideal für Allergiker
- Vielfältige Designs: Große Auswahl an Farben und Mustern
Ob im Wohnbereich, im Büro oder in öffentlichen Einrichtungen – ein Linoleum Fußboden passt sich jedem Einrichtungsstil an und bietet dabei eine natürliche und wohngesunde Grundlage.
Wo kommt Linoleum zum Einsatz?
Ein Linoleum Fußboden eignet sich für viele Einsatzbereiche.
Wohnräume: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer
Küchen & Flure: Pflegeleicht und robust im Alltag
Büros & Praxen: Antistatisch, hygienisch und belastbar
Öffentliche Gebäude: Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser
Seine natürlichen Eigenschaften machen einen Linoleum Boden besonders beliebt in Bereichen, wo Strapazierfähigkeit und Hygiene wichtig sind.
Linoleum Fußboden verlegen: Möglichkeiten & Tipps
Ein Linoleum Fußboden lässt sich auf unterschiedliche Weise verlegen. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt von der Nutzung, der Raumgröße und der gewünschten Haltbarkeit ab.
1. Klebelinoleum (klassische Verlegung)
Die traditionelle Variante ist das vollflächige Verkleben von Linoleum Bahnenware.
Vorteile:
Besonders langlebig und belastbar
Perfekt für stark frequentierte Räume (z. B. Flure, Büros)
Fugenloses Erscheinungsbild
Wichtig:
Der Untergrund muss absolut eben, sauber und trocken sein
Es wird ein spezieller Linoleum-Kleber verwendet
Die Bahnen müssen sorgfältig angepasst und angerollt werden
Tipp:
Die Verlegung sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen, da das Material elastisch und bei Verarbeitung empfindlich ist. Nach dem Verkleben muss der Boden in der Regel 24–48 Stunden ruhen.
2. Klick-Linoleum (selbst verlegen)
Für Heimwerker oder Renovierungen ist Klick-Linoleum eine attraktive Alternative. Es wird ähnlich wie Laminat verlegt – durch ein einfaches Klicksystem ohne Kleber.
Vorteile:
Einfache und schnelle Verlegung
Keine Trocknungszeiten
Rückstandslos entfernbar – ideal für Mietwohnungen
Wichtig:
Auch hier ist ein ebener Untergrund entscheidend
Eine Trittschalldämmung kann nötig sein
Randabstände zu Wänden einhalten (mind. 10 mm)
Tipp:
Vor dem Verlegen sollten die Paneele mindestens 48 Stunden im Raum gelagert werden, damit sie sich an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen.
3. Lose Verlegung (selten, nur bei speziellen Böden)
In manchen Fällen (z. B. bei sehr kleinen Flächen oder temporärer Nutzung) kann Linoleum lose verlegt oder punktuell fixiert werden.
Achtung:
Nur mit schwerem Linoleum (>4 mm) möglich
Keine dauerhafte Lösung
Nicht für stark beanspruchte Bereiche geeignet
Untergrund vorbereiten: Der wichtigste Schritt
Ein perfekter Untergrund ist das A und O jeder Linoleumverlegung:
Trocken: Keine Restfeuchte im Estrich
Sauber: Staub, Fett und Rückstände entfernen
Glatt: Unebenheiten, Risse oder Löcher mit Spachtelmasse ausgleichen
Für optimale Haftung bei Klebeverlegung empfiehlt sich oft eine Grundierung mit Tiefengrund oder ein spezieller Voranstrich.
Werkzeuge & Materialien für die Verlegung
Cuttermesser oder Linoleumschneider
Zahnspachtel (für Kleberauftrag)
Andruckrolle
Richtlatte oder Anlegeschiene
Bleistift & Maßband
ggf. Trittschalldämmung oder Dampfsperre (bei Klick-Linoleum)
Profi-Tipp: Nähte verschweißen
Bei der klassischen Linoleumverlegung werden die Stoßkanten oft verschweißt. Das verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und sorgt für ein hygienisches, geschlossenes Gesamtbild – besonders wichtig in Küchen, Praxen oder öffentlichen Gebäuden.
Pflege nach der Verlegung
Nach der Verlegung mind. 24 Stunden nicht betreten
Keine schweren Möbel sofort aufstellen
Erste Grundreinigung mit neutralem Reiniger nach vollständiger Trocknung
Fazit Linoleum-Verarbeitung
Ob zum Klicken oder Verkleben – mit dem richtigen Untergrund und der passenden Verlegetechnik wird der Linoleum Boden nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch ein langfristig robuster und umweltfreundlicher Fußbodenbelag.
Linoleum Boden im Vergleich mit Vinyl und Laminat
Kriterium Linoleum Vinyl/PVC Laminat
Nachhaltigkeit ✅ Natürlich ❌ Synthetisch ❌ Synthetisch
Pflegeaufwand ✅ Gering ✅ Gering ✅ Gering
Lebensdauer ✅ Sehr hoch ⚠️ Mittel ⚠️ Mittel
Raumklima ✅ Positiv ❌ Kunststoffausdünstung Kann schwanken
Kosten ⚠️ Mittel-Hoch ✅ Günstig ✅ Günstig
Häufige Fragen zum Linoleum Boden
Ist Linoleum wasserfest?
Linoleum ist wasserabweisend, aber nicht vollkommen wasserfest. Für Feuchträume sollte es fachgerecht versiegelt werden.
Wie lange hält ein Linoleum Bodenbelag?
Bei guter Pflege kann ein Linoleum Fußboden 20–40 Jahre halten.
Kann man Linoleum auch auf Fußbodenheizung verlegen?
Ja, sofern die Temperatur 27 °C nicht überschreitet und die Verlegung fachgerecht erfolgt.
Linoleum Fußbodenbelag – Eine clevere Wahl
Ein Linoleum Boden ist mehr als nur ein Fußbodenbelag – er ist eine Entscheidung für Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein gesundes Raumklima. Ob als klassischer Linoleum Fußboden oder moderner Klick-Linoleum Boden: Die Kombination aus Funktionalität und Design macht diesen Naturboden zur idealen Lösung für fast alle Wohn- und Arbeitsbereiche.
PVC-Boden und PVC-Bodenbelag erfreuen sich seit vielen Jahrzehnten großer Beliebtheit im privaten sowie im gewerblichen Bereich. Dank technischer Weiterentwicklungen bieten moderne PVC-Böden heute ein breites Spektrum an Designs, Eigenschaften und Anwendungsbereichen. Sie gelten als pflegeleicht, robust, langlebig und sind in vielen Varianten erhältlich – von homogenen und heterogenen Aufbauten bis hin zu speziellen Verbundbelägen mit zusätzlichen Komfort- oder Dämmfunktionen. In dieser umfassenden Übersicht erfahren Sie alles Wichtige rund um die Herstellung, die Einsatzmöglichkeiten und die verschiedenen Typen von PVC-Bodenbelägen.
Herstellung von PVC
PVC steht für Polyvinylchlorid, einen der weltweit am häufigsten verwendeten Kunststoffe. Die Basis für die Herstellung ist Vinylchlorid, das im Polymerisationsverfahren zu einem festen Kunststoff verarbeitet wird. Dieser Kunststoff besteht zu 43 % aus Kohlen- und Wasserstoff und zu 57 % aus Chlor. PVC wurde bereits 1853 erfunden und ist damit einer der ältesten Kunststoffe, die es gibt.
Rohes PVC ist in seiner natürlichen Form hart und spröde, weshalb für Fußbodenbeläge spezielle Weichmacher, Stabilisatoren und Additive hinzugefügt werden. Diese Zusätze machen das Material flexibel, langlebig und widerstandsfähig gegen Abrieb und mechanische Belastungen.
Nach dem Mischen der Grundstoffe folgt die eigentliche Formgebung des PVC-Materials. Hierfür werden verschiedene Verfahren eingesetzt, etwa die Kalandriertechnik, bei der die Masse durch Walzen geglättet und in Form gebracht wird. Alternativ kann auch das Extrusionsverfahren zur Anwendung kommen, bei dem das Material durch eine Düse gepresst wird. Anschließend erfolgen Prägung, Dekordruck und gegebenenfalls die Kaschierung mit Schutzschichten.
Verwendung von PVC beim Hausbau
PVC wird in großen Mengen beim Hausbau verwendet. Mehr als die Hälfte der gesamten Produktion von PVC wird in Deutschland beim Hausbau verbraucht. Mehr als 50 Millionen Quadratmeter PVC-Boden werden in Deutschland jährlich beim Hausbau verlegt. Eine Ursache ist sicherlich darin zu suchen, daß der PVC Boden der preisgünstigste Fußboden ist.
PVC-Bodenbeläge finden vielfältige Anwendungen im Neubau sowie bei der Sanierung und Renovierung von Gebäuden. Ein PVC-Boden wird beim Hausbau zweckmäßigerweise immer dort eingesetzt, wo es auf hohe Abriebfestigkeit, Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen und auf schnelle und leichte Reinigung ankommt. Ein PVC-Boden ist daher auch besonders gut für Nass- und Feuchträume geeignet. Besonders in Räumen mit hohen Anforderungen an Hygiene, Feuchtigkeitsresistenz oder Strapazierfähigkeit – wie Badezimmern, Küchen, Fluren und Kinderzimmern – ist der PVC-Boden eine beliebte Wahl.
Darüber hinaus kommt der PVC-Bodenbelag auch im gewerblichen Bereich zum Einsatz – beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Schulen, Kindergärten, Büros oder Einzelhandelsgeschäften. Moderne PVC-Böden sind mit authentischen Dekoren ausgestattet, die Holz, Stein oder Fliesen täuschend echt nachbilden. Sie können vollflächig verklebt oder als Klicksystem schwimmend verlegt werden und sind in vielen Fällen auch für Fußbodenheizungen geeignet.
Arten von PVC-Bodenbelägen
PVC-Böden sind in verschiedenen Formaten und Systemen erhältlich, die je nach Verlegeart, Raumgröße und Nutzung unterschiedliche Vorteile bieten:
Rollenware (Bahnenware)
Diese Variante wird in Bahnen geliefert und eignet sich besonders für größere Flächen. Der Vorteil liegt in der fugenarmen Verlegung, die eine hohe Hygiene ermöglicht.
PVC-Fliesen
Sie lassen sich flexibel verlegen und ermöglichen eine individuelle Gestaltung, auch mit wechselnden Farben und Mustern. PVC-Fliesen sind besonders strapazierfähig und können auf allen ebenen und festen Untergründen verlegt werden. Aufgrund eines speziellen Klicksystems (die Fliesen werden miteinander verzahnt) können die Fliesen ohne besondere Werkzeuge und ohne Verklebung verlegt werden und sind sofort begehbar. Weiterer Vorteil: man kann die Fliesen jederzeit wieder aufnehmen und an einem anderen Ort erneut verwenden.
PVC-Planken
Ideal für Wohnräume, in denen eine Holzoptik gewünscht wird. PVC-Planken bieten ein realistisches Erscheinungsbild von Holzdielen.
Klicksysteme
Diese Variante ermöglicht eine schwimmende Verlegung ohne Klebstoff. Besonders beliebt im Do-it-yourself-Bereich, da die Verlegung einfach und sauber erfolgt.
Selbstklebende PVC-Fliesen
Eine praktische Lösung für Renovierungen, da sie direkt auf bestehenden Bodenbelägen aufgebracht werden können.
PVC-Böden mit und ohne Trägerschicht
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal bei PVC-Böden ist das Vorhandensein einer Trägerschicht.
PVC-Böden mit Trägerschicht bestehen aus mehreren Schichten, die je nach Aufbau Komfort, Stabilität oder Dämmeigenschaften bieten. Diese Böden sind meist robuster, lassen sich leichter verlegen und gleichen kleine Unebenheiten aus.
PVC-Bodenbeläge ohne Trägerschicht bestehen dagegen in der Regel aus einer kompakten Nutzschicht. Sie sind besonders dünn und flexibel, weshalb sie häufig vollflächig verklebt werden. Diese Ausführung ist ideal für Räume mit hoher Belastung oder dort, wo der Boden möglichst niedrig aufbauen soll (z. B. bei Renovierungen ohne Türanpassung).
Geschäumte PVC-Böden
Geschäumte PVC-Bodenbeläge verfügen über eine integrierte Schaumstruktur, die für zusätzliche Elastizität und Dämpfung sorgt. Dadurch verbessern sie nicht nur den Gehkomfort, sondern auch die Trittschalldämmung – ein wichtiger Vorteil in Mehrfamilienhäusern oder Wohnungen.
Zudem gleichen geschäumte PVC-Böden kleinere Unebenheiten des Untergrunds aus, was die Verlegung vereinfacht. Sie werden vor allem im Wohnbereich eingesetzt und bieten durch ihre strukturierte Oberfläche eine natürliche Haptik, die Echtholz oder Steinboden sehr nahekommt.
Geschäumte PVC- Böden, geschäumte Fußbodenbeläge mit einer Trägerschicht, werden oft auch als CV-Beläge angeboten. Diese Abkürzung CV bedeutet Cushioned Vinyls, ein Begriff aus dem Englischen. CV–Beläge bestehen aus einem Kern aus Glasvlies, der in PVC eingebettet ist. Über diese Schicht wird eine PVC–Schaumschicht aufgebracht, wodurch eine qualitativ höhere Trittschalldämmung erreicht wird.
Kalandrierte PVC-Böden
Bei der Kalandriertechnik wird das PVC-Material durch mehrere beheizte Walzen geführt, wodurch eine gleichmäßige Dicke und eine glatte Oberfläche entsteht. Diese Fertigungsmethode kommt insbesondere bei homogenen und heterogenen PVC-Böden in Rollenform zum Einsatz.
Kalandrierte PVC-Bodenbeläge sind besonders formstabil und pflegeleicht. Ihre Oberfläche lässt sich präzise bedrucken und prägen, wodurch vielfältige Designs möglich sind. Diese Produkte finden ihren Einsatz sowohl im Wohn- als auch im Objektbereich.
Die Produktion der PVC Böden erfolgt nach der generellen Einteilung der Kunststoffbodenbeläge als homogene (einschichtige), heterogene (mehrschichtige) und Verbundbeläge.
Homogene PVC-Bodenbeläge
Homogene PVC-Böden bestehen aus einer durchgängigen Materialschicht, die über die gesamte Dicke hinweg einheitlich ist. Das bedeutet, dass Farbe und Muster nicht nur oberflächlich aufgebracht, sondern vollständig durchgefärbt sind. Dies verleiht dem PVC-Bodenbelag eine besonders hohe Abriebfestigkeit.
Bei der Herstellung wird eine Mischung von Weich- PVC, Füllstoffen und Farben vermischt und in einem Arbeitsgang unter starker Hitzeentwicklung auf einer Presswalze, einem sogenannten Kalander, geprägt und in Bahnen ausgewalzt. Die Verlegung auf dem Fußboden erfolgt mit den Bahnen.
Bei homogenen Mehrschichtbelägen werden mehrere, dünn ausgewalzte PVC-Folien gleichartiger Materialien auf einer Doubliermaschine in abwechselndem Walz- und Pressvorgang unter erneuter starker Erhitzung vollflächig zusammengeschweißt. Die einzelnen Folien müssen dabei genügend Weich-PVC enthalten, damit die Verschweißung gelingt. Je dünner die einzelnen PVC-Folien ausgewalzt sind, umso gleichmäßiger und besser wird der Fußbodenbelag.
Solche Beläge werden typischerweise in stark frequentierten Bereichen eingesetzt, zum Beispiel in Kliniken, Flughäfen, Schulen oder Industrieanlagen. Sie sind langlebig, chemikalienbeständig und lassen sich leicht reinigen. Allerdings ist ihre Designvielfalt etwas eingeschränkt im Vergleich zu heterogenen Varianten.
Heterogene PVC-Böden
Heterogene PVC-Bodenbeläge bestehen aus mehreren funktionalen Schichten, darunter eine Trägerschicht, eine Dekorschicht mit Designdruck und eine transparente Nutzschicht. Diese Konstruktion ermöglicht eine große Vielfalt an Farben, Mustern und Oberflächenprägungen.
Dank der verschiedenen Aufbauten können heterogene PVC-Böden unterschiedliche Eigenschaften vereinen: hohe Widerstandsfähigkeit, gute Schalldämmung, angenehmer Gehkomfort und attraktive Optik. Sie werden häufig in Wohnbereichen sowie in weniger stark beanspruchten gewerblichen Räumen verwendet.
Verbundbeläge mit PVC
Verbundbeläge bestehen aus einer Kombination von PVC und weiteren Materialien wie Kork, Textil oder HDF-Trägerplatten. Ziel ist es, die Vorteile des PVC-Bodens – wie Pflegeleichtigkeit, Strapazierfähigkeit und Wasserresistenz – mit den Vorzügen anderer Materialien zu kombinieren.
Verbundbeläge haben eine PVC-Oberschicht, die auf ein Gewebe als Träger oder auf einem Filz aufgetragen ist. Die PVC-Schicht wird heiß und in flüssigem Zustand auf die Trägerschicht aufgetragen, gleichmäßig verteilt und durch eine Prägewalze, auch Kalander genannt, die gleichzeitig die Oberfläche mit einer leichten Narbung versieht, fest mit dem Träger aus Gewebe oder Filz verbunden.
Weil die Unterseite dieses Kunststoffbodenbelags aus einem anderen Material besteht als die Oberschicht, und das Material mit der PVC-Schicht fest verbunden ist, nennt man diese Fußbodenbeläge
Verbundbeläge.
Beispiele sind auch Designböden mit Korkträger, die neben Robustheit auch eine natürliche Dämmung gegen Kälte und Trittschall bieten. Verbundbeläge sind besonders im hochwertigen Innenausbau gefragt und eignen sich sowohl für Wohnräume als auch für Hotel- oder Büroflächen.
Fazit
PVC-Boden und PVC-Bodenbelag bieten eine ideale Kombination aus Funktionalität, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Sie sind in einer Vielzahl von Ausführungen, Dekoren und technischen Varianten erhältlich, sodass sich für nahezu jede Raumsituation die passende Lösung finden lässt. Ob als homogener Boden für hochfrequentierte Zonen, als geschäumter Komfortbelag für das Wohnzimmer oder als strapazierfähiger Verbundbelag mit Klicksystem – PVC-Böden erfüllen moderne Ansprüche an Gestaltung, Pflegeleichtigkeit und Nachhaltigkeit.
Zudem punkten sie durch einfache Verlegemöglichkeiten, lange Lebensdauer und geringe Pflegeanforderungen. Damit zählen PVC-Bodenbeläge zu den flexibelsten und zukunftsfähigsten Bodenlösungen unserer Zeit.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Kunststoffbodenbeläge sind vielseitige, moderne Bodenlösungen, die ganz oder teilweise aus synthetischen Materialien bestehen. Dazu zählen unter anderem Vinylboden, PVC-Belag, Designboden, CV-Belag – und auch Laminatboden, der zwar einen Holzfaser-Kern besitzt, aber durch seine Kunststoff-Oberfläche (Melaminharz) und Trägerschichten zu den „kunststoffbasierten“ Belägen gezählt werden kann. Dank ihrer robusten, pflegeleichten Eigenschaften und vielfältigen Designs sind Kunststoffböden sehr beliebt im Hausbau – egal ob im Wohnzimmer, Bad, Keller oder Flur.
Die Kunststoff Bodenbeläge werden auch als elastische Fußbodenbeläge bezeichnet. Kunststoffbodenbeläge gibt es in verschiedenen Ausführungen. Für jede Anforderung an den Fußboden und für jeden Bereich beim Hausbau gibt es genau den richtigen Kunststoff.
Fußbodenbodenbeläge aus Kunststoff eignen sich sowohl für individuelle Wohnzwecke, als auch für extrem strapazierte Arbeitsbereiche. Kunststoff Bodenbeläge können heute zu 100% recycelt werden. Aus dem gewonnenen Granulat lassen sich dann wieder neue Kunststoffbeläge herstellen.
Aufbau von Kunststoffbodenbelägen
Die Kunststoffbeläge sind meist hoch verdichtet und haben eine porenfreie und geschlossene Oberfläche. Von ökologischer Bedeutung ist die Tatsache, daß sie in der Regel mit geringem Energieaufwand produziert werden. Außerdem sind die Kunststoff Bodenbeläge aufgrund des in Deutschland hohen Qualitätsniveaus, ein sehr langlebiges Produkt.
Man unterscheidet die Kunststoffbodenbeläge nach homogen aufgebauten, (einschichtigen) Belägen, die in ihrer gesamten Dicke aus dem gleichen Material bestehen, heterogen aufgebauten (mehrschichtigen) und Verbundbelägen.
Außerdem kennt man und verwendet man beim Hausbau auch noch einschichtige oder mehrschichtige Fußbodenbeläge, trägerlose Beläge oder Fußbodenbeläge mit Trägerschichten aus Jute, Polyester, Schaumstoff und Kork. Letztendlich gibt es für den Kunststofffußboden auch noch Schaumbeläge mit strukturierter Oberfläche.
Arten von Kunststoffbodenbelägen
Material: Vollkunststoff, meist aus PVC
Varianten:
Massivvinyl (dünn, sehr flexibel)
Vinyl auf HDF-Träger (mit Klicksystem)
Rigid-Vinyl (SPC/LVT) (formstabil, für Feuchträume)
Eigenschaften: Wasserfest, leise, pflegeleicht, fußwarm
PVC-Boden (Polyvinylchlorid)
Formen: Bahnenware, Fliesen, Planken
Varianten:
PVC-Böden mit Trägerschicht
PVC-Böden ohne Trägerschicht
Geschäumte PVC-Böden
Kalandrierte PVC-Böden
Eigenschaften: Besonders preiswert, wasserfest, weich, elastisch
Designboden (meist ohne Weichmacher)
Eigenschaften: Umweltfreundlich, wohngesund, geruchsneutral
Besonderheit: Frei von klassischen PVC-Weichmachern, ideal für Allergiker und Kinderzimmer. Neben hochwertigen Materialien gehören aufwendige, meist fotorealistischen Dekore zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen
CV-Belag (Cushioned Vinyl)
Namensherkunft: Cushioned Vinyl leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet geschäumtes Polyvinylchlorid
Aufbau: Geschäumte PVC-Schicht für extra Dämpfung
Eigenschaften: Angenehm weich, trittschalldämmend, pflegeleicht
Einsatz: Wohnräume, Küche, Bad
Aufbau: HDF-Trägerplatte + Dekorschicht + Kunststoff-Overlay
Eigenschaften:
Sehr hart und abriebfest
Günstige Holzoptiken
Klicksystem
Teilweise wasserresistent (je nach Qualität)
Besonderheit: Zwar kein reiner Kunststoffboden, aber wegen Melaminharz-Oberfläche eng verwandt mit Vinyl & Co.
Anforderungen an den Fußboden
Untergrund
Eben, tragfähig, trocken, sauber
Trittschalldämmung oft notwendig (besonders bei Laminat)
Feuchteschutz bei Untergeschossen und Bädern wichtig
Technische Anforderungen
Je nach geplanter Nutzung sollte man sich Gedanken über die technischen Anforderungen an den Fußbodenbelag machen, denn Feuchteresistenz, Trittschalldämmung, Rutschhemmung und die Eignung für eine Fußbodenheizung können die Auswahl für den Kunstbodenbelag schon einschränken.
Feuchteresistenz
Fußbodenbeläge in Bad, Küche und Keller sollten immer feuchteresistent sein. Ideal geeignete Fußbodenbeläge sind Vinyl und CV-Beläge. Laminat ist hier nur eingeschränkt einsetzbar.
Trittschalldämmung
Um eine gute Trittschalldämmung zu erreichen, sind Fußböden aus Laminat und Vinyl geeigent, wenn sie mit einer HDF-Platte (HDF= High Density Fiberboard) als Unterlage verwendet werden. Eine HDF-Platte ist eine hochdichte Holzfaserplatte mit hoher Festigkeit und Stabilität.
Rutschhemmung
Als Kunststoffbodenbelag mit rutschhemmenden Eigenschaften kommen Böden aus Vinyl und Expoidharz in Frage. Speziell in Bad uns Flur sind sie gefragt. Strukturierte Oberflächen gewährleisten eine bessere Rutschhemmung.
Fußbodenheizung
Wenn unter dem Kunststoffboden eine Fußbodenheizung installiert ist, muss man unbedingt die Kompatibilität überprüfen (lassen). Besonders bei Laminat gibt es da sehr unterschiedliche Materialien. Grundsätzlich sind jedoch alle Arten der Kunststoffbeläge mit Fußbodenheizungen vereinbar.
Einsatzbereiche von Kunststoffböden im Hausbau
Wohnzimmer
empfohlener Belag
Laminat, Vinyl, Designboden
Besonderheiten
Design, Komfort, Langlebigkeit
Schlafzimmer
empfohlener Belag
Laminat, Designboden
Besonderheiten
Wohngesund, leise
Kinderzimmer
empfohlener Belag
PVC, Designboden, Laminat
Besonderheiten
Schadstoffarm, strapazierfähig
Küche
empfohlener Belag
Vinyl, Rigid-Vinyl, CV-Boden
Besonderheiten
Wasserresistenz, Pflegeleichtigkeit
Badezimmer
empfohlener Belag
Rigid-Vinyl, CV-Belag
Besonderheiten
Wasserfestigkeit notwendig
Keller / Hobbyraum
empfohlener Belag
Vinyl, Laminat (wasserresistent)
Besonderheiten
Feuchteresistenz wichtig
Flur/ Eingangsbereich
empfohlener Belag
Rigid-Vinyl, Laminat
Besonderheiten
Stoßfestigkeit, Pflegeleichtigkeit
Vorteile von Kunststoffbodenbelägen (inkl. Laminat)
✅ Pflegeleicht – feucht wischbar, resistent gegen Flecken
✅ Robust – widerstandsfähig gegen Kratzer, Druck und Feuchtigkeit (je nach Typ)
✅ Designvielfalt – von Holz- über Stein- bis Betonoptik
✅ Schnelle Verlegung – durch Klicksysteme auch für DIY geeignet
✅ Komfort – fußwarm, gelenkschonend (v. a. Vinyl, CV)
✅ Preiswert – günstige Alternative zu Fliesen oder Echtholz
Nachteile von Kunststoffböden
Zu den Nachteilen gehören sicherlich die Verschnittreste bei der Verlegung und die erheblichen Anstrengungen, um Anschlüsse an Türausschnitten und Stufen exakt herzustellen. Auch die Fugen bei diesen Fußbodenbelägen sind nicht zu vermeiden. Bei der Bodenreinigung kann deshalb stets etwas Wasser in den Untergrund des Fußbodens eindringen und ihn durchfeuchten.
Welcher Boden passt zu mir?
Jeder Nutzer hat eigene Vorstellungen über die Ansprüche und Erwartungen an den Fußbodenbelag. Hier ein paar Vorschläge:
Der Wunsch ist es, eine Holzoptik zu haben aber dafür nur einen kleinen Preis zu bezahlen. Hier empfiehlt sich Laminat oder Vinylboden.
Wer die absolute Wasserfestigkeit (Bad und WC) wünscht, der sollte Rigid-Vinyl oder CV als Belag wählen.
Legt man viel Wert auf einen weichen Gehkomfort, so ist der CV-Belag eine gute Wahl.
Steht die Wohngesundheit im Vordergrund der Wünsche, kommt eigentlich nur der Designboden ohne Weichmacher in Frage.
Hat man es eilig und steht die Schnelligkeit der Verlegung im Vordergrund der Betrachtungen, so sind Klick-Vinyl und Laminat zu bevorzugen.
Verlegung von Kunststoffböden
Die Verlegung der Kunststoffbodenbeläge erfolgt in Form von Platten oder in Bahnen. durch vollflächige Verklebung auf glattem Fußboden aus Estrich oder anderen Unterlegplatten Die Nähte werden dann in der Regel thermisch verschweißt.
Die Verlegung ist in vielen Fällen auch für geübte Heimwerker gut machbar, erfordert jedoch eine sorgfältige Vorbereitung. Abhängig vom gewählten Boden (Vinyl, Laminat, PVC, etc.) kommen verschiedene Verlegetechniken zum Einsatz:
Verlegearten im Überblick
Verlegeart Klicksystem (schwimmend)
Geeignete Fuböden für diese Verlegeart sind Laminat, Klick-Vinyl und Rigid-Vinyl. Sie haben den Vorteil der einfachen und schnellen Verlegung und benötigen keinen Kleber.
Verlegeart Kleben
Diese Verlegeart ist anzuraten, wenn es sich um PVC-Bahnen, Massivvinyl oder Designböden handelt. Von Vorteil ist der feste Halt und die geringe Aufbauhöhe.
Verlegeart Lose verlegen / selbstklebend
Bei PVC-Fliesen, CV-Belag, und Vinylplatten sollte man diese Verlegeart vorziehen. Bestens geeignet für temporäre Lösungen oder bei der Verwendung in Mietobjekten.
Wichtige Vorbereitungsschritte
Untergrund prüfen: sauber, eben, trocken, tragfähig
Trittschalldämmung: bei Laminat und Vinyl auf HDF meist erforderlich
Ausgleichsmasse: bei unebenen Böden sinnvoll
Akklimatisierung: Bodenbelag sollte 24–48 Stunden im Verlegeraum lagern
Dehnungsfugen: an Wänden, Heizungsrohren, Türrahmen unbedingt einplanen
Werkzeuge und Hilfsmittel
Cuttermesser / Laminatschneider
Abstandskeile
Gummihammer
Zugeisen & Schlagklotz
Zollstock, Bleistift, Winkel
Profi oder DIY?
Klicksysteme und selbstklebende Böden lassen sich gut in Eigenleistung verlegen. Bei vollflächig zu verklebenden Böden (z. B. PVC-Bahnen oder Massivvinyl) ist Fachwissen erforderlich, da Unebenheiten oder Blasen langfristig Schäden verursachen können.
Zusammenfassung
Kunststoffbodenbeläge – ob Vinyl, PVC, CV oder Laminat – sind eine smarte Wahl für nahezu jeden Raum im Eigenheim und die perfekte Mischung aus Funktionalität, Design und Wirtschaftlichkeit. Mit ihren individuellen Vorteilen lassen sich Komfort, Design und Funktion optimal kombinieren. Wer genau weiß, welche Anforderungen der jeweilige Raum stellt, findet unter den Kunststoffböden immer eine passende Lösung.
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