Holzfußböden

Die Verwendung von Holzfußböden beim Hausbau ist ein Beitrag zum Schutz der Umwelt, denn Holz ist der einzige nachwachsende Rohstoff, dessen Produktion die Umwelt nicht belastet.


Ganz im Gegenteil, in ihrer Wachstumsphase entziehen die Bäume der Atmosphäre eine beträchtliche Menge Kohlendioxyd. Gleichzeitig geben sie Sauerstoff ab. Ihr Holzfußboden sorgt also in seiner „Produktionszeit“ für eine Verringerung der Umweltbelastungen.


Die europäischen Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet, was bedeutet, daß jährlich nicht mehr Holz, auch für Holzfußböden, geschlagen wird, als wieder nachwächst. Die Holzvorräte in Europa sind daher in den letzten Jahrzehnten gewachsen und auch die Waldfläche hat sich deutlich vergrößert.

Egal, ob es sich um edles Holzparkett oder preiswerte Hobeldielen handelt, Holzböden vermitteln immer eine warme, gediegene Atmosphäre. Holz ist ein Naturprodukt, ein Holzfußboden verfügt daher auch über alle Vorzüge, die Naturprodukte aufweisen können.

Holzfußböden kann man nach ihrer Verwendung im Hausbau und nach ihrer Dicke in vier verschiedene Gruppen einteilen, in

  • die Dielenböden (bis 20 mm dick),
  • das Parkett (2,5 – 3,6 mm dick),
  • den Furnierboden (0,6 mm dick) und
  • das Holzpflaster (bis 80 mm dick).
Dielenböden gehören zu den beständigsten Bodenbelägen. Sie haben jedoch den Nachteil, dass durch natürliche Veränderungsprozesse kleine Unebenheiten, Risse und Spalten auftreten können. Darin kann sich Schmutz ansammeln. Dieser Schmutz ist meist ohne großen Aufwand entfernbar, so daß man sagen kann, dass alle Holzböden relativ pflegeleicht und für Allergiker geeignet sind.

Echtes Parkett ist ein Gestaltungsmittel für den gehobenen Hausbau. Es ist ein empfindlicher Holzfußboden, der regelmäßig abgeschliffen werden muss und versiegelt wird. Ein Parkettfußboden ist sehr schwer zu verlegen und daher auch nicht billig. Holzböden in guter Qualität sind nie zu Niedrigpreisen erhältlich und rentieren sich daher erst auf die gesamte Lebenszeit des Holzfußbodens gesehen.

Dielenböden sind Holzfußböden, die sich nicht für Feuchträume (Bad und WC) eignen, dort sollten sie nicht verlegt werden. Ansonsten kann man einen Holzfußboden überall beim Hausbau verwenden. Selbst die farbige Behandlung von Fußböden kann ohne Probleme erfolgen.

Obwohl jeder Holzfußboden seine besonderen Vor- und Nachteile hat, gibt es auch eine Gemeinsamkeit für alle Holzfußböden: das Holz arbeitet, es bewegt sich, es ändert sein Volumen durch die Feuchtigkeitsschwankungen des jeweiligen Raumes. Die Hersteller von Holzfußböden haben sich durch vorbeugende Maßnahmen bei der Herstellung der Holzfußböden auf diesen Nachteil eingestellt, man muss jedoch dafür auch die Verlegeanweisungen der Hersteller strengstens beachten.

Grundsätzlich muss das Material für den Holzfußboden mindestens zwei bis drei Tage in dem Raum untergebracht werden, in dem der Holzfußboden auch verlegt wird. Bei der Verlegung selbst sollten Sie darauf achten, den Holzfußboden möglichst schwimmend zu verlegen und zu allen Wänden eine Dehnungsfuge von 10 – 15 mm zu belassen.

Ideale Bedingungen für den Holzfußboden sind gegeben, wenn die relative Luftfeuchtigkeit im Haus zwischen 50 und 60 % beträgt.

Die Bewegung des Holzfußbodens kann man auch dadurch minimieren, daß man möglichst kleine Holzelemente verwendet, da diese vollflächig verklebt werden und damit kaum noch Bewegungen des Fußbodens möglich sind.