Hausbautipps24 - Der Hausbau

Im Abschnitt Hausbau informieren wir Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau. Die Möglichkeiten zur Anforderung von Haus-Katalogen beschließen den Abschnitt Hausbau.


Fußboden-Wärmedämmung

Die Fußboden- Wärmedämmung ist maßgeblicher Bestandteil einer zeitgemäßen Energieeinsparung beim Hausbau.

Neben den Wänden sind nämlich auch in wesentlichem Umfang die Decken und Fußböden für Energieverluste beim Hausbau verantwortlich. Insbesondere trifft dies auf Fußböden zu, die an unbeheizte Räume oder das Erdreich grenzen. Denken Sie dabei an den Keller und das Dachgeschoss.



Bei sonst guter Wärmedämmung der Wände können trotzdem erhebliche Energieverluste beim Hausbau entstehen. Mit einer abgestimmten Fußboden- Wärmedämmung kann diesem Verlust entgegengewirkt werden.


Ein bewährtes und in der Wirkung ausgezeichnetes Mittel für die Fußboden Wärmedämmung sind Dämmstoffe aus PUR-Hartschaum (Polyurethan). PUR-Hartschaum ist Bestandteil einer Gruppe von Dämmstoffen, in die auch der sogenannte PIR-Schaum (Polyisocyanat) gehört.

Diese Schaumstoffe zeichnen sich durch eine niedrige Wärmeleitfähigkeit und gute Druckfestigkeit aus.

Polyurethan in der Form des PUR-Hartschaum hat sich als Wärmedämmung für Fußböden und Decken seit geraumer Zeit im Hausbau bestens bewährt. Im Gegensatz zu einigen anderen Dämmstoffen bietet PUR-Hartschaum optimale Wärmedämmung bei äußerst geringer Verarbeitungsdicke und schafft dadurch günstige Voraussetzungen für konstruktiv niedrige Aufbauhöhen des Fußbodens.

Durch diese Fußboden- Wärmedämmung entsteht zusätzlich eine gute Druckbelastbarkeit und Begehbarkeit des Fußbodens. Auch für die Anwendung von Fußbodenheizungen können die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) zur Begrenzung des Wärmedurchgangs ohne Probleme erfüllt werden. Für den geregelten und schnellen Ablauf beim Hausbau ist die schnelle und einfache Verlegung dieser Dämmstoffe, die leicht zugeschnitten und angepasst werden können, von besonderem Vorteil.

Trittschalldämmung

Trittschall entsteht beim Hausbau durch das Begehen von Fußböden oder Treppen. Diese Geh- und Laufgeräusche und das Rücken von Stühlen sind die häufigste Art der Lärmbelästigung im Einfamilienhaus; dafür muss eine geeignete Trittschalldämmung installiert werden.


Die Anforderungen an den Schallschutz im Hausbau sind in der DIN 4109 festgelegt und betragen für Wohnungen 53 dB. Damit die Ansprüche des so geforderten Schallschutzes erfüllt werden können, muss auf dem Fußboden, zwischen der Rohdecke und dem Estrich eine Trittschalldämmung verlegt werden.


Allerdings benötigt man für die Erstellung der Trittschalldämmung ein ganzes System von Komponenten, um den Trittschallschutz zu optimieren. Das perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenwirken von Decke, Fußboden, Trittschalldämmung, System-Randstreifen und schwimmendem Estrich ergibt erst ein wirklich wirksames Schalldämmsystem.

Als eine besonders wirkungsvolle Maßnahme für den Schallschutz im privaten Hausbau hat sich die Kombination aus einem schwimmenden Estrich, der berührungslos zu angrenzenden Bauteilen eingebaut wird, und Trittschalldämmplatten aus Styropor erwiesen. Konstruktiv entscheidend für die Trittschalldämmung des Fußbodens ist dabei, wie die Abstimmung zwischen Estrichmasse und dem Federungsvermögen der Dämmschicht erfolgt.

Die elastische Dämmschicht im Fußboden kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Am häufigsten wird heute neben Styropor auch Mineralwolle eingesetzt. Es kommen jedoch auch natürliche Werkstoffe wie Holzfaserplatten oder im ökologischen Hausbau auch Kork zum Einsatz.

Die Trittschalldämmung befindet sich normalerweise unter einem Estrich aus Zement, Gussasphalt oder anderen Materialien oder sie wird direkt unter einem schallharten Fußboden aus z.B. Laminat verwendet.

Ein besonderes Problem mit dem Trittschallschutz ergibt sich, wenn der Hausbau mit Holbalkendecken erfolgt ist. Holzbalkendecken weisen einen sehr schlechten Trittschallschutz auf. Der Trittschall wird in den darunter liegenden Räumen als besonders störend empfunden, speziell dann, wenn harte Fußböden, wie Laminat, Fliesen und Parkett verlegt wurden.

Um die Resonanzwirkung der Holzbalkendecke zu vermindern, könnte man diese Betonplatten beschweren. Das hat allerdings den Nachteil, dass Rohrleitungen ausgespart werden müssen. Die Verwendung von losem Schüttgut ist wegen des hohen Gefahrenpotentials nicht mehr erlaubt.

Um eine deutliche Verbesserung der Trittschalldämmung beim Hausbau mit Holzbalkendecken zu erreichen, muss die Holzbalkendecke ein höheres Gewicht bekommen. Dies kann bereits dadurch geschehen, dass eine Schüttung aus grobkörnigem Splitt auf die Rohdecke aufgebracht wird.

Rohrleitungen und Elektroleitungen kann man dann einfach auf der Decke verlegen. Sie werden von der Splittschüttung bedeckt. Damit der Splitt an Ort und Stelle verbleibt, wird er mit einem Spezialkleber dauerelastisch verklebt.

Estricharten

Die Estricharten unterscheiden sich aufgrund der enthaltenen Bindemittel und den damit verbundenen besonderen Eigenschaften. Wenn man sie nach den verwendeten Bindemitteln einteilt, gibt es für den Hausbau folgende Estriche:

Zementestrich, Terrazzo-Estrich, Kalziumsulfatestrich, Gussasphaltestrich, Bitu-Terrazzo, Magnesiaestrich und Kunstharzestrich.

 


Zementestrich

 

Der Zementestrich ist ein Estrich, der aus Zement und wenig Wasser und gegebenenfalls noch weiteren Zuschlägen hergestellt wird. Der Zementestrich ist dauerhaft wasserfest. Die Oberfläche kann imprägniert, versiegelt oder beschichtet werden, je nachdem, welcher Nutzung der Fußboden zugeführt werden soll.


Zementestriche unterteilen sich in drei Estricharten, den einschichtigen „normalen“ Zementestrich, den zweischichtigen Terrazzo-Estrich und den Zement-Fließestrich.

Zementestrich ist die beim heutigen Hausbau für den Fußboden am häufigsten verwendete Estrichart. Fast die Hälfte aller beim Hausbau verlegten Estriche sind Zementestriche. Der Grund dafür ist die universelle Einsatzmöglichkeit und die ausgezeichneten Eigenschaften des Zementestrichs. Ein Zementestrich hat gute Festigkeitswerte, ist resistent gegen Wasser und Feuchtigkeit und kann daher sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich beim Hausbau verwendet werden.

Der einzige Nachteil von Zementestrich ist die lange Trocknungszeit, denn er kann erst nach 20-30 Tagen mit einem Belag für den Fußboden belegt werden.

Terrazzo

Terrazzo, ist ein zweischichtiger fugenloser Zementestrich, eine Estrichart, die aus eingefärbtem Zement und Zuschlägen aus zerkleinertem Naturstein, Kalk- und Marmorgestein hergestellt wird. Die nach dem Erhärten geschliffene Oberfläche kann direkt als Fußboden- Nutzfläche verwendet werden.

In Italien verwendet man drei Variationen für diese Estrichart, die sich an der Körnungsgröße des Zuschlags orientieren. Die auch bei uns im Hausbau bekannten Begriffe dafür sind Mosaik, Terrazzo und Granito.

Inhaltsstoffe der verschiedenen Zuschläge können, je nach geplantem Verwendungszeck, Keramikteile, Glas und sogar Perlmutt sein. Diese Zuschläge ergeben die besondere optische Anmut des Estrichs, speziell bei der direkten Verwendung als Fußboden.

Die Herstellung des Terrazzo – Bodens erfolgt, indem gefärbter oder auch ungefärbter Kalk oder Zement mit den Zuschlagstoffen aus zerkleinerten farbigen Kieselsteinen, Natursteinen oder Marmorgesteinen vermischt werden. Die so entstandene Masse wird auf den Fußboden aufgetragen.

Durch die Verwendung von besonderen Zuschlagstoffen, wie Steinmehl, Muschelschalen, Glassplitter, Kieselsteinen und Metallstücken in der Deckschicht des Estrichs ergeben sich spezielle Gestaltungsmöglichkeiten für den Hausbau, womit die besonderen Tonvariationen hervorgerufen werden.

Nach mehrtägiger Trocknung der Estrichmasse muss der Estrich mehrfach geschliffen werden. Der Feinschliff und die Politur der Oberfläche verleihen dem Terrazzo- Estrich seine unvergleichbare Optik. Mit seinen Qualitäten bezüglich der Abrieb- und Verschleißfestigkeit stellt diese Estrichart unter Beweis, daß dieser Fußboden besonders pflegeleicht ist.

Zement – Fließestrich

Durch die Nachfrage nach verbesserten Qualität bezüglich einer glatten Ausführung und dem Wunsch nach größerer Verlegeleistung auch beim Zementestrich wurde eine weitere Estrichart, der Zement- Fließestrich entwickelt.

Der Zement – Fließestrich kommt beim Hausbau in allen drei Verarbeitungsformen, nämlich schwimmender Estrich, Estrich auf Trennschicht und Verbundestrich vor.

Hauptsächliches Anwendungsgebiet ist der Fußboden für den privaten Hausbau. Die Zusammensetzung für den Zement-Fließestrich besteht genau wie beim Zementestrich aus Zement und Gesteinskörnung, dem hier allerdings Fließmittel zugesetzt werden.

Die Vorteile vom Zement – Fließestrich sind einerseits in der Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit begründet, die eine Verwendung in Nassräumen erlauben und andererseits in der höheren Verlegeleistung, was Zeit und Kosten beim Hausbau einspart.

Dem stehen als Nachteile dieser Estrichart eine gewisse Neigung zu Rissen und Aufwölbungen durch einseitiges Austrocknen gegenüber.

Kalziumsulfatestrich

Der Kalziumsulfatestrich wird aus den Bestandteilen Anhydrit, Sand, oder Kies, gegebenenfalls Zusatzstoffen und Wasser hergestellt. Bearbeitet wird der Kalziumsulfatestrich wie Zementestrich.

Sand und Kies werden in einem nach den vorgegebenen Anforderungen an die Festigkeit des Estrichs bestimmten Mischungsverhältnis zugegeben.

Das Abbinden erfolgt durch Kristallisation. Kalziumsulfatestrich ist je nach Außentemperatur und klimatischen Verhältnissen beim Hausbau frühestens nach drei Tagen begehbar und nach kann nach 28 Tagen voll belastet werden.

Kalziumsulfatestrich ist eine Estrichart für den Fußboden des Wohnhauses, die spannungsarm und formbeständig, sowie in der Regel frei von Rissen ist und auch in großen Flächen fugenlos hergestellt werden kann.

Als Nachteil gilt für den Kalziumsulfatestrich, daß er nicht resistent gegen Feuchtigkeit und Wasser ist, daß die Hitzebeständigkeit eingeschränkt ist und daß er aufgrund dieser Tatsache auch nur für den trockenen Innenbereich beim Hausbau geeignet ist.

Gussasphaltestrich

Gussasphaltestrich ist eine Estrichart, die aus dem Bindemittel Bitumen, das schwer flüchtig und von sehr dunkler Farbe ist, und Zuschlag, sowie gegebenenfalls mit weiteren Zusätzen hergestellt wird.

Der Gussasphaltestrich setzt sich aus 7-10% Bitumen, 30% Kalkstein oder Quarzsand, 40% Natursand und 30% Splitt zusammen.

Gussasphaltestrich wird beim Hausbau normalerweise als schwimmender Estrich oder als Estrich auf Trennschicht eingebaut. Eine Verbundverlegung ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Vorteilhaft ist beim Gussasphaltestrich die Dichtigkeit gegenüber Wasserdampfdiffusion, der Trittschallschutz und die Möglichkeit der großflächigen, fugenlosen Verlegung. Gussasphaltestrich ist für alle Fußböden und auch für eine Fußbodenheizung geeignet.

Bitu-Terrazzo - Estrich

Bitu-Terrazzo ist eine Kombination aus einem Terrazzo-Estrich und einem Gussasphalt-Estrich. Die Vorteile beider Estricharten bleiben dabei erhalten. Gleichzeitig hat dieser Estrich den Vorteil, dass er keinen Oberbelag benötigt. Man erhält quasi bereits den fertigen Fußboden mit dem Estrich in einem Arbeitsgang. Die Einbindung einer Wäremdämmung oder einer Fußbodenheizung ist problemlos möglich. Der Bitu-Terrazzo setzt sich zusammen aus Hartbitumen als Bindemittel, Steinmehl, Sande und Splitte.

Ein Fußboden aus Bitu-Terrazzo ist wasserundurchlässig, man kann ihn bereits ca. drei Stunden nach dem Einbau begehen und die Erstellung ist unabhängig von der Außentemperatur auf der Baustelle. Man kann diesen Estrich auch bei Frost verlegen. Er ist äußerst strapazierfähig, fußwarm und gelenkschonend und fugenlos auch über große Flächen verlegbar.

Magnesiaestrich

Magnesiaestriche ist eine Estrichart, die heute allgemein beim Hausbau nur noch bei Holzbalkendecken und im ökologischen Hausbau verwendet wird.

Magnesiaestriche bestehen aus dem Bindemittel Magnesium mit einer Lösung aus Magnesiumchlorid und unter Hinzufügung von organischen und anorganischen Stoffen als Zuschlag.

Magnesiaestrich muß sofort nach Fertigstellung des Mörtels auf den Fußboden aufgebracht werden. Die Oberfläche kann abgerieben oder geglättet werden. Die Temperatur darf beim Aufbringen des Magnesiaestrichs nicht unter 10° C liegen.

Der Magnesiaestrich darf nicht vor Ablauf von zwei Tagen betreten werden. Die Belegung mit dem ausgesuchten Fußbodenbelag darf frühestens nach drei Wochen vorgenommen werden.

Magnesiaestriche haben den Vorteil, daß die Verlegung auf allen Fußböden, egal ob Holz oder Beton, möglich ist. Es entstehen keine Risse, die fugenfreie Verlegung auch großer Flächen ist problemlos möglich.

Nachteilig ist beim Magnesiaestrich die Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit und die aggressive Wirkung gegenüber Metallen.

Estrich

Ein Estrich muß nach der für den Hausbau geltenden DIN 18560 hergestellt werden. Estrich ist danach ein auf einem tragenden Untergrund oder auf einer zwischenliegenden Trenn- oder Dämmschicht hergestellter Fußboden, der unmittelbar als Fußoden nutzbar ist oder mit einem Belag versehen werden kann.



Estriche haben beim Hausbau die Aufgabe, Unebenheiten der Rohbaukonstruktion auszugleichen und sie können für die Verbesserung von Feuchtigkeitsschutz, Wärme- und Schallschutz dienen.


Wie bereits auf der vorhergehenden Seite beschrieben, gibt es für den Hausbau vom Konstruktionsprinzip her drei Formen des Estrichs, nämlich den schwimmenden Estrich (auf Dämmschicht), den Estrich auf Trennschicht und den Verbundestrich.

Schwimmender Estrich

Der schwimmende Estrich ist ein gemäß DIN 18560 erstellter Estrich auf einer Dämmschicht. Die Bedeutung des Wortes schwimmend liegt darin begründet, daß der Estrich auf seiner Unterlage beweglich ist und keine Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen, wie Wänden und Rohren hat.

Ein schwimmender Estrich dient beim Hausbau im wesentlichen der Erhöhung der Werte für die Wärme- und Trittschalldämmung des Fußbodens.

Von der Konstruktion her wird ein schwimmender Estrich nach Abdichtung der Rohdecke und dem Einfügen der ein- oder zweischichtigen Dämmschichten auf den Fußboden aufgetragen. Wenn Unebenheiten im Fußboden vorhanden sind, muß zusätzlich noch eine Ausgleichschicht eingefügt werden.

Estrich auf Trennschicht

Ein Estrich auf Trennschicht wird in der DIN 18560 als ein Estrich bezeichnet, der vom tragenden Untergrund durch eine dünne Zwischenlage, eben die Trennschicht, getrennt ist. Man bezeichnet diesen Estrich beim Hausbau auch als gleitenden Estrich.

Die Aufgabe der Trennschicht besteht darin, dem Estrich selbst bei Temperaturschwankungen ein ungehindertes Gleiten auf der Trennschicht zu ermöglichen.

Ein Estrich auf Trennschicht wird überall dort eingesetzt, wo keine Wärme- oder Schallisolierung für den Fußboden erforderlich ist. Dies ist meist in Kellerräumen, Nebenräumen und auf Terrassen und Balkonen der Fall.

Verbundestrich

Ein Verbundestrich ist ein mit dem tragenden Untergrund verbundener Estrich, daher auch der Name. Der Hauptvorteil des Verbundestrichs ist die komplette feste Verbindung mit der Untergrundfläche. Dadurch ist es auch möglich, den Verbundestrich auch ohne zusätzlichen Belag als Fußboden zu benutzen. Ein dafür oft benutzter Begriff ist Nutzestrich.

Verbundestriche bieten sich bei hohen mechanischen Belastungen und dann, wenn keine besonderen Anforderungen an den Schall- und Wärmeschutz bestehen, an. Hauptverwendung für den Verbundestrich findet man im Hausbau für Keller- und Nebenräume.

Holzdecke

Die Holzdecke ist beim Hausbau eine Möglichkeit der Oberflächengestaltung für die Deckenunterseite einer Geschossdecke.

Die Gestaltung der Oberfläche der Geschossdecke ist von der Auswahl der Materialien her fast identisch mit der Oberflächengestaltung der Innenwände an sich. Bezüglich Putz, Anstrich und Tapeten sei deshalb auf die entsprechenden Abschnitte hingewiesen.



Besonders erwähnenswert und für das Wohlfühlen im neuen Haus bedeutsam ist jedoch die Anfertigung einer Holzdecke. Holzdecken verbreiten ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit.


Ein besonders feines Gespür beim Hausbau für harmonisches Wohndesign bieten Holzverkleidungen von Decken bei denen die Holzart, die Maserung und die Färbung auf den vorhandenen Holzfußboden abgestimmt sind.

Allerdings sollten Sie bereits bei der Planung Ihres Hausbaus einige Grundregeln berücksichtigen. Nutzen sie alle Gestaltungsmöglichkeiten und -mittel, die eine Holzdecke aufweist. So sind Farbe und Struktur des Holzes ein optisches Instrument, um die Räume größer oder kleiner wirken zu lasen. Helle Hölzer wie Ahorn, Birke und Esche lassen kleine Räume größer wirken, dunkle Hölzer wie Buche, Eiche, Erle und Kirsche dagegen eignen sich nur für große und hohe Räume.

Der Verwendungszeck des jeweiligen Raumes bedingt ebenso die besondere Aufmerksamkeit für die Geschossdecke. In Feuchträumen sind helle Hölzer mit Feuchtraum-Kennzeichnung wie z.B. Fichte, Kiefer oder Lärche am besten geeignet. Auch Veränderungen des Verlegemusters können Einfluß auf die Gestaltung nehmen.

Die Art der Holzvertäfelung bietet neben den rein optischen Gründen auch Gestaltungsmöglichkeiten beim Hausbau. Sie haben die Auswahl zwischen Paneelen, Kassetten, Profilbrettern oder Balken.

Das Holz für die Vertäfelung dürfen auf keinen Fall einer zu hohen Baufeuchte ausgesetzt werden. Nach zwei Tagen der Lagerung in dem Raum, in dem die Holzvertäfelung angebracht werden soll, sind die Paneele an das Raumklima angepasst . Dann kann mit der Montage der Holzvertäfelung begonnen werden.

Achten Sie bei ihrer Holzdecke auch darauf, dass raumseitig auf dem Dämmstoff unbedingt eine Dampfbremse dauerhaft verklebt wird, wenn zwischen den Latten und der Unterkonstruktion eine Wärmedämmung verlegt worden ist. In allen anderen Fällen, besonders jedoch in feuchten Räumen, ist eine Hinterlüftung besser.

Abgehängte Decken können in verschiedenen Formen installiert werden. Es gibt sichtbare Systeme, allerdings häufiger beim Gewerbebau als beim Hausbau, bei denen die Profile, von denen die Deckenplatten gehalten werden, sichtbar und die Deckenplatten herausnehmbar sind.

Bei Holzdecken mit verdeckten Systemen, so wie sie beim Hausbau für Wohnhäuser in der Regel verwendet werden, sind die Profile, von denen die Deckenplatten gehalten werden, im Deckensystem verborgen. Bei freigespannten Systemen werden Langfeldplatten ohne Zwischenprofile direkt an der Wand befestigt. Freigespannte Systeme eignen sich daher besonders gut für Flure.

Holzbalkendecken

Eine Geschossdecke kann auch als Holzbalkendecke ausgeführt werden. Unter dem Begriff Holzbalkendecke versteht man beim Hausbau eine Geschossdecke, deren tragende Elemente nicht aus Stein oder Beton sind, sondern aus Holzbalken.


Diese Holzbalken nennt man auch Balkenlage. Sie besteht aus gesägten und behauenen Balken, die auf den Außenwänden und den tragenden Innenwänden aufliegen.

Die Anzahl und der Abstand der Balken voneinander ist von den statischen Erfordernissen abhängig. In der Regel werden heute im Hausbau für Holzbalkendecken Abstände von 50 – 100 cm angesetzt.


  Der Abschluss an der Deckenunterseite kann als Füllungsdecke oder als geschlossene Geschossdecke ausgeführt werden.

Die Füllungsdecke wird häufig bei Fachwerkhäusern verwandt. Bei dieser Form der Geschossdecke bleiben die Balken sichtbar. Der Raum zwischen den Balken wird als Füllung bezeichnet. Die Füllung kann, je nachdem, für welche Art Hausbau man sich entscheidet, aus Lehmmaterialien oder Holzbrettern bestehen. Besondere farbliche Nuancierungen verleihen dem jeweiligen Raum besondere Akzente.

Bei der geschlossenen Holzbalkendecke wird der Zwischenraum so bearbeitet, daß die Balken der Geschossdecke nicht mehr sichtbar sind. Dies geschieht durch eine Holzvertäfelung, Putz oder Gipskartonplatten.

Nachteilig ist eine Holzbalkendecke beim Hausbau aufgrund der geringen Schall- und Wärmedämmungseigenschaften. Diese müssen durch geeignete Zusatzmaßnahmen entsprechend verbessert werden.

Bei Holzbalkendecken mit einer geschlossenen Untersicht ist der Schallschutz besser, als bei einer offenen Holzbalkendecke. Die bessere Schalldämmung wird dadurch erreicht, daß in die Hohlräume Dämmstoffe gefüllt werden und Gipsfaserplatten mit einer Federschiene an der Unterseite der Holzbalken montiert werden.

Die Ausführung der Geschossdecke aus Massivholz bietet i n Bezug auf Statik, Brandschutz und Schallschutz für Ihren Hausbau erheblich bessere Werte. Die Massivholzdecke ist ca. 22 cm dick und bestehen aus vier Schichten.

Die Brettlagen werden dabei mit Dübelabständen von 17,5 – 30 cm, je nach statischen Erfordernissen aufgrund der Spannweite der zu errichtenden Geschossdecke, miteinander verbunden.

Bei der Verwendung von Holzbalkendecken in Ihrem Hausbau sind die Dämmmöglichkeiten bezüglich Trittschall und Luftschall nicht so optimal. Aufgrund ihrer geringen Masse ist eine Reduzierung des Luft- und Trittschalls schwieriger zu erreichen, als bei Betondecken. Die einzige wirksame Verbesserung des Trittschalls ist ein schwimmend verlegter Estrich.

Fertigdecken

Im modernen Hausbau werden heute sehr häufig Fertigdecken verwendet. Sie sind als Plattendecke, als Plattenbalken- und als Rippendecke lieferbar. Zu den Fertigdecken gehören auch die besonderen Arten der Vollmontagedecken, Spannton-Ziegeldecken, Ziegelelementdecken, die Ton-Massivdecken und die Hohldielendecken.



Halbmontagedecken

Die erste Art der Fertigdecken sind die Halbmontagedecken, die aus vorgefertigten Tragelementen bestehen. Sie werden beim Hausbau von einer tragenden Wand zur anderen verlegt und je nach Länge ein- oder zweimal unterstützt. Diese Geschossdecken erhalten ihre volle Tragkraft erst durch nachträglich auf der Baustelle aufgebrachten Beton.

Vollmontagedecken

Vollmontagedecken sind beim Hausbau unverzichtbar. Sie bestehen aus vorgefertigten Bauelementen und werden ohne Unterstützung weitgehend witterungsunabhängig verlegt. Die so errichtete Geschossdecke erreicht bereits beim Einbau ihre volle Tragfähigkeit.

Die Tragelemente werden in Plattenform dicht nebeneinander verlegt. Die Platten werden in Vollbauweise entweder als Spannton-Ziegeldecke, aus Leichtbeton oder mit durchgehenden Hohlräumen in Längsrichtung als Hohldielendecken in Normalbeton gefertigt.

Spannton-Ziegeldecken

Die Spannton-Fertigdecke ist eine Ziegeldecke, bei der die Deckenziegel mit Hilfe von Beton und Spannstahl zu 1,2 m breiten Deckenelementen zusammengesetzt werden. Die Vorspannung ermöglicht die Verlegung von Platten, die ohne Rissgefahr hohe Belastungen aufnehmen können. Diese Geschossdecke ist besonders geeignet für einen Hausbau, bei dem es auf hohe Belastungen ankommt.

Ziegelelementdecken

Die Ziegelelementdecke ist eine Fertigdecke, die aus großformatigen Deckenplatten mit integrierten Ziegelelementen besteht. Die Geschossdecke wird im Werk vorgefertigt und mittels Kran auf der Baustelle in wenigen Minuten verlegt. Die Verlegezeit ist durch die Vorfertigung sehr gering. Bei einem Hausbau, bei dem es auf eine schnelle Fertigstellung ankommt, ist die Ziegelelementdecke zu bevorzugen. Im Vergleich zu einer Ortbetondecke beträgt der zeitliche Arbeitsaufwand bei der Ziegelelementdecke weniger als die Hälfte.

Ton-Massiv-Decken

Ton-Massiv-Decken werden ebenfalls im Werk gefertigt und zur Baustelle angeliefert. Dort werden sie komplett, unabhängig von jeglichen Witterungseinflüssen, montiert. Dadurch sind diese Fertigdecken sofort begehbar. Die vollmassiven Ton-Decken haben keine Hohlräume und weisen dadurch neben der hohen Wärmedämmung auch eine hohe Luftschalldämmung auf.

Hohldielendecken

Die Hohldielendecke ist eine Fertigdecke, die trocken verlegt und verschraubt wird. Die Unterseite benötigt keinen Verputz, sie kann sofort angestrichen werden. Die Hohldielendecke zeichnet sich durch sehr gute Schalldämmwerte aus. Durch die Breite von 2,40 m entfallen rund 50 % der sonst üblichen Fugen, was die für den Hausbau benötigte Arbeitszeit weiter verkürzt. Durch die spezielle Konstruktion dieser Geschossdecke ist nur wenig Vergussbeton nötig.

Der Wintergarten und seine Nutzung

Hausbau Wintergarten Der Wintergarten und seine Nutzung Hausbau / Wintergarten:  Ein Wintergarten ermöglicht die Vergrößerung des Wohnraumes bzw. die Erweiterung der vorhandenen Wohnfläche. So kann der neu geschaffene Wohnraum als vollwertiges Wohnzimmer dienen oder Sie schaffen sich einen ganz besonderen Arbeitsplatz bzw. Heimbüro. Ein Wintergarten als Anbau an die Küche ermöglicht die Nutzung als Esszimmer oder die Küche wird zur Wohnküche. Badezimmer werden zur Wellness-Oase quasi ein Schönheitssalon unter Palmen.

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