Verglasung

Das für die Verglasung beim Hausbau notwendige Glas wird bereits seit Jahrtausenden hergestellt und seitdem hat sich an den Grundstoffen, die zur Herstellung der Verglasung für Fenster dienen, auch nichts geändert.



Die Rohstoffe, die zur Herstellung von Glas und damit auch Fensterglas, was im wesentlichen als Flachglas erzeugt wird, notwendig sind, bestehen aus Sand, Soda und Kalk. Alle drei sind natürliche Rohstoffe und es gibt von ihnen praktisch unbegrenzte Vorräte. Hinzu kommt, das Fensterglas ein 100%iges Recyclingprodukt ist und daher immer wieder durch die Herstellung von Flachglas für die Verglasung verwendet werden kann.


Das für die Verglasung von Wohnhäusern benötigte Fensterglas wird seit einigen Jahren fast ausschließlich als Flachglas im Floatverfahren hergestellt. Das Floatverfahren, das Fensterglas mit einer Stärke zwischen 1,5mm und 12mm zulässt, ist das beim Hausbau am häufigsten verwendete Verglasungs- Verfahren.

Neben der Verwendung von Flachglas als Floatglas sind bei der Verglasung von Fenstern weitere Glasarten zu nennen, die aufgrund ihrer besonderen Nutzung durch zusätzliche technische Maßnahmen hergestellt werden.

Dazu gehört das Einscheibensicherheitsglas, das Verbundglas, das Verbundsicherheitsglas, das Isolierglas, das Wärmeschutzglas, das Schallschutzglas, das Sicherheitsglas und das Brandschutzglas.

Einscheibensicherheitsglas (ESG)

Einscheibensicherheitsglas wird in einem besonderen Verfahren hergestellt.
Bei der Herstellung von Einscheibensicherheitsglas bildet sich eine Spannung im Glas, die verhindert, daß das fertige Fensterglas weiter verarbeitet werden kann.

Das Einscheibensicherheitsglas ist widerstandsfähiger als Floatglas, allerdings durch die Spannung an den Rändern auch besonders empfindlich. Diese Verglasung ist schlagsicher und kann sogar Belastungen von Hammerschlägen standhalten. Wenn das Einscheibensicherheitsglas zerbricht, zerfällt es in viele kleine Glassplitter.

Verbundsicherheitsglas (VSG)

Bei der Herstellung von Verbundsicherheitsglas werden zwei oder mehrere Glasscheiben in einem zweistufigen Verfahren mittels einer transparenten oder farbigen Kunststofffolie unter Druck und mit einer hohen Temperatur zusammengefügt.

Das Verbundsicherheitsglas hat den Vorteil, daß das Fensterglas auch beim Zerbrechen durch die vorhandene Folie zusammenbleibt. Das Verbundsicherheitsglas ist daher beim Hausbau überall dort gut einzusetzen, wo es darauf ankommt, das sich beim Bruch der Fensterscheibe keine Splitter bilden. Kinderzimmer und Räume mit Stein- oder Fliesenfußböden sind daher der geeignete Einsatzort dieser Verglasung für den Hausbau.

Isolierglas

Bei der Herstellung von Isolierglas werden zwei oder mehr Glasscheiben am Rand mittel eines Distanzhalters aus Metall (Aluminium oder Edelstahl)  oder Kunststoff (oft glasfaserverstärkte Kunststoffe) zu einem Isolierglas- Element verbunden. Eine Isolier- Verglasung erfüllt bereits in seiner einfachsten Form erhöhte Ansprüche an Wärme- und Schallschutz.

Eine Steigerung hinsichtlich der Wärmedämmung erfährt das Fenster durch eine Dreifachverglasung, wie sie bei einem Passivhaus vorgesehen ist.

Neben der „normalen“ Ausführung als Isolierglas- Scheibe für den allgemeinen Wohnbedarf erlaubt es die Konstruktionsart der Isolierverglasung hochwertige Verbundkonstruktionen für vielfältige Anwendungen im Hausbau zu erstellen.

Wärmeschutzverglasungen und Schallschutzverglasungen mit allerhöchsten Ansprüchen können auf diese Weise hergestellt werden. Auch im Bereich des Sonnenschutzes können die Isolierverglasungen durch zufügen von gespiegelten oder farbigen Scheiben und Beschichtungen beste Ergebnisse erbringen.

Isolierglas hat meist einen Scheibenabstand von 8 mm – 20 mm, die Zwischenräume sind hermetisch abgedichtet und wahlweise mit verschiedenen Gasen (Edelgase) gefüllt.

Weitere Informationen rund um das Fenster finden Sie auch in den Abschnitten: