Das Reihenhaus

Der Begriff Reihenhaus bezeichnet eine Gruppe von mindestens drei aneinander gebauten Wohnhäusern, die auf einer gemeinsamen Grundstücksgrenze eine gemeinsame Hauswand haben. Für die Errichtung solcher Reihenhäuser müssen im Bebauungsplan entsprechend gekennzeichnete Grundstücke ausgewiesen sein.


Eingedenk der Tatsache, daß in den Nachkriegsjahren bis in die heutige Zeit hinein auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus Reihenhäuser von teilweise für heutige Ansprüche erschreckender Qualität gebaut worden sind, gilt der Bau eines Reihenhauses meist noch als Notlösung, um doch noch den Traum vom eigenen Haus erfüllen zu können.


Pessimistische Zeitgenossen denken dabei an hellhörige Billigbauten und keifende Nachbarn, die sich über den Gartenzaun hinweg beschimpfen. Das sogenannte verdichtete Bauen, nichts anderes ist der Bau eines Reihenhauses, ist angesichts der sich verstärkenden Baulandknappheit eine unumgängliche Hausbau- Alternative.

Das war bereits bei den alten Ägyptern so. Angeblich ließ Pharao Amenophis IV. um 1350 vor Christus für seine rund 25.000 Untertanen Reihenhaussiedlungen aus Lehmziegel bauen, damit sein fruchtbares Ackerland nicht vergeudet wird.
 
Als bestes Beispiel für den sozialen Reihenhausbau in alten Zeiten steht auch heute noch die erste Reihenhaussiedlung in Augsburg, die Fuggerei.
 
Zu allen Zeiten wurden also Reihenhäuser gebaut, weil es wirtschaftlich vernünftig ist, die Bodenressourcen zu schonen, die Baukosten niedrig zu halten und auch eine gute Nachbarschaft zu pflegen. Dies bedingt natürlich eine gewisse Rücksichtnahme, auch bei der Gartenanlage. Bei einem kleinen Garten zeigt auch ein kleiner Baum große Wirkung.

Bedingt durch die Bauweise sind die Reihenhauszeilen eine Abfolge von nahezu identischen Häusern in einer Linie oder in versetzter, gestaffelter Form.

Die Grundrisse sind bei modernen Reihenhäusern flexibel an die Bedürfnisse des Bauherrn anzupassen. Die Reihenendhäuser sind besonders beliebt, da diese Häuser größere Grundstücke haben und über drei, statt zwei Außenwände und damit auch über mehr Fensterflächen verfügen.

Wie auch beim Doppelhaus liegt der Vorteil für das Reihenhaus in dem besseren Grundstückspreis (natürlich ist das Grundstück dadurch auch kleiner), und der Kostenersparnis bei den Heizkosten durch den geringeren Außenwandanteil.

Weitere Informationen rund um das Einfamilienhaus beim Hausbau finden Sie auch in den Abschnitten:

Haustyp
Einfamilienhaus, Bungalow, Fachwerkhaus, Villa, Friesenhaus, Schwedenhaus, Zweifamilienhaus , Doppelhaus, Reihenhaus