Beleuchtung

Für die Außenbeleuchtung immer die richtige Schutzart wählen

Außenbeleuchtung

Haustechnik / Beleuchtung:  Lampions rund um die Terrasse, ein Stimmungslicht auf dem Gartentisch und Stehleuchten entlang der Wege: Ob bei der Grillparty oder am Sommerabend zu zweit - Beleuchtung schafft Atmosphäre und gibt Sicherheit. Doch Vorsicht: Längst nicht jede Lichtquelle ist für den Einsatz unter freiem Himmel geeignet.

Sicheres Licht für den Garten

Elektrischer Strom und Wasser vertragen sich nicht. Dringt Feuchtigkeit in eine Leuchte ein, droht ein Kurzschluss, von Verletzungsrisiken ganz zu schweigen. Lichtquellen für den Außenbereich müssen einen wirksamen Schutz gegen Wasser bieten. Ein weiterer Sicherheitsfaktor ist die Widerstandsfähigkeit gegen feste Körper und eindringenden Staub. Beim Kauf von Partylichtern, Außenlaternen oder Leuchten für den Pool sollten Verbraucher daher auf die sogenannte IP Schutzart (IP- International protection class) achten, die auf der Verpackung und dem Produkt selbst angegeben ist, oder sich im Handel beraten lassen. Mit den IP-Nummern lässt sich erkennen, für welche Bedingungen ein Produkt geeignet ist. Wer neue Leuchten für den Außeneinsatz kaufen möchte, sollte auf diese Schutzarten achten:

- IP 44: Produkte mit dieser Schutzart (spritzwassergeschützt) eignen sich etwa als Lichtquellen am Haus oder unter dem Dach.
- IP 65: Die richtige Schutzart zum Beispiel für Bodeneinbauleuchten, die unter einem Vordach installiert werden (strahlwassergeschützt).
- IP 67: Leuchten, die ohne Überdachung im Freien genutzt oder fest montiert werden, sollten diese Schutzart erfüllen.
- IP 68: Produkte mit dieser Schutzart sind selbst für das dauerhafte Untertauchen ins Wasser geeignet - wie etwa im Swimmingpool.

Auch bei Steckdosen und Co. auf Nummer sicher gehen

Um die Kennzeichnung zu bekommen, haben die Leuchten vorher Tests in unabhängigen Laboren wie etwa SGS zu bestehen. Das gilt keineswegs nur für Lichtquellen, auch Steckdosen für den Garten müssen die entsprechenden Schutzarten aufweisen. Die persönliche Sicherheit hat im Umgang mit Elektrizität immer Priorität. Ein weiteres Beispiel: Für den Rasenmäher oder andere Elektrogeräte im Garten reicht ein Standardverlängerungskabel nicht aus - hier sollten Verbraucher ebenfalls auf die Eignung für den Außenbereich achten.

Vom Dauerregen in die Staubkammer

Bevor Gartenleuchten in den Verkauf kommen, müssen sie einiges über sich ergehen lassen: eine Dauerberieselung mit Wasser etwa oder harte Stunden in der Staubkammer. Mit festgelegten Verfahren wird auf diese Weise getestet, ob das Produkt der gewünschten IP-Schutzart entspricht. Hersteller und Händler beauftragten unabhängige Institute wie beispielsweise SGS mit den Prüfungen. Dabei folgen die Tests der europäischen Norm EN 60529. Damit wird festgelegt, unter welchen Umgebungsbedingungen ein Gerät sicher betrieben werden kann.

Quelle: SGS Holding Deutschland B.V. & Co. KG, Hamburg
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