Ratgeber-Hausbau

Holzpflaster im Hausbau – Tradition trifft Moderne

Holzpflaster ist ein Fußbodenbelag, der aus senkrecht zur Faserrichtung geschnittenen Holzklötzen besteht. Das Holzpflaster wird aus scharfkantigen, nicht imprägnierten Holzklötzen, hergestellt. Anders als herkömmliche Holzdielen oder Parkett wird das Holz hierbei so verarbeitet, dass die Schnittfläche das Stirnholz (auch Hirnholz) zeigt – also die Fläche, auf der die Jahresringe sichtbar sind. Diese traditionelle Verlegeart wird seit Jahrhunderten genutzt, insbesondere im Industriebau, und erlebt im modernen Hausbau ein stilvolles Comeback.

 

 
 
Das Besondere im Gegensatz zum Parkett ist, daß das Holzpflaster so zu einer gepflasterten Fläche verlegt wird, dass eine Hirnholz- (Stirnholz-) oberfläche als Lauffläche dient. Hierdurch wird der Fußboden besonders strapazierfähig und belastbar.

Einsatzmöglichkeiten von Holzpflaster im Hausbau

Holzpflaster eignet sich für eine Vielzahl von Einsatzbereichen – sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bau:

Wohnbereiche: Wohnzimmer, Esszimmer oder offene Küchen profitieren von der robusten und warmen Ausstrahlung.
Treppenhäuser und Flure: Hohe Strapazierfähigkeit macht es ideal für stark frequentierte Bereiche.
Keller & Werkstätten: In rustikalerer Ausführung bietet es auch in funktionalen Bereichen Vorteile.
Loftwohnungen und Altbausanierungen: Holzpflaster verleiht charakterstarken Räumen noch mehr Individualität.

Arten von Holzpflaster

a) Hirnholz / Stirnholz (klassisches Holzpflaster)

Das für das Holzpflaster verwendete Hirnholz (Stirnholz) ist geschnittenes Holz, das entsteht, wenn man Holz quer zur Faser durchschneidet. Durch diesen Schnitt sind die Jahresringe erkennbar. Da die Kapillaren des Holzes durchtrennt sind, kann die Feuchtigkeit leichter in das Hirnholz (Stirnholz) eindringen. Das Holz nimmt dadurch sehr viel Nässe in sich auf und quillt stark. Diese Bauweise ist extrem druckfest und langlebig.

Typische Holzarten:
Eiche
Kiefer
Lärche
Buche
Robinie

Maße

Je nach Anwendung variieren die Formate. Üblich sind rechteckige oder quadratische Klötze mit Kantenlängen zwischen 4–10 cm und Höhen bis 8 cm. Die Klötze für das Holzpflaster werden beim Hausbau in verschiedenen Größen benutzt. Die gängigsten Abmessungen der Klötze in mm sind:
Höhe = 22, 25, 30, 40, 50, 60, 80
Breite = 40 - 80
Länge = 40 – 120

Positives Brandverhalten

Die Vorteile des Holzpflasters als Fußboden liegen auch in seinen technischen Fähigkeiten begründet. Das Brandverhalten ist als sehr gut zu bezeichnen. Da das einzelne Klötzchen des Holzpflasters an fünf seiner sechs Flächenseiten luftdicht abgeschlossen ist, kann auf der sechsten Seite, der Oberflächen-Laufseite bei Feuereinwirkung lediglich eine geringe Verkohlung eintreten. Brandschäden beschränken sich deshalb auf eine leichte Verkohlung der Oberfläche mit geringer Tiefenwirkung.

b) Längsholzpflaster (seltener)

Hier liegt die Faserrichtung parallel zur Lauffläche – wie bei der klassischen Holzdiele. Diese Variante ist weicher und weniger verschleißfest, wird aber manchmal aus optischen Gründen gewählt.

Feuchtigkeitsproblematik von Holzpflaster

Wie bei allen Holzfußböden ist auch beim Holzpflaster eine möglichst gleichbleibende Luftfeuchtigkeit im Raum sehr wichtig. Eine konstante Raumtemperatur von 21° und eine Luftfeuchtigkeit von 55% muss geschaffen werden, um die äußerliche Form des Holzpflasters nicht zu verändern (z.B. durch Fugenbildung).

Vor- und Nachteile von Holzpflaster

a) Vorteile

  • Hohe Druckfestigkeit
    Ideal für stark belastete Bereiche – auch für Werkstätten oder Garagen geeignet.
  • Nachhaltigkeit
    Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Bei richtiger Pflege ist Holzpflaster extrem langlebig.
  • Unverwechselbare Optik
    Die Stirnholzstruktur mit sichtbaren Jahresringen sorgt für ein lebendiges, einzigartiges Muster.
  • Gute Schalldämmung
    Durch die Masse des Materials wird Trittschall reduziert.
  • Wärmespeichernd
    Holzpflaster fühlt sich angenehm warm an und speichert Wärme effektiv.
  • Reparaturfreundlich
    Einzelne Klötze lassen sich bei Bedarf austauschen.

b) Nachteile

  • Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit
    Ohne geeigneten Schutz kann Holzpflaster aufquellen oder reißen.
  • Pflegeintensiv
    Regelmäßiges Ölen oder Versiegeln ist notwendig.
  • Ungeeignet für Fußbodenheizung (meist)
    Die Dicke und Struktur erschweren die Wärmeleitung.
  • Kosten
    Hochwertiges Hirnholzpflaster ist teurer als klassisches Parkett.
  • Wirtschaftlichkeit von Holzpflaster

Holzpflaster ist auch ein sehr wirtschaftlicher Fußboden. Auch hohe Beanspruchungen führen bei Holzpflaster nur zu geringen Verschleißerscheinungen. Die Anschaffungskosten sind im Zusammenhang mit der nahezu unbegrenzten Lebensdauer, den Möglichkeiten zur Energieeinsparung und dem Wohlbefinden des Nutzers zu sehen. Die verschleißabhängigen Folgekosten sind vergleichsweise gering. Beliebig große Teilflächen sind bei Bedarf auswechselbar.

Die Frage der Wirtschaftlichkeit muss sehr differenziert betrachtet werden. Die Anschaffungskosten sind je nach Holzart und Verarbeitung mittelmäßig bis sehr hoch. Die Lebensdauer ist ebenfalls sehr hoch, bei guter Pflege können 100 Jahre erreicht werden. Durchschnittlich liegt die Lebensdauer allerdings zwischen 20 und 40 Jahren. Betrachtet man die Wartungskosten, so ist eine moderate Belastung bei regelmäßiger Pflege zu erwarten, da aber selten ein Austausch des Holzpflasters erfolgen muss, entfallen Ersatzkosten. Der Einfluss auf den Wiederverkaufswert ist positiv, da dieser hochwertige Boden den Immobilienwert steigern kann. Fazit: Die höheren Erstkosten amortisieren sich langfristig durch geringe Wartungs- und Erneuerungskosten.

Optik & Designwirkung

Die Ästhetik von Holzpflaster ist einzigartig und hebt sich deutlich von Parkett, Laminat oder Bodenfliesen ab.

Designmerkmale

  • Jahresringe & Maserung erzeugen ein lebendiges, organisches Muster.
  • Farbvielfalt je nach Holzart – von hell (Ahorn) bis dunkel (Eiche geräuchert).
  • Individuelle Optik – kein Boden gleicht dem anderen.
  • Vintage-Charme oder moderne Klarheit, je nach Verlegeart (geordnet vs. wild gemischt).

Oberflächenbehandlung

Geölt: Natürlicher Look, gute Atmungsaktivität.
Lackiert: Robuster, aber weniger „echtes Holz“-Gefühl.
Gebürstet oder geschliffen: Optische Tiefe und Haptik betont.

Lohnt sich Holzpflaster beim Hausbau?

Wer einen hochwertigen, robusten und ästhetisch außergewöhnlichen Holzboden sucht, trifft mit Holzpflaster – insbesondere in Hirnholz-Ausführung – eine ausgezeichnete Wahl. Die Investition lohnt sich besonders für langlebige Baukonzepte, anspruchsvolle Innenarchitektur und nachhaltige Wohnlösungen.

Tipp: Achten Sie auf fachgerechte Verlegung und hochwertige Materialien – so profitieren Sie jahrzehntelang von einem Bodenbelag, der sowohl praktisch als auch stilvoll ist.

Holzpflaster und Industrieparkett

Holzpflaster wird oft auch als Industrieparkett bezeichnet – das liegt an seiner besonders robusten Bauweise und dem ursprünglichen Einsatzzweck.

Historischer Hintergrund

Industrieparkett (auch als "Hochkantlamellenparkett" bekannt) und Holzpflaster wurden ursprünglich für industrielle Anwendungen entwickelt – also für Werkstätten, Fabrikhallen, Lager oder andere stark beanspruchte Arbeitsbereiche.

Warum wird auch der Begriff "Industrieparkett" benutzt?

Extrem hohe Belastbarkeit: Sowohl Holzpflaster als auch Industrieparkett bestehen aus massiven Holzstücken, die hochkant oder stirnseitig verlegt werden. Dadurch halten sie hohen Punktlasten, Maschinen oder starkem Fußverkehr besser stand als herkömmliches Parkett.
Langlebigkeit & Reparaturfreundlichkeit: Beide Varianten lassen sich mehrfach abschleifen und sind dadurch über viele Jahrzehnte nutzbar – ideal für Produktionsumgebungen.
Wirtschaftlichkeit im Gewerbebau: Trotz höherer Materialdichte war Industrieparkett früher oft ein günstiger Weg, überschüssige oder abgeschnittene Holzstücke zu verwerten – daher auch der Beiname „Parkett aus Restholz“.

Zusammenfassung Industrieparkett / Holzpflaster

Der Begriff Industrieparkett für Holzpflaster ist historisch bedingt. Beide wurden für extrem beanspruchte Böden in Industrieanlagen entwickelt. Heute hat Holzpflaster – speziell in Hirnholz-Ausführung – auch im hochwertigen Wohnbau an Bedeutung gewonnen, bleibt aber aufgrund seiner Robustheit ein Erbe industrieller Bautradition.

 

Holzfußböden im Überblick

Die Verwendung von Holzfußböden beim Hausbau ist ein Beitrag zum Schutz der Umwelt, denn Holz ist der einzige nachwachsende Rohstoff, dessen Produktion die Umwelt nicht belastet. Ganz im Gegenteil, in ihrer Wachstumsphase entziehen die Bäume der Atmosphäre eine beträchtliche Menge Kohlendioxyd. Gleichzeitig geben sie Sauerstoff ab. Ihr Holzfußboden sorgt also in seiner „Produktionszeit“ für eine Verringerung der Umweltbelastungen.

 



Holzfußböden verleihen Räumen Wärme, Natürlichkeit und zeitlose Eleganz. Von massiven Holzdielen über klassisches Parkett bis hin zu modernen Furnierböden und Holzpflaster: In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die verschiedenen Arten von Holzfußböden, ihre Einsatzmöglichkeiten, Haltbarkeit und worauf Sie bei Feuchtigkeit besonders achten müssen.

Inhalt

Warum ein Holzfußboden?
Arten von Holzfußböden
    Dielenboden
    Parkett
    Furnierboden
    Holzpflaster
So vermeiden Sie Feuchtigkeitsschäden
Pflegeanleitung
Nachhaltige Holzböden: Zertifikate & Herkunft
Holzdielen auf Fußbodenheizung
Kriterien für die Auswahl von Holzböden
Häufige Fragen

Warum ein Holzfußboden?

Ein Fußboden aus echtem Holz schafft ein unvergleichliches Wohngefühl: warm unter den Füßen, schalldämmend, atmungsaktiv – und ökologisch sinnvoll. Holz wirkt klimaregulierend und lässt sich über Jahrzehnte hinweg pflegen, aufarbeiten und anpassen.

Arten von Holzfußböden

Holzfußböden kann man nach ihrer Verwendung im Hausbau und nach ihrer Dicke in vier verschiedene Gruppen einteilen, in
die Dielenböden - Holzdielen (bis 20 mm dick),
das Parkett (2,5 – 3,6 mm dick),
den Furnierboden (0,6 mm dick) und
das Holzpflaster (bis 80 mm dick).

Dielenböden - Holzdielen

Material: Massivholz, meist 20–30 mm stark
Eigenschaften: Besonders langlebig, mehrfach abschleifbar
Optik: Rustikal bis elegant – natürliche Maserung sichtbar
Verlegung: Verschraubt oder verklebt auf Unterkonstruktion
Einsatz: Ideal für Wohnräume, Lofts, Altbau
Lebensdauer: 40 – 100 Jahre

Tipp: Lange Dielen vergrößern den Raum optisch.

Dielenböden gehören zu den beständigsten Fußbodenbelägen. Sie haben jedoch den Nachteil, dass durch natürliche Veränderungsprozesse kleine Unebenheiten, Risse und Spalten auftreten können. Darin kann sich Schmutz ansammeln. Dieser Schmutz ist meist ohne großen Aufwand entfernbar, so daß man sagen kann, dass alle Holzböden relativ pflegeleicht und für Allergiker geeignet sind.

Dielenböden sind Holzfußböden, die sich nicht für Bad und WC (hier sind Keramikfliesen die bessere Lösung) eignen, dort sollten sie nicht verlegt werden. Ansonsten kann man einen Holzfußboden überall beim Hausbau verwenden. Selbst die farbige Behandlung von Fußböden kann ohne Probleme erfolgen.

Parkett - Echtholzparkett

Parkett ist nicht gleich Parkett. In diesem Artikel vergleichen wir die wichtigsten Arten: Stabparkett, Mosaikparkett und Industrieparkett – mit Blick auf Optik, Haltbarkeit und Einsatzbereiche.

Stabparkett
Einzelne Holzstäbe, z. B. im Fischgrät- oder Schiffsbodenmuster
Massiv oder mehrschichtig verfügbar
Mehrfach abschleifbar, ideal für Wohnbereiche

Mosaikparkett
Kleine Stäbe, auf Netzen vormontiert
Regelmäßiges Verlegemuster (Würfel, Leiter etc.)
Günstiger als Stabparkett, aber dennoch langlebig

Industrieparkett (Holzpflaster)
Hochkant gestellte Holzlamellen
Sehr robust, unempfindlich gegen Druckstellen
Eignet sich für stark frequentierte Räume und Lofts

Material: Echtholz – in massiver oder mehrschichtiger Form

Typen:
Massivparkett: z. B. Stabparkett, Mosaikparkett
Mehrschichtparkett (Fertigparkett): Trägerschicht + Nutzschicht

Verlegung: Schwimmend, verklebt oder genagelt

Oberflächen: Geölt, lackiert oder roh

Vorteil: Vielfältige Muster wie Fischgrät, Würfel oder englischer Verband möglich.

Furnierboden

Material: Dünne Edelholzschicht (<1 mm) auf Trägerplatte
Eigenschaften: Preisgünstig, formstabil, einfache Verlegung
Grenzen: Nicht abschleifbar, geringere Lebensdauer
Optik: Echte Holzoberfläche, aber mit Limit in der Strapazierfähigkeit
Lebensdauer: 10 – 20 Jahre

Ideal für Mietwohnungen oder Budgetprojekte.

Holzpflaster (Industrieparkett)

Material: Hochkant gestellte Holzstäbe (meist Eiche, Buche)
Einsatz: Früher in Werkstätten, heute auch im Wohnbereich
Eigenschaften: Extrem robust, industrieller Look
Verlegung: Vollflächig verklebt, anschließend geschliffen & versiegelt
Design: Lebendig, unregelmäßig – urbaner Charakter
Lebensdauer: 30- 70 Jahre

Empfohlen für stark frequentierte Bereiche (z. B. Eingänge, Lofts, öffentliche Gebäude).

So vermeiden Sie Feuchtigkeitsschäden bei Holzfußböden

Obwohl jeder Holzfußboden seine besonderen Vor- und Nachteile hat, gibt es auch eine Gemeinsamkeit für alle Holzfußböden: das Holz arbeitet, es bewegt sich, es ändert sein Volumen durch die Feuchtigkeitsschwankungen des jeweiligen Raumes. Die Hersteller von Holzfußböden haben sich durch vorbeugende Maßnahmen bei der Herstellung der Holzfußböden auf diesen Nachteil eingestellt, man muss jedoch dafür auch die Verlegeanweisungen der Hersteller strengstens beachten.

Grundsätzlich muss das Material für den Holzfußboden mindestens zwei bis drei Tage in dem Raum untergebracht werden, in dem der Holzfußboden auch verlegt wird. Bei der Verlegung selbst sollten Sie darauf achten, den Holzfußboden möglichst schwimmend zu verlegen und zu allen Wänden eine Dehnungsfuge von 10 – 15 mm zu belassen.

Ideale Bedingungen für den Holzfußboden sind gegeben, wenn die relative Luftfeuchtigkeit im Haus zwischen 50 und 60 % beträgt. Feuchtigkeit ist der größte Feind von Holzfußböden. Mit diesen Tipps schützen Sie Ihr Parkett, Ihre Dielen oder Ihren Furnierboden dauerhaft.

Wichtige Grundregeln:

Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 45 und 60 % halten
Auf stehende Nässe sofort reagieren
Keine feuchten Putzlappen oder Blumentopfuntersetzer auf dem Boden

Tipps für einzelne Räume

Bad: Nur mit geeigneten Holzarten und guter Belüftung
Küche: Geölte, wasserabweisende Oberflächen bevorzugen
Keller: Nicht empfohlen, außer bei kontrolliertem Raumklima

Holz ist hygroskopisch – es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Falscher Umgang kann zu Verformungen, Fugen oder Schimmel führen.

Typische Probleme

Quellen & Schwinden: Besonders bei Massivdielen
Fugenbildung im Winter: Durch trockene Heizungsluft
Verformung bei zu hoher Luftfeuchte

Lösungen & Vorbeugung

Raumklima konstant halten: Ideal: 45–60 % Luftfeuchte, 18–22 °C
Luftbefeuchter im Winter nutzen
Keine stehende Nässe (z. B. im Bad!)
Nur geeignete Holzarten für Feuchträume wählen (z. B. Teak, Eiche)
Professionelle Verlegung mit Dehnungsfugen

Pflegeanleitung: Geölt oder Lackiert

Pflege-Tipps

Trockene Reinigung mit weichen Besen oder Staubsauger
Feucht wischen nur mit nebelfeuchtem Tuch
Spezielle Holzbodenseifen oder Pflegeöle verwenden
Möbelgleiter gegen Kratzer nutzen
Regelmäßige Auffrischung von Öl- oder Lackschichten

Ob Ihr Holzboden geölt oder lackiert ist, macht einen großen Unterschied in der Pflege. Hier erfahren Sie, wie Sie beide Oberflächen optimal behandeln.

Geölte Holzböden

Vorteil: Natürlich, atmungsaktiv, punktuell ausbesserbar
Reinigung: Staubsaugen, nebelfeucht wischen mit Holzbodenseife
Pflege: Regelmäßig mit Pflegeöl behandeln

Lackierte Holzböden

Vorteil: Widerstandsfähig gegen Schmutz, einfacher zu reinigen
Reinigung: Staubsaugen, nebelfeucht mit speziellem Reiniger
Pflege: Versiegelung auffrischen, bei Bedarf abschleifen

Nachhaltige Holzböden: Zertifikate & Herkunft

In ihrer Wachstumsphase entziehen die Bäume der Atmosphäre eine beträchtliche Menge Kohlendioxyd. Gleichzeitig geben sie Sauerstoff ab. Ihr Holzfußboden sorgt also in seiner „Produktionszeit“ für eine Verringerung der Umweltbelastungen.

Die europäischen Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet, was bedeutet, daß jährlich nicht mehr Holz, auch für Holzfußböden, geschlagen wird, als wieder nachwächst. Die Holzvorräte in Europa sind daher in den letzten Jahrzehnten gewachsen und auch die Waldfläche hat sich deutlich vergrößert.

Egal, ob es sich um edles Echtholzparkett oder preiswerte Hobeldielen handelt, Holzböden vermitteln immer eine warme, gediegene Atmosphäre. Holz ist ein Naturprodukt, ein Holzfußboden verfügt daher auch über alle Vorzüge, die Naturprodukte aufweisen können.

Ein Holzfußboden kann nachhaltig und umweltbewusst sein – wenn Sie auf Herkunft und Zertifikate achten. So kaufen Sie Holz mit gutem Gewissen.

Zertifikate:

FSC: Nachhaltige Forstwirtschaft
PEFC: Umwelt- und Sozialstandards
Blauer Engel: Emissionsarmer Bodenbelag

Tipp:
Achten Sie auf heimische Hölzer wie Eiche, Buche oder Esche – kurze Transportwege, bekannte Qualität.

Dielen auf Fußbodenheizung verlegen: Worauf achten?

Ein Dielenboden mit Fußbodenheizung ist kein Widerspruch. Die richtige Holzauswahl und Verlegetechnik sind entscheidend.

Geeignete Hölzer

Eiche, Nussbaum, Teak: formstabil bei Temperaturwechsel

Nicht geeignet

Ahorn, Buche: starkes Quell- und Schwindverhalten

Wichtige Punkte

Max. Dielenstärke: ca. 15 mm
Geringer Wärmedurchlasswiderstand (R≤0,15 m²K/W)
Vollflächige Verklebung bevorzugt
Keine "shock heating" (Temperatur langsam steigern)

Kriterien für die Auswahl von Holzböden

Beanspruchung: Wohnzimmer vs. Küche vs. Kinderzimmer
Holzart: Eiche (robust), Buche (elastisch), Ahorn (hell), Nussbaum (edel)
Farbton: Raumgröße & Lichtverhältnisse berücksichtigen
Oberfläche: Geölt = natürlich, atmungsaktiv | Lackiert = pflegeleicht, abriebfest
Verlegeart: Schwimmend = einfacher Austausch | Verklebt = langlebiger

Häufige Fragen

Kann man Holzfußböden im Bad oder in der Küche verwenden?
Mit Einschränkungen: Ja. Geölte Eiche, Teak oder Bambus Boden eignen sich bei guter Pflege und Lüftung auch für Feuchträume – besonders bei vollflächiger Verklebung und versiegelter Oberfläche.

Was ist der Unterschied zwischen Parkett und Laminat?
Parkett hat eine echte Holzoberfläche – Laminat ist eine Dekorschicht. Parkett ist nachhaltiger und langlebiger, Laminat günstiger.

Kann man Fußbodenheizung mit Holz kombinieren?
Ja – besonders mit Mehrschichtparkett oder dünnen Dielen. Wichtig: Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung + geeigneter Kleber.

Was tun bei Kratzern oder Dellen?
Geölte Böden lassen sich partiell reparieren. Bei lackierten Böden ist oft Abschleifen nötig.

Ein Holzfußboden ist mehr als nur ein Bodenbelag – er ist ein Stück Natur im Wohnraum. Ob edle Dielen, klassisches Parkett oder robuster Holzpflasterboden: Mit der richtigen Wahl und Pflege begleitet Sie Holz jahrzehntelang. Wichtig ist der bewusste Umgang mit Feuchtigkeit, die richtige Holzart für Ihre Wohnsituation – und ein gutes Raumklima.

Sisal Teppichboden – Stil und Nachhaltigkeit für Ihr Zuhause

 Mit einem SisalTeppich oder einem Kokosteppich bringt man ein wenig Exotik in den Hausbau. Bei einer ökologischen Bauweise kann man jedoch an diesen Fußbodenbelägen nicht vorbeigehen.

 


Sisalteppiche sind für die Anwendung als Fußbodenbelag beim Hausbau gut geeignet, sie haben keinen Eigengeruch und sind daher relativ geruchsneutral. Aufgrund ihres normalen Wachstums in den Trockengebieten der oben genannten Länder ist bei der Aufzucht die Verwendung von Pestiziden zur Verhütung von Schimmel u.ä. nicht erforderlich. Damit sind Schadstoffbelastungen der Raumluft durch Rückstände von Pestiziden in einem Sisalteppichboden annähernd ausgeschlossen. Bei der Verlegung sollte man aber, um die Reinheit des Sisalteppichs nicht zu gefährden, nur schadstoffarmes oder schadstofffreies Klebematerial benutzen.

Sisal Teppichboden – Alles, was Sie wissen müssen

Was ist Sisal?

Sisal ist eine Naturfaser, die aus den Blättern der Agave sisalana gewonnen wird. Diese Faser ist bekannt für ihre außergewöhnliche Reißfestigkeit, ihre griffige Struktur und ihre natürliche Optik. Unbehandelter Sisal hat einen hellen, warmen Beigeton, der sich durch Färbung in eine Vielzahl von Nuancen verwandeln lässt. Die unterschiedlichen Webarten – von feinem Rips bis zu grobem Bouclé – verleihen dem Material sowohl in technischer als auch in gestalterischer Hinsicht große Vielseitigkeit.

Wie oben gesagt, ist Sisal eine Agavenart. Sie stammt aus den Trockengebieten im Hochland von Mexiko. Aus den Blättern der Sisal-Agave werden die Sisalfasern gewonnen. Dafür werden die untersten Blätter der Agave alle drei bis vier Jahre abgeschnitten. Die Blattgewebeteile werden entfernt und die übrig bleibenden Fasern werden gewaschen und getrocknet. Danach werden die Fasern zu Garnen der unterschiedlichsten Stärke versponnen, um sie für die Herstellung von Bodenbelägen zu verwenden.

Die Pflanze ist pflegeleicht, benötigt wenig Wasser und wächst in trockenen Regionen – ein Pluspunkt für ihre Nachhaltigkeit.
Sie wird häufig bereits in den Herstellungsländern gefärbt, versponnen und zu Sisalteppichen verarbeitet. Die Sisalfasern sind ca. 70-100 cm lang. Sie lassen sich durch ihre Länge sehr gut maschinell verspinnen und man erzielt damit eine hohe Reißfestigkeit.

Herkunft – Wo kommt Sisal her?

Die Agave sisalana stammt ursprünglich aus Mexiko, wird heute jedoch vor allem in Brasilien, Tansania, Kenia und China angebaut. Die Pflanze gedeiht in warmen, trockenen Regionen, benötigt nur wenig Wasser und ist äußerst genügsam. Ihre Robustheit macht sie zu einer wertvollen Kulturpflanze, die auch in Böden wächst, die für die Nahrungsmittelproduktion kaum geeignet sind. In vielen Anbauländern ist Sisal ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, da sowohl Anbau als auch Verarbeitung oft regional stattfinden.

Herstellung von Sisalfäden

Die Herstellung von Sisalfäden beginnt mit der Ernte der langen, fleischigen Blätter der Agave sisalana. Sobald die Blätter geschnitten sind, werden sie schnellstmöglich verarbeitet, um ein Austrocknen zu verhindern. In einem mechanischen Verfahren, dem sogenannten „Decorticating“, werden die Fasern aus dem Blattgewebe gelöst. Dabei werden die weichen Pflanzenbestandteile abgetrennt, bis nur die festen, robusten Fasern übrig bleiben.

Diese werden gründlich in Wasser gewaschen, um letzte Rückstände zu entfernen und eine gleichmäßige Qualität zu gewährleisten. Anschließend trocknet man die Fasern meist in der Sonne, was nicht nur Energie spart, sondern auch die natürliche Festigkeit und den Glanz bewahrt.

Nach dem Trocknen werden die Fasern gebürstet und gekämmt, um sie zu glätten und nach Qualität zu sortieren. Erst dann beginnt das Verspinnen zu Garn, das entweder in seinem natürlichen, hellen Farbton belassen oder mit umweltfreundlichen Farbstoffen eingefärbt wird. Dieses fertige Garn ist die Grundlage für alle weiteren Produkte aus Sisal, einschließlich Teppichböden.

Schritt-für-Schritt-Produktion

1. Ernte der Agaveblätter – Schneiden der reifen Blätter von der Agave.

2. Transport – Blätter werden zur Verarbeitung gebracht.

3. Fasergewinnung (Decorticating) – Maschinelles Herauslösen der Fasern. Vom Blattfleisch.

4. Reinigung – Entfernen von Pflanzenresten im Wasserbad.

5. Trocknung – Fasern werden in der Sonne getrocknet. Sonnengetrocknet für natürliche Festigkeit.

6. Bürsten & Kämmen – Glättung und Sortierung um lange, saubere Fasern zu erhalten.

7. Verspinnen – Fertige Garne entstehen, gefärbt oder naturbelassen.

8. Bündelung & Verpackung – für den Export oder die Weiterverarbeitung.

9. Endprodukte – z. B. Seile, Teppiche, Bürsten.

Schritt für Schritt Produktion von Sisal Teppicboden

Verarbeitung von Sisal

Das fertige Sisalgarn wird zu robusten, flachen Geweben verarbeitet, die eine hohe Belastbarkeit aufweisen. Dabei kommen verschiedene Webtechniken zum Einsatz, die nicht nur die Optik, sondern auch die Haptik beeinflussen. Um dem Teppichboden Formstabilität zu verleihen, versieht man ihn häufig mit einem Rücken aus Jute oder Naturlatex. Je nach gewünschtem Stil kann der Teppich in seinem natürlichen Farbton bleiben oder mit Farben gestaltet werden, die das Material zusätzlich hervorheben.

Die Sisalfaser hat im Rohzustand eine fast weiße Farbe. Durch Einfärbungen mit Naturfarben werden die allseits bekannten bunten Sisalteppiche und Sisalböden hergestellt. Die Farbpalette reicht vom natürlichen Beige bis zu kräftigen Tönen.

Sisal als Fußbodenbelag

Als Fußbodenbelag vereint Sisal Natürlichkeit und Widerstandsfähigkeit in beeindruckender Weise. Die gewebte Struktur verleiht Räumen eine warme, organische Ausstrahlung, die sowohl in moderne als auch in klassische Einrichtungskonzepte passt. Durch seine enorme Strapazierfähigkeit ist Sisal prädestiniert für stark frequentierte Bereiche wie Flure, Treppenhäuser oder Büros. Die Faser ist von Natur aus antistatisch, wodurch sie weniger Staub anzieht und zu einem sauberen, gesunden Raumklima beiträgt.

Eine weitere positive Eigenschaft ist die Fähigkeit von Sisal, Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen und bei Bedarf wieder abzugeben, was das Raumklima auf natürliche Weise reguliert. Allerdings sollte Sisal nicht in feuchten Räumen wie Badezimmern oder Küchen verlegt werden, da die Fasern bei starker Nässe aufquellen oder sich verfärben können. Auch Flecken können eine Herausforderung darstellen, da Flüssigkeiten schnell tief in die Faser eindringen. Wer jedoch bereit ist, den Belag entsprechend zu pflegen, erhält mit Sisal einen langlebigen, ästhetischen und umweltfreundlichen Bodenbelag, der das Wohnambiente aufwertet.

Sisalfasern sind hygroskopisch, d.h. je nach Raumfeuchtigkeit kann sich die Faser dehnen oder zusammenziehen. Man muß bei ihrer Verwendung als Fußboden im Hausbau auf diese Tatsache Rücksicht nehmen. Sisal schrumpft bei Feuchtigkeitsaufnahme. Aus diesem Grunde sollten Sisalteppiche vollflächig verklebt werden.

Vorteile

  • Extrem strapazierfähig – ideal für stark genutzte Räume
  • Antistatisch – weniger Staubbindung
  • Feuchtigkeitsregulierend – unterstützt gesundes Raumklima
  • Zeitloses Design – harmoniert mit vielen Einrichtungsstilen

Nachteile

  • Nicht für feuchte Räume geeignet
  • Fleckempfindlich bei Flüssigkeiten
  • Kann für empfindliche Füße rau wirken

Ökologischer Aspektvon Sisalböden

Sisal ist ein ökologisch wertvoller Fußbodenbelag, da er aus einem nachwachsenden Rohstoff besteht, dessen Anbau nur geringe Mengen an Wasser, Düngemitteln oder Pestiziden erfordert. Die Produktion findet häufig in den Anbauländern selbst statt, was Transportwege verkürzt und die lokale Wirtschaft stärkt. Am Ende seiner Lebensdauer kann reiner Sisal – abhängig von der Rückenbeschichtung – biologisch abgebaut oder kompostiert werden. Damit ist Sisal nicht nur eine optisch ansprechende, sondern auch eine umweltbewusste Wahl.

Sisal ist also ein nachhaltiger Bodenbelag:

  • Nachwachsender Rohstoff
  • Kaum Einsatz von Pestiziden/Düngern
  • Biologisch abbaubar (abhängig von Beschichtung)
  • Produktion oft regional in Anbauländern

Pflege und Reinigung von Sisal Teppichboden

Um einen Sisal Teppichboden in gutem Zustand zu halten, empfiehlt sich regelmäßiges Staubsaugen, um Schmutz und Staub zu entfernen. Flecken sollten sofort mit einem saugfähigen Tuch trocken aufgenommen werden, ohne zu reiben. Nassreinigungsverfahren sind nicht geeignet, da sie die Faserstruktur schädigen können. Schmutzfangmatten vor Eingangsbereichen helfen, groben Schmutz und Feuchtigkeit bereits vor dem Betreten abzufangen.

Täglich saugen – entfernt Staub und Schmutz
Flecken sofort trocken tupfen, nicht reiben
Keine nassen Reinigungsmethoden verwenden

Tipp: Ein Schmutzfangläufer vor der Tür verlängert die Lebensdauer.

Die Vorteile für einen Sisalboden kann man so zusammenfassen:

Er ist antistatisch, feuchtigkeitsbeständig, verschleißfest, leicht zu reinigen, vielseitig verwendbar, immun gegen Mottenfraß, in der Regel frei von Schadstoffen, er eignet sich für Räume mit Fußbodenheizung, er ist rollstuhlgeeignet und außerordentlich widerstandsfähig. Er hat also alle Vorzüge eines modernen ökologischen Hausbaus. Ein Sisal Teppichboden ist die ideale Wahl für alle, die Natürlichkeit, Robustheit und Nachhaltigkeit schätzen. Er kombiniert ein zeitloses Design mit einer langen Lebensdauer und trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Bei richtiger Pflege wird er über viele Jahre hinweg ein stilvoller und funktionaler Bestandteil des Wohn- oder Arbeitsbereichs bleiben.

Mit der richtigen Pflege begleitet Sie der Sisal Teppicboden viele Jahre – stilvoll und umweltfreundlich.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Josch13

 

Bambus-Bodenbelag: Nachhaltig, robust & stilvoll wohnen

Bambus-Bodenbeläge erfreuen sich wachsender Beliebtheit

Bambus-Fußboden: Wie auch die anderen Naturböden ist der Bambusboden aufgrund seiner Eigenschaften und Verwertungsmöglichkeiten für den ökologisch verantwortungsvollen Hausbau auch für den Fußboden u.a. als Bambusparkett vielfältig einsetzbar.

 

Bambus-Fußbodenbeläge erfreuen sich wachsender Beliebtheit – nicht nur wegen ihrer natürlichen Ästhetik, sondern auch aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit und Strapazierfähigkeit. In dieser Übersicht erfahren Sie alles Wichtige über Bambus als Material, seine Eigenschaften, Einsatzmöglichkeiten, Vorteile und Pflegehinweise.

Was ist Bambus?

Bambus ist ein natürlicher, schnell nachwachsender, hoch qualitativer Rohstoff für die Herstellung von Bambus Bodenbelägen. Bambus ist giftfrei, er benötigt keine Schädlingsbekämpfungsmittel. Dazu ist Bambus ein umweltfreundlicher biologischer Rohstoff, der mit einem Wachstum von 30 cm pro Tag ein Vielfaches dessen an Biomasse erzeugt, was Laub- oder Nadelhölzer in der Regel produzieren können. Nach nur 3–5 Jahren ist Bambus erntereif – deutlich schneller als herkömmliche Bäume.

Bambus ist eine rasant wachsende Grasart, die in tropischen und subtropischen Regionen Asiens, Afrikas und Südamerikas gedeiht. Trotz seiner botanischen Einordnung als Gras besitzt Bambus eine beeindruckende Holzhärte.

Eigenschaften von Bambus

Hohe Härte und Dichte
Einige Bambusarten sind härter als Eiche oder Ahorn. Je nach Herstellungsverfahren kann die Dichte sogar noch gesteigert werden.
Elastizität und Stabilität
Bambus ist flexibel, aber formstabil – ideal für Fußböden mit hoher Beanspruchung.
Geringe Ausdehnung
Bambusböden neigen weniger zum Quellen oder Schwinden als manche Hölzer.
Einzigartige Maserung
Die natürliche Textur sorgt für ein elegantes, ruhiges Erscheinungsbild.

  Bambus schnelles Wachstum

Vorteile von Bambus als Bodenbelag

✅ Nachhaltigkeit: Bambus wächst extrem schnell nach und bindet dabei große Mengen CO₂.
✅ Langlebigkeit: Bei richtiger Pflege hält Bambusboden Jahrzehnte.
✅ Allergikerfreundlich: Die glatte Oberfläche bindet kaum Staub oder Allergene.
✅ Pflegeleicht: Einfaches Fegen, Staubsaugen oder nebelfeuchtes Wischen reicht.
✅ Vielseitige Optik: Von hell über karamellisiert bis dunkel – für jeden Stil geeignet.
✅ Gutes Raumklima: Bambus reguliert Feuchtigkeit auf natürliche Weise.

Eignung als Fußboden

Was zeichnet einen Bambus Bodenbelag für den Einsatz beim Hausbau aus? Es sind die für einen Fußboden hervorragenden Eigenschaften von Härte, Formstabilität und Farbe.

Bambus eignet sich hervorragend für Wohnräume, Flure, Schlafzimmer und Büros. Auch in Küchen kann er verlegt werden – bei guter Versiegelung. Für Feuchträume (z. B. Badezimmer) ist Bambus nur bedingt geeignet, da stehende Nässe schaden kann.

Härte und Formstabilität

Zuerst ist die Härte des Bambusbodens zu erwähnen. Ein Bambusboden besitzt eine imponierende Oberflächenhärte, die zusätzlich eine besondere Strapazierfähigkeit aufweist. Ein Bambusboden ist rund 30% härter als ein normaler Holzboden und sogar wesentlich härter als der als besonders hart geltende Fußboden der roten Eiche.

Härtegrad

Vertikal oder horizontal verpresster Bambus erreicht ähnliche Werte wie Harthölzer. Strandbambus (Strand Woven Bamboo) ist sogar härter als Eiche und ideal für stark frequentierte Bereiche.

Formstabilität

Dank geringer Quell- und Schwindwerte bleibt Bambus in Form, auch bei wechselnden Raumklimata. Die Formstabilität von Bambusböden ist als besonders gut anzusehen. Neben der extrem hohen Abriebfestigkeit zeichnet sich der Bambusboden dadurch aus, daß er seine Form auch unter äußerst ungünstigen Witterungsbedingungen behält. Veränderungen der Luftfeuchtigkeit machen ihm überhaupt nichts aus.

Nachhaltigkeit von Bambusböden

Durch mittlerweile auch in den „unterentwickelten“ Staaten kontrollierten Plantagen-Anbau und Ernte nach forstwirtschaftlichen Kriterien bleibt das ökologische Gleichgewicht erhalten und kein tropischer Regenwald muss für einen Fußboden aus Bambus zerstört werden.
Ein Bambusboden ist der einzige Fußbodenbelag aus Hartholz, für den kein einziger Baum gefällt werden muß. Botanisch gesehen gehört Bambus nämlich zu den Gräsern. Seine chemische Zusammensetzung identifiziert Bambus aber auf jeden Fall als Holz, denn er besteht zu 70% aus Zellulose und zu 25% aus Lignin.

Bambus ist eine der nachhaltigsten Ressourcen weltweit:

  • Kurze Wachstumszeit (3–5 Jahre)
  • Regenerative Ernte – die Pflanze stirbt nach dem Schneiden nicht ab
  • Geringer Pestizid- und Düngerbedarf
  • CO₂-Speicher – ideal für klimabewusstes Bauen
  • Recyclingfähig und biologisch abbaubar

Tipp: Achten Sie beim Kauf auf FSC®-Zertifizierung oder andere Nachhaltigkeitssiegel.

Arten von Bambusböden

Bambusböden gibt es in unterschiedlichen Aufbauformen und Designs. Je nach Herstellungsverfahren, Aufbau und Verarbeitung unterscheiden sich Optik, Härtegrad, Stabilität und Preis. Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten Typen:

1. Horizontal verpresster Bambusboden (Flachbambus)

Herstellung:

Die Bambusstämme werden der Länge nach in Streifen gespalten, entgratet und nebeneinander flach (horizontal) verleimt und gepresst.

Optik:
Sichtbare Bambusknoten („Nodien“) geben eine typische, natürliche Struktur.
Sanfte, harmonische Maserung.

Eigenschaften:
Mittelharte Oberfläche
Gute Formstabilität
Warme, organische Wirkung

Einsatzbereiche:
Wohn- und Schlafbereiche, wenig beanspruchte Räume

2. Vertikal verpresster Bambusboden (Hochkantbambus)

Herstellung:

Die Bambusstreifen werden aufrecht (hochkant) nebeneinander verklebt und gepresst.

Optik:
Feinere, gleichmäßigere Maserung
Kaum sichtbare Knoten
Moderne, ruhige Flächenwirkung

Eigenschaften:
Etwas härter als horizontaler Bambus
Sehr gute Formstabilität
Geringere Fugenbildung

Einsatzbereiche:
Ideal für moderne Innenräume, Flure, Büros

3. Strandbambus (Strand Woven Bamboo / Faserbambus)

Herstellung:
Bambusfasern werden unter hohem Druck und mit Harzen verpresst. Dabei entsteht ein extrem dichter und robuster Verbundstoff.

Optik:
Sehr dicht, fast holzartig
Gleichmäßige Struktur oder rustikale Textur je nach Ausführung
In hellen bis dunklen Farbtönen erhältlich

Eigenschaften:
Extrem hart (härter als Eiche)
Hohe Druck- und Stoßfestigkeit
Besonders langlebig

Einsatzbereiche:

Stark frequentierte Räume, Flure, Treppen, Gewerbebereich, haustierfreundlich

4. Massivbambus

Aufbau:

Vollständig aus Bambus bestehend – keine Trägerschicht. In horizontaler, vertikaler oder strandgepresster Variante erhältlich.

Vorteile:

Sehr stabil
Langlebig und renovierbar (abschleifbar)
Natürliches Raumklima

Nachteile:

Reagiert etwas stärker auf Feuchtigkeitsschwankungen
Fachgerechte Verlegung wichtig (meist verklebt)

Einsatzbereiche:

Wohnräume, mit Erfahrung auch Küche oder Büro

5. Mehrschicht-Bambusparkett (Fertigparkett)

Aufbau:

Decklage aus Bambus (2–4 mm)
Trägerplatte aus Sperrholz oder HDF
Oft mit Klicksystem zur einfachen Verlegung

Vorteile:

Formstabil
Einfach zu verlegen (auch schwimmend)
Für Fußbodenheizung geeignet (je nach Produkt)

Nachteile:

Nur bedingt abschleifbar (je nach Nutzschichtdicke)

Einsatzbereiche:

Wohnräume, Mietwohnungen, Renovierungen, Fußbodenheizung

6. Bambus-Terrassendielen (Outdoor-Bodenbelag)

Besonderheit:

Für den Außenbereich speziell behandelt (thermisch modifiziert oder mit UV- und Feuchteschutz imprägniert)

Eigenschaften:
Wetterfest, formstabil
Rutschfest, langlebig
Ökologisch attraktive Alternative zu Tropenholz

Einsatzbereiche:
Terrassen, Balkone, Gartenwege

Farbvarianten und Oberflächenbehandlung

Die ursprüngliche Farbe des Bambusbodens ist in den hellen Bereichen zu finden. Die Farbgebungen können verschiedene Ursachen haben; sie sind abhängig von der jeweiligen Bambussorte, dem Gebiet, in dem der Bambus wächst, von der Bodenbeschaffenheit, seiner Wuchsqualität, dem Alter des Bambus und von der Erntezeit.

Natur: Heller Ton, kaum verändert
Karamellisiert: Durch Hitzebehandlung dunkler (Zucker im Bambus karamellisiert)
Gefärbt / Gebeizt: In vielen Designfarben erhältlich (Anthrazit, Grau, Nussbaum etc.)
Geölt: Natürlich-matte Oberfläche, atmungsaktiv
Lackiert: Glatte, strapazierfähige Oberfläche, pflegeleicht

Pflege von Bambusböden

  • Regelmäßige Reinigung: Staubsaugen, Fegen oder nebelfeuchtes Wischen
  • Keine aggressiven Reiniger verwenden
  • Filzgleiter unter Möbeln beugen Kratzern vor
  • Raumklima beachten: Ideal sind 18–24 °C bei 40–60 % Luftfeuchtigkeit
  • Nachölen (bei geölten Böden): Je nach Nutzung alle paar Jahre

Bambusboden und Feng Shui

Bambus steht in der fernöstlichen Philosophie für Wachstum, Flexibilität und Ausgeglichenheit. Ein Bambusboden bringt:

natürliche Ruhe und Harmonie ins Zuhause
Erdung und Stabilität durch das Material
gute Qi-Zirkulation durch klare Strukturen und Maserung

Der Einsatz von Bambus im Wohnbereich verstärkt die natürliche Harmonie zwischen Mensch und Umgebung. Der Chinese sagt über den Bambus: "Bambus lacht“. In einem Feng Shui – Haus gehört der Einsatz von Bambus zum Pflichtprogramm. Ideal für Menschen, die Wert auf energetisches Wohlbefinden legen.

Fazit: Lohnt sich ein Bambusboden?

Ja – Bambus ist eine ausgezeichnete Alternative zu klassischen Harthölzern. Wer einen ästhetischen, robusten und ökologisch sinnvollen Bodenbelag sucht, findet in Bambus eine zukunftsfähige Lösung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Bambusboden für Haustiere geeignet?
Ja, besonders Strandbambus ist sehr kratzfest.

Kann Bambus auf Fußbodenheizung verlegt werden?
Ja, sofern vom Hersteller freigegeben und fachgerecht verlegt.

Wie lange hält ein Bambusboden?
Mit guter Pflege 20–30 Jahre oder länger.

Ist Bambus ein echtes Holz?
Nein, botanisch ist es ein Gras – besitzt aber holzähnliche Eigenschaften.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pixabay / IGlobalWeb

Kautschukboden – der vielseitige Bodenbelag für Haus und Garten

Fußbodenbeläge aus Kautschuk sind extrem widerstandsfähig und werden beim Hausbau auch häufig im Außenbereich eingesetzt. Alle Arten der Kautschukböden gibt es als Bahnen und Platten, die vollflächig verklebt werden.

 


Was ist ein Kautschukboden?

Kautschukboden ist ein elastischer, strapazierfähiger und komfortabler Naturbodenbelag, der aus Natur- oder Synthesekautschuk gefertigt wird. Dank seiner hohen Belastbarkeit, Rutschhemmung und Pflegeleichtigkeit findet er Einsatz in privaten Wohnräumen, gewerblichen Objekten und Außenbereichen wie Terrassen und Balkonen.

Das Grundmaterial für den Kautschukboden besteht in der Regel aus Recycling-Kautschuk, der zu einem Granulat verarbeitet wird. Zusammen mit Kautschukfasern und Polyurethan als eingefärbtem Bindemittel werden Kautschukböden, meist als Platten, hergestellt. Das Grundmaterial, der Kautschuk, die Bindemittel und Farbstoffe müssen völlig giftfrei sein, was bei einem Naturprodukt ja auch vorausgesetzt wird.

Herstellung von Kautschukboden – vom Rohstoff zum fertigen Belag

Natürlicher vs. synthetischer Kautschuk

Naturkautschuk – gewonnen aus dem Latexsaft des Kautschukbaums (Hevea brasiliensis).
Synthetischer Kautschuk – z. B. EPDM oder SBR, hergestellt aus Erdölprodukten, besonders witterungsbeständig.

Produktionsprozess

1. Rohstoffmischung mit Pigmenten, Füllstoffen und Weichmachern
2. Formung durch Kalandrieren oder Pressen
3. Vulkanisation für Elastizität und Formstabilität
4. Oberflächenstruktur für Rutschhemmung
5. Zuschnitt in Fliesen, Platten oder Bahnen

Einsatzmöglichkeiten beim Hausbau

Ein Kautschukboden ist beim Hausbau wieder in. Der altbekannte Rohstoff hält immer mehr Einzug auch für den Fußboden im Wohnbereich. Durch seine enorme Elastizität, Trittschalldämmung und Robustheit ist er ein vorbildlicher Fußbodenbelag für stark beanspruchte Räume. Für Küche und Badezimmer ist ein Kautschukboden wegen seiner schmutz- und bakterienabweisenden Eigenschaften die ideale Lösung.

Kautschukboden ist durch seine Robustheit, Elastizität und Witterungsbeständigkeit in fast allen Bereichen eines Hauses nutzbar – vom Wohnzimmer bis zur Terrasse. Je nach Ausführung eignet er sich für Innenräume, Außenbereiche oder Übergangszonen wie Wintergärten und Eingangsbereiche.

Ein Kautschuk-Fußboden ist sehr strapazierfähig und bei kurzzeitiger Einwirkung auch unempfindlich gegen Zigarettenglut, Säure, Laugen, Fette und Öle. Er ist außerdem aufgrund seiner geschlossenen Oberfläche schmutzabweisend und besonders pflegeleicht.

Die hohe Rohdichte des Kautschukbodens und die bekannte Elastizität von Kautschuk sorgen für eine hervorragende Trittschalldämmung, für ein angenehm weiches, federndes Begehen des Belags und nicht zuletzt für eine hohe Rutschfestigkeit, weshalb er auch für den Einsatz als Fußboden im Badbereich gern genommen wird.

Ein Kautschukboden ist antistatisch und wirkt bakterienabweisend. Er ist schwer entflammbar und gibt im Brandfall keine toxischen Brandgase oder Rauch ab, für den Brandschutz beim Hausbau eine optimale Eigenschaft.

Kautschukboden im Innenbereich

Wohn- und Aufenthaltsräume

Vorteile: Angenehm fußwarm, gelenkschonend, reduziert Trittschall.
Typische Nutzung: Kinderzimmer, Wohnzimmer, Hobbyräume.
Designvielfalt: In Uni-Farben, Marmorierungen oder modernen Mustern erhältlich.

Küchen und Essbereiche

Vorteile: Fett- und fleckenresistent, rutschhemmend auch bei Flüssigkeiten.
Einsatz-Tipp: Besonders in offenen Wohnküchen sinnvoll, da er Schall dämpft und optisch nahtlos ins Wohnumfeld integriert werden kann.

Badezimmer und Wellnessbereiche

Vorteile: Feuchtigkeits- und schimmelresistent, leicht zu reinigen.
Hinweis: Spezielle rutschfeste Oberflächenstrukturen erhöhen die Sicherheit.

Treppen und Flure

Vorteile: Hohe Rutschhemmung, minimierte Stolpergefahr, strapazierfähig bei hoher Begehungsfrequenz.
Praxisbeispiel: In Mehrfamilienhäusern als langlebige und pflegeleichte Alternative zu Teppich oder Holz.

Kautschukboden im Außenbereich

Terrassen und Balkone

Auf Terrassen und Balkonen ist der Kautschukboden wegen seiner Wärme und seiner weichen Konsistenz ein beliebter Bodenbelag. Frostschäden gibt es aufgrund der Materialeigenschaften beim Kautschukboden nicht.  

Vorteile: UV- und witterungsbeständig, keine Splitterbildung, angenehm barfuß begehbar.
Besonderheit: Drainage-Systeme bei gelochten Kautschukplatten verhindern Wasseransammlungen.

Eingangsbereiche und Außentreppen

Für den Hauseingangsbereich ist der Kautschukboden ebenfalls eine erste Wahl. Die Rutschfestigkeit und die Schalldämmung sind die Vorzüge des Kautschukbodens beim Hausbau und die sorgen für sicheres Gehen und geräuscharmes Bewegen vor der Haustür und im gesamten Eingangsbereich. Selbst Schnee- und Laubfegen macht dem Kautschukboden überhaupt nichts aus.

Vorteile: Rutschfest bei Regen und Schnee, extrem belastbar.
Einsatzbeispiel: Auch für gewerblich genutzte Eingänge geeignet.

Gartenwege und Outdoor-Spielbereiche

Vorteile: Stoßdämpfend, pflegeleicht, wetterfest.
Zusatznutzen: Sicher für Kinder, da weich und rutschhemmend – keine Splittergefahr wie bei Holz.

Übergangsbereiche und Spezialanwendungen

Wintergärten

Kombiniert den Komfort eines Innenraums mit der Witterungsresistenz für Außenbereiche.
Geeignet für ganzjährig genutzte Wintergärten, in denen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen auftreten.

Haustierfreundliche Zonen

Kautschuk ist krallenresistent, leicht zu reinigen und geruchsneutral – ideal für Hunde- oder Katzenbereiche im Haus.

Hauswirtschafts- und Technikräume

Beständig gegen Öle, Chemikalien und mechanische Belastungen durch Geräte.

Schwimmbad und Sauna

Im Bereich von Schwimmbad und Sauna gibt es keine Bodenbeläge, die es mit dem Kautschukboden aufnehmen können. Den Kautschukboden kann man barfuss begehen und es gibt keine Stress-Situationen aufgrund von Rutschgefahr bei nassen Fußböden.

Eigenschaften und Vorteile von Kautschukboden

Die nachstehende Grafik gibt eine Übersicht über die Eigenschaften und Vorteile von Kautschukböden

 Eigenschaften von Kautschukboden

Verlegung von Kautschukboden – Schritt für Schritt

Die Verlegung des Kautschukbodens ist auch für den Laien sehr einfach und kann sehr schnell und schmutz-, staub- und lärmfrei durchgeführt werden. Grundsätzlich kann man die Kautschukboden-Platten auf jedem tragfähigen Untergrund verlegen. Bei der Verlegung auf festen Untergründen sollte man jedoch ein Gefälle berücksichtigen und darauf achten, daß keine Unebenheiten vorhanden sind. Terrassen und Balkone müssen abgedichtet werden, da der Kautschukboden wasserdurchlässig ist. Eine Verlegung auf unbefestigtem Untergrund ist nicht angesagt; die Verlegung kann erst nach Herrichtung eines Untergrundes, wie beim Holzpflaster oder Klinkerpflaster, erfolgen.

Untergrund vorbereiten

  • Eben, trocken, sauber
  • Spachtelmasse bei Unebenheiten verwenden
  • Restfeuchte messen

Verlegearten

1. Vollflächige Verklebung – ideal für Bahnenware
2. Lose Verlegung – für Klicksysteme oder Outdoor-Platten
3. Verschraubung – im Außenbereich bei dicken Matten

Verlegeanleitung für verklebte Böden

1. Raum ausmessen & Belag zuschneiden
2. Spezialkleber auftragen
3. Bodenbelag einlegen & anpressen
4. Übergänge und Nähte schließen
5. Aushärtungszeit einhalten

Pflege und Lebensdauer

  • Regelmäßiges Fegen oder Saugen
  • Feuchtes Wischen mit pH-neutralem Reiniger
  • Keine aggressiven Chemikalien
  • Spezialpflegemittel für Glanz & Schutz

Lebensdauer: Bei fachgerechter Pflege oft 20–40 Jahre.

Fazit – Lohnt sich ein Kautschukboden?

Kautschukboden ist eine langlebige, rutschfeste und optisch flexible Wahl für Innen- und Außenbereiche.
Ob im Wohnzimmer, auf der Terrasse oder im Eingangsbereich – das Material überzeugt durch hohe Funktionalität, Komfort und ein modernes Design.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Hans


Korkfußboden – Natur pur unter den Füßen

Korkfußboden ist ein ökologischer, warmer und elastischer Bodenbelag, der aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Er überzeugt durch Nachhaltigkeit, Wohnkomfort und Designvielfalt.
Neben seinen ökologischen Vorteilen ist Kork besonders fußwarm, trittschalldämmend und pflegeleicht – eine ideale Wahl für gesundes Wohnen.

 

Rohstoff Kork – Ursprung und Gewinnung

Kork ist ein rein pflanzlicher Rohstoff. Er besteht aus den abgestorbenen Zellen der Korkeiche. Die Korkeiche ist im gesamten Mittelmeerraum beheimatet. Besonders in Spanien und Portugal gibt es eine erhebliche Anzahl der Korkeichen. Aus ihnen werden Korkplatten hergestellt. Die Korkeiche ist in den beiden Ländern kein Plantageobjekt sondern gehört zum normalen Landschaftsbild.

Die Korkeiche ist ein langsam wachsender Baum, dafür kann sie bis zu 200 Jahre alt werden. Für die Korkproduktion muß die Korkeiche geschält werden. Die erstmalige Schälung darf erst dann erfolgen, wenn der Baum ca. 20 Jahre alt ist. Nachfolgende Schälungen können dann alle 10 Jahre durchgeführt werden. Diese Schälungen sind belasten die Korkeiche nicht, vielmehr verbessern sie seine Wachstumsfähigkeit.

Woher kommt Kork?

Kork stammt von der Korkeiche (Quercus suber), die vor allem in Portugal, Spanien, Südfrankreich und Nordafrika wächst.
Portugal ist weltweit der größte Produzent, mit nachhaltigen Anbauflächen und jahrhundertealter Tradition.

Ernte – schonend für den Baum

Geerntet wird nur die Borke, nicht der Baum selbst.
Die erste Schälung erfolgt frühestens nach 25 Jahren, danach alle 9–12 Jahre.
Ein Baum kann über 150 Jahre alt werden und mehr als 15 Mal geerntet werden.

Nachhaltigkeit

CO₂-Bindung: Korkeichen speichern besonders viel Kohlendioxid.
Die Ernte schadet dem Baum nicht – im Gegenteil, sie fördert das Wachstum neuer Rinde.

Verarbeitung von Kork zu Bodenbelägen

Die Herstellung von Korkfußböden kombiniert traditionelle Verfahren mit moderner Technik, um aus der geernteten Rinde der Korkeiche einen langlebigen, ästhetischen und funktionalen Fußbodenbelag zu schaffen.

1. Trocknung der Rinde

Direkt nach der Ernte wird die Rinde in Plattenform gestapelt und mehrere Monate im Freien gelagert.
Die Trocknung reduziert den natürlichen Feuchtigkeitsgehalt, stabilisiert das Material und verhindert spätere Formveränderungen.
In dieser Zeit beginnt die natürliche Oxidation, die der Rinde ihre typische rötlich-braune Färbung gibt.

2. Kochen und Sterilisieren

Die getrocknete Rinde wird in großen Kesseln mit heißem Wasser und Dampf mehrere Stunden gekocht.
Dieser Schritt macht den Kork geschmeidiger, eliminiert Schädlinge und Keime und entfernt wasserlösliche Stoffe.
Gleichzeitig vergrößert sich das Volumen der Zellen, was für eine bessere Elastizität sorgt.

3. Sortieren und Mahlen

Nach dem Kochen werden die Platten sortiert: Hochwertige Stücke eignen sich für Massivkork, dünnere oder unregelmäßige Stücke werden gemahlen.
Beim Mahlen entsteht Korkgranulat in unterschiedlichen Korngrößen, die je nach gewünschtem Endprodukt gemischt werden.

4. Pressen des Korkgranulats

Das Korkgranulat wird mit Bindemitteln (oft auf wasser- oder PU-Basis) vermischt.
Unter hohem Druck und Temperaturen von ca. 300 °C entstehen große Korkblöcke.
Durch Variation von Druck, Temperatur und Korngröße entstehen unterschiedliche Strukturen und Dichten.

5. Zuschnitt & Formgebung

Aus den Blöcken werden Platten, Fliesen oder Bahnen geschnitten.
Für Klicksysteme werden Trägerplatten aus HDF oder MDF mit einer Deckschicht aus Kork verbunden.
Bei Massivkorkfliesen wird die gesamte Dicke aus gepresstem Kork hergestellt.

6. Oberflächenbehandlung

Lackierung: Für starken Schutz gegen Feuchtigkeit und Kratzer, oft mit UV-härtenden Lacken.
Ölen/Wachsen: Für eine natürliche Haptik und einfache Auffrischung, betont die Korkstruktur.
Bedruckung/Dekorbeschichtung: Hochauflösende Digitaldrucke ermöglichen Holz- oder Steinoptik.
Versiegelung: Schließt die Poren und erhöht die Lebensdauer.

7. Qualitätskontrolle

Jeder Produktionsschritt wird auf Maßhaltigkeit, Dichte und Oberflächenqualität geprüft.
Hochwertiger Korkboden erfüllt strenge Emissions- und Schadstoffnormen (z. B. Blauer Engel, FSC-Zertifikat).

Die nachstehende Grafik zeigt die einzelnen Arbeitsschritte vom Kork um Korkbodenbelag

Vorteile von Korkfußböden

Verwendung von Korkfußboden beim Hausbau

Ein Fußboden aus Kork hat in jedem Raum Vorteile aufzuweisen, selbst in Bad und WC. Ein Korkfußboden ist sehr fußwarm und er bietet für den Hausbau eine hervorragende zusätzliche Schalldämmung. Zudem ist er als reines Naturprodukt auch bestens für Allergiker geeignet.

Kork hat eine geringe Wärme und Schall-Leitfähigkeit. Grund dafür sind, die gasförmigen Elemente im Inneren des Korks, die in undurchlässigen Kammern versiegelt und gegeneinander isoliert sind. Von allen natürlichen Materialien hat Kork daher eine der besten isolierenden Eigenschaften, sowohl in thermischer als auch in akustischer Hinsicht, was ihn für die Verwendung als Fußboden beim Hausbau prädestiniert.

Innenbereiche

  • Wohnzimmer & Schlafzimmer: Warm, weich, gelenkschonend, ideal für barfuß.
  • Kinderzimmer: Stoßdämpfend, leise, schadstofffrei.
  • Küche: Angenehmes Stehen, gute Wärmeisolierung, pflegeleicht.
  • Badezimmer: Feuchtigkeitsbeständiger Spezialkork, rutschhemmend.

Nicht geeignet für

Unbeheizte, dauerhaft feuchte Außenbereiche (z. B. offene Terrassen), da Kork bei starker Nässe quellen kann.
Stattdessen: Einsatz in Wintergärten oder überdachten Außenbereichen.

Formen und Farben von Korkfußböden

Korkfußböden sind Naturbodenbeläge. Sie sind in verschiedenen Formen im Angebot. Es gibt den Korkfußboden mit feiner Körnung oder sogar weiß lasiert und als Korkparkett versiegelt und unversiegelt.

Formen

  • Klickpaneele – einfache, schwimmende Verlegung.
  • Korkfliesen – individuell anpassbar, vollflächig verklebt.
  • Bahnenware – für fugenarme Flächen, oft im gewerblichen Bereich.

Farben & Designs

  • Naturkork – warmes, hellbraunes Erscheinungsbild.
  • Gefärbte Varianten – von Weiß über Grau bis Dunkelbraun.
  • Bedruckte Korkböden – Holz-, Stein- oder Fantasieoptiken.
  • Strukturvarianten – grob oder fein gekörnt.

Verlegung von Korkfußboden

Die Verlegung von Fußböden aus Kork ist recht einfach zu bewerkstelligen. In de Regel wird der Korkfußboden als Korkparkett in Korkplatten geliefert und dann mit dem heute bewährten Klicksystem verlegt. Nach der Verlegung muß der Korkfußboden unbedingt versiegelt werden.

Bei der Verlegung ist ein qualitativ guter Kleber wichtigste Voraussetzung, um dauerhaft Freude am Korkfußboden zu haben. Kleber, deren Klebkraft im Laufe der Jahre nachlässt, sorgen später für hässlich anzusehende Bilder von hochstehenden Korkkanten. Die Verwendung von lösungsmittelfreien Kontaktklebern ist aus gesundheitlichen Gründen dringend anzuraten.

Untergrundvorbereitung

Sauber, eben, trocken
Bei mineralischem Untergrund: Dampfsperre als Feuchtigkeitsschutz
Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen

Verlegearten

1. Schwimmende Verlegung (Klicksystem)

Schnelle, leimfreie Montage
Ideal für Renovierungen

2. Vollflächige Verklebung

Besonders stabil und langlebig
Empfohlen bei Fußbodenheizung oder starken Belastungen

Versiegelung und Pflege

Werkseitig versiegelt oder nach Verlegung mit Öl/Wachs/Lack behandeln
Pflege mit milden Reinigern, kein stehendes Wasser

Zusammenfassung

Korkfußboden ist die perfekte Kombination aus Nachhaltigkeit, Komfort und zeitlosem Design. Er eignet sich für nahezu alle Wohnbereiche, ist pflegeleicht und sorgt für ein gesundes Raumklima – ein Bodenbelag, der ökologisch und optisch überzeugt.

Quelle:  Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Simon

Naturböden im Hausbau: Nachhaltige Fußbodenlösungen

Fußböden in Form von Naturbelägen und Naturböden aus ökologischer Produktionsweise sind in dieser Rubrik zu finden. Die Fußbodenbeläge aus natürlichen Ressourcen, energiesparend bei der Erzeugung, wie bei der Verwertung sind beim Hausbau weiter auf dem Vormarsch.

 


Der Raubbau mit den erschöpflichen Ressourcen unseres Planeten hat dazu geführt, daß viele Menschen einen tiefgreifenden gedanklichen Wandel bezüglich der ökologischen Verantwortung auch gegenüber der nächsten Generation vollzogen haben. Dies gilt insbesondere für den Hausbau, weil der Gedanke an die Vererbung des Hauses an die nächste Generation eine Rolle bei der Entscheidung für den Hausbau spielt.

Wessen Sinne für die Nutzung ökologischer Produkte sensibilisiert sind, der weiß, daß es aus nachwachsenden Rohstoffen Natur pur gibt, ohne unnötige Zusätze, und daß durch konsequente Schadstoffkontrollen die Gewissheit erlangt wird, dass diese natürlichen Fußböden einer problemlosen Entsorgung zugeführt werden können.

Natürlich, gesund, nachhaltig wohnen

Der Fußboden ist ein zentrales Element in der Raumgestaltung – funktional, gestalterisch und ökologisch. Immer mehr Bauherren setzen dabei auf Naturbeläge und Naturböden, die nicht nur durch ihren Look, sondern vor allem durch ihre umweltschonende Herstellung, Langlebigkeit und Gesundheitsverträglichkeit überzeugen. In dieser Übersicht stellen wir die wichtigsten ökologischen Bodenbeläge vor – von Bambus über Kork bis hin zu Sisal.

Was sind Naturböden?

Naturböden sind Bodenbeläge, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und unter möglichst umwelt- und gesundheitsfreundlichen Bedingungen produziert werden. Sie sind biologisch abbaubar, tragen zu einem gesunden Raumklima bei und passen perfekt zum ökologischen Bauen. Dabei stehen vor allem folgende Kriterien im Fokus:

Ästhetisch & langlebig
Energiesparende Produktion
Frei von PVC, Weichmachern & Lösungsmitteln
Gute Recycling- oder Kompostierfähigkeit
Ideal für Allergiker & Familien
Kreislauffähigkeit
Nachhaltige Rohstoffgewinnung
Umweltfreundlich & CO₂-sparend
Wohngesundheit (keine VOCs oder Schadstoffe)

Vorteile von Naturböden im Hausbau

  • Ökologisch
    Geringe CO₂-Bilanz durch nachwachsende Materialien.
  • Gesundheitsfördernd
    Keine Lösungsmittel, Weichmacher oder synthetischen Schadstoffe.
  • Angenehmes Raumklima
    Viele Naturböden sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend.
  • Vielfältige Optiken
    Von rustikal bis modern – Naturböden passen in jeden Einrichtungsstil.
  • Angenehme Haptik & Akustik
    Weiche, elastische Oberflächen mit gutem Trittschallverhalten.
  • Die wichtigsten Naturbeläge im Überblick

a) Bambus – Der ökologische Alleskönner

Eigenschaften

Bambus Bodenbeläge sind extrem schnell nachwachsend (Ernte alle 3–5 Jahre)
Sehr hart und strapazierfähig (vergleichbar mit Harthölzern)
Geringer Energieverbrauch bei der Ernte
Feuchtigkeitsresistent und pflegeleicht

Ideal für: Wohnräume, Flure, auch Küche
Vorteil: Sehr nachhaltige Alternative zu Tropenholz
Nachteil: Teilweise energieintensive Verarbeitung (Verleimung, Import)

b) Kautschuk – Elastisch und langlebig

Eigenschaften

Kautschukböden werden aus dem Milchsaft des Kautschukbaums hergestellt
Sehr robust, elastisch und rutschfest
Hohe Lebensdauer (bis zu 30 Jahre)
Meist CO₂-sparend in der Herstellung

Ideal für: Kinderzimmer, Küchen, Bäder, Flure
Vorteil: Allergikerfreundlich und fußwarm
Nachteil: Optisch eher funktional als wohnlich

c) Kork – Naturboden mit Komfort

Eigenschaften

Korkbodenbeläge werden aus der Rinde der Korkeiche (Schälung ohne Baumfällung) gewonnen
Wärme- und schalldämmend
Elastisch, fußwarm und gelenkschonend
Gute CO₂-Bilanz

Ideal für: Schlafräume, Wohnzimmer, Kinderzimmer
Vorteil: Besonders angenehm zu begehen
Nachteil: Empfindlich gegenüber Wasser und Druckstellen (z. B. durch Möbel)

d) Linoleum – Klassischer Naturboden mit Stil

Eigenschaften

Der Linoleum Fußboden setzt sich zusammen aus Leinöl, Jute, Korkmehl und Harzen
Antibakteriell und antistatisch
Langlebig (über 20 Jahre)
Geringer Energieeinsatz in der Produktion

Ideal für: Küche, Flur, Eingangsbereiche, Kindergarten, Praxis
Vorteil: Robust, hygienisch und ökologisch
Nachteil: Reagiert empfindlich auf stehende Feuchtigkeit

e) Sisal – Natürliches Flair mit Struktur

Eigenschaften

Ein Sisalboden besteht aus Fasern der Agavenpflanze
Sehr widerstandsfähig und langlebig
Sorgt für natürliches Raumklima
Biologisch abbaubar

Ideal für: Wohnräume, Büros, Schlafzimmer
Vorteil: Ausdrucksstarke Optik, gutes Raumklima
Nachteil: Nicht wasserbeständig, schwer zu reinigen

f) Teppichboden aus Naturfasern

Materialien:
Schurwolle, Kokos, Jute, Hanf

Eigenschaften:
Atmungsaktiv, weich, schalldämmend
Vielfältige Texturen und Farben
Ohne synthetische Zusatzstoffe erhältlich

Ideal für: Schlafzimmer, Wohnräume
Vorteil: Allergikerfreundlich (je nach Ausrüstung), komfortabel
Nachteil: Regelmäßige Pflege nötig, Fleckenanfällig

Nachhaltigkeit und Energieverbrauch – Von der Herstellung bis zur Entsorgung

  • Rohstoffgewinnung
    Einsatz nachwachsender Pflanzen, oft aus ökologischer Forstwirtschaft oder landwirtschaftlichem Nebenprodukt. Ernte ohne Baumfällung, regionale Verfügbarkeit.
  • Produktion
    Geringer Energieaufwand bei mechanischer Verarbeitung (z. B. Korkschälung, Sisalernte), wenig Emissionen.
  • Nutzung
    Dauerhafte Böden reduzieren Sanierungszyklen. Langlebig, schadstofffrei, pflegeleicht.
  • Entsorgung
    Kompostierbarkeit oder thermische Verwertung ohne toxische Rückstände. Recycelbar oder biologisch abbaubar.

Tipp: Achte auf Zertifizierungen wie z. B.:
FSC, PEFC (nachhaltige Forstwirtschaft)
natureplus®, Blauer Engel, eco-INSTITUT, TÜV-Siegel

Naturböden als zukunftsweisende Wahl

Naturbeläge wie Bambus, Kork, Linoleum, Sisal oder Naturteppiche bieten weit mehr als reine Funktionalität – sie sind ein echtes Statement für gesundes Wohnen, ökologische Verantwortung und modernes Design. Naturböden sind nicht nur eine ästhetisch hochwertige, sondern vor allem eine verantwortungsvolle Wahl beim Hausbau. Sie bieten langlebige Qualität, verbessern das Raumklima und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Wer beim Hausbau oder bei der Renovierung auf Naturböden setzt, investiert in die Zukunft: ökologisch, stilvoll und langlebig.

Vergleich der Naturböden

Nachhaltigkeit

Bambus               Hoch
Kautschuk           Hoch
Kork                     Sehr Hoch
Linoleum             Hoch
Sisal                      Hoch
Naturteppich      Hoch

Optik

Bambus               Edel, modern
Kautschuk           Funktional
Kork                     Warm, wohnlich
Linoleum             klassisch - modern
Sisal                      Rustikal, natürlich
Naturteppich      Gemütlich, variabel

Komfort

Bambus              Mittel
Kautschuk          Hoch
Kork                    Sehr Hoch
Linoleum            Mittel
Sisal                     Mittel
Naturteppich     Hoch

Robustheit

Bambus             Hoch
Kautschuk         Sehr Hoch
Kork                    Mittel
Linoleum            Hoch
Sisal                     Hoch
Naturteppich     Mittel

 

 

Anforderungen an den Laminatboden

Der Hausbau steht und fällt mit den richtigen Baumaterialien. Um den richtigen Hersteller und das richtige Produkt für Ihren Laminatboden zu bekommen, sollten Sie die nachstehenden Faktoren berücksichtigen. Es ist jeweils, wo möglich und nötig, die entsprechende Norm angegeben, die auf das Produkt geschrieben ist und auch dort zu finden sein muß.



Norm: EN 425 und EN 4333

Der Laminatboden muß druckbeständig sein. Dazu gehört, daß der Fußboden rollstuhlgeeignet und druckfest gegen Pfennigabsätze ist.

Norm: EN 13 329 und EN 438

Der Laminatboden muß abriebfest sein. Dies bedeutet, daß der Laminatfußboden hohe Abriebswerte und eine hohe Kratzfestigkeit aufweisen muß.

 

Norm: EN 20105

Der Laminatboden muß lichtbeständig sein. Die Dekore dürfen nicht verbleichen und die Beständigkeit gegen UV-Licht muß gegeben sein.

Norm: DIN 4102

Wenn Sie selbst Raucher sind oder häufig Raucher als Gäste haben, sollte Ihr Laminatboden auch beständig gegen Zigarettenglut sein, wozu auch gehört, daß der Laminatboden schwer entflammbar (Brandklasse B1) ist.

Eignung für Fußbodenheizung

Beabsichtigen Sie den Einbau einer Fußbodenheizung so muß der Laminatboden natürlich auch dazu geeignet sein. Dafür muß der Laminatboden einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,06 – 0,07 qm K/W aufweisen können.

Nutzungsklassen

Die Paneelstärke ist natürlich von der Nutzung des Raumes abhängig. Grundsätzlich sollte die Stärke aber mindestens 7mm betragen. Bei größerer Belastung durch schwere Möbelstücke empfiehlt sich eine dickere Ausführung.

Achten Sie auf die Nutzungsklasse Ihres Laminatbodens. Im Bereich der privaten Nutzung sind die Nutzungsklassen NK 21 – 23 vorgesehen. Bei laufintensiven Bereichen, wie Hausflure oder Kinderzimmer sollte man den Laminatboden mit einer höheren Nutzungsklasse verwenden.

Trittschalldämmung

Trittschall ist eine besondere Form des Körperschalls und entsteht durch Begehen des Fußbodens. Er wird über die Wände oder Decken übertragen und als Luftschall abgestrahlt. Laminatboden kann für erhöhten Trittschall sorgen.

Daher gibt es die Möglichkeit eines integrierten Trittschalls im Fußboden oder das Aufbringen einer Trittschallunterlage unter den Laminatboden. Je nach Geräuschempfindlichkeit und Nutzung der einzelnen Räume ist bei Laminatböden für eine gute Trittschalldämmung immer eine separate Trittschallunterlage anzuraten.