Ratgeber-Hausbau

Holzpflaster im Hausbau – Tradition trifft Moderne

Holzpflaster ist ein Fußbodenbelag, der aus senkrecht zur Faserrichtung geschnittenen Holzklötzen besteht. Das Holzpflaster wird aus scharfkantigen, nicht imprägnierten Holzklötzen, hergestellt. Anders als herkömmliche Holzdielen oder Parkett wird das Holz hierbei so verarbeitet, dass die Schnittfläche das Stirnholz (auch Hirnholz) zeigt – also die Fläche, auf der die Jahresringe sichtbar sind. Diese traditionelle Verlegeart wird seit Jahrhunderten genutzt, insbesondere im Industriebau, und erlebt im modernen Hausbau ein stilvolles Comeback.

 

 
 
Das Besondere im Gegensatz zum Parkett ist, daß das Holzpflaster so zu einer gepflasterten Fläche verlegt wird, dass eine Hirnholz- (Stirnholz-) oberfläche als Lauffläche dient. Hierdurch wird der Fußboden besonders strapazierfähig und belastbar.

Einsatzmöglichkeiten von Holzpflaster im Hausbau

Holzpflaster eignet sich für eine Vielzahl von Einsatzbereichen – sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bau:

Wohnbereiche: Wohnzimmer, Esszimmer oder offene Küchen profitieren von der robusten und warmen Ausstrahlung.
Treppenhäuser und Flure: Hohe Strapazierfähigkeit macht es ideal für stark frequentierte Bereiche.
Keller & Werkstätten: In rustikalerer Ausführung bietet es auch in funktionalen Bereichen Vorteile.
Loftwohnungen und Altbausanierungen: Holzpflaster verleiht charakterstarken Räumen noch mehr Individualität.

Arten von Holzpflaster

a) Hirnholz / Stirnholz (klassisches Holzpflaster)

Das für das Holzpflaster verwendete Hirnholz (Stirnholz) ist geschnittenes Holz, das entsteht, wenn man Holz quer zur Faser durchschneidet. Durch diesen Schnitt sind die Jahresringe erkennbar. Da die Kapillaren des Holzes durchtrennt sind, kann die Feuchtigkeit leichter in das Hirnholz (Stirnholz) eindringen. Das Holz nimmt dadurch sehr viel Nässe in sich auf und quillt stark. Diese Bauweise ist extrem druckfest und langlebig.

Typische Holzarten:
Eiche
Kiefer
Lärche
Buche
Robinie

Maße

Je nach Anwendung variieren die Formate. Üblich sind rechteckige oder quadratische Klötze mit Kantenlängen zwischen 4–10 cm und Höhen bis 8 cm. Die Klötze für das Holzpflaster werden beim Hausbau in verschiedenen Größen benutzt. Die gängigsten Abmessungen der Klötze in mm sind:
Höhe = 22, 25, 30, 40, 50, 60, 80
Breite = 40 - 80
Länge = 40 – 120

Positives Brandverhalten

Die Vorteile des Holzpflasters als Fußboden liegen auch in seinen technischen Fähigkeiten begründet. Das Brandverhalten ist als sehr gut zu bezeichnen. Da das einzelne Klötzchen des Holzpflasters an fünf seiner sechs Flächenseiten luftdicht abgeschlossen ist, kann auf der sechsten Seite, der Oberflächen-Laufseite bei Feuereinwirkung lediglich eine geringe Verkohlung eintreten. Brandschäden beschränken sich deshalb auf eine leichte Verkohlung der Oberfläche mit geringer Tiefenwirkung.

b) Längsholzpflaster (seltener)

Hier liegt die Faserrichtung parallel zur Lauffläche – wie bei der klassischen Holzdiele. Diese Variante ist weicher und weniger verschleißfest, wird aber manchmal aus optischen Gründen gewählt.

Feuchtigkeitsproblematik von Holzpflaster

Wie bei allen Holzfußböden ist auch beim Holzpflaster eine möglichst gleichbleibende Luftfeuchtigkeit im Raum sehr wichtig. Eine konstante Raumtemperatur von 21° und eine Luftfeuchtigkeit von 55% muss geschaffen werden, um die äußerliche Form des Holzpflasters nicht zu verändern (z.B. durch Fugenbildung).

Vor- und Nachteile von Holzpflaster

a) Vorteile

  • Hohe Druckfestigkeit
    Ideal für stark belastete Bereiche – auch für Werkstätten oder Garagen geeignet.
  • Nachhaltigkeit
    Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Bei richtiger Pflege ist Holzpflaster extrem langlebig.
  • Unverwechselbare Optik
    Die Stirnholzstruktur mit sichtbaren Jahresringen sorgt für ein lebendiges, einzigartiges Muster.
  • Gute Schalldämmung
    Durch die Masse des Materials wird Trittschall reduziert.
  • Wärmespeichernd
    Holzpflaster fühlt sich angenehm warm an und speichert Wärme effektiv.
  • Reparaturfreundlich
    Einzelne Klötze lassen sich bei Bedarf austauschen.

b) Nachteile

  • Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit
    Ohne geeigneten Schutz kann Holzpflaster aufquellen oder reißen.
  • Pflegeintensiv
    Regelmäßiges Ölen oder Versiegeln ist notwendig.
  • Ungeeignet für Fußbodenheizung (meist)
    Die Dicke und Struktur erschweren die Wärmeleitung.
  • Kosten
    Hochwertiges Hirnholzpflaster ist teurer als klassisches Parkett.
  • Wirtschaftlichkeit von Holzpflaster

Holzpflaster ist auch ein sehr wirtschaftlicher Fußboden. Auch hohe Beanspruchungen führen bei Holzpflaster nur zu geringen Verschleißerscheinungen. Die Anschaffungskosten sind im Zusammenhang mit der nahezu unbegrenzten Lebensdauer, den Möglichkeiten zur Energieeinsparung und dem Wohlbefinden des Nutzers zu sehen. Die verschleißabhängigen Folgekosten sind vergleichsweise gering. Beliebig große Teilflächen sind bei Bedarf auswechselbar.

Die Frage der Wirtschaftlichkeit muss sehr differenziert betrachtet werden. Die Anschaffungskosten sind je nach Holzart und Verarbeitung mittelmäßig bis sehr hoch. Die Lebensdauer ist ebenfalls sehr hoch, bei guter Pflege können 100 Jahre erreicht werden. Durchschnittlich liegt die Lebensdauer allerdings zwischen 20 und 40 Jahren. Betrachtet man die Wartungskosten, so ist eine moderate Belastung bei regelmäßiger Pflege zu erwarten, da aber selten ein Austausch des Holzpflasters erfolgen muss, entfallen Ersatzkosten. Der Einfluss auf den Wiederverkaufswert ist positiv, da dieser hochwertige Boden den Immobilienwert steigern kann. Fazit: Die höheren Erstkosten amortisieren sich langfristig durch geringe Wartungs- und Erneuerungskosten.

Optik & Designwirkung

Die Ästhetik von Holzpflaster ist einzigartig und hebt sich deutlich von Parkett, Laminat oder Bodenfliesen ab.

Designmerkmale

  • Jahresringe & Maserung erzeugen ein lebendiges, organisches Muster.
  • Farbvielfalt je nach Holzart – von hell (Ahorn) bis dunkel (Eiche geräuchert).
  • Individuelle Optik – kein Boden gleicht dem anderen.
  • Vintage-Charme oder moderne Klarheit, je nach Verlegeart (geordnet vs. wild gemischt).

Oberflächenbehandlung

Geölt: Natürlicher Look, gute Atmungsaktivität.
Lackiert: Robuster, aber weniger „echtes Holz“-Gefühl.
Gebürstet oder geschliffen: Optische Tiefe und Haptik betont.

Lohnt sich Holzpflaster beim Hausbau?

Wer einen hochwertigen, robusten und ästhetisch außergewöhnlichen Holzboden sucht, trifft mit Holzpflaster – insbesondere in Hirnholz-Ausführung – eine ausgezeichnete Wahl. Die Investition lohnt sich besonders für langlebige Baukonzepte, anspruchsvolle Innenarchitektur und nachhaltige Wohnlösungen.

Tipp: Achten Sie auf fachgerechte Verlegung und hochwertige Materialien – so profitieren Sie jahrzehntelang von einem Bodenbelag, der sowohl praktisch als auch stilvoll ist.

Holzpflaster und Industrieparkett

Holzpflaster wird oft auch als Industrieparkett bezeichnet – das liegt an seiner besonders robusten Bauweise und dem ursprünglichen Einsatzzweck.

Historischer Hintergrund

Industrieparkett (auch als "Hochkantlamellenparkett" bekannt) und Holzpflaster wurden ursprünglich für industrielle Anwendungen entwickelt – also für Werkstätten, Fabrikhallen, Lager oder andere stark beanspruchte Arbeitsbereiche.

Warum wird auch der Begriff "Industrieparkett" benutzt?

Extrem hohe Belastbarkeit: Sowohl Holzpflaster als auch Industrieparkett bestehen aus massiven Holzstücken, die hochkant oder stirnseitig verlegt werden. Dadurch halten sie hohen Punktlasten, Maschinen oder starkem Fußverkehr besser stand als herkömmliches Parkett.
Langlebigkeit & Reparaturfreundlichkeit: Beide Varianten lassen sich mehrfach abschleifen und sind dadurch über viele Jahrzehnte nutzbar – ideal für Produktionsumgebungen.
Wirtschaftlichkeit im Gewerbebau: Trotz höherer Materialdichte war Industrieparkett früher oft ein günstiger Weg, überschüssige oder abgeschnittene Holzstücke zu verwerten – daher auch der Beiname „Parkett aus Restholz“.

Zusammenfassung Industrieparkett / Holzpflaster

Der Begriff Industrieparkett für Holzpflaster ist historisch bedingt. Beide wurden für extrem beanspruchte Böden in Industrieanlagen entwickelt. Heute hat Holzpflaster – speziell in Hirnholz-Ausführung – auch im hochwertigen Wohnbau an Bedeutung gewonnen, bleibt aber aufgrund seiner Robustheit ein Erbe industrieller Bautradition.

 

Holzfußböden im Überblick

Die Verwendung von Holzfußböden beim Hausbau ist ein Beitrag zum Schutz der Umwelt, denn Holz ist der einzige nachwachsende Rohstoff, dessen Produktion die Umwelt nicht belastet. Ganz im Gegenteil, in ihrer Wachstumsphase entziehen die Bäume der Atmosphäre eine beträchtliche Menge Kohlendioxyd. Gleichzeitig geben sie Sauerstoff ab. Ihr Holzfußboden sorgt also in seiner „Produktionszeit“ für eine Verringerung der Umweltbelastungen.

 



Holzfußböden verleihen Räumen Wärme, Natürlichkeit und zeitlose Eleganz. Von massiven Holzdielen über klassisches Parkett bis hin zu modernen Furnierböden und Holzpflaster: In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die verschiedenen Arten von Holzfußböden, ihre Einsatzmöglichkeiten, Haltbarkeit und worauf Sie bei Feuchtigkeit besonders achten müssen.

Inhalt

Warum ein Holzfußboden?
Arten von Holzfußböden
    Dielenboden
    Parkett
    Furnierboden
    Holzpflaster
So vermeiden Sie Feuchtigkeitsschäden
Pflegeanleitung
Nachhaltige Holzböden: Zertifikate & Herkunft
Holzdielen auf Fußbodenheizung
Kriterien für die Auswahl von Holzböden
Häufige Fragen

Warum ein Holzfußboden?

Ein Fußboden aus echtem Holz schafft ein unvergleichliches Wohngefühl: warm unter den Füßen, schalldämmend, atmungsaktiv – und ökologisch sinnvoll. Holz wirkt klimaregulierend und lässt sich über Jahrzehnte hinweg pflegen, aufarbeiten und anpassen.

Arten von Holzfußböden

Holzfußböden kann man nach ihrer Verwendung im Hausbau und nach ihrer Dicke in vier verschiedene Gruppen einteilen, in
die Dielenböden - Holzdielen (bis 20 mm dick),
das Parkett (2,5 – 3,6 mm dick),
den Furnierboden (0,6 mm dick) und
das Holzpflaster (bis 80 mm dick).

Dielenböden - Holzdielen

Material: Massivholz, meist 20–30 mm stark
Eigenschaften: Besonders langlebig, mehrfach abschleifbar
Optik: Rustikal bis elegant – natürliche Maserung sichtbar
Verlegung: Verschraubt oder verklebt auf Unterkonstruktion
Einsatz: Ideal für Wohnräume, Lofts, Altbau
Lebensdauer: 40 – 100 Jahre

Tipp: Lange Dielen vergrößern den Raum optisch.

Dielenböden gehören zu den beständigsten Fußbodenbelägen. Sie haben jedoch den Nachteil, dass durch natürliche Veränderungsprozesse kleine Unebenheiten, Risse und Spalten auftreten können. Darin kann sich Schmutz ansammeln. Dieser Schmutz ist meist ohne großen Aufwand entfernbar, so daß man sagen kann, dass alle Holzböden relativ pflegeleicht und für Allergiker geeignet sind.

Dielenböden sind Holzfußböden, die sich nicht für Bad und WC (hier sind Keramikfliesen die bessere Lösung) eignen, dort sollten sie nicht verlegt werden. Ansonsten kann man einen Holzfußboden überall beim Hausbau verwenden. Selbst die farbige Behandlung von Fußböden kann ohne Probleme erfolgen.

Parkett - Echtholzparkett

Parkett ist nicht gleich Parkett. In diesem Artikel vergleichen wir die wichtigsten Arten: Stabparkett, Mosaikparkett und Industrieparkett – mit Blick auf Optik, Haltbarkeit und Einsatzbereiche.

Stabparkett
Einzelne Holzstäbe, z. B. im Fischgrät- oder Schiffsbodenmuster
Massiv oder mehrschichtig verfügbar
Mehrfach abschleifbar, ideal für Wohnbereiche

Mosaikparkett
Kleine Stäbe, auf Netzen vormontiert
Regelmäßiges Verlegemuster (Würfel, Leiter etc.)
Günstiger als Stabparkett, aber dennoch langlebig

Industrieparkett (Holzpflaster)
Hochkant gestellte Holzlamellen
Sehr robust, unempfindlich gegen Druckstellen
Eignet sich für stark frequentierte Räume und Lofts

Material: Echtholz – in massiver oder mehrschichtiger Form

Typen:
Massivparkett: z. B. Stabparkett, Mosaikparkett
Mehrschichtparkett (Fertigparkett): Trägerschicht + Nutzschicht

Verlegung: Schwimmend, verklebt oder genagelt

Oberflächen: Geölt, lackiert oder roh

Vorteil: Vielfältige Muster wie Fischgrät, Würfel oder englischer Verband möglich.

Furnierboden

Material: Dünne Edelholzschicht (<1 mm) auf Trägerplatte
Eigenschaften: Preisgünstig, formstabil, einfache Verlegung
Grenzen: Nicht abschleifbar, geringere Lebensdauer
Optik: Echte Holzoberfläche, aber mit Limit in der Strapazierfähigkeit
Lebensdauer: 10 – 20 Jahre

Ideal für Mietwohnungen oder Budgetprojekte.

Holzpflaster (Industrieparkett)

Material: Hochkant gestellte Holzstäbe (meist Eiche, Buche)
Einsatz: Früher in Werkstätten, heute auch im Wohnbereich
Eigenschaften: Extrem robust, industrieller Look
Verlegung: Vollflächig verklebt, anschließend geschliffen & versiegelt
Design: Lebendig, unregelmäßig – urbaner Charakter
Lebensdauer: 30- 70 Jahre

Empfohlen für stark frequentierte Bereiche (z. B. Eingänge, Lofts, öffentliche Gebäude).

So vermeiden Sie Feuchtigkeitsschäden bei Holzfußböden

Obwohl jeder Holzfußboden seine besonderen Vor- und Nachteile hat, gibt es auch eine Gemeinsamkeit für alle Holzfußböden: das Holz arbeitet, es bewegt sich, es ändert sein Volumen durch die Feuchtigkeitsschwankungen des jeweiligen Raumes. Die Hersteller von Holzfußböden haben sich durch vorbeugende Maßnahmen bei der Herstellung der Holzfußböden auf diesen Nachteil eingestellt, man muss jedoch dafür auch die Verlegeanweisungen der Hersteller strengstens beachten.

Grundsätzlich muss das Material für den Holzfußboden mindestens zwei bis drei Tage in dem Raum untergebracht werden, in dem der Holzfußboden auch verlegt wird. Bei der Verlegung selbst sollten Sie darauf achten, den Holzfußboden möglichst schwimmend zu verlegen und zu allen Wänden eine Dehnungsfuge von 10 – 15 mm zu belassen.

Ideale Bedingungen für den Holzfußboden sind gegeben, wenn die relative Luftfeuchtigkeit im Haus zwischen 50 und 60 % beträgt. Feuchtigkeit ist der größte Feind von Holzfußböden. Mit diesen Tipps schützen Sie Ihr Parkett, Ihre Dielen oder Ihren Furnierboden dauerhaft.

Wichtige Grundregeln:

Luftfeuchtigkeit im Raum zwischen 45 und 60 % halten
Auf stehende Nässe sofort reagieren
Keine feuchten Putzlappen oder Blumentopfuntersetzer auf dem Boden

Tipps für einzelne Räume

Bad: Nur mit geeigneten Holzarten und guter Belüftung
Küche: Geölte, wasserabweisende Oberflächen bevorzugen
Keller: Nicht empfohlen, außer bei kontrolliertem Raumklima

Holz ist hygroskopisch – es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Falscher Umgang kann zu Verformungen, Fugen oder Schimmel führen.

Typische Probleme

Quellen & Schwinden: Besonders bei Massivdielen
Fugenbildung im Winter: Durch trockene Heizungsluft
Verformung bei zu hoher Luftfeuchte

Lösungen & Vorbeugung

Raumklima konstant halten: Ideal: 45–60 % Luftfeuchte, 18–22 °C
Luftbefeuchter im Winter nutzen
Keine stehende Nässe (z. B. im Bad!)
Nur geeignete Holzarten für Feuchträume wählen (z. B. Teak, Eiche)
Professionelle Verlegung mit Dehnungsfugen

Pflegeanleitung: Geölt oder Lackiert

Pflege-Tipps

Trockene Reinigung mit weichen Besen oder Staubsauger
Feucht wischen nur mit nebelfeuchtem Tuch
Spezielle Holzbodenseifen oder Pflegeöle verwenden
Möbelgleiter gegen Kratzer nutzen
Regelmäßige Auffrischung von Öl- oder Lackschichten

Ob Ihr Holzboden geölt oder lackiert ist, macht einen großen Unterschied in der Pflege. Hier erfahren Sie, wie Sie beide Oberflächen optimal behandeln.

Geölte Holzböden

Vorteil: Natürlich, atmungsaktiv, punktuell ausbesserbar
Reinigung: Staubsaugen, nebelfeucht wischen mit Holzbodenseife
Pflege: Regelmäßig mit Pflegeöl behandeln

Lackierte Holzböden

Vorteil: Widerstandsfähig gegen Schmutz, einfacher zu reinigen
Reinigung: Staubsaugen, nebelfeucht mit speziellem Reiniger
Pflege: Versiegelung auffrischen, bei Bedarf abschleifen

Nachhaltige Holzböden: Zertifikate & Herkunft

In ihrer Wachstumsphase entziehen die Bäume der Atmosphäre eine beträchtliche Menge Kohlendioxyd. Gleichzeitig geben sie Sauerstoff ab. Ihr Holzfußboden sorgt also in seiner „Produktionszeit“ für eine Verringerung der Umweltbelastungen.

Die europäischen Wälder werden nachhaltig bewirtschaftet, was bedeutet, daß jährlich nicht mehr Holz, auch für Holzfußböden, geschlagen wird, als wieder nachwächst. Die Holzvorräte in Europa sind daher in den letzten Jahrzehnten gewachsen und auch die Waldfläche hat sich deutlich vergrößert.

Egal, ob es sich um edles Echtholzparkett oder preiswerte Hobeldielen handelt, Holzböden vermitteln immer eine warme, gediegene Atmosphäre. Holz ist ein Naturprodukt, ein Holzfußboden verfügt daher auch über alle Vorzüge, die Naturprodukte aufweisen können.

Ein Holzfußboden kann nachhaltig und umweltbewusst sein – wenn Sie auf Herkunft und Zertifikate achten. So kaufen Sie Holz mit gutem Gewissen.

Zertifikate:

FSC: Nachhaltige Forstwirtschaft
PEFC: Umwelt- und Sozialstandards
Blauer Engel: Emissionsarmer Bodenbelag

Tipp:
Achten Sie auf heimische Hölzer wie Eiche, Buche oder Esche – kurze Transportwege, bekannte Qualität.

Dielen auf Fußbodenheizung verlegen: Worauf achten?

Ein Dielenboden mit Fußbodenheizung ist kein Widerspruch. Die richtige Holzauswahl und Verlegetechnik sind entscheidend.

Geeignete Hölzer

Eiche, Nussbaum, Teak: formstabil bei Temperaturwechsel

Nicht geeignet

Ahorn, Buche: starkes Quell- und Schwindverhalten

Wichtige Punkte

Max. Dielenstärke: ca. 15 mm
Geringer Wärmedurchlasswiderstand (R≤0,15 m²K/W)
Vollflächige Verklebung bevorzugt
Keine "shock heating" (Temperatur langsam steigern)

Kriterien für die Auswahl von Holzböden

Beanspruchung: Wohnzimmer vs. Küche vs. Kinderzimmer
Holzart: Eiche (robust), Buche (elastisch), Ahorn (hell), Nussbaum (edel)
Farbton: Raumgröße & Lichtverhältnisse berücksichtigen
Oberfläche: Geölt = natürlich, atmungsaktiv | Lackiert = pflegeleicht, abriebfest
Verlegeart: Schwimmend = einfacher Austausch | Verklebt = langlebiger

Häufige Fragen

Kann man Holzfußböden im Bad oder in der Küche verwenden?
Mit Einschränkungen: Ja. Geölte Eiche, Teak oder Bambus Boden eignen sich bei guter Pflege und Lüftung auch für Feuchträume – besonders bei vollflächiger Verklebung und versiegelter Oberfläche.

Was ist der Unterschied zwischen Parkett und Laminat?
Parkett hat eine echte Holzoberfläche – Laminat ist eine Dekorschicht. Parkett ist nachhaltiger und langlebiger, Laminat günstiger.

Kann man Fußbodenheizung mit Holz kombinieren?
Ja – besonders mit Mehrschichtparkett oder dünnen Dielen. Wichtig: Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung + geeigneter Kleber.

Was tun bei Kratzern oder Dellen?
Geölte Böden lassen sich partiell reparieren. Bei lackierten Böden ist oft Abschleifen nötig.

Ein Holzfußboden ist mehr als nur ein Bodenbelag – er ist ein Stück Natur im Wohnraum. Ob edle Dielen, klassisches Parkett oder robuster Holzpflasterboden: Mit der richtigen Wahl und Pflege begleitet Sie Holz jahrzehntelang. Wichtig ist der bewusste Umgang mit Feuchtigkeit, die richtige Holzart für Ihre Wohnsituation – und ein gutes Raumklima.

Sisalteppich

Mit einem SisalTeppich oder einem Kokosteppich bringt man ein wenig Exotik in den Hausbau. Bei einer ökologischen Bauweise kann man jedoch an diesen Fußbodenbelägen nicht vorbeigehen.



Was ist Sisal?

 

Sisal ist eine Agavenart. Sie wächst in den Trockengebieten im Hochland von Mexiko. Aus den Blättern der Sisal-Agave werden die Sisalfasern gewonnen. Dafür werden die untersten Blätter der Agave alle drei bis vier Jahre abgeschnitten. Die Blattgewebeteile werden entfernt und die übrig bleibenden Fasern werden gewaschen und getrocknet. Danach werden die Fasern zu Garnen der unterschiedlichsten Stärke versponnen, um sie für die Herstellung von Bodenbelägen zu verwenden.


Sisalgarne finden allerdings nicht nur für die Herstellung von Sisalteppichen Verwendung sondern auch für die Produktion von Seilen und Tauen.

Die Sisalfaser hat im Rohzustand eine fast weiße Farbe. Durch Einfärbungen mit Naturfarben werden die allseits bekannten bunten Sisalteppiche und Teppichböden hergestellt.

Die Sisalagaven werden heute vorwiegend in Brasilien, China und Tansania angebaut, also in den Niedriglohnländern in Asien, Südamerika und Afrika. Sie werden häufig bereits in den Herstellungsländern gefärbt, versponnen und zu Sisalteppichen verarbeitet. Die Sisalfasern sind mit ca. 70-100 cm wesentlich länger als Kokosfasern. Sie lassen sich durch ihre Länge sehr gut maschinell verspinnen und man erzielt damit eine hohe Reißfestigkeit.

Sowohl Kokos als auch Sisalfasern sind hygroskopisch, d.h. je nach Raumfeuchtigkeit kann sich die Faser dehnen oder zusammenziehen. Man muß bei ihrer Verwendung als Fußboden im Hausbau auf diese Tatsache Rücksicht nehmen. Kokos dehnt sich bei Feuchtigkeitsaufnahme aus, während Sisal schrumpft und umgekehrt. Aus diesem Grunde sollten Sisalteppiche vollflächig verklebt werden.

Sisalteppiche sind für die Anwendung als Fußbodenbelag beim Hausbau gut geeignet, sie haben keinen Eigengeruch und sind daher relativ geruchsneutral. Aufgrund ihres normalen Wachstums in den Trockengebieten der oben genannten Länder ist bei der Aufzucht die Verwendung von Pestiziden zur Verhütung von Schimmel u.ä. nicht erforderlich. Damit sind Schadstoffbelastungen der Raumluft durch Rückstände von Pestiziden in einem Sisalteppichboden annähernd ausgeschlossen. Bei der Verlegung sollte man aber, um die Reinheit des Sisalteppichs nicht zu gefährden, nur schadstoffarmes oder schadstofffreies Klebematerial benutzen.

Die Vorteile für einen Fußboden aus Sisalteppich kann man so zusammenfassen:

Er ist antistatisch, feuchtigkeitsbeständig, verschleißfest, leicht zu reinigen, vielseitig verwendbar, immun gegen Mottenfraß, in der Regel frei von Schadstoffen, er eignet sich für Räume mit Fußbodenheizung, er ist rollstuhlgeeignet und außerordentlich widerstandsfähig. Er hat also alle Vorzüge eines modernen ökologischen Hausbaus.

Bambus Bodenbelag

Wie auch die anderen Naturböden ist der Bambusboden aufgrund seiner Eigenschaften und Verwertungsmöglichkeiten für den ökologisch verantwortungsvollen Hausbau auch für den Fußboden u.a. als Bambusparkett vielfältig einsetzbar.

 


Bambus ist ein natürlicher, schnell nachwachsender, hoch qualitativer Rohstoff für die Herstellung von Bambus Bodenbelägen. Bambus ist giftfrei, er benötigt keine Schädlingsbekämpfungsmittel. Dazu ist Bambus ein umweltfreundlicher biologischer Rohstoff, der mit einem Wachstum von 30 cm pro Tag ein Vielfaches dessen an Biomasse erzeugt, was Laub- oder Nadelhölzer in der Regel produzieren können.


Durch mittlerweile auch in den „unterentwickelten“ Staaten kontrollierten Plantagen-Anbau und Ernte nach forstwirtschaftlichen Kriterien bleibt das ökologische Gleichgewicht erhalten und kein tropischer Regenwald muss für einen Fußboden aus Bambus zerstört werden.

Ein Bambusboden ist der einzige Fußbodenbelag aus Hartholz, für den kein einziger Baum gefällt werden muß. Botanisch gesehen gehört Bambus nämlich zu den Gräsern. Seine chemische Zusammensetzung identifiziert Bambus aber auf jeden Fall als Holz, denn er besteht zu 70% aus Zellulose und zu 25% aus Lignin.

Was zeichnet einen Bambus Bodenbelag für den Einsatz beim Hausbau aus? Es sind die für einen Fußboden hervorragenden Eigenschaften von Härte, Formstabilität und Farbe.

Zuerst ist die Härte des Bambusbodens zu erwähnen. Ein Bambusboden besitzt eine imponierende Oberflächenhärte, die zusätzlich eine besondere Strapazierfähigkeit aufweist. Ein Bambusboden ist rund 30% härter als ein normaler Eichenboden und sogar wesentlich härter als der als besonders hart geltende Fußboden der roten Eiche.

Die Formstabilität von Bambusböden ist als besonders gut anzusehen. Neben der extrem hohen Abriebfestigkeit zeichnet sich der Bambusboden dadurch aus, daß er seine Form auch unter äußerst ungünstigen Witterungsbedingungen behält. Veränderungen der Luftfeuchtigkeit machen ihm überhaupt nichts aus.

Die ursprüngliche Farbe des Bambusbodens ist in den hellen Bereichen zu finden. Die Farbgebungen können verschiedene Ursachen haben; sie sind abhängig von der jeweiligen Bambussorte, dem Gebiet, in dem der Bambus wächst, von der Bodenbeschaffenheit, seiner Wuchsqualität, dem Alter des Bambus und von der Erntezeit.

Weitere positive Eigenschaften als Werkstoff im Bereich des Hausbaus weist der Bambus dadurch auf, daß er ein sehr geringes Gewicht hat, eine hohe Belastung gegenüber Druck, Zug und Biegung zulässt und dass er sehr leicht zu verarbeiten ist.

Bambusfußboden

Bambusbretter für die Bambusfußböden werden entweder in horizontalen oder vertikalen Schnitten produziert. Die Bambusbretter unterscheiden sich durch das Pressverfahren, sie werden nämlich entweder hochgepresst, dabei entstehen horizontale Streifen oder sie werden breitgepresst, wodurch die vertikalen Streifen entstehen. Bambusfußböden sind pflegeleicht und man pflegt sie genauso wie die „normalen“ Holzböden.

Bambusparkett

Bambusparkett wird häufig für sehr stark belastete Fußböden eingesetzt. Es wird aus unter hohem Druck gepressten Schichten von Bambusplättchen hergestellt. Das auf diese Weise entstandene Produkt hat einen höheren Härtegrad, als die gewöhnlich beim Hausbau verwendeten Fußböden aus Hartholz.

Bambusparkett erzeugt durch seine einzigartige Struktur ein exklusives und elegantes Wohngefühl. Der Einsatz von Bambus im Wohnbereich verstärkt die natürliche Harmonie zwischen Mensch und Umgebung. Der Chinese sagt über den Bambus: "Bambus lacht“. In einem Feng Shui – Haus gehört der Einsatz von Bambus zum Pflichtprogramm.

Kautschukboden

Fußbodenbeläge aus Kautschuk sind extrem widerstandsfähig und werden beim Hausbau auch häufig im Außenbereich eingesetzt. Alle Arten der Kautschukböden gibt es als Bahnen und Platten, die vollflächig verklebt werden.



Das Grundmaterial für den Kautschukboden besteht in der Regel aus Recycling-Kautschuk, der zu einem Granulat verarbeitet wird. Zusammen mit Kautschukfasern und Polyurethan als eingefärbtem Bindemittel werden Kautschukböden, meist als Platten, hergestellt. Das Grundmaterial, der Kautschuk, die Bindemittel und Farbstoffe müssen völlig giftfrei sein, was bei einem Naturprodukt ja auch vorausgesetzt wird.


Kautschuk Bodenbeläge sind beim Hausbau wieder in. Der altbekannte Rohstoff hält immer mehr Einzug auch für den Fußboden im Wohnbereich. Durch seine enorme Elastizität, Trittschalldämmung und Robustheit ist er ein vorbildlicher Bodenbelag für stark beanspruchte Räume. Für Küche und Badezimmer ist ein Kautschukboden wegen seiner schmutz- und bakterienabweisenden Eigenschaften die ideale Lösung.

Ein Kautschuk-Fußboden ist sehr strapazierfähig und bei kurzzeitiger Einwirkung auch unempfindlich gegen Zigarettenglut, Säure, Laugen, Fette und Öle. Er ist außerdem aufgrund seiner geschlossenen Oberfläche schmutzabweisend und besonders pflegeleicht.

Die hohe Rohdichte des Kautschukbodens und die bekannte Elastizität von Kautschuk sorgen für eine hervorragende Trittschalldämmung, für ein angenehm weiches, federndes Begehen des Belags und nicht zuletzt für eine hohe Rutschfestigkeit, weshalb er auch für den Einsatz als Fußboden im Badbereich gern genommen wird.

Ein Kautschukboden ist antistatisch und wirkt bakterienabweisend. Er ist schwer entflammbar und gibt im Brandfall keine toxischen Brandgase oder Rauch ab, für den Brandschutz beim Hausbau eine optimale Eigenschaft.

Auf Terrassen und Balkonen ist der Kautschukboden wegen seiner Wärme und seiner weichen Konsistenz ein beliebter Bodenbelag. Frostschäden gibt es aufgrund der Materialeigenschaften beim Kautschukboden nicht.

Für den Hauseingangsbereich ist der Kautschukboden ebenfalls eine erste Wahl. Die Rutschfestigkeit und die Schalldämmung sind die Vorzüge des Kautschukbodens beim Hausbau und die sorgen für sicheres Gehen und geräuscharmes Bewegen vor der Haustür und im gesamten Eingangsbereich. Selbst Schnee- und Laubfegen macht dem Kautschukboden überhaupt nichts aus.

Im Bereich von Schwimmbad und Sauna gibt es keine Bodenbeläge, die es mit dem Kautschukboden aufnehmen können. Den Kautschukboden kann man barfuss begehen und es gibt keine Stress-Situationen aufgrund von Rutschgefahr bei nassen Fußböden.

Die Verlegung des Kautschukbodens ist auch für den Laien sehr einfach und kann sehr schnell und schmutz-, staub- und lärmfrei durchgeführt werden. Grundsätzlich kann man die Kautschukboden-Platten auf jedem tragfähigen Untergrund verlegen. Bei der Verlegung auf festen Untergründen sollte man jedoch ein Gefälle berücksichtigen und darauf achten, daß keine Unebenheiten vorhanden sind. Terrassen und Balkone müssen abgedichtet werden, da der Kautschukboden wasserdurchlässig ist. Eine Verlegung auf unbefestigtem Untergrund ist nicht angesagt; die Verlegung kann erst nach Herrichtung eines Untergrundes, wie beim Pflaster oder Klinkerpflaster, erfolgen.

Zusammenfassend kann man sagen, daß der Kautschukboden elastisch, weich, gelenkschonend, rutschsicher bei Nässe, witterungsbeständig gegen Kälte und Hitze, verschleißfest, überaus strapazierfähig und auch noch leicht zu reinigen ist.

Der Kautschukboden kann beim Hausbau als Fußboden in Badezimmern, Kinderzimmern, Spielzimmern, auf Terrassen, Balkonen, Gehwegen, in Eingangsbereichen, Gärten, Spielplätzen, Garagen und als Schwimmbadumrandung eingesetzt werden.

Korkbodenbelag

Der ökologische Hausbau hat den Verbraucher dazu gebracht, auch vermehrt auf Naturprodukte wie Kork zur Erstellung von Wand- und Fußbodenbelägen zurückzugreifen.

 


Kork ist ein rein pflanzlicher Rohstoff. Er besteht aus den abgestorbenen Zellen der Korkeiche. Die Korkeiche ist im gesamten Mittelmeerraum beheimatet. Besonders in Spanien und Portugal gibt es eine erhebliche Anzahl der Korkeichen. Aus ihnen werden Korkplatten hergestellt. Die Korkeiche ist in den beiden Ländern kein Plantageobjekt sondern gehört zum normalen Landschaftsbild.


Die Korkeiche ist ein langsam wachsender Baum, dafür kann sie bis zu 200 Jahre alt werden. Für die Korkproduktion muß die Korkeiche geschält werden. Die erstmalige Schälung darf erst dann erfolgen, wenn der Baum ca. 20 Jahre alt ist. Nachfolgende Schälungen können dann alle 10 Jahre durchgeführt werden. Diese Schälungen sind belasten die Korkeiche nicht, vielmehr verbessern sie seine Wachstumsfähigkeit.

Um einen Korkfußboden herzustellen, wird die Korkrinde granuliert und unter Zufügung von natürlichen Bindemitteln zu Platten gepresst.

Ein Fußboden aus Kork hat in jedem Raum Vorteile aufzuweisen, selbst in Bad und WC. Ein Korkfußboden ist sehr fußwarm und er bietet für den Hausbau eine hervorragende zusätzliche Schalldämmung. Zudem ist er als reines Naturprodukt auch bestens für Allergiker geeignet.

Kork hat eine geringe Wärme und Schall-Leitfähigkeit. Grund dafür sind, die gasförmigen Elemente im Inneren des Korks, die in undurchlässigen Kammern versiegelt und gegeneinander isoliert sind. Von allen natürlichen Materialien hat Kork daher eine der besten isolierenden Eigenschaften, sowohl in thermischer als auch in akustischer Hinsicht, was ihn für die Verwendung als Fußboden beim Hausbau prädestiniert.

Korkfußböden sind in verschiedenen Formen im Angebot. Es gibt den Korkfußboden mit feiner Körnung oder sogar weiß lasiert und als Korkparkett versiegelt und unversiegelt.

Die Verlegung von Fußböden aus Kork ist recht einfach zu bewerkstelligen. In de Regel wird der Korkfußboden als Korkparkett in Korkplatten geliefert und dann mit dem heute bewährten Klicksystem verlegt. Nach der Verlegung muß der Korkfußboden unbedingt versiegelt werden.

Bei der Verlegung ist ein qualitativ guter Kleber wichtigste Voraussetzung, um dauerhaft Freude am Korkfußboden zu haben. Kleber, deren Klebkraft im Laufe der Jahre nachlässt, sorgen später für hässlich anzusehende Bilder von hochstehenden Korkkanten. Die Verwendung von lösungsmittelfreien Kontaktklebern ist aus gesundheitlichen Gründen dringend anzuraten.

Naturböden im Hausbau: Nachhaltige Fußbodenlösungen

Fußböden in Form von Naturbelägen und Naturböden aus ökologischer Produktionsweise sind in dieser Rubrik zu finden. Die Fußbodenbeläge aus natürlichen Ressourcen, energiesparend bei der Erzeugung, wie bei der Verwertung sind beim Hausbau weiter auf dem Vormarsch.

 


Der Raubbau mit den erschöpflichen Ressourcen unseres Planeten hat dazu geführt, daß viele Menschen einen tiefgreifenden gedanklichen Wandel bezüglich der ökologischen Verantwortung auch gegenüber der nächsten Generation vollzogen haben. Dies gilt insbesondere für den Hausbau, weil der Gedanke an die Vererbung des Hauses an die nächste Generation eine Rolle bei der Entscheidung für den Hausbau spielt.

Wessen Sinne für die Nutzung ökologischer Produkte sensibilisiert sind, der weiß, daß es aus nachwachsenden Rohstoffen Natur pur gibt, ohne unnötige Zusätze, und daß durch konsequente Schadstoffkontrollen die Gewissheit erlangt wird, dass diese natürlichen Fußböden einer problemlosen Entsorgung zugeführt werden können.

Natürlich, gesund, nachhaltig wohnen

Der Fußboden ist ein zentrales Element in der Raumgestaltung – funktional, gestalterisch und ökologisch. Immer mehr Bauherren setzen dabei auf Naturbeläge und Naturböden, die nicht nur durch ihren Look, sondern vor allem durch ihre umweltschonende Herstellung, Langlebigkeit und Gesundheitsverträglichkeit überzeugen. In dieser Übersicht stellen wir die wichtigsten ökologischen Bodenbeläge vor – von Bambus über Kork bis hin zu Sisal.

Was sind Naturböden?

Naturböden sind Bodenbeläge, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und unter möglichst umwelt- und gesundheitsfreundlichen Bedingungen produziert werden. Sie sind biologisch abbaubar, tragen zu einem gesunden Raumklima bei und passen perfekt zum ökologischen Bauen. Dabei stehen vor allem folgende Kriterien im Fokus:

Ästhetisch & langlebig
Energiesparende Produktion
Frei von PVC, Weichmachern & Lösungsmitteln
Gute Recycling- oder Kompostierfähigkeit
Ideal für Allergiker & Familien
Kreislauffähigkeit
Nachhaltige Rohstoffgewinnung
Umweltfreundlich & CO₂-sparend
Wohngesundheit (keine VOCs oder Schadstoffe)

Vorteile von Naturböden im Hausbau

  • Ökologisch
    Geringe CO₂-Bilanz durch nachwachsende Materialien.
  • Gesundheitsfördernd
    Keine Lösungsmittel, Weichmacher oder synthetischen Schadstoffe.
  • Angenehmes Raumklima
    Viele Naturböden sind atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend.
  • Vielfältige Optiken
    Von rustikal bis modern – Naturböden passen in jeden Einrichtungsstil.
  • Angenehme Haptik & Akustik
    Weiche, elastische Oberflächen mit gutem Trittschallverhalten.
  • Die wichtigsten Naturbeläge im Überblick

a) Bambus – Der ökologische Alleskönner

Eigenschaften

Extrem schnell nachwachsend (Ernte alle 3–5 Jahre)
Sehr hart und strapazierfähig (vergleichbar mit Harthölzern)
Geringer Energieverbrauch bei der Ernte
Feuchtigkeitsresistent und pflegeleicht

Ideal für: Wohnräume, Flure, auch Küche
Vorteil: Sehr nachhaltige Alternative zu Tropenholz
Nachteil: Teilweise energieintensive Verarbeitung (Verleimung, Import)

b) Kautschuk – Elastisch und langlebig

Eigenschaften

Hergestellt aus dem Milchsaft des Kautschukbaums
Sehr robust, elastisch und rutschfest
Hohe Lebensdauer (bis zu 30 Jahre)
Meist CO₂-sparend in der Herstellung

Ideal für: Kinderzimmer, Küchen, Bäder, Flure
Vorteil: Allergikerfreundlich und fußwarm
Nachteil: Optisch eher funktional als wohnlich

c) Kork – Naturboden mit Komfort

Eigenschaften

Gewonnen aus der Rinde der Korkeiche (Schälung ohne Baumfällung)
Wärme- und schalldämmend
Elastisch, fußwarm und gelenkschonend
Gute CO₂-Bilanz

Ideal für: Schlafräume, Wohnzimmer, Kinderzimmer
Vorteil: Besonders angenehm zu begehen
Nachteil: Empfindlich gegenüber Wasser und Druckstellen (z. B. durch Möbel)

d) Linoleum – Klassischer Naturboden mit Stil

Eigenschaften

Zusammensetzung aus Leinöl, Jute, Korkmehl, Harzen
Antibakteriell und antistatisch
Langlebig (über 20 Jahre)
Geringer Energieeinsatz in der Produktion

Ideal für: Küche, Flur, Eingangsbereiche, Kindergarten, Praxis
Vorteil: Robust, hygienisch und ökologisch
Nachteil: Reagiert empfindlich auf stehende Feuchtigkeit

e) Sisal – Natürliches Flair mit Struktur

Eigenschaften

Faser aus Agavenpflanze
Sehr widerstandsfähig und langlebig
Sorgt für natürliches Raumklima
Biologisch abbaubar

Ideal für: Wohnräume, Büros, Schlafzimmer
Vorteil: Ausdrucksstarke Optik, gutes Raumklima
Nachteil: Nicht wasserbeständig, schwer zu reinigen

f) Teppichboden aus Naturfasern

Materialien:
Schurwolle, Kokos, Jute, Hanf

Eigenschaften:
Atmungsaktiv, weich, schalldämmend
Vielfältige Texturen und Farben
Ohne synthetische Zusatzstoffe erhältlich

Ideal für: Schlafzimmer, Wohnräume
Vorteil: Allergikerfreundlich (je nach Ausrüstung), komfortabel
Nachteil: Regelmäßige Pflege nötig, Fleckenanfällig

Nachhaltigkeit und Energieverbrauch – Von der Herstellung bis zur Entsorgung

  • Rohstoffgewinnung
    Einsatz nachwachsender Pflanzen, oft aus ökologischer Forstwirtschaft oder landwirtschaftlichem Nebenprodukt. Ernte ohne Baumfällung, regionale Verfügbarkeit.
  • Produktion
    Geringer Energieaufwand bei mechanischer Verarbeitung (z. B. Korkschälung, Sisalernte), wenig Emissionen.
  • Nutzung
    Dauerhafte Böden reduzieren Sanierungszyklen. Langlebig, schadstofffrei, pflegeleicht.
  • Entsorgung
    Kompostierbarkeit oder thermische Verwertung ohne toxische Rückstände. Recycelbar oder biologisch abbaubar.

Tipp: Achte auf Zertifizierungen wie z. B.:
FSC, PEFC (nachhaltige Forstwirtschaft)
natureplus®, Blauer Engel, eco-INSTITUT, TÜV-Siegel

Naturböden als zukunftsweisende Wahl

Naturbeläge wie Bambus, Kork, Linoleum, Sisal oder Naturteppiche bieten weit mehr als reine Funktionalität – sie sind ein echtes Statement für gesundes Wohnen, ökologische Verantwortung und modernes Design. Naturböden sind nicht nur eine ästhetisch hochwertige, sondern vor allem eine verantwortungsvolle Wahl beim Hausbau. Sie bieten langlebige Qualität, verbessern das Raumklima und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Wer beim Hausbau oder bei der Renovierung auf Naturböden setzt, investiert in die Zukunft: ökologisch, stilvoll und langlebig.

Vergleich der Naturböden

Nachhaltigkeit

Bambus               Hoch
Kautschuk           Hoch
Kork                     Sehr Hoch
Linoleum             Hoch
Sisal                      Hoch
Naturteppich      Hoch

Optik

Bambus               Edel, modern
Kautschuk           Funktional
Kork                     Warm, wohnlich
Linoleum             klassisch - modern
Sisal                      Rustikal, natürlich
Naturteppich      Gemütlich, variabel

Komfort

Bambus              Mittel
Kautschuk          Hoch
Kork                    Sehr Hoch
Linoleum            Mittel
Sisal                     Mittel
Naturteppich     Hoch

Robustheit

Bambus             Hoch
Kautschuk         Sehr Hoch
Kork                    Mittel
Linoleum            Hoch
Sisal                     Hoch
Naturteppich     Mittel

 

 

Anforderungen an den Laminatboden

Der Hausbau steht und fällt mit den richtigen Baumaterialien. Um den richtigen Hersteller und das richtige Produkt für Ihren Laminatboden zu bekommen, sollten Sie die nachstehenden Faktoren berücksichtigen. Es ist jeweils, wo möglich und nötig, die entsprechende Norm angegeben, die auf das Produkt geschrieben ist und auch dort zu finden sein muß.



Norm: EN 425 und EN 4333

Der Laminatboden muß druckbeständig sein. Dazu gehört, daß der Fußboden rollstuhlgeeignet und druckfest gegen Pfennigabsätze ist.

Norm: EN 13 329 und EN 438

Der Laminatboden muß abriebfest sein. Dies bedeutet, daß der Laminatfußboden hohe Abriebswerte und eine hohe Kratzfestigkeit aufweisen muß.

 

Norm: EN 20105

Der Laminatboden muß lichtbeständig sein. Die Dekore dürfen nicht verbleichen und die Beständigkeit gegen UV-Licht muß gegeben sein.

Norm: DIN 4102

Wenn Sie selbst Raucher sind oder häufig Raucher als Gäste haben, sollte Ihr Laminatboden auch beständig gegen Zigarettenglut sein, wozu auch gehört, daß der Laminatboden schwer entflammbar (Brandklasse B1) ist.

Eignung für Fußbodenheizung

Beabsichtigen Sie den Einbau einer Fußbodenheizung so muß der Laminatboden natürlich auch dazu geeignet sein. Dafür muß der Laminatboden einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,06 – 0,07 qm K/W aufweisen können.

Nutzungsklassen

Die Paneelstärke ist natürlich von der Nutzung des Raumes abhängig. Grundsätzlich sollte die Stärke aber mindestens 7mm betragen. Bei größerer Belastung durch schwere Möbelstücke empfiehlt sich eine dickere Ausführung.

Achten Sie auf die Nutzungsklasse Ihres Laminatbodens. Im Bereich der privaten Nutzung sind die Nutzungsklassen NK 21 – 23 vorgesehen. Bei laufintensiven Bereichen, wie Hausflure oder Kinderzimmer sollte man den Laminatboden mit einer höheren Nutzungsklasse verwenden.

Trittschalldämmung

Trittschall ist eine besondere Form des Körperschalls und entsteht durch Begehen des Fußbodens. Er wird über die Wände oder Decken übertragen und als Luftschall abgestrahlt. Laminatboden kann für erhöhten Trittschall sorgen.

Daher gibt es die Möglichkeit eines integrierten Trittschalls im Fußboden oder das Aufbringen einer Trittschallunterlage unter den Laminatboden. Je nach Geräuschempfindlichkeit und Nutzung der einzelnen Räume ist bei Laminatböden für eine gute Trittschalldämmung immer eine separate Trittschallunterlage anzuraten.