Der beim Hausbau häufig benutzte Kunststoff Bodenbelag Linoleum ist seit vielen Jahren bekannt und bewährt. Linoleum als Bodenbelag besteht aus reinen Naturprodukten. Der Name kommt aus dem lateinischen und heißt dort „oleum lini“, er setzt sich zusammen aus Linum usitatissimum, dem lateinischen Ausdruck für Flachs und oleum, dem Ausdruck für Öl.
Linoleum ist ein natürlicher Fußbodenbelag, der sich durch Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein angenehmes Gehgefühl auszeichnet. Linoleum besteht nämlich ausschließlich aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl, Baumharzen, Holzmehl, Kalkstein, Farbstoffen und Jutegewebe, das für die Erstellung der Trägerschicht Verwendung findet. Für den ökologischen Hausbau ist Linoleum daher der geeignete Fußbodenbelag und macht ihn zu einer umweltfreundlichen Alternative zu synthetischen Fußbodenbelägen. Im Gegensatz zu PVC oder Vinyl besteht Linoleum zu fast 100 % aus natürlichen Materialien – ein Pluspunkt für gesundes Wohnen und die Umwelt.
Bestandteile von Linoleum
Die einzelnen Bestandteile für den Linoleum Fußboden kommen aus verschiedenen Regionen, wo sie auf ökologisch wertvolle Weise gewonnen werden.
- Leinöl wird aus Flachssamen gewonnen. Es ist nicht nur Hauptbestandteil von Linoleum, sondern auch, wie oben erwähnt, Teil des Namens "oleum lini".
- Die Baumharze werden von Pinien mit pflanzenschonenden Methoden gewonnen, zusammen mit dem Leinöl verleihen sie dem Linoleum seine Strapazierfähigkeit und Flexibilität.
- Holzmehl dient bei der Erzeugung von Linoleum als Bindemittel. Es sorgt für brilliante Farben und verleiht dem Linoleum auch langfristig absolute Farbechtheit.
- Aufgrund seiner feinen Struktur ist Kalksteinmehl ein wichtiger, natürlicher Bestandteil für Linoleum.
- Es werden heute ökologisch unbedenkliche Farbpigmente zum Einfärben der Linoleummasse eingesetzt, um den natürlichen Charakter des Materials zu bewahren.
- Jute wird in der Regel als Trägermaterial für Linoleum eingesetzt. Der Juteträger ist farbimprägniert und hat eine marmorierte und durchgefärbte Struktur. Zur Verarbeitung gelangen nur hochwertige Pflanzenfasern. Das Jutegewebe ist ein sehr robustes Trägermaterial.
Vorteile von Linoleum als Fußbodenbelag
Vorteile sind vor allem die Widerstandsfähigkeit gegenüber Ölen, Fetten und Teer. Linoleum ist strapazierfähig und langlebig, reagiert aber empfindlich auf zu große Feuchtigkeit. Die Verlege-Nähte müssen deshalb immer verschweißt werden. Linoleum ist aus diesem Grund auch nicht für den Einsatz in Feuchträumen geeignet.
Fußbodenbeläge aus Linoleum werden beim Hausbau auch deswegen häufig verwendet, weil sie sehr günstig im Preis sind, niedrige Pflege- und Unterhaltskosten und dazu noch eine lange Lebensdauer haben.
Zusammengefasst gesagt hat ein Linoleum Boden zahlreiche positive Eigenschaften:
- Umweltfreundlich & nachhaltig: Hergestellt aus natürlichen Rohstoffen
- Langlebig & robust: Besonders widerstandsfähig gegen Abnutzung
- Pflegeleicht: Einfach zu reinigen und zu pflegen
- Antistatisch & antibakteriell: Ideal für Allergiker
- Vielfältige Designs: Große Auswahl an Farben und Mustern
Ob im Wohnbereich, im Büro oder in öffentlichen Einrichtungen – ein Linoleum Fußboden passt sich jedem Einrichtungsstil an und bietet dabei eine natürliche und wohngesunde Grundlage.
Wo kommt Linoleum zum Einsatz?
Ein Linoleum Fußboden eignet sich für viele Einsatzbereiche.
Wohnräume: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer
Küchen & Flure: Pflegeleicht und robust im Alltag
Büros & Praxen: Antistatisch, hygienisch und belastbar
Öffentliche Gebäude: Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser
Seine natürlichen Eigenschaften machen einen Linoleum Boden besonders beliebt in Bereichen, wo Strapazierfähigkeit und Hygiene wichtig sind.
Linoleum Fußboden verlegen: Möglichkeiten & Tipps
Ein Linoleum Fußboden lässt sich auf unterschiedliche Weise verlegen. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt von der Nutzung, der Raumgröße und der gewünschten Haltbarkeit ab.
1. Klebelinoleum (klassische Verlegung)
Die traditionelle Variante ist das vollflächige Verkleben von Linoleum Bahnenware.
Vorteile:
Besonders langlebig und belastbar
Perfekt für stark frequentierte Räume (z. B. Flure, Büros)
Fugenloses Erscheinungsbild
Wichtig:
Der Untergrund muss absolut eben, sauber und trocken sein
Es wird ein spezieller Linoleum-Kleber verwendet
Die Bahnen müssen sorgfältig angepasst und angerollt werden
Tipp:
Die Verlegung sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen, da das Material elastisch und bei Verarbeitung empfindlich ist. Nach dem Verkleben muss der Boden in der Regel 24–48 Stunden ruhen.
2. Klick-Linoleum (selbst verlegen)
Für Heimwerker oder Renovierungen ist Klick-Linoleum eine attraktive Alternative. Es wird ähnlich wie Laminat verlegt – durch ein einfaches Klicksystem ohne Kleber.
Vorteile:
Einfache und schnelle Verlegung
Keine Trocknungszeiten
Rückstandslos entfernbar – ideal für Mietwohnungen
Wichtig:
Auch hier ist ein ebener Untergrund entscheidend
Eine Trittschalldämmung kann nötig sein
Randabstände zu Wänden einhalten (mind. 10 mm)
Tipp:
Vor dem Verlegen sollten die Paneele mindestens 48 Stunden im Raum gelagert werden, damit sie sich an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen.
3. Lose Verlegung (selten, nur bei speziellen Böden)
In manchen Fällen (z. B. bei sehr kleinen Flächen oder temporärer Nutzung) kann Linoleum lose verlegt oder punktuell fixiert werden.
Achtung:
Nur mit schwerem Linoleum (>4 mm) möglich
Keine dauerhafte Lösung
Nicht für stark beanspruchte Bereiche geeignet
Untergrund vorbereiten: Der wichtigste Schritt
Ein perfekter Untergrund ist das A und O jeder Linoleumverlegung:
Trocken: Keine Restfeuchte im Estrich
Sauber: Staub, Fett und Rückstände entfernen
Glatt: Unebenheiten, Risse oder Löcher mit Spachtelmasse ausgleichen
Für optimale Haftung bei Klebeverlegung empfiehlt sich oft eine Grundierung mit Tiefengrund oder ein spezieller Voranstrich.
Werkzeuge & Materialien für die Verlegung
Cuttermesser oder Linoleumschneider
Zahnspachtel (für Kleberauftrag)
Andruckrolle
Richtlatte oder Anlegeschiene
Bleistift & Maßband
ggf. Trittschalldämmung oder Dampfsperre (bei Klick-Linoleum)
Profi-Tipp: Nähte verschweißen
Bei der klassischen Linoleumverlegung werden die Stoßkanten oft verschweißt. Das verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und sorgt für ein hygienisches, geschlossenes Gesamtbild – besonders wichtig in Küchen, Praxen oder öffentlichen Gebäuden.
Pflege nach der Verlegung
Nach der Verlegung mind. 24 Stunden nicht betreten
Keine schweren Möbel sofort aufstellen
Erste Grundreinigung mit neutralem Reiniger nach vollständiger Trocknung
Fazit Linoleum-Verarbeitung
Ob zum Klicken oder Verkleben – mit dem richtigen Untergrund und der passenden Verlegetechnik wird der Linoleum Boden nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch ein langfristig robuster und umweltfreundlicher Fußbodenbelag.
Linoleum Boden im Vergleich mit Vinyl und Laminat
Kriterium Linoleum Vinyl/PVC Laminat
Nachhaltigkeit ✅ Natürlich ❌ Synthetisch ❌ Synthetisch
Pflegeaufwand ✅ Gering ✅ Gering ✅ Gering
Lebensdauer ✅ Sehr hoch ⚠️ Mittel ⚠️ Mittel
Raumklima ✅ Positiv ❌ Kunststoffausdünstung Kann schwanken
Kosten ⚠️ Mittel-Hoch ✅ Günstig ✅ Günstig
Häufige Fragen zum Linoleum Boden
Ist Linoleum wasserfest?
Linoleum ist wasserabweisend, aber nicht vollkommen wasserfest. Für Feuchträume sollte es fachgerecht versiegelt werden.
Wie lange hält ein Linoleum Bodenbelag?
Bei guter Pflege kann ein Linoleum Fußboden 20–40 Jahre halten.
Kann man Linoleum auch auf Fußbodenheizung verlegen?
Ja, sofern die Temperatur 27 °C nicht überschreitet und die Verlegung fachgerecht erfolgt.
Linoleum Fußbodenbelag – Eine clevere Wahl
Ein Linoleum Boden ist mehr als nur ein Fußbodenbelag – er ist eine Entscheidung für Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein gesundes Raumklima. Ob als klassischer Linoleum Fußboden oder moderner Klick-Linoleum Boden: Die Kombination aus Funktionalität und Design macht diesen Naturboden zur idealen Lösung für fast alle Wohn- und Arbeitsbereiche.
Kunststoffbodenbeläge sind vielseitige, moderne Bodenlösungen, die ganz oder teilweise aus synthetischen Materialien bestehen. Dazu zählen unter anderem Vinylboden, PVC-Belag, Designboden, CV-Belag – und auch Laminatboden, der zwar einen Holzfaser-Kern besitzt, aber durch seine Kunststoff-Oberfläche (Melaminharz) und Trägerschichten zu den „kunststoffbasierten“ Belägen gezählt werden kann. Dank ihrer robusten, pflegeleichten Eigenschaften und vielfältigen Designs sind Kunststoffböden sehr beliebt im Hausbau – egal ob im Wohnzimmer, Bad, Keller oder Flur.
Die Kunststoff Bodenbeläge werden auch als elastische Fußbodenbeläge bezeichnet. Kunststoffbodenbeläge gibt es in verschiedenen Ausführungen. Für jede Anforderung an den Fußboden und für jeden Bereich beim Hausbau gibt es genau den richtigen Kunststoff.
Fußbodenbodenbeläge aus Kunststoff eignen sich sowohl für individuelle Wohnzwecke, als auch für extrem strapazierte Arbeitsbereiche. Kunststoff Bodenbeläge können heute zu 100% recycelt werden. Aus dem gewonnenen Granulat lassen sich dann wieder neue Kunststoffbeläge herstellen.
Aufbau von Kunststoffbodenbelägen
Die Kunststoffbeläge sind meist hoch verdichtet und haben eine porenfreie und geschlossene Oberfläche. Von ökologischer Bedeutung ist die Tatsache, daß sie in der Regel mit geringem Energieaufwand produziert werden. Außerdem sind die Kunststoff Bodenbeläge aufgrund des in Deutschland hohen Qualitätsniveaus, ein sehr langlebiges Produkt.
Man unterscheidet die Kunststoffbodenbeläge nach homogen aufgebauten, (einschichtigen) Belägen, die in ihrer gesamten Dicke aus dem gleichen Material bestehen, heterogen aufgebauten (mehrschichtigen) und Verbundbelägen.
Außerdem kennt man und verwendet man beim Hausbau auch noch einschichtige oder mehrschichtige Fußbodenbeläge, trägerlose Beläge oder Fußbodenbeläge mit Trägerschichten aus Jute, Polyester, Schaumstoff und Kork. Letztendlich gibt es für den Kunststofffußboden auch noch Schaumbeläge mit strukturierter Oberfläche.
Arten von Kunststoffbodenbelägen
Material: Vollkunststoff, meist aus PVC
Varianten:
Massivvinyl (dünn, sehr flexibel)
Vinyl auf HDF-Träger (mit Klicksystem)
Rigid-Vinyl (SPC/LVT) (formstabil, für Feuchträume)
Eigenschaften: Wasserfest, leise, pflegeleicht, fußwarm
PVC-Boden (Polyvinylchlorid)
Formen: Bahnenware, Fliesen, Planken
Varianten:
PVC-Böden mit Trägerschicht
PVC-Böden ohne Trägerschicht
Geschäumte PVC-Böden
Kalandrierte PVC-Böden
Eigenschaften: Besonders preiswert, wasserfest, weich, elastisch
Designboden (meist ohne Weichmacher)
Eigenschaften: Umweltfreundlich, wohngesund, geruchsneutral
Besonderheit: Frei von klassischen PVC-Weichmachern, ideal für Allergiker und Kinderzimmer. Neben hochwertigen Materialien gehören aufwendige, meist fotorealistischen Dekore zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen
CV-Belag (Cushioned Vinyl)
Namensherkunft: Cushioned Vinyl leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet geschäumtes Polyvinylchlorid
Aufbau: Geschäumte PVC-Schicht für extra Dämpfung
Eigenschaften: Angenehm weich, trittschalldämmend, pflegeleicht
Einsatz: Wohnräume, Küche, Bad
Aufbau: HDF-Trägerplatte + Dekorschicht + Kunststoff-Overlay
Eigenschaften:
Sehr hart und abriebfest
Günstige Holzoptiken
Klicksystem
Teilweise wasserresistent (je nach Qualität)
Besonderheit: Zwar kein reiner Kunststoffboden, aber wegen Melaminharz-Oberfläche eng verwandt mit Vinyl & Co.
Anforderungen an den Fußboden
Untergrund
Eben, tragfähig, trocken, sauber
Trittschalldämmung oft notwendig (besonders bei Laminat)
Feuchteschutz bei Untergeschossen und Bädern wichtig
Technische Anforderungen
Je nach geplanter Nutzung sollte man sich Gedanken über die technischen Anforderungen an den Fußbodenbelag machen, denn Feuchteresistenz, Trittschalldämmung, Rutschhemmung und die Eignung für eine Fußbodenheizung können die Auswahl für den Kunstbodenbelag schon einschränken.
Feuchteresistenz
Fußbodenbeläge in Bad, Küche und Keller sollten immer feuchteresistent sein. Ideal geeignete Fußbodenbeläge sind Vinyl und CV-Beläge. Laminat ist hier nur eingeschränkt einsetzbar.
Trittschalldämmung
Um eine gute Trittschalldämmung zu erreichen, sind Fußböden aus Laminat und Vinyl geeigent, wenn sie mit einer HDF-Platte (HDF= High Density Fiberboard) als Unterlage verwendet werden. Eine HDF-Platte ist eine hochdichte Holzfaserplatte mit hoher Festigkeit und Stabilität.
Rutschhemmung
Als Kunststoffbodenbelag mit rutschhemmenden Eigenschaften kommen Böden aus Vinyl und Expoidharz in Frage. Speziell in Bad uns Flur sind sie gefragt. Strukturierte Oberflächen gewährleisten eine bessere Rutschhemmung.
Fußbodenheizung
Wenn unter dem Kunststoffboden eine Fußbodenheizung installiert ist, muss man unbedingt die Kompatibilität überprüfen (lassen). Besonders bei Laminat gibt es da sehr unterschiedliche Materialien. Grundsätzlich sind jedoch alle Arten der Kunststoffbeläge mit Fußbodenheizungen vereinbar.
Einsatzbereiche von Kunststoffböden im Hausbau
Wohnzimmer
empfohlener Belag
Laminat, Vinyl, Designboden
Besonderheiten
Design, Komfort, Langlebigkeit
Schlafzimmer
empfohlener Belag
Laminat, Designboden
Besonderheiten
Wohngesund, leise
Kinderzimmer
empfohlener Belag
PVC, Designboden, Laminat
Besonderheiten
Schadstoffarm, strapazierfähig
Küche
empfohlener Belag
Vinyl, Rigid-Vinyl, CV-Boden
Besonderheiten
Wasserresistenz, Pflegeleichtigkeit
Badezimmer
empfohlener Belag
Rigid-Vinyl, CV-Belag
Besonderheiten
Wasserfestigkeit notwendig
Keller / Hobbyraum
empfohlener Belag
Vinyl, Laminat (wasserresistent)
Besonderheiten
Feuchteresistenz wichtig
Flur/ Eingangsbereich
empfohlener Belag
Rigid-Vinyl, Laminat
Besonderheiten
Stoßfestigkeit, Pflegeleichtigkeit
Vorteile von Kunststoffbodenbelägen (inkl. Laminat)
✅ Pflegeleicht – feucht wischbar, resistent gegen Flecken
✅ Robust – widerstandsfähig gegen Kratzer, Druck und Feuchtigkeit (je nach Typ)
✅ Designvielfalt – von Holz- über Stein- bis Betonoptik
✅ Schnelle Verlegung – durch Klicksysteme auch für DIY geeignet
✅ Komfort – fußwarm, gelenkschonend (v. a. Vinyl, CV)
✅ Preiswert – günstige Alternative zu Fliesen oder Echtholz
Nachteile von Kunststoffböden
Zu den Nachteilen gehören sicherlich die Verschnittreste bei der Verlegung und die erheblichen Anstrengungen, um Anschlüsse an Türausschnitten und Stufen exakt herzustellen. Auch die Fugen bei diesen Fußbodenbelägen sind nicht zu vermeiden. Bei der Bodenreinigung kann deshalb stets etwas Wasser in den Untergrund des Fußbodens eindringen und ihn durchfeuchten.
Welcher Boden passt zu mir?
Jeder Nutzer hat eigene Vorstellungen über die Ansprüche und Erwartungen an den Fußbodenbelag. Hier ein paar Vorschläge:
Der Wunsch ist es, eine Holzoptik zu haben aber dafür nur einen kleinen Preis zu bezahlen. Hier empfiehlt sich Laminat oder Vinylboden.
Wer die absolute Wasserfestigkeit (Bad und WC) wünscht, der sollte Rigid-Vinyl oder CV als Belag wählen.
Legt man viel Wert auf einen weichen Gehkomfort, so ist der CV-Belag eine gute Wahl.
Steht die Wohngesundheit im Vordergrund der Wünsche, kommt eigentlich nur der Designboden ohne Weichmacher in Frage.
Hat man es eilig und steht die Schnelligkeit der Verlegung im Vordergrund der Betrachtungen, so sind Klick-Vinyl und Laminat zu bevorzugen.
Verlegung von Kunststoffböden
Die Verlegung der Kunststoffbodenbeläge erfolgt in Form von Platten oder in Bahnen. durch vollflächige Verklebung auf glattem Fußboden aus Estrich oder anderen Unterlegplatten Die Nähte werden dann in der Regel thermisch verschweißt.
Die Verlegung ist in vielen Fällen auch für geübte Heimwerker gut machbar, erfordert jedoch eine sorgfältige Vorbereitung. Abhängig vom gewählten Boden (Vinyl, Laminat, PVC, etc.) kommen verschiedene Verlegetechniken zum Einsatz:
Verlegearten im Überblick
Verlegeart Klicksystem (schwimmend)
Geeignete Fuböden für diese Verlegeart sind Laminat, Klick-Vinyl und Rigid-Vinyl. Sie haben den Vorteil der einfachen und schnellen Verlegung und benötigen keinen Kleber.
Verlegeart Kleben
Diese Verlegeart ist anzuraten, wenn es sich um PVC-Bahnen, Massivvinyl oder Designböden handelt. Von Vorteil ist der feste Halt und die geringe Aufbauhöhe.
Verlegeart Lose verlegen / selbstklebend
Bei PVC-Fliesen, CV-Belag, und Vinylplatten sollte man diese Verlegeart vorziehen. Bestens geeignet für temporäre Lösungen oder bei der Verwendung in Mietobjekten.
Wichtige Vorbereitungsschritte
Untergrund prüfen: sauber, eben, trocken, tragfähig
Trittschalldämmung: bei Laminat und Vinyl auf HDF meist erforderlich
Ausgleichsmasse: bei unebenen Böden sinnvoll
Akklimatisierung: Bodenbelag sollte 24–48 Stunden im Verlegeraum lagern
Dehnungsfugen: an Wänden, Heizungsrohren, Türrahmen unbedingt einplanen
Werkzeuge und Hilfsmittel
Cuttermesser / Laminatschneider
Abstandskeile
Gummihammer
Zugeisen & Schlagklotz
Zollstock, Bleistift, Winkel
Profi oder DIY?
Klicksysteme und selbstklebende Böden lassen sich gut in Eigenleistung verlegen. Bei vollflächig zu verklebenden Böden (z. B. PVC-Bahnen oder Massivvinyl) ist Fachwissen erforderlich, da Unebenheiten oder Blasen langfristig Schäden verursachen können.
Zusammenfassung
Kunststoffbodenbeläge – ob Vinyl, PVC, CV oder Laminat – sind eine smarte Wahl für nahezu jeden Raum im Eigenheim und die perfekte Mischung aus Funktionalität, Design und Wirtschaftlichkeit. Mit ihren individuellen Vorteilen lassen sich Komfort, Design und Funktion optimal kombinieren. Wer genau weiß, welche Anforderungen der jeweilige Raum stellt, findet unter den Kunststoffböden immer eine passende Lösung.
Trittschall entsteht beim Hausbau durch das Begehen von Fußböden oder Treppen. Diese Geh- und Laufgeräusche und das Rücken von Stühlen sind die häufigste Art der Lärmbelästigung im Einfamilienhaus; dafür muss eine geeignete Trittschalldämmung installiert werden.
Die Anforderungen an den Schallschutz im Hausbau sind in der DIN 4109 festgelegt und betragen für Wohnungen 53 dB. Damit die Ansprüche des so geforderten Schallschutzes erfüllt werden können, muss auf dem Fußboden, zwischen der Rohdecke und dem Estrich eine Trittschalldämmung verlegt werden.
Allerdings benötigt man für die Erstellung der Trittschalldämmung ein ganzes System von Komponenten, um den Trittschallschutz zu optimieren. Das perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenwirken von Decke, Fußboden, Trittschalldämmung, System-Randstreifen und schwimmendem Estrich ergibt erst ein wirklich wirksames Schalldämmsystem.
Als eine besonders wirkungsvolle Maßnahme für den Schallschutz im privaten Hausbau hat sich die Kombination aus einem schwimmenden Estrich, der berührungslos zu angrenzenden Bauteilen eingebaut wird, und Trittschalldämmplatten aus Styropor erwiesen. Konstruktiv entscheidend für die Trittschalldämmung des Fußbodens ist dabei, wie die Abstimmung zwischen Estrichmasse und dem Federungsvermögen der Dämmschicht erfolgt.
Die elastische Dämmschicht im Fußboden kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Am häufigsten wird heute neben Styropor auch Mineralwolle eingesetzt. Es kommen jedoch auch natürliche Werkstoffe wie Holzfaserplatten oder im ökologischen Hausbau auch Kork zum Einsatz.
Die Trittschalldämmung befindet sich normalerweise unter einem Estrich aus Zement, Gussasphalt oder anderen Materialien oder sie wird direkt unter einem schallharten Fußboden aus z.B. Laminat verwendet.
Ein besonderes Problem mit dem Trittschallschutz ergibt sich, wenn der Hausbau mit Holbalkendecken erfolgt ist. Holzbalkendecken weisen einen sehr schlechten Trittschallschutz auf. Der Trittschall wird in den darunter liegenden Räumen als besonders störend empfunden, speziell dann, wenn harte Fußböden, wie Laminat, Fliesen und Parkett verlegt wurden.
Um die Resonanzwirkung der Holzbalkendecke zu vermindern, könnte man diese Betonplatten beschweren. Das hat allerdings den Nachteil, dass Rohrleitungen ausgespart werden müssen. Die Verwendung von losem Schüttgut ist wegen des hohen Gefahrenpotentials nicht mehr erlaubt.
Um eine deutliche Verbesserung der Trittschalldämmung beim Hausbau mit Holzbalkendecken zu erreichen, muss die Holzbalkendecke ein höheres Gewicht bekommen. Dies kann bereits dadurch geschehen, dass eine Schüttung aus grobkörnigem Splitt auf die Rohdecke aufgebracht wird.
Rohrleitungen und Elektroleitungen kann man dann einfach auf der Decke verlegen. Sie werden von der Splittschüttung bedeckt. Damit der Splitt an Ort und Stelle verbleibt, wird er mit einem Spezialkleber dauerelastisch verklebt.