Der beim Hausbau häufig benutzte Kunststoff Bodenbelag Linoleum ist seit vielen Jahren bekannt und bewährt. Linoleum als Bodenbelag besteht aus reinen Naturprodukten. Der Name kommt aus dem lateinischen und heißt dort „oleum lini“, er setzt sich zusammen aus Linum usitatissimum, dem lateinischen Ausdruck für Flachs und oleum, dem Ausdruck für Öl.
Linoleum ist ein natürlicher Fußbodenbelag, der sich durch Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein angenehmes Gehgefühl auszeichnet. Linoleum besteht nämlich ausschließlich aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl, Baumharzen, Holzmehl, Kalkstein, Farbstoffen und Jutegewebe, das für die Erstellung der Trägerschicht Verwendung findet. Für den ökologischen Hausbau ist Linoleum daher der geeignete Fußbodenbelag und macht ihn zu einer umweltfreundlichen Alternative zu synthetischen Fußbodenbelägen. Im Gegensatz zu PVC oder Vinyl besteht Linoleum zu fast 100 % aus natürlichen Materialien – ein Pluspunkt für gesundes Wohnen und die Umwelt.
Bestandteile von Linoleum
Die einzelnen Bestandteile für den Linoleum Fußboden kommen aus verschiedenen Regionen, wo sie auf ökologisch wertvolle Weise gewonnen werden.
- Leinöl wird aus Flachssamen gewonnen. Es ist nicht nur Hauptbestandteil von Linoleum, sondern auch, wie oben erwähnt, Teil des Namens "oleum lini".
- Die Baumharze werden von Pinien mit pflanzenschonenden Methoden gewonnen, zusammen mit dem Leinöl verleihen sie dem Linoleum seine Strapazierfähigkeit und Flexibilität.
- Holzmehl dient bei der Erzeugung von Linoleum als Bindemittel. Es sorgt für brilliante Farben und verleiht dem Linoleum auch langfristig absolute Farbechtheit.
- Aufgrund seiner feinen Struktur ist Kalksteinmehl ein wichtiger, natürlicher Bestandteil für Linoleum.
- Es werden heute ökologisch unbedenkliche Farbpigmente zum Einfärben der Linoleummasse eingesetzt, um den natürlichen Charakter des Materials zu bewahren.
- Jute wird in der Regel als Trägermaterial für Linoleum eingesetzt. Der Juteträger ist farbimprägniert und hat eine marmorierte und durchgefärbte Struktur. Zur Verarbeitung gelangen nur hochwertige Pflanzenfasern. Das Jutegewebe ist ein sehr robustes Trägermaterial.
Vorteile von Linoleum als Fußbodenbelag
Vorteile sind vor allem die Widerstandsfähigkeit gegenüber Ölen, Fetten und Teer. Linoleum ist strapazierfähig und langlebig, reagiert aber empfindlich auf zu große Feuchtigkeit. Die Verlege-Nähte müssen deshalb immer verschweißt werden. Linoleum ist aus diesem Grund auch nicht für den Einsatz in Feuchträumen geeignet.
Fußbodenbeläge aus Linoleum werden beim Hausbau auch deswegen häufig verwendet, weil sie sehr günstig im Preis sind, niedrige Pflege- und Unterhaltskosten und dazu noch eine lange Lebensdauer haben.
Zusammengefasst gesagt hat ein Linoleum Boden zahlreiche positive Eigenschaften:
- Umweltfreundlich & nachhaltig: Hergestellt aus natürlichen Rohstoffen
- Langlebig & robust: Besonders widerstandsfähig gegen Abnutzung
- Pflegeleicht: Einfach zu reinigen und zu pflegen
- Antistatisch & antibakteriell: Ideal für Allergiker
- Vielfältige Designs: Große Auswahl an Farben und Mustern
Ob im Wohnbereich, im Büro oder in öffentlichen Einrichtungen – ein Linoleum Fußboden passt sich jedem Einrichtungsstil an und bietet dabei eine natürliche und wohngesunde Grundlage.
Wo kommt Linoleum zum Einsatz?
Ein Linoleum Fußboden eignet sich für viele Einsatzbereiche.
Wohnräume: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer
Küchen & Flure: Pflegeleicht und robust im Alltag
Büros & Praxen: Antistatisch, hygienisch und belastbar
Öffentliche Gebäude: Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser
Seine natürlichen Eigenschaften machen einen Linoleum Boden besonders beliebt in Bereichen, wo Strapazierfähigkeit und Hygiene wichtig sind.
Linoleum Fußboden verlegen: Möglichkeiten & Tipps
Ein Linoleum Fußboden lässt sich auf unterschiedliche Weise verlegen. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt von der Nutzung, der Raumgröße und der gewünschten Haltbarkeit ab.
1. Klebelinoleum (klassische Verlegung)
Die traditionelle Variante ist das vollflächige Verkleben von Linoleum Bahnenware.
Vorteile:
Besonders langlebig und belastbar
Perfekt für stark frequentierte Räume (z. B. Flure, Büros)
Fugenloses Erscheinungsbild
Wichtig:
Der Untergrund muss absolut eben, sauber und trocken sein
Es wird ein spezieller Linoleum-Kleber verwendet
Die Bahnen müssen sorgfältig angepasst und angerollt werden
Tipp:
Die Verlegung sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen, da das Material elastisch und bei Verarbeitung empfindlich ist. Nach dem Verkleben muss der Boden in der Regel 24–48 Stunden ruhen.
2. Klick-Linoleum (selbst verlegen)
Für Heimwerker oder Renovierungen ist Klick-Linoleum eine attraktive Alternative. Es wird ähnlich wie Laminat verlegt – durch ein einfaches Klicksystem ohne Kleber.
Vorteile:
Einfache und schnelle Verlegung
Keine Trocknungszeiten
Rückstandslos entfernbar – ideal für Mietwohnungen
Wichtig:
Auch hier ist ein ebener Untergrund entscheidend
Eine Trittschalldämmung kann nötig sein
Randabstände zu Wänden einhalten (mind. 10 mm)
Tipp:
Vor dem Verlegen sollten die Paneele mindestens 48 Stunden im Raum gelagert werden, damit sie sich an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen.
3. Lose Verlegung (selten, nur bei speziellen Böden)
In manchen Fällen (z. B. bei sehr kleinen Flächen oder temporärer Nutzung) kann Linoleum lose verlegt oder punktuell fixiert werden.
Achtung:
Nur mit schwerem Linoleum (>4 mm) möglich
Keine dauerhafte Lösung
Nicht für stark beanspruchte Bereiche geeignet
Untergrund vorbereiten: Der wichtigste Schritt
Ein perfekter Untergrund ist das A und O jeder Linoleumverlegung:
Trocken: Keine Restfeuchte im Estrich
Sauber: Staub, Fett und Rückstände entfernen
Glatt: Unebenheiten, Risse oder Löcher mit Spachtelmasse ausgleichen
Für optimale Haftung bei Klebeverlegung empfiehlt sich oft eine Grundierung mit Tiefengrund oder ein spezieller Voranstrich.
Werkzeuge & Materialien für die Verlegung
Cuttermesser oder Linoleumschneider
Zahnspachtel (für Kleberauftrag)
Andruckrolle
Richtlatte oder Anlegeschiene
Bleistift & Maßband
ggf. Trittschalldämmung oder Dampfsperre (bei Klick-Linoleum)
Profi-Tipp: Nähte verschweißen
Bei der klassischen Linoleumverlegung werden die Stoßkanten oft verschweißt. Das verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und sorgt für ein hygienisches, geschlossenes Gesamtbild – besonders wichtig in Küchen, Praxen oder öffentlichen Gebäuden.
Pflege nach der Verlegung
Nach der Verlegung mind. 24 Stunden nicht betreten
Keine schweren Möbel sofort aufstellen
Erste Grundreinigung mit neutralem Reiniger nach vollständiger Trocknung
Fazit Linoleum-Verarbeitung
Ob zum Klicken oder Verkleben – mit dem richtigen Untergrund und der passenden Verlegetechnik wird der Linoleum Boden nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch ein langfristig robuster und umweltfreundlicher Fußbodenbelag.
Linoleum Boden im Vergleich mit Vinyl und Laminat
Kriterium Linoleum Vinyl/PVC Laminat
Nachhaltigkeit ✅ Natürlich ❌ Synthetisch ❌ Synthetisch
Pflegeaufwand ✅ Gering ✅ Gering ✅ Gering
Lebensdauer ✅ Sehr hoch ⚠️ Mittel ⚠️ Mittel
Raumklima ✅ Positiv ❌ Kunststoffausdünstung Kann schwanken
Kosten ⚠️ Mittel-Hoch ✅ Günstig ✅ Günstig
Häufige Fragen zum Linoleum Boden
Ist Linoleum wasserfest?
Linoleum ist wasserabweisend, aber nicht vollkommen wasserfest. Für Feuchträume sollte es fachgerecht versiegelt werden.
Wie lange hält ein Linoleum Bodenbelag?
Bei guter Pflege kann ein Linoleum Fußboden 20–40 Jahre halten.
Kann man Linoleum auch auf Fußbodenheizung verlegen?
Ja, sofern die Temperatur 27 °C nicht überschreitet und die Verlegung fachgerecht erfolgt.
Linoleum Fußbodenbelag – Eine clevere Wahl
Ein Linoleum Boden ist mehr als nur ein Fußbodenbelag – er ist eine Entscheidung für Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein gesundes Raumklima. Ob als klassischer Linoleum Fußboden oder moderner Klick-Linoleum Boden: Die Kombination aus Funktionalität und Design macht diesen Naturboden zur idealen Lösung für fast alle Wohn- und Arbeitsbereiche.
PVC-Boden und PVC-Bodenbelag erfreuen sich seit vielen Jahrzehnten großer Beliebtheit im privaten sowie im gewerblichen Bereich. Dank technischer Weiterentwicklungen bieten moderne PVC-Böden heute ein breites Spektrum an Designs, Eigenschaften und Anwendungsbereichen. Sie gelten als pflegeleicht, robust, langlebig und sind in vielen Varianten erhältlich – von homogenen und heterogenen Aufbauten bis hin zu speziellen Verbundbelägen mit zusätzlichen Komfort- oder Dämmfunktionen. In dieser umfassenden Übersicht erfahren Sie alles Wichtige rund um die Herstellung, die Einsatzmöglichkeiten und die verschiedenen Typen von PVC-Bodenbelägen.
Herstellung von PVC
PVC steht für Polyvinylchlorid, einen der weltweit am häufigsten verwendeten Kunststoffe. Die Basis für die Herstellung ist Vinylchlorid, das im Polymerisationsverfahren zu einem festen Kunststoff verarbeitet wird. Dieser Kunststoff besteht zu 43 % aus Kohlen- und Wasserstoff und zu 57 % aus Chlor. PVC wurde bereits 1853 erfunden und ist damit einer der ältesten Kunststoffe, die es gibt.
Rohes PVC ist in seiner natürlichen Form hart und spröde, weshalb für Fußbodenbeläge spezielle Weichmacher, Stabilisatoren und Additive hinzugefügt werden. Diese Zusätze machen das Material flexibel, langlebig und widerstandsfähig gegen Abrieb und mechanische Belastungen.
Nach dem Mischen der Grundstoffe folgt die eigentliche Formgebung des PVC-Materials. Hierfür werden verschiedene Verfahren eingesetzt, etwa die Kalandriertechnik, bei der die Masse durch Walzen geglättet und in Form gebracht wird. Alternativ kann auch das Extrusionsverfahren zur Anwendung kommen, bei dem das Material durch eine Düse gepresst wird. Anschließend erfolgen Prägung, Dekordruck und gegebenenfalls die Kaschierung mit Schutzschichten.
Verwendung von PVC beim Hausbau
PVC wird in großen Mengen beim Hausbau verwendet. Mehr als die Hälfte der gesamten Produktion von PVC wird in Deutschland beim Hausbau verbraucht. Mehr als 50 Millionen Quadratmeter PVC-Boden werden in Deutschland jährlich beim Hausbau verlegt. Eine Ursache ist sicherlich darin zu suchen, daß der PVC Boden der preisgünstigste Fußboden ist.
PVC-Bodenbeläge finden vielfältige Anwendungen im Neubau sowie bei der Sanierung und Renovierung von Gebäuden. Ein PVC-Boden wird beim Hausbau zweckmäßigerweise immer dort eingesetzt, wo es auf hohe Abriebfestigkeit, Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen und auf schnelle und leichte Reinigung ankommt. Ein PVC-Boden ist daher auch besonders gut für Nass- und Feuchträume geeignet. Besonders in Räumen mit hohen Anforderungen an Hygiene, Feuchtigkeitsresistenz oder Strapazierfähigkeit – wie Badezimmern, Küchen, Fluren und Kinderzimmern – ist der PVC-Boden eine beliebte Wahl.
Darüber hinaus kommt der PVC-Bodenbelag auch im gewerblichen Bereich zum Einsatz – beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Schulen, Kindergärten, Büros oder Einzelhandelsgeschäften. Moderne PVC-Böden sind mit authentischen Dekoren ausgestattet, die Holz, Stein oder Fliesen täuschend echt nachbilden. Sie können vollflächig verklebt oder als Klicksystem schwimmend verlegt werden und sind in vielen Fällen auch für Fußbodenheizungen geeignet.
Arten von PVC-Bodenbelägen
PVC-Böden sind in verschiedenen Formaten und Systemen erhältlich, die je nach Verlegeart, Raumgröße und Nutzung unterschiedliche Vorteile bieten:
Rollenware (Bahnenware)
Diese Variante wird in Bahnen geliefert und eignet sich besonders für größere Flächen. Der Vorteil liegt in der fugenarmen Verlegung, die eine hohe Hygiene ermöglicht.
PVC-Fliesen
Sie lassen sich flexibel verlegen und ermöglichen eine individuelle Gestaltung, auch mit wechselnden Farben und Mustern. PVC-Fliesen sind besonders strapazierfähig und können auf allen ebenen und festen Untergründen verlegt werden. Aufgrund eines speziellen Klicksystems (die Fliesen werden miteinander verzahnt) können die Fliesen ohne besondere Werkzeuge und ohne Verklebung verlegt werden und sind sofort begehbar. Weiterer Vorteil: man kann die Fliesen jederzeit wieder aufnehmen und an einem anderen Ort erneut verwenden.
PVC-Planken
Ideal für Wohnräume, in denen eine Holzoptik gewünscht wird. PVC-Planken bieten ein realistisches Erscheinungsbild von Holzdielen.
Klicksysteme
Diese Variante ermöglicht eine schwimmende Verlegung ohne Klebstoff. Besonders beliebt im Do-it-yourself-Bereich, da die Verlegung einfach und sauber erfolgt.
Selbstklebende PVC-Fliesen
Eine praktische Lösung für Renovierungen, da sie direkt auf bestehenden Bodenbelägen aufgebracht werden können.
PVC-Böden mit und ohne Trägerschicht
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal bei PVC-Böden ist das Vorhandensein einer Trägerschicht.
PVC-Böden mit Trägerschicht bestehen aus mehreren Schichten, die je nach Aufbau Komfort, Stabilität oder Dämmeigenschaften bieten. Diese Böden sind meist robuster, lassen sich leichter verlegen und gleichen kleine Unebenheiten aus.
PVC-Bodenbeläge ohne Trägerschicht bestehen dagegen in der Regel aus einer kompakten Nutzschicht. Sie sind besonders dünn und flexibel, weshalb sie häufig vollflächig verklebt werden. Diese Ausführung ist ideal für Räume mit hoher Belastung oder dort, wo der Boden möglichst niedrig aufbauen soll (z. B. bei Renovierungen ohne Türanpassung).
Geschäumte PVC-Böden
Geschäumte PVC-Bodenbeläge verfügen über eine integrierte Schaumstruktur, die für zusätzliche Elastizität und Dämpfung sorgt. Dadurch verbessern sie nicht nur den Gehkomfort, sondern auch die Trittschalldämmung – ein wichtiger Vorteil in Mehrfamilienhäusern oder Wohnungen.
Zudem gleichen geschäumte PVC-Böden kleinere Unebenheiten des Untergrunds aus, was die Verlegung vereinfacht. Sie werden vor allem im Wohnbereich eingesetzt und bieten durch ihre strukturierte Oberfläche eine natürliche Haptik, die Echtholz oder Steinboden sehr nahekommt.
Geschäumte PVC- Böden, geschäumte Fußbodenbeläge mit einer Trägerschicht, werden oft auch als CV-Beläge angeboten. Diese Abkürzung CV bedeutet Cushioned Vinyls, ein Begriff aus dem Englischen. CV–Beläge bestehen aus einem Kern aus Glasvlies, der in PVC eingebettet ist. Über diese Schicht wird eine PVC–Schaumschicht aufgebracht, wodurch eine qualitativ höhere Trittschalldämmung erreicht wird.
Kalandrierte PVC-Böden
Bei der Kalandriertechnik wird das PVC-Material durch mehrere beheizte Walzen geführt, wodurch eine gleichmäßige Dicke und eine glatte Oberfläche entsteht. Diese Fertigungsmethode kommt insbesondere bei homogenen und heterogenen PVC-Böden in Rollenform zum Einsatz.
Kalandrierte PVC-Bodenbeläge sind besonders formstabil und pflegeleicht. Ihre Oberfläche lässt sich präzise bedrucken und prägen, wodurch vielfältige Designs möglich sind. Diese Produkte finden ihren Einsatz sowohl im Wohn- als auch im Objektbereich.
Die Produktion der PVC Böden erfolgt nach der generellen Einteilung der Kunststoffbodenbeläge als homogene (einschichtige), heterogene (mehrschichtige) und Verbundbeläge.
Homogene PVC-Bodenbeläge
Homogene PVC-Böden bestehen aus einer durchgängigen Materialschicht, die über die gesamte Dicke hinweg einheitlich ist. Das bedeutet, dass Farbe und Muster nicht nur oberflächlich aufgebracht, sondern vollständig durchgefärbt sind. Dies verleiht dem PVC-Bodenbelag eine besonders hohe Abriebfestigkeit.
Bei der Herstellung wird eine Mischung von Weich- PVC, Füllstoffen und Farben vermischt und in einem Arbeitsgang unter starker Hitzeentwicklung auf einer Presswalze, einem sogenannten Kalander, geprägt und in Bahnen ausgewalzt. Die Verlegung auf dem Fußboden erfolgt mit den Bahnen.
Bei homogenen Mehrschichtbelägen werden mehrere, dünn ausgewalzte PVC-Folien gleichartiger Materialien auf einer Doubliermaschine in abwechselndem Walz- und Pressvorgang unter erneuter starker Erhitzung vollflächig zusammengeschweißt. Die einzelnen Folien müssen dabei genügend Weich-PVC enthalten, damit die Verschweißung gelingt. Je dünner die einzelnen PVC-Folien ausgewalzt sind, umso gleichmäßiger und besser wird der Fußbodenbelag.
Solche Beläge werden typischerweise in stark frequentierten Bereichen eingesetzt, zum Beispiel in Kliniken, Flughäfen, Schulen oder Industrieanlagen. Sie sind langlebig, chemikalienbeständig und lassen sich leicht reinigen. Allerdings ist ihre Designvielfalt etwas eingeschränkt im Vergleich zu heterogenen Varianten.
Heterogene PVC-Böden
Heterogene PVC-Bodenbeläge bestehen aus mehreren funktionalen Schichten, darunter eine Trägerschicht, eine Dekorschicht mit Designdruck und eine transparente Nutzschicht. Diese Konstruktion ermöglicht eine große Vielfalt an Farben, Mustern und Oberflächenprägungen.
Dank der verschiedenen Aufbauten können heterogene PVC-Böden unterschiedliche Eigenschaften vereinen: hohe Widerstandsfähigkeit, gute Schalldämmung, angenehmer Gehkomfort und attraktive Optik. Sie werden häufig in Wohnbereichen sowie in weniger stark beanspruchten gewerblichen Räumen verwendet.
Verbundbeläge mit PVC
Verbundbeläge bestehen aus einer Kombination von PVC und weiteren Materialien wie Kork, Textil oder HDF-Trägerplatten. Ziel ist es, die Vorteile des PVC-Bodens – wie Pflegeleichtigkeit, Strapazierfähigkeit und Wasserresistenz – mit den Vorzügen anderer Materialien zu kombinieren.
Verbundbeläge haben eine PVC-Oberschicht, die auf ein Gewebe als Träger oder auf einem Filz aufgetragen ist. Die PVC-Schicht wird heiß und in flüssigem Zustand auf die Trägerschicht aufgetragen, gleichmäßig verteilt und durch eine Prägewalze, auch Kalander genannt, die gleichzeitig die Oberfläche mit einer leichten Narbung versieht, fest mit dem Träger aus Gewebe oder Filz verbunden.
Weil die Unterseite dieses Kunststoffbodenbelags aus einem anderen Material besteht als die Oberschicht, und das Material mit der PVC-Schicht fest verbunden ist, nennt man diese Fußbodenbeläge
Verbundbeläge.
Beispiele sind auch Designböden mit Korkträger, die neben Robustheit auch eine natürliche Dämmung gegen Kälte und Trittschall bieten. Verbundbeläge sind besonders im hochwertigen Innenausbau gefragt und eignen sich sowohl für Wohnräume als auch für Hotel- oder Büroflächen.
Fazit
PVC-Boden und PVC-Bodenbelag bieten eine ideale Kombination aus Funktionalität, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Sie sind in einer Vielzahl von Ausführungen, Dekoren und technischen Varianten erhältlich, sodass sich für nahezu jede Raumsituation die passende Lösung finden lässt. Ob als homogener Boden für hochfrequentierte Zonen, als geschäumter Komfortbelag für das Wohnzimmer oder als strapazierfähiger Verbundbelag mit Klicksystem – PVC-Böden erfüllen moderne Ansprüche an Gestaltung, Pflegeleichtigkeit und Nachhaltigkeit.
Zudem punkten sie durch einfache Verlegemöglichkeiten, lange Lebensdauer und geringe Pflegeanforderungen. Damit zählen PVC-Bodenbeläge zu den flexibelsten und zukunftsfähigsten Bodenlösungen unserer Zeit.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Kunststoffbodenbeläge sind vielseitige, moderne Bodenlösungen, die ganz oder teilweise aus synthetischen Materialien bestehen. Dazu zählen unter anderem Vinylboden, PVC-Belag, Designboden, CV-Belag – und auch Laminatboden, der zwar einen Holzfaser-Kern besitzt, aber durch seine Kunststoff-Oberfläche (Melaminharz) und Trägerschichten zu den „kunststoffbasierten“ Belägen gezählt werden kann. Dank ihrer robusten, pflegeleichten Eigenschaften und vielfältigen Designs sind Kunststoffböden sehr beliebt im Hausbau – egal ob im Wohnzimmer, Bad, Keller oder Flur.
Die Kunststoff Bodenbeläge werden auch als elastische Fußbodenbeläge bezeichnet. Kunststoffbodenbeläge gibt es in verschiedenen Ausführungen. Für jede Anforderung an den Fußboden und für jeden Bereich beim Hausbau gibt es genau den richtigen Kunststoff.
Fußbodenbodenbeläge aus Kunststoff eignen sich sowohl für individuelle Wohnzwecke, als auch für extrem strapazierte Arbeitsbereiche. Kunststoff Bodenbeläge können heute zu 100% recycelt werden. Aus dem gewonnenen Granulat lassen sich dann wieder neue Kunststoffbeläge herstellen.
Aufbau von Kunststoffbodenbelägen
Die Kunststoffbeläge sind meist hoch verdichtet und haben eine porenfreie und geschlossene Oberfläche. Von ökologischer Bedeutung ist die Tatsache, daß sie in der Regel mit geringem Energieaufwand produziert werden. Außerdem sind die Kunststoff Bodenbeläge aufgrund des in Deutschland hohen Qualitätsniveaus, ein sehr langlebiges Produkt.
Man unterscheidet die Kunststoffbodenbeläge nach homogen aufgebauten, (einschichtigen) Belägen, die in ihrer gesamten Dicke aus dem gleichen Material bestehen, heterogen aufgebauten (mehrschichtigen) und Verbundbelägen.
Außerdem kennt man und verwendet man beim Hausbau auch noch einschichtige oder mehrschichtige Fußbodenbeläge, trägerlose Beläge oder Fußbodenbeläge mit Trägerschichten aus Jute, Polyester, Schaumstoff und Kork. Letztendlich gibt es für den Kunststofffußboden auch noch Schaumbeläge mit strukturierter Oberfläche.
Arten von Kunststoffbodenbelägen
Material: Vollkunststoff, meist aus PVC
Varianten:
Massivvinyl (dünn, sehr flexibel)
Vinyl auf HDF-Träger (mit Klicksystem)
Rigid-Vinyl (SPC/LVT) (formstabil, für Feuchträume)
Eigenschaften: Wasserfest, leise, pflegeleicht, fußwarm
PVC-Boden (Polyvinylchlorid)
Formen: Bahnenware, Fliesen, Planken
Varianten:
PVC-Böden mit Trägerschicht
PVC-Böden ohne Trägerschicht
Geschäumte PVC-Böden
Kalandrierte PVC-Böden
Eigenschaften: Besonders preiswert, wasserfest, weich, elastisch
Designboden (meist ohne Weichmacher)
Eigenschaften: Umweltfreundlich, wohngesund, geruchsneutral
Besonderheit: Frei von klassischen PVC-Weichmachern, ideal für Allergiker und Kinderzimmer. Neben hochwertigen Materialien gehören aufwendige, meist fotorealistischen Dekore zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen
CV-Belag (Cushioned Vinyl)
Namensherkunft: Cushioned Vinyl leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet geschäumtes Polyvinylchlorid
Aufbau: Geschäumte PVC-Schicht für extra Dämpfung
Eigenschaften: Angenehm weich, trittschalldämmend, pflegeleicht
Einsatz: Wohnräume, Küche, Bad
Aufbau: HDF-Trägerplatte + Dekorschicht + Kunststoff-Overlay
Eigenschaften:
Sehr hart und abriebfest
Günstige Holzoptiken
Klicksystem
Teilweise wasserresistent (je nach Qualität)
Besonderheit: Zwar kein reiner Kunststoffboden, aber wegen Melaminharz-Oberfläche eng verwandt mit Vinyl & Co.
Anforderungen an den Fußboden
Untergrund
Eben, tragfähig, trocken, sauber
Trittschalldämmung oft notwendig (besonders bei Laminat)
Feuchteschutz bei Untergeschossen und Bädern wichtig
Technische Anforderungen
Je nach geplanter Nutzung sollte man sich Gedanken über die technischen Anforderungen an den Fußbodenbelag machen, denn Feuchteresistenz, Trittschalldämmung, Rutschhemmung und die Eignung für eine Fußbodenheizung können die Auswahl für den Kunstbodenbelag schon einschränken.
Feuchteresistenz
Fußbodenbeläge in Bad, Küche und Keller sollten immer feuchteresistent sein. Ideal geeignete Fußbodenbeläge sind Vinyl und CV-Beläge. Laminat ist hier nur eingeschränkt einsetzbar.
Trittschalldämmung
Um eine gute Trittschalldämmung zu erreichen, sind Fußböden aus Laminat und Vinyl geeigent, wenn sie mit einer HDF-Platte (HDF= High Density Fiberboard) als Unterlage verwendet werden. Eine HDF-Platte ist eine hochdichte Holzfaserplatte mit hoher Festigkeit und Stabilität.
Rutschhemmung
Als Kunststoffbodenbelag mit rutschhemmenden Eigenschaften kommen Böden aus Vinyl und Expoidharz in Frage. Speziell in Bad uns Flur sind sie gefragt. Strukturierte Oberflächen gewährleisten eine bessere Rutschhemmung.
Fußbodenheizung
Wenn unter dem Kunststoffboden eine Fußbodenheizung installiert ist, muss man unbedingt die Kompatibilität überprüfen (lassen). Besonders bei Laminat gibt es da sehr unterschiedliche Materialien. Grundsätzlich sind jedoch alle Arten der Kunststoffbeläge mit Fußbodenheizungen vereinbar.
Einsatzbereiche von Kunststoffböden im Hausbau
Wohnzimmer
empfohlener Belag
Laminat, Vinyl, Designboden
Besonderheiten
Design, Komfort, Langlebigkeit
Schlafzimmer
empfohlener Belag
Laminat, Designboden
Besonderheiten
Wohngesund, leise
Kinderzimmer
empfohlener Belag
PVC, Designboden, Laminat
Besonderheiten
Schadstoffarm, strapazierfähig
Küche
empfohlener Belag
Vinyl, Rigid-Vinyl, CV-Boden
Besonderheiten
Wasserresistenz, Pflegeleichtigkeit
Badezimmer
empfohlener Belag
Rigid-Vinyl, CV-Belag
Besonderheiten
Wasserfestigkeit notwendig
Keller / Hobbyraum
empfohlener Belag
Vinyl, Laminat (wasserresistent)
Besonderheiten
Feuchteresistenz wichtig
Flur/ Eingangsbereich
empfohlener Belag
Rigid-Vinyl, Laminat
Besonderheiten
Stoßfestigkeit, Pflegeleichtigkeit
Vorteile von Kunststoffbodenbelägen (inkl. Laminat)
✅ Pflegeleicht – feucht wischbar, resistent gegen Flecken
✅ Robust – widerstandsfähig gegen Kratzer, Druck und Feuchtigkeit (je nach Typ)
✅ Designvielfalt – von Holz- über Stein- bis Betonoptik
✅ Schnelle Verlegung – durch Klicksysteme auch für DIY geeignet
✅ Komfort – fußwarm, gelenkschonend (v. a. Vinyl, CV)
✅ Preiswert – günstige Alternative zu Fliesen oder Echtholz
Nachteile von Kunststoffböden
Zu den Nachteilen gehören sicherlich die Verschnittreste bei der Verlegung und die erheblichen Anstrengungen, um Anschlüsse an Türausschnitten und Stufen exakt herzustellen. Auch die Fugen bei diesen Fußbodenbelägen sind nicht zu vermeiden. Bei der Bodenreinigung kann deshalb stets etwas Wasser in den Untergrund des Fußbodens eindringen und ihn durchfeuchten.
Welcher Boden passt zu mir?
Jeder Nutzer hat eigene Vorstellungen über die Ansprüche und Erwartungen an den Fußbodenbelag. Hier ein paar Vorschläge:
Der Wunsch ist es, eine Holzoptik zu haben aber dafür nur einen kleinen Preis zu bezahlen. Hier empfiehlt sich Laminat oder Vinylboden.
Wer die absolute Wasserfestigkeit (Bad und WC) wünscht, der sollte Rigid-Vinyl oder CV als Belag wählen.
Legt man viel Wert auf einen weichen Gehkomfort, so ist der CV-Belag eine gute Wahl.
Steht die Wohngesundheit im Vordergrund der Wünsche, kommt eigentlich nur der Designboden ohne Weichmacher in Frage.
Hat man es eilig und steht die Schnelligkeit der Verlegung im Vordergrund der Betrachtungen, so sind Klick-Vinyl und Laminat zu bevorzugen.
Verlegung von Kunststoffböden
Die Verlegung der Kunststoffbodenbeläge erfolgt in Form von Platten oder in Bahnen. durch vollflächige Verklebung auf glattem Fußboden aus Estrich oder anderen Unterlegplatten Die Nähte werden dann in der Regel thermisch verschweißt.
Die Verlegung ist in vielen Fällen auch für geübte Heimwerker gut machbar, erfordert jedoch eine sorgfältige Vorbereitung. Abhängig vom gewählten Boden (Vinyl, Laminat, PVC, etc.) kommen verschiedene Verlegetechniken zum Einsatz:
Verlegearten im Überblick
Verlegeart Klicksystem (schwimmend)
Geeignete Fuböden für diese Verlegeart sind Laminat, Klick-Vinyl und Rigid-Vinyl. Sie haben den Vorteil der einfachen und schnellen Verlegung und benötigen keinen Kleber.
Verlegeart Kleben
Diese Verlegeart ist anzuraten, wenn es sich um PVC-Bahnen, Massivvinyl oder Designböden handelt. Von Vorteil ist der feste Halt und die geringe Aufbauhöhe.
Verlegeart Lose verlegen / selbstklebend
Bei PVC-Fliesen, CV-Belag, und Vinylplatten sollte man diese Verlegeart vorziehen. Bestens geeignet für temporäre Lösungen oder bei der Verwendung in Mietobjekten.
Wichtige Vorbereitungsschritte
Untergrund prüfen: sauber, eben, trocken, tragfähig
Trittschalldämmung: bei Laminat und Vinyl auf HDF meist erforderlich
Ausgleichsmasse: bei unebenen Böden sinnvoll
Akklimatisierung: Bodenbelag sollte 24–48 Stunden im Verlegeraum lagern
Dehnungsfugen: an Wänden, Heizungsrohren, Türrahmen unbedingt einplanen
Werkzeuge und Hilfsmittel
Cuttermesser / Laminatschneider
Abstandskeile
Gummihammer
Zugeisen & Schlagklotz
Zollstock, Bleistift, Winkel
Profi oder DIY?
Klicksysteme und selbstklebende Böden lassen sich gut in Eigenleistung verlegen. Bei vollflächig zu verklebenden Böden (z. B. PVC-Bahnen oder Massivvinyl) ist Fachwissen erforderlich, da Unebenheiten oder Blasen langfristig Schäden verursachen können.
Zusammenfassung
Kunststoffbodenbeläge – ob Vinyl, PVC, CV oder Laminat – sind eine smarte Wahl für nahezu jeden Raum im Eigenheim und die perfekte Mischung aus Funktionalität, Design und Wirtschaftlichkeit. Mit ihren individuellen Vorteilen lassen sich Komfort, Design und Funktion optimal kombinieren. Wer genau weiß, welche Anforderungen der jeweilige Raum stellt, findet unter den Kunststoffböden immer eine passende Lösung.
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Teppichböden gibt es in unzähligen Varianten, doch die Wahl des richtigen Typs hängt stark von den individuellen Bedürfnissen, dem Einsatzbereich und der gewünschten Optik ab.
In diesem Beitrag stellen wir fünf beliebte Teppichbodenarten vor:
Nadelvliesteppiche,
Veloursteppichboden,
Schlingenteppichboden,
Woll-Teppichboden und
Woll-Berber-Teppichboden.

Nadelvliesteppiche
Ein Nadelvliesteppich ist ein ein- oder mehrschichtiger textiler Fußbodenbelag, der aus einem mechanisch und chemisch oder thermisch verfestigten Faservlies, meist aus Polyamid oder Polypropylen bestehend, hergestellt wird. Nur die oberste Schicht besteht aus hochqualitativem Fasermaterial.
Der Nadelvlies ist extrem abriebfest und strapazierfähig. Er wird überwiegend in uni oder meliert angeboten. Die Nadelvliesteppichböden werden meist in einer Breite von 200 cm oder als Fliesen hergestellt.
Dieser filzartige Fußboden ist sehr strapazierfähig, durch die melierte Musterung ist der Nadelvliesteppichboden optisch unempfindlich gegenüber Schmutz und zudem relativ preisgünstig.
Materialzusammensetzung:
Nadelvliesteppiche bestehen meist aus synthetischen Fasern wie Polypropylen oder Polyester. Die Fasern werden zu einem Vlies verarbeitet und anschließend mechanisch verfestigt.
Herstellungsverfahren:
Die Produktion des Nadelvlies erfolgt durch die Vernadelung auf einem Nadelstuhl. Dabei wird ein vorgelegtes Faservlies aus Polyamid oder Polypropylen mechanisch verdichtet und durch Vernadelung verfestigt. Bei der Vernadelung durchstechen die auf dem Nadelbrett befindlichen, mit kleinen Widerhaken versehenen, vielen tausend Nadeln das Faservlies nach unten. Abschließend werden die Fasern mitgeführt und durch Auf- und Abbewegungen der Nadeln verkreuzt und verfestigt. Oft wird zusätzlich eine Latexbeschichtung auf der Rückseite aufgetragen.
Vorteile:
- Sehr robust und strapazierfähig
- Preisgünstig
- Unempfindlich gegenüber Druckstellen
- Pflegeleicht
Nachteile:
- Weniger weich als andere Teppicharten
- Eingeschränkte Designvielfalt
Pflege:
Regelmäßiges Saugen genügt meist. Bei stärkeren Verschmutzungen kann eine Nassreinigung oder Shampoonierung erfolgen.
Veloursteppichboden
Der Veloursteppichboden ist ein gewebter oder getufteter Teppichboden mit einem kurzen und offenen Flor, der zu den Polgeweben gehört. Dieser Teppichboden, bei dem der Schlingenflor im Trägergewebe aufgeschnitten ist, erhält dadurch eine samtige Oberfläche und ist besonders weich.
Eine besonders strapazierfähige Variante ist der Veloursteppich, bei dem das Garn unter Wärmezufuhr zweifach gezwirnt wurde. Das Gewebe Velours erzeugt einen Eindruck wie Samt. Der Veloursteppichboden ist daher auch für Schlaf- und Wohnzimmer besonders gut geeignet.
Materialzusammensetzung:
Häufig aus Polyamid, Polyester oder Wolle. Die Fasern sind geschnitten, sodass eine weiche, samtige Oberfläche entsteht.
Herstellungsverfahren:
Die Florfasern werden in das Grundgewebe eingearbeitet und anschließend auf eine einheitliche Höhe geschnitten, um die glatte Veloursstruktur zu erzeugen.
Vorteile:
- Angenehm weich und komfortabel
Edle Optik
Große Farb- und Designvielfalt
- Nachteile:
Empfindlicher gegenüber Druckstellen
Flecken sind schneller sichtbar
Pflege:
Regelmäßig saugen, Flecken sofort mit geeigneten Mitteln behandeln. Bei tieferer Verschmutzung eignet sich eine professionelle Teppichreinigung.
Schlingenteppichboden
Bei einem Schlingen-Teppichboden besteht die Teppichoberfläche aus ungeschnittenem Garn in Schlingenform. Es ist dabei zu unterscheiden zwischen:
glatter Schlinge, bei der die Polhöhe einheitlich ist,
Struktur-Schlinge, bei der die Polhöhe leichte Unterschiede aufweist und
Hochtief-Schlinge mit Muster, bei der die Polhöhe starke Unterschiede aufweist.
Materialzusammensetzung:
Meist aus synthetischen Fasern wie Polypropylen oder Polyamid, vereinzelt auch aus Wolle.
Herstellungsverfahren:
Die Fasern werden als geschlossene Schlingen ins Grundgewebe eingearbeitet, ohne dass sie geschnitten werden. Dadurch entsteht eine strukturierte Oberfläche.
Vorteile:
- Sehr strapazierfähig
- Unempfindlich gegen Druckstellen
- Ideal für stark frequentierte Bereiche
Nachteile:
- Weniger weich als Velours
- Nicht für Haustiere mit langen Krallen geeignet (Fadenzieher-Gefahr)
Pflege:
Regelmäßig saugen; bei Flecken vorsichtig reinigen, um keine Schlingen zu beschädigen.
Woll-Teppichboden
Für die Herstellung dieses Naturbodenbelags benötigt man ein Trägergewebe, das meist aus Jute, Baumwolle oder Hanf besteht. Im Trägergewebe werden die Polfäden der entsprechenden Wollqualitäten mit Hilfe einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Nadeln eingenadelt.
Das Rückengewebe wird mit Naturlatex auf den Rücken des halbfertigen Teppichbodens aufgeklebt und gibt dem Bodenbelag Schutz und erhöhten Gehkomfort. Für qualitativ gute Teppichböden werden ausschließlich Naturprodukte wie Jute oder Hanf benutzt, andere besitzen oft ein synthetisches Gewebe oder Rücken aus Schaumstoff.
Materialzusammensetzung:
100 % Schurwolle oder Mischungen aus Wolle und synthetischen Fasern.
Herstellungsverfahren:
Je nach Ausführung gewebt, getuftet oder geknüpft. Wolle wird oft mit einer Rückenbeschichtung aus Jute oder Synthetik versehen.
Vorteile:
- Natürlich, warm und feuchtigkeitsregulierend
- Langlebig und elastisch
- Natürliche Schmutzabweisung
Nachteile:
- Höherer Preis
- Empfindlich gegenüber Motten
- Fleckenentfernung erfordert mehr Sorgfalt
Pflege:
Regelmäßig saugen, Wollwaschmittel für Flecken nutzen. Gelegentlich professionelle Reinigung empfohlen.
Woll-Berber-Teppichboden
Ein Woll-Berber-Teppichboden wird aus dicker Wolle bei geringer Knotenzahl geknüpft. Qualitätsmerkmal dieser Teppiche ist, daß sie robust, naturfarbig und wenig gemustert sind. Zu ihren weiteren positiven Eigenschaften gehört, daß sie schmutzabweisend, weich, warm und strapazierfähig sind.
Berberteppiche sind mit Orientteppichen nicht zu vergleichen. Obwohl sie auch zur Gruppe der auch Florteppiche gehören, sind sie aus wesentlich gröberen Garnen geknüpft und haben einen gröberen Stil. Der Berber-Teppichboden ist meistens naturfarben, die Knüpfung erfolgt in schlichter Form. Berber-Teppichböden sind dicker, weicher und schwerer als Orientteppiche.
Materialzusammensetzung:
Reine Schurwolle, oft in naturbelassenen Farbtönen.
Herstellungsverfahren:
Geknüpft oder gewebt mit grober Schlingenstruktur, typisch für die Berberoptik.
Vorteile:
- Sehr robust und gleichzeitig komfortabel
- Warme, gemütliche Ausstrahlung
- Langlebig bei guter Pflege
Nachteile:
- Kann bei unsachgemäßer Reinigung verfilzen
- Flecken schwerer zu entfernen
Pflege:
Schonendes Saugen, keine harten Bürstenaufsätze. Flüssigkeiten sofort aufnehmen, Flecken mit Wollreiniger behandeln.
Fazit:
Die Wahl des Teppichbodens hängt stark davon ab, ob Komfort, Strapazierfähigkeit, natürliche Materialien oder Designvielfalt im Vordergrund stehen. Während Velours mit Luxus punktet, ist Nadelvlies besonders praktisch. Wer Wert auf Natürlichkeit legt, greift zu Wolle oder Berberteppichen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Unsplash / CCO Public Domain / Annie Cotnoir
Als Teppichboden bezeichnet man beim Hausbau einen textilen Bodenbelag, den man früher auch Auslegeware nannte. Der Teppichboden vermittelt eine angenehme und wohlige Atmosphäre und bedeckt den Fußboden eines Raumes komplett. Die Behaglichkeit des Teppichbodens ändert sich mit der Dicke des Materials, je dicker das Material für den Teppichboden, desto behaglicher die Atmosphäre. Teppiche sind textile Fußbodenbeläge, die meist in Rollen oder Ballen transportiert werden.
Teppichboden-Ratgeber für Bauherren, Renovierer und Designliebhaber
Die Bedeutung von Teppichboden beim Hausbau
Teppichboden ist weit mehr als ein bloßer Bodenbelag. Er beeinflusst maßgeblich den Wohnkomfort, die Akustik und sogar die Energieeffizienz eines Hauses. Beim Hausbau entscheidet die Wahl des Bodenbelags nicht nur über das Aussehen der Räume, sondern auch über deren Funktionalität. Teppichböden schaffen ein warmes, weiches Laufgefühl, wirken einladend und steigern die Behaglichkeit. Gleichzeitig tragen sie zu einer besseren Wärmedämmung bei und reduzieren Trittschall – ein Pluspunkt besonders in Mehrfamilienhäusern oder bei offenen Grundrissen.
Zusammenfassung Teppichboden beim Hausbau:
- Wohnkomfort: Weich unter den Füßen, angenehm warm.
- Raumwirkung: Farb- und Materialwahl beeinflussen den Charakter eines Raums.
- Funktionalität: Wärmedämmung, Trittschalldämmung, Rutschsicherheit.
- Wirtschaftlichkeit: In vielen Fällen kostengünstiger als andere Fußböden.
Teppichboden als Designinstrument
Neben seinen funktionalen Eigenschaften ist Teppichboden auch ein starkes Gestaltungselement. Farben, Muster und Strukturen können die Raumwirkung entscheidend verändern. Helle Farbtöne lassen Räume größer und luftiger erscheinen, während dunkle Töne für Geborgenheit sorgen. Musterungen und besondere Strukturen – von schlichtem Velours bis zu markanten Schlingenoptiken – setzen gezielte Akzente. Mit der richtigen Wahl lässt sich der Stil eines Raumes unterstreichen oder gezielt in eine bestimmte Richtung lenken, von modern-minimalistisch bis klassisch-gemütlich.
Teppichböden bieten nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten:
- Farben: Von dezenten Naturtönen bis zu kräftigen Trendfarben.
- Muster: Uni, gemustert, strukturiert – passend zu jedem Einrichtungsstil.
- Strukturen: Velours, Schlinge, Hochflor, Kurzflor.
- Raumwirkung: Helle Farben → Räume wirken größer und freundlicher. Dunkle Farben → Räume wirken gemütlicher und ruhiger.
Materialien für Teppichböden
Teppichböden gibt es aus einer Vielzahl von Materialien, die sich sowohl in Optik als auch in ihren Eigenschaften unterscheiden. Naturböden aus Wolle, Baumwolle, Sisal oder Kokos bringen ein angenehmes Raumklima, sind oft besonders robust und wirken durch ihre natürliche Haptik wohnlich. Wolle ist wärmend, langlebig und von Natur aus schmutzabweisend, während Sisal und Kokos mit einer rustikalen Optik punkten.
Synthetische Fasern wie Polyamid, Polypropylen oder Polyester sind hingegen besonders pflegeleicht, farbbeständig und oft preisgünstiger. Polyamid gilt als besonders strapazierfähig, während Polypropylen unempfindlich gegen Feuchtigkeit ist und sich gut für stark frequentierte Bereiche eignet.
Natürliche Fasern
Wolle: Wärmend, robust, schmutzabweisend, natürlicher Feuchtigkeitsregulator.
Baumwolle: Weich, saugfähig, weniger strapazierfähig.
Sisal, Kokos: Strapazierfähig, rustikale Optik, natürliche Haptik.
Synthetische Fasern
Polyamid (Nylon): Sehr langlebig, farbbeständig, elastisch.
Polypropylen: Preisgünstig, unempfindlich gegen Feuchtigkeit.
Polyester: Weich, farbecht, pflegeleicht.

Herstellungsverfahren – von Handarbeit bis Hightech
Die Fertigungsweise hat einen entscheidenden Einfluss auf Qualität, Optik und Preis. Handgeknüpfte Teppiche sind Unikate, deren Herstellung viele Stunden oder sogar Monate in Anspruch nimmt – entsprechend hochwertig und langlebig sind sie. Maschinengeknüpfte Teppiche ermöglichen eine große Designvielfalt und eine schnelle Produktion, ohne auf Präzision zu verzichten.
Handgewebte Teppiche bringen durch leichte Unregelmäßigkeiten einen besonders authentischen Charme, während maschinengewebte Varianten eine gleichmäßige Qualität bieten und in großen Mengen produziert werden können.
Man unterscheidet bei der Herstellung des Teppichbodens für den Hausbau diese verschiedene Herstellungsverfahren:
Beflocken
Beim elektronischen Beflocken läuft das zu beflockende Trägermaterial auf einem Band von links nach rechts. Zwischen zwei elektrischen Spannungspolen wird die Flockfaser auf den Kleber aufgetragen und danach getrocknet. Anschließend werden überschüssige Flockfasern elektronisch und pneumatisch entfernt.
Knüpfen
Geknüpfte Teppiche wirken meist plüschartig und werden auf einer Kette aus Baumwolle, Wolle oder Ziegenhaaren, auch anderen Haaren, durch das Einknüpfen von Flormaschen hergestellt, Das Einknüpfen erfolgt Knoten um Knoten, symmetrisch oder asymmetrisch, über die ganze Breite des Teppichs. Auf jede Knotenreihe folgen ein oder zwei Schussfäden.
Weben
Das Weben von Teppichböden ist schon seit Jahrtausenden gebräuchlich. Dabei werden zwei oder mehr Fadensysteme, mindestens Kettfaden und Schussfaden rechtwinklig verkreuzt werden. Der vorgespannte Kettfaden bildet dabei den Träger, in den nacheinander die Schussfäden von einer Seite zur anderen eingezogen werden. So entseht der gewebte Teppichboden.
Tufting
Das Tufting stammt ursprünglich aus den USA, wo damit begonnen wurde, florhaltige Stoffe zu fertigen. In Handarbeit wurde dabei mit einer Nähnadel ein Tuft, ein voluminöses, weiches Büschel Polgarn in ein Trägermaterial eingestochen. Später wurde diese Idee in eine maschinelle Produktion umgesetzt und führte schließlich zu der hochentwickelten Technologie für die Herstellung getufteter Teppichböden. Erst am Anfang der 50er Jahre wurde dieses Verfahren auch in Deutschland eingeführt. Die im Vergleich zum herkömmlichen Webstuhl wesentlich höhere Leistung und eine Teppichboden- Breite bis zu 5m sorgte für eine schnelle Verbreitung dieser Produktionsvariante.
Verlegung von Teppichböden
Verlegung von Teppichböden – Methoden, Vorbereitung und Tipps
Die richtige Verlegung von Teppichboden beeinflusst sowohl die Optik als auch die Haltbarkeit. Bevor es losgeht, ist die Vorbereitung des Untergrunds entscheidend: Der Boden muss sauber, trocken, eben und frei von Fetten oder Kleberesten sein. Unebenheiten sollten verspachtelt werden, da sie sich sonst durch den Teppich abzeichnen können.
Vollflächige Verklebung
Bei dieser Methode wird der Teppich mit einem speziellen Dispersions- oder Kontaktkleber fest am Untergrund befestigt. Das sorgt für maximalen Halt, verhindert Wellenbildung und macht den Belag besonders strapazierfähig – ideal für Flure, Büros oder stark frequentierte Wohnbereiche. Die Verklebung ist jedoch dauerhaft, ein späterer Austausch ist nur mit mehr Aufwand möglich.
Lose Verlegung mit Fixierung
Hierbei wird der Teppich nur an den Rändern oder mit doppelseitigem Teppichklebeband fixiert. Diese Methode ist schneller, kostengünstiger und erlaubt es, den Belag bei Bedarf leichter zu entfernen oder auszutauschen. Sie eignet sich vor allem für Mietwohnungen oder Räume, in denen der Bodenbelag häufiger gewechselt werden soll.
Stretch-Verlegung (Spanntechnik)
Diese Verlegetechnik kommt vor allem in größeren Räumen und bei hochwertigen Teppichen zum Einsatz. Der Teppich wird mithilfe von Spanngarnituren straff über den Boden gezogen und an Nagelleisten befestigt. Der Vorteil: keine Klebstoffe, eine perfekt gespannte Oberfläche und bei Bedarf ein leichter Austausch. Diese Methode erfordert jedoch Fachkenntnis und spezielles Werkzeug.
Fliesen- und Modulverlegung
Eine moderne Variante sind Teppichfliesen oder modulare Teppichplatten. Sie lassen sich einfach verlegen, austauschen und kombinieren. Beschädigte Module können einzeln ersetzt werden, was Kosten und Aufwand spart.
Tipp: Für ein optimales Ergebnis lohnt sich oft die Verlegung durch einen Fachbetrieb. Dieser sorgt nicht nur für ein sauberes Finish, sondern kann auch eine passende Dämmunterlage integrieren, um Wärmeschutz und Trittschalldämmung zusätzlich zu verbessern.
Vor- und Nachteile von Teppichboden
Teppichboden punktet vor allem mit Komfort und Behaglichkeit. Er ist weich, trittschalldämmend, wärmeisolierend und rutschfest. Die enorme Auswahl an Designs macht ihn zu einem vielseitigen Einrichtungselement. Auf der anderen Seite ist er empfindlicher gegenüber Flecken und benötigt regelmäßige Pflege. In feuchten Räumen wie Badezimmern oder Kellern ist Teppichboden weniger geeignet, da sich dort Schimmel bilden könnte.
Ein Nachteil ist allerdings die elektrostatische Aufladung und damit die erhöhte Staubanziehung durch die am häufigsten verwendeten Arten des Teppichbodens, der Polyamid- oder Polypropylen- Flore.
Eine Übersicht über die Vorteile von Teppichböden:
- Ein Teppichboden ist pflegeleicht.
- Textile Fußbodenbeläge sind trittfest, vermindern die Ausrutschgefahr und wirken dämpfend bei Stürzen.
- Für Allergiker sind niederflorige Teppichböden aus synthetischen Fasern vorteilhafter als harte Fußbodenbeläge, da sie keinen Nährboden für Milben bieten.
- Sowohl Raumschall- , als auch Trittschalldämmung sind bei keinem anderen Fußbodenbelag so gut, wie beim Teppichboden.
- Ein Teppichboden auf einer Fußbodenheizung hat besondere Vorteile, denn die Fußbodenheizung kann im Frühjahr eher ab- und in Herbst später eingeschaltet werden, dadurch kann man deutlich Energiekosten einsparen.
- Der Teppichboden verbessert die Luft, denn er hält Staub- und Luftkeime bis zur nächsten Reinigung fest. Nach eingehenden Untersuchungen hat man festgestellt, daß die Luft bereits ab 40 cm über dem Teppichboden reiner ist, als bei Fußbodenbelägen aus hartem Material.
Wärmedämmung – Energie sparen durch Teppichboden
Teppichboden trägt spürbar zur Wärmedämmung bei. Die textile Oberfläche speichert Wärme und verhindert, dass Heizungswärme ungehindert über den Boden verloren geht. Das sorgt nicht nur für warme Füße im Winter, sondern kann auch die Heizkosten senken. Besonders auf kalten Untergründen wie Beton oder Fliesen spielt der Teppich seine isolierenden Vorteile aus.
Trittschalldämmung – Ruhe im ganzen Haus
Dank seiner faserigen Struktur absorbiert Teppichboden Geräusche und mindert Tritt- und Gehschall effektiv. Das ist vor allem in Etagenwohnungen, Mehrfamilienhäusern oder bei offenen Wohnkonzepten ein entscheidender Vorteil. Eine gute Trittschalldämmung steigert den Wohnkomfort und sorgt für eine angenehm ruhige Atmosphäre.
Teppichboden und Allergikerfreundlichkeit
Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil kann Teppichboden für Allergiker sogar vorteilhaft sein. Staub und Pollen werden von den Fasern gebunden und wirbeln nicht ständig in der Raumluft umher. Voraussetzung ist allerdings eine regelmäßige und gründliche Reinigung – am besten mit einem Staubsauger, der über einen HEPA-Filter verfügt.
Nachhaltige und ökologische Komponenten
Immer mehr Hersteller setzen auf umweltfreundliche Teppichböden. Diese bestehen aus Naturmaterialien wie Wolle, Jute oder Sisal oder werden aus recycelten Kunstfasern hergestellt, beispielsweise aus PET-Flaschen. VOC-arme Beschichtungen und Klebstoffe reduzieren Schadstoffemissionen in die Raumluft. Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit tragen zusätzlich zur Nachhaltigkeit bei, da weniger Abfall entsteht und Ressourcen geschont werden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk – HR
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Die Fußboden- Wärmedämmung ist maßgeblicher Bestandteil einer zeitgemäßen Energieeinsparung beim Hausbau.
Neben den Wänden sind nämlich auch in wesentlichem Umfang die Decken und Fußböden für Energieverluste beim Hausbau verantwortlich. Insbesondere trifft dies auf Fußböden zu, die an unbeheizte Räume oder das Erdreich grenzen. Denken Sie dabei an den Keller und das Dachgeschoss.
Bei sonst guter Wärmedämmung der Wände können trotzdem erhebliche Energieverluste beim Hausbau entstehen. Mit einer abgestimmten Fußboden- Wärmedämmung kann diesem Verlust entgegengewirkt werden.
Ein bewährtes und in der Wirkung ausgezeichnetes Mittel für die Fußboden Wärmedämmung sind Dämmstoffe aus PUR-Hartschaum (Polyurethan). PUR-Hartschaum ist Bestandteil einer Gruppe von Dämmstoffen, in die auch der sogenannte PIR-Schaum (Polyisocyanat) gehört.
Diese Schaumstoffe zeichnen sich durch eine niedrige Wärmeleitfähigkeit und gute Druckfestigkeit aus.
Polyurethan in der Form des PUR-Hartschaum hat sich als Wärmedämmung für Fußböden und Decken seit geraumer Zeit im Hausbau bestens bewährt. Im Gegensatz zu einigen anderen Dämmstoffen bietet PUR-Hartschaum optimale Wärmedämmung bei äußerst geringer Verarbeitungsdicke und schafft dadurch günstige Voraussetzungen für konstruktiv niedrige Aufbauhöhen des Fußbodens.
Durch diese Fußboden- Wärmedämmung entsteht zusätzlich eine gute Druckbelastbarkeit und Begehbarkeit des Fußbodens. Auch für die Anwendung von Fußbodenheizungen können die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) zur Begrenzung des Wärmedurchgangs ohne Probleme erfüllt werden. Für den geregelten und schnellen Ablauf beim Hausbau ist die schnelle und einfache Verlegung dieser Dämmstoffe, die leicht zugeschnitten und angepasst werden können, von besonderem Vorteil.
Trittschall entsteht beim Hausbau durch das Begehen von Fußböden oder Treppen. Diese Geh- und Laufgeräusche und das Rücken von Stühlen sind die häufigste Art der Lärmbelästigung im Einfamilienhaus; dafür muss eine geeignete Trittschalldämmung installiert werden.
Die Anforderungen an den Schallschutz im Hausbau sind in der DIN 4109 festgelegt und betragen für Wohnungen 53 dB. Damit die Ansprüche des so geforderten Schallschutzes erfüllt werden können, muss auf dem Fußboden, zwischen der Rohdecke und dem Estrich eine Trittschalldämmung verlegt werden.
Allerdings benötigt man für die Erstellung der Trittschalldämmung ein ganzes System von Komponenten, um den Trittschallschutz zu optimieren. Das perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenwirken von Decke, Fußboden, Trittschalldämmung, System-Randstreifen und schwimmendem Estrich ergibt erst ein wirklich wirksames Schalldämmsystem.
Als eine besonders wirkungsvolle Maßnahme für den Schallschutz im privaten Hausbau hat sich die Kombination aus einem schwimmenden Estrich, der berührungslos zu angrenzenden Bauteilen eingebaut wird, und Trittschalldämmplatten aus Styropor erwiesen. Konstruktiv entscheidend für die Trittschalldämmung des Fußbodens ist dabei, wie die Abstimmung zwischen Estrichmasse und dem Federungsvermögen der Dämmschicht erfolgt.
Die elastische Dämmschicht im Fußboden kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Am häufigsten wird heute neben Styropor auch Mineralwolle eingesetzt. Es kommen jedoch auch natürliche Werkstoffe wie Holzfaserplatten oder im ökologischen Hausbau auch Kork zum Einsatz.
Die Trittschalldämmung befindet sich normalerweise unter einem Estrich aus Zement, Gussasphalt oder anderen Materialien oder sie wird direkt unter einem schallharten Fußboden aus z.B. Laminat verwendet.
Ein besonderes Problem mit dem Trittschallschutz ergibt sich, wenn der Hausbau mit Holbalkendecken erfolgt ist. Holzbalkendecken weisen einen sehr schlechten Trittschallschutz auf. Der Trittschall wird in den darunter liegenden Räumen als besonders störend empfunden, speziell dann, wenn harte Fußböden, wie Laminat, Fliesen und Parkett verlegt wurden.
Um die Resonanzwirkung der Holzbalkendecke zu vermindern, könnte man diese Betonplatten beschweren. Das hat allerdings den Nachteil, dass Rohrleitungen ausgespart werden müssen. Die Verwendung von losem Schüttgut ist wegen des hohen Gefahrenpotentials nicht mehr erlaubt.
Um eine deutliche Verbesserung der Trittschalldämmung beim Hausbau mit Holzbalkendecken zu erreichen, muss die Holzbalkendecke ein höheres Gewicht bekommen. Dies kann bereits dadurch geschehen, dass eine Schüttung aus grobkörnigem Splitt auf die Rohdecke aufgebracht wird.
Rohrleitungen und Elektroleitungen kann man dann einfach auf der Decke verlegen. Sie werden von der Splittschüttung bedeckt. Damit der Splitt an Ort und Stelle verbleibt, wird er mit einem Spezialkleber dauerelastisch verklebt.