Ratgeber-Hausbau

Laminat und Laminatboden – Anwendungen beim Hausbau

Wenn man sich mit dem Thema Bodenbeläge beschäftigt, stößt man schnell auf die Begriffe Laminat und Laminatboden. Viele verwenden sie synonym – doch es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied. In diesem Artikel klären wir, was es damit auf sich hat, welche Nutzungsklassen es gibt, wo Laminat sinnvoll eingesetzt wird und wie man ihn verlegt.

 


Im Hausbau ist in den letzten Jahren der Fußboden aus Laminat zum Renner geworden. Die leichte Verarbeitung und die vielfältige Designauswahl mit Holz- und Steinstrukturen haben dem Laminatboden einen festen Platz beim Hausbau eingebracht.

Laminat oder Laminatboden – ist das nicht das Gleiche?

Nicht ganz. Laminat ist ein Oberbegriff für Materialien, die aus mehreren Schichten bestehen und miteinander verklebt sind. Das kann alles Mögliche sein: von Möbelfronten über Küchenarbeitsplatten bis hin zu Wandverkleidungen.

Laminatboden hingegen ist ein spezielles Produkt aus dieser Familie – ein Fußbodenbelag, der aus einer Trägerplatte (meist HDF), einer Dekorschicht (z. B. in Holzoptik) und einer strapazierfähigen Deckschicht besteht. Er ist also ein Schichtwerkstoff, speziell zum Begehen. Laminat ist also nur die oberste Schicht des Laminatfußbodens.

Kurz gesagt: Jeder Laminatboden ist Laminat, aber nicht jedes Laminat ist ein Fußboden.

Herstellung von Laminatböden

Laminatböden haben eine dünne Melaminharzoberfläche, eine Deckschicht aus kunstharzgetränktem Papier, das auch Overlay genannt wird. Es wird zusammen mit dem Dekorpapier auf eine hochdichte Faserplatte (HDF) gepresst. Beim Pressvorgang verschmilzt das Melaminharz der einzelnen beschichteten Papiere unter Wirkung von Druck und Hitze zu einer mechanisch festen Oberfläche. Die Laminat- Oberfläche hat zumeist eine verblüffend echte optische Holz- oder Steinstruktur, was zu ihrer Beliebtheit als Fußbodenbelag beim Hausbau beiträgt.

Laminatboden ist ein Hartbodenbelag, der zu über 90% aus Holz (HDF Faserplatte) besteht. Auf eine Mittellage aus Holzfaserplatte wird eine abriebfeste Nutzschicht, das eigentliche Laminat, und eine Dekorschicht verpresst, die das Aussehen des Fußbodens bestimmt.

Die verschiedenen Herstellungsverfahren von Laminat

Bei Laminat unterscheidet man – je nach Herstellungsverfahren – zwischen drei Hauptarten: Hochdrucklaminat (HPL), kontinuierlich gepresstem Laminat (CPL) und direkt gepresstem Laminat (DPL). Diese Verfahren wirken sich auf die Eigenschaften, Qualität und Einsatzbereiche des Laminats aus.

HPL – Hochdrucklaminat (High Pressure Laminate)

Beim HPL-Verfahren werden mehrere Lagen Kraftpapier mit Melamin- und Phenolharzen getränkt und unter hohem Druck (über 100 bar) sowie hoher Temperatur zu einem besonders dichten, harten Laminat verpresst. Die Dekorschicht wird dabei separat hergestellt und anschließend mit dem Trägermaterial (z. B. einer HDF-Platte) verbunden.

Vorteile:
Extrem robust und stoßfest
Hohe Abrieb- und Kratzfestigkeit
Beständig gegen Feuchtigkeit und Hitze

Anwendung:
Hoch beanspruchte Flächen im gewerblichen Bereich
Küchenarbeitsplatten, Türfronten, stark genutzte Bodenbereiche

CPL – Kontinuierlich gepresstes Laminat (Continuous Pressure Laminate)

CPL wird – im Gegensatz zu HPL – kontinuierlich in einem Durchlaufverfahren hergestellt. Dabei werden Dekor- und Overlaypapier mit Melaminharz getränkt und direkt auf eine Trägerplatte (meist HDF) gepresst.

Vorteile:
Hohe Flexibilität in der Verarbeitung
Gute Widerstandsfähigkeit
Kostengünstiger als HPL

Anwendung:
Möbel, Türen, Arbeitsflächen
Mittlere Beanspruchung im Innenbereich

DPL – Direkt gepresstes Laminat (Direct Pressure Laminate)

DPL ist das am häufigsten verwendete Verfahren bei Laminatböden. Hierbei werden Dekor- und Overlaypapier direkt auf die Trägerplatte gepresst – ohne eine separate Hochdruckverbindung wie bei HPL.

Vorteile:
Wirtschaftliche Herstellung
Für Wohnbereiche ausreichend strapazierfähig
Große Designvielfalt

Anwendung:
Laminatböden im Wohnbereich
Preisbewusste Renovierungen

Die Wahl des Laminat-Typs hängt vom Einsatzbereich ab: Während HPL extrem widerstandsfähig und für stark beanspruchte Flächen ideal ist, reicht DPL im Wohnbereich meist völlig aus. CPL liegt preislich und qualitativ dazwischen und eignet sich besonders für Türen und Möbel.

Wie ist ein Laminatboden aufgebaut?

Ein typischer Laminatboden besteht aus vier Schichten:

1. Deckschicht (Overlay): Eine transparente, harte Schutzschicht, meist melaminharzbeschichtet. Sie macht den Boden kratzfest und robust.

2. Dekorschicht: Hier wird das Muster oder die Optik (z. B. Holz, Stein, Fliesen) aufgedruckt.

3. Trägerplatte: Eine HDF-Platte (hochdichte Faserplatte), die dem Boden Stabilität gibt.

4. Gegenzug: Eine Unterschicht, die für Formstabilität sorgt und ein Verziehen verhindert.

Eigenschaften von Laminatböden

Laminatböden sind preiswert, unempfindlich, sehr leicht zu reinigen und unkompliziert zu verlegen. Dank der Melaminharzoberfläche ist die Nutzschicht des Laminatbodens äußerst strapazierfähig und langlebig.

Da die Pressspanunterseite feuchtigkeitsempfindlich ist, muß stehendes Wasser auf der Oberfläche absolut vermieden werden. Für einen Einsatz in Feuchträumen, wie Bad oder Sauna, ist ein Fußbodenbelag aus Laminat grundsätzlich nicht geeignet.

Besondere Beachtung muss beim Hausbau mit Laminatböden auf die Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit finden. Es ist besonders auf die Vermeidung von Aufquellungen zu achten. Aufquellungen entstehen dann, wenn die Trägerplatte des Laminatbodens Feuchtigkeit aufnimmt. Dies erkennt man durch Blasenbildung an den Paneelkanten oder quer zur Längsrichtung. Durch die Aufquellungen kann die gesamte Oberflächenbeschichtung zerstört werden.

Nutzungsklassen – wie robust soll es sein?

Die Laminatböden werden für den Hausbau in Nutzungsklassen eingeteilt. Diese Nutzungsklassen orientieren sich an den Anforderungen, die an den Laminatboden gestellt werden. Dabei gilt, je intensiver die Beanspruchung des Laminatbodens, umso höher muss die Nutzungsklasse gewählt werden.

Je nachdem, wie stark ein Laminatboden beansprucht wird, sollte man zur passenden Nutzungsklasse greifen. Diese ist nach der EN 13329 genormt:

Für den privaten Bereich:

• NK 21 – Geringe Nutzung (z. B. Schlafzimmer)
• NK 22 – Mittlere Nutzung (z. B. Wohnzimmer)
• NK 23 – Intensive Nutzung (z. B. Flur, Küche)

Für den gewerblichen Bereich:

• NK 31 – Geringe Nutzung (z. B. Hotelzimmer)
• NK 32 – Normale Nutzung (z. B. Büros)
• NK 33 – Hohe Nutzung (z. B. Verkaufsräume)
• NK 34 – Sehr starke Nutzung (z. B. Flughäfen, selten bei Laminat)

Tipp: Für Haushalte mit Kindern, Haustieren oder stark frequentierten Räumen sollte man mindestens Nutzungsklasse 23 oder 32 wählen.

Wo lässt sich Laminatboden verwenden?

Laminat ist äußerst vielseitig und kommt in vielen Bereichen zum Einsatz. Geeignet für:

Wohnräume: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer
Flure und Eingangsbereiche
Küchen (nur mit feuchtigkeitsresistentem Laminat)

Nicht geeignet für:
Badezimmer oder Feuchträume (außer dafür zertifizierter Feuchtraumlaminat)

Wer besonderen Wert auf Hygiene und leichte Pflege legt, wird Laminatboden lieben: Er lässt sich gut reinigen und zieht keinen Staub an – ideal für Allergiker.

Welche Verlegearten gibt es bei Laminatboden?

Laminatboden verlegen

Ein großer Vorteil von Laminat: Die einfache Verlegung – meist ganz ohne Profi.

Klicksystem (schwimmend verlegt)

Die gängigste Methode. Die Dielen werden ineinander geklickt, ohne Kleber. Man braucht allerdings eine Trittschalldämmung, sofern diese nicht bereits integriert ist. Besonderer Vorteil für Mieter: man kann den Fußboden bei Auszug rückstandslos entfernen.

Verklebung mit Leim

Etwas altmodischer, heute seltener. Die Dielen werden an den Kanten verleimt – das macht den Boden besonders stabil, aber er lässt sich nicht mehr rückbauen.

Selbstklebendes Laminat

Eine eher seltene, günstige Variante für temporäre Lösungen. Schnell verlegt, aber nicht so langlebig.

Vollflächige Verklebung

Eher im gewerblichen Bereich üblich. Sehr haltbar, aber aufwendig in der Verlegung und kaum selbst machbar.

Achtung: Unabhängig von der Methode gilt:

• Der Untergrund muss eben, trocken und sauber sein
• Dehnungsfugen zu Wänden und festen Bauteilen sind Pflicht
• Feuchtigkeit vermeiden!

Fazit: Ein Laminatboden ist praktisch, schön und vielseitig

Laminatboden ist eine erschwingliche, pflegeleichte und stilvolle Lösung für viele Räume. Wer auf die richtige Nutzungsklasse achtet und den Boden fachgerecht verlegt, hat viele Jahre Freude daran. Und das Beste: Dank moderner Klicksysteme kann man sogar als Heimwerker tolle Ergebnisse erzielen.

Quelle: tipps24-netzwerk - HR

Foto:  Image by Urban_JM from Pixabay and Image by Ulrike Mai from Pixabay

Linoleum Fußbodenbeläge – Nachhaltig, robust und zeitlos schön

Der beim Hausbau häufig benutzte Kunststoff Bodenbelag Linoleum ist seit vielen Jahren bekannt und bewährt. Linoleum als Bodenbelag besteht aus reinen Naturprodukten. Der Name kommt aus dem lateinischen und heißt dort „oleum lini“, er setzt sich zusammen aus Linum usitatissimum, dem lateinischen Ausdruck für Flachs und oleum, dem Ausdruck für Öl.

 

 

 

Linoleum ist ein natürlicher Fußbodenbelag, der sich durch Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein angenehmes Gehgefühl auszeichnet. Linoleum besteht nämlich ausschließlich aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl, Baumharzen, Holzmehl, Kalkstein, Farbstoffen und Jutegewebe, das für die Erstellung der Trägerschicht Verwendung findet. Für den ökologischen Hausbau ist Linoleum daher der geeignete Fußbodenbelag und macht ihn zu einer umweltfreundlichen Alternative zu synthetischen Fußbodenbelägen. Im Gegensatz zu PVC oder Vinyl besteht Linoleum zu fast 100 % aus natürlichen Materialien – ein Pluspunkt für gesundes Wohnen und die Umwelt.

Bestandteile von Linoleum

Die einzelnen Bestandteile für den Linoleum Fußboden kommen aus verschiedenen Regionen, wo sie auf ökologisch wertvolle Weise gewonnen werden.

  • Leinöl wird aus Flachssamen gewonnen. Es ist nicht nur Hauptbestandteil von Linoleum, sondern auch, wie oben erwähnt, Teil des Namens "oleum lini".
  • Die Baumharze werden von Pinien mit pflanzenschonenden Methoden gewonnen, zusammen mit dem Leinöl verleihen sie dem Linoleum seine Strapazierfähigkeit und Flexibilität.
  • Holzmehl dient bei der Erzeugung von Linoleum als Bindemittel. Es sorgt für brilliante Farben und verleiht dem Linoleum auch langfristig absolute Farbechtheit.
  • Aufgrund seiner feinen Struktur ist Kalksteinmehl ein wichtiger, natürlicher Bestandteil für Linoleum.
  • Es werden heute ökologisch unbedenkliche Farbpigmente zum Einfärben der Linoleummasse eingesetzt, um den natürlichen Charakter des Materials zu bewahren.
  • Jute wird in der Regel als Trägermaterial für Linoleum eingesetzt. Der Juteträger ist farbimprägniert und hat eine marmorierte und durchgefärbte Struktur. Zur Verarbeitung gelangen nur hochwertige Pflanzenfasern. Das Jutegewebe ist ein sehr robustes Trägermaterial.

Vorteile von Linoleum als Fußbodenbelag

Vorteile sind vor allem die Widerstandsfähigkeit gegenüber Ölen, Fetten und Teer. Linoleum ist strapazierfähig und langlebig, reagiert aber empfindlich auf zu große Feuchtigkeit. Die Verlege-Nähte müssen deshalb immer verschweißt werden. Linoleum ist aus diesem Grund auch nicht für den Einsatz in Feuchträumen geeignet.

Fußbodenbeläge aus Linoleum werden beim Hausbau auch deswegen häufig verwendet, weil sie sehr günstig im Preis sind, niedrige Pflege- und Unterhaltskosten und dazu noch eine lange Lebensdauer haben.

Zusammengefasst gesagt hat ein Linoleum Boden zahlreiche positive Eigenschaften:

  • Umweltfreundlich & nachhaltig: Hergestellt aus natürlichen Rohstoffen
  • Langlebig & robust: Besonders widerstandsfähig gegen Abnutzung
  • Pflegeleicht: Einfach zu reinigen und zu pflegen
  • Antistatisch & antibakteriell: Ideal für Allergiker
  • Vielfältige Designs: Große Auswahl an Farben und Mustern

Ob im Wohnbereich, im Büro oder in öffentlichen Einrichtungen – ein Linoleum Fußboden passt sich jedem Einrichtungsstil an und bietet dabei eine natürliche und wohngesunde Grundlage.

Wo kommt Linoleum zum Einsatz?

Ein Linoleum Fußboden eignet sich für viele Einsatzbereiche.

Wohnräume: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer
Küchen & Flure: Pflegeleicht und robust im Alltag
Büros & Praxen: Antistatisch, hygienisch und belastbar
Öffentliche Gebäude: Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser

Seine natürlichen Eigenschaften machen einen Linoleum Boden besonders beliebt in Bereichen, wo Strapazierfähigkeit und Hygiene wichtig sind.

Linoleum Fußboden verlegen: Möglichkeiten & Tipps

Ein Linoleum Fußboden lässt sich auf unterschiedliche Weise verlegen. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt von der Nutzung, der Raumgröße und der gewünschten Haltbarkeit ab.

1. Klebelinoleum (klassische Verlegung)

Die traditionelle Variante ist das vollflächige Verkleben von Linoleum Bahnenware.

Vorteile:
Besonders langlebig und belastbar
Perfekt für stark frequentierte Räume (z. B. Flure, Büros)
Fugenloses Erscheinungsbild

Wichtig:
Der Untergrund muss absolut eben, sauber und trocken sein
Es wird ein spezieller Linoleum-Kleber verwendet
Die Bahnen müssen sorgfältig angepasst und angerollt werden

Tipp:
Die Verlegung sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen, da das Material elastisch und bei Verarbeitung empfindlich ist. Nach dem Verkleben muss der Boden in der Regel 24–48 Stunden ruhen.

2. Klick-Linoleum (selbst verlegen)

Für Heimwerker oder Renovierungen ist Klick-Linoleum eine attraktive Alternative. Es wird ähnlich wie Laminat verlegt – durch ein einfaches Klicksystem ohne Kleber.

Vorteile:
Einfache und schnelle Verlegung
Keine Trocknungszeiten
Rückstandslos entfernbar – ideal für Mietwohnungen

Wichtig:
Auch hier ist ein ebener Untergrund entscheidend
Eine Trittschalldämmung kann nötig sein
Randabstände zu Wänden einhalten (mind. 10 mm)

Tipp:
Vor dem Verlegen sollten die Paneele mindestens 48 Stunden im Raum gelagert werden, damit sie sich an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen.

3. Lose Verlegung (selten, nur bei speziellen Böden)

In manchen Fällen (z. B. bei sehr kleinen Flächen oder temporärer Nutzung) kann Linoleum lose verlegt oder punktuell fixiert werden.

Achtung:
Nur mit schwerem Linoleum (>4 mm) möglich
Keine dauerhafte Lösung
Nicht für stark beanspruchte Bereiche geeignet

Untergrund vorbereiten: Der wichtigste Schritt

Ein perfekter Untergrund ist das A und O jeder Linoleumverlegung:
Trocken: Keine Restfeuchte im Estrich
Sauber: Staub, Fett und Rückstände entfernen
Glatt: Unebenheiten, Risse oder Löcher mit Spachtelmasse ausgleichen

Für optimale Haftung bei Klebeverlegung empfiehlt sich oft eine Grundierung mit Tiefengrund oder ein spezieller Voranstrich.

Werkzeuge & Materialien für die Verlegung

Cuttermesser oder Linoleumschneider
Zahnspachtel (für Kleberauftrag)
Andruckrolle
Richtlatte oder Anlegeschiene
Bleistift & Maßband
ggf. Trittschalldämmung oder Dampfsperre (bei Klick-Linoleum)

Profi-Tipp: Nähte verschweißen

Bei der klassischen Linoleumverlegung werden die Stoßkanten oft verschweißt. Das verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und sorgt für ein hygienisches, geschlossenes Gesamtbild – besonders wichtig in Küchen, Praxen oder öffentlichen Gebäuden.

Pflege nach der Verlegung

Nach der Verlegung mind. 24 Stunden nicht betreten
Keine schweren Möbel sofort aufstellen
Erste Grundreinigung mit neutralem Reiniger nach vollständiger Trocknung

Fazit Linoleum-Verarbeitung

Ob zum Klicken oder Verkleben – mit dem richtigen Untergrund und der passenden Verlegetechnik wird der Linoleum Boden nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch ein langfristig robuster und umweltfreundlicher Fußbodenbelag.

Linoleum Boden im Vergleich mit Vinyl und Laminat

Kriterium                       Linoleum                   Vinyl/PVC                                    Laminat

Nachhaltigkeit          ✅ Natürlich         ❌ Synthetisch                      ❌ Synthetisch

Pflegeaufwand         ✅ Gering             ✅ Gering                                ✅ Gering

Lebensdauer            ✅ Sehr hoch      ⚠️ Mittel                                 ⚠️ Mittel

Raumklima               ✅ Positiv          ❌ Kunststoffausdünstung     Kann schwanken

Kosten                       ⚠️ Mittel-Hoch    ✅ Günstig                               ✅ Günstig

 

Häufige Fragen zum Linoleum Boden

Ist Linoleum wasserfest?

Linoleum ist wasserabweisend, aber nicht vollkommen wasserfest. Für Feuchträume sollte es fachgerecht versiegelt werden.

Wie lange hält ein Linoleum Bodenbelag?

Bei guter Pflege kann ein Linoleum Fußboden 20–40 Jahre halten.

Kann man Linoleum auch auf Fußbodenheizung verlegen?

Ja, sofern die Temperatur 27 °C nicht überschreitet und die Verlegung fachgerecht erfolgt.

Linoleum Fußbodenbelag – Eine clevere Wahl

Ein Linoleum Boden ist mehr als nur ein Fußbodenbelag – er ist eine Entscheidung für Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und ein gesundes Raumklima. Ob als klassischer Linoleum Fußboden oder moderner Klick-Linoleum Boden: Die Kombination aus Funktionalität und Design macht diesen Naturboden zur idealen Lösung für fast alle Wohn- und Arbeitsbereiche.

 

 

Der PVC-Bodenbelag als preisgünstiger Fußboden beim Hausbau

PVC-Boden und PVC-Bodenbelag erfreuen sich seit vielen Jahrzehnten großer Beliebtheit im privaten sowie im gewerblichen Bereich. Dank technischer Weiterentwicklungen bieten moderne PVC-Böden heute ein breites Spektrum an Designs, Eigenschaften und Anwendungsbereichen. Sie gelten als pflegeleicht, robust, langlebig und sind in vielen Varianten erhältlich – von homogenen und heterogenen Aufbauten bis hin zu speziellen Verbundbelägen mit zusätzlichen Komfort- oder Dämmfunktionen. In dieser umfassenden Übersicht erfahren Sie alles Wichtige rund um die Herstellung, die Einsatzmöglichkeiten und die verschiedenen Typen von PVC-Bodenbelägen.

 


Herstellung von PVC

PVC steht für Polyvinylchlorid, einen der weltweit am häufigsten verwendeten Kunststoffe. Die Basis für die Herstellung ist Vinylchlorid, das im Polymerisationsverfahren zu einem festen Kunststoff verarbeitet wird. Dieser Kunststoff besteht zu 43 % aus Kohlen- und Wasserstoff und zu 57 % aus Chlor. PVC wurde bereits 1853 erfunden und ist damit einer der ältesten Kunststoffe, die es gibt.

Rohes PVC ist in seiner natürlichen Form hart und spröde, weshalb für Fußbodenbeläge spezielle Weichmacher, Stabilisatoren und Additive hinzugefügt werden. Diese Zusätze machen das Material flexibel, langlebig und widerstandsfähig gegen Abrieb und mechanische Belastungen.

Nach dem Mischen der Grundstoffe folgt die eigentliche Formgebung des PVC-Materials. Hierfür werden verschiedene Verfahren eingesetzt, etwa die Kalandriertechnik, bei der die Masse durch Walzen geglättet und in Form gebracht wird. Alternativ kann auch das Extrusionsverfahren zur Anwendung kommen, bei dem das Material durch eine Düse gepresst wird. Anschließend erfolgen Prägung, Dekordruck und gegebenenfalls die Kaschierung mit Schutzschichten.

Verwendung von PVC beim Hausbau

PVC wird in großen Mengen beim Hausbau verwendet. Mehr als die Hälfte der gesamten Produktion von PVC wird in Deutschland beim Hausbau verbraucht. Mehr als 50 Millionen Quadratmeter PVC-Boden werden in Deutschland jährlich beim Hausbau verlegt. Eine Ursache ist sicherlich darin zu suchen, daß der PVC Boden der preisgünstigste Fußboden ist.

PVC-Bodenbeläge finden vielfältige Anwendungen im Neubau sowie bei der Sanierung und Renovierung von Gebäuden. Ein PVC-Boden wird beim Hausbau zweckmäßigerweise immer dort eingesetzt, wo es auf hohe Abriebfestigkeit, Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen und auf schnelle und leichte Reinigung ankommt. Ein PVC-Boden ist daher auch besonders gut für Nass- und Feuchträume geeignet. Besonders in Räumen mit hohen Anforderungen an Hygiene, Feuchtigkeitsresistenz oder Strapazierfähigkeit – wie Badezimmern, Küchen, Fluren und Kinderzimmern – ist der PVC-Boden eine beliebte Wahl.

Darüber hinaus kommt der PVC-Bodenbelag auch im gewerblichen Bereich zum Einsatz – beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Schulen, Kindergärten, Büros oder Einzelhandelsgeschäften. Moderne PVC-Böden sind mit authentischen Dekoren ausgestattet, die Holz, Stein oder Fliesen täuschend echt nachbilden. Sie können vollflächig verklebt oder als Klicksystem schwimmend verlegt werden und sind in vielen Fällen auch für Fußbodenheizungen geeignet.

Arten von PVC-Bodenbelägen

PVC-Böden sind in verschiedenen Formaten und Systemen erhältlich, die je nach Verlegeart, Raumgröße und Nutzung unterschiedliche Vorteile bieten:

Rollenware (Bahnenware)

Diese Variante wird in Bahnen geliefert und eignet sich besonders für größere Flächen. Der Vorteil liegt in der fugenarmen Verlegung, die eine hohe Hygiene ermöglicht.

PVC-Fliesen

Sie lassen sich flexibel verlegen und ermöglichen eine individuelle Gestaltung, auch mit wechselnden Farben und Mustern. PVC-Fliesen sind besonders strapazierfähig und können auf allen ebenen und festen Untergründen verlegt werden. Aufgrund eines speziellen Klicksystems (die Fliesen werden miteinander verzahnt) können die Fliesen ohne besondere Werkzeuge und ohne Verklebung verlegt werden und sind sofort begehbar. Weiterer Vorteil: man kann die Fliesen jederzeit wieder aufnehmen und an einem anderen Ort erneut verwenden.

PVC-Planken

Ideal für Wohnräume, in denen eine Holzoptik gewünscht wird. PVC-Planken bieten ein realistisches Erscheinungsbild von Holzdielen.

Klicksysteme

Diese Variante ermöglicht eine schwimmende Verlegung ohne Klebstoff. Besonders beliebt im Do-it-yourself-Bereich, da die Verlegung einfach und sauber erfolgt.

Selbstklebende PVC-Fliesen

Eine praktische Lösung für Renovierungen, da sie direkt auf bestehenden Bodenbelägen aufgebracht werden können.

PVC-Böden mit und ohne Trägerschicht

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal bei PVC-Böden ist das Vorhandensein einer Trägerschicht.

PVC-Böden mit Trägerschicht bestehen aus mehreren Schichten, die je nach Aufbau Komfort, Stabilität oder Dämmeigenschaften bieten. Diese Böden sind meist robuster, lassen sich leichter verlegen und gleichen kleine Unebenheiten aus.

PVC-Bodenbeläge ohne Trägerschicht bestehen dagegen in der Regel aus einer kompakten Nutzschicht. Sie sind besonders dünn und flexibel, weshalb sie häufig vollflächig verklebt werden. Diese Ausführung ist ideal für Räume mit hoher Belastung oder dort, wo der Boden möglichst niedrig aufbauen soll (z. B. bei Renovierungen ohne Türanpassung).

Geschäumte PVC-Böden

Geschäumte PVC-Bodenbeläge verfügen über eine integrierte Schaumstruktur, die für zusätzliche Elastizität und Dämpfung sorgt. Dadurch verbessern sie nicht nur den Gehkomfort, sondern auch die Trittschalldämmung – ein wichtiger Vorteil in Mehrfamilienhäusern oder Wohnungen.

Zudem gleichen geschäumte PVC-Böden kleinere Unebenheiten des Untergrunds aus, was die Verlegung vereinfacht. Sie werden vor allem im Wohnbereich eingesetzt und bieten durch ihre strukturierte Oberfläche eine natürliche Haptik, die Echtholz oder Steinboden sehr nahekommt.

Geschäumte PVC- Böden, geschäumte Fußbodenbeläge mit einer Trägerschicht, werden oft auch als CV-Beläge angeboten. Diese Abkürzung CV bedeutet Cushioned Vinyls, ein Begriff aus dem Englischen. CV–Beläge bestehen aus einem Kern aus Glasvlies, der in PVC eingebettet ist. Über diese Schicht wird eine PVC–Schaumschicht aufgebracht, wodurch eine qualitativ höhere Trittschalldämmung erreicht wird.

Kalandrierte PVC-Böden

Bei der Kalandriertechnik wird das PVC-Material durch mehrere beheizte Walzen geführt, wodurch eine gleichmäßige Dicke und eine glatte Oberfläche entsteht. Diese Fertigungsmethode kommt insbesondere bei homogenen und heterogenen PVC-Böden in Rollenform zum Einsatz.

Kalandrierte PVC-Bodenbeläge sind besonders formstabil und pflegeleicht. Ihre Oberfläche lässt sich präzise bedrucken und prägen, wodurch vielfältige Designs möglich sind. Diese Produkte finden ihren Einsatz sowohl im Wohn- als auch im Objektbereich.

Die Produktion der PVC Böden erfolgt nach der generellen Einteilung der Kunststoffbodenbeläge als homogene (einschichtige), heterogene (mehrschichtige) und Verbundbeläge.

Homogene PVC-Bodenbeläge

Homogene PVC-Böden bestehen aus einer durchgängigen Materialschicht, die über die gesamte Dicke hinweg einheitlich ist. Das bedeutet, dass Farbe und Muster nicht nur oberflächlich aufgebracht, sondern vollständig durchgefärbt sind. Dies verleiht dem PVC-Bodenbelag eine besonders hohe Abriebfestigkeit.

Bei der Herstellung wird eine Mischung von Weich- PVC, Füllstoffen und Farben vermischt und in einem Arbeitsgang unter starker Hitzeentwicklung auf einer Presswalze, einem sogenannten Kalander, geprägt und in Bahnen ausgewalzt. Die Verlegung auf dem Fußboden erfolgt mit den Bahnen.

Bei homogenen Mehrschichtbelägen werden mehrere, dünn ausgewalzte PVC-Folien gleichartiger Materialien auf einer Doubliermaschine in abwechselndem Walz- und Pressvorgang unter erneuter starker Erhitzung vollflächig zusammengeschweißt. Die einzelnen Folien müssen dabei genügend Weich-PVC enthalten, damit die Verschweißung gelingt. Je dünner die einzelnen PVC-Folien ausgewalzt sind, umso gleichmäßiger und besser wird der Fußbodenbelag.

Solche Beläge werden typischerweise in stark frequentierten Bereichen eingesetzt, zum Beispiel in Kliniken, Flughäfen, Schulen oder Industrieanlagen. Sie sind langlebig, chemikalienbeständig und lassen sich leicht reinigen. Allerdings ist ihre Designvielfalt etwas eingeschränkt im Vergleich zu heterogenen Varianten.

Heterogene PVC-Böden

Heterogene PVC-Bodenbeläge bestehen aus mehreren funktionalen Schichten, darunter eine Trägerschicht, eine Dekorschicht mit Designdruck und eine transparente Nutzschicht. Diese Konstruktion ermöglicht eine große Vielfalt an Farben, Mustern und Oberflächenprägungen.

Dank der verschiedenen Aufbauten können heterogene PVC-Böden unterschiedliche Eigenschaften vereinen: hohe Widerstandsfähigkeit, gute Schalldämmung, angenehmer Gehkomfort und attraktive Optik. Sie werden häufig in Wohnbereichen sowie in weniger stark beanspruchten gewerblichen Räumen verwendet.

Verbundbeläge mit PVC

Verbundbeläge bestehen aus einer Kombination von PVC und weiteren Materialien wie Kork, Textil oder HDF-Trägerplatten. Ziel ist es, die Vorteile des PVC-Bodens – wie Pflegeleichtigkeit, Strapazierfähigkeit und Wasserresistenz – mit den Vorzügen anderer Materialien zu kombinieren.

Verbundbeläge haben eine PVC-Oberschicht, die auf ein Gewebe als Träger oder auf einem Filz aufgetragen ist. Die PVC-Schicht wird heiß und in flüssigem Zustand auf die Trägerschicht aufgetragen, gleichmäßig verteilt und durch eine Prägewalze, auch Kalander genannt, die gleichzeitig die Oberfläche mit einer leichten Narbung versieht, fest mit dem Träger aus Gewebe oder Filz verbunden.

Weil die Unterseite dieses Kunststoffbodenbelags aus einem anderen Material besteht als die Oberschicht, und das Material mit der PVC-Schicht fest verbunden ist, nennt man diese Fußbodenbeläge
Verbundbeläge.

Beispiele sind auch Designböden mit Korkträger, die neben Robustheit auch eine natürliche Dämmung gegen Kälte und Trittschall bieten. Verbundbeläge sind besonders im hochwertigen Innenausbau gefragt und eignen sich sowohl für Wohnräume als auch für Hotel- oder Büroflächen.

Fazit

PVC-Boden und PVC-Bodenbelag bieten eine ideale Kombination aus Funktionalität, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Sie sind in einer Vielzahl von Ausführungen, Dekoren und technischen Varianten erhältlich, sodass sich für nahezu jede Raumsituation die passende Lösung finden lässt. Ob als homogener Boden für hochfrequentierte Zonen, als geschäumter Komfortbelag für das Wohnzimmer oder als strapazierfähiger Verbundbelag mit Klicksystem – PVC-Böden erfüllen moderne Ansprüche an Gestaltung, Pflegeleichtigkeit und Nachhaltigkeit.

Zudem punkten sie durch einfache Verlegemöglichkeiten, lange Lebensdauer und geringe Pflegeanforderungen. Damit zählen PVC-Bodenbeläge zu den flexibelsten und zukunftsfähigsten Bodenlösungen unserer Zeit.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

 

Kunststoffbodenbeläge – Einsatzmöglichkeiten beim Hausbau

Kunststoffbodenbeläge sind vielseitige, moderne Bodenlösungen, die ganz oder teilweise aus synthetischen Materialien bestehen. Dazu zählen unter anderem Vinylboden, PVC-Belag, Designboden, CV-Belag – und auch Laminatboden, der zwar einen Holzfaser-Kern besitzt, aber durch seine Kunststoff-Oberfläche (Melaminharz) und Trägerschichten zu den „kunststoffbasierten“ Belägen gezählt werden kann. Dank ihrer robusten, pflegeleichten Eigenschaften und vielfältigen Designs sind Kunststoffböden sehr beliebt im Hausbau – egal ob im Wohnzimmer, Bad, Keller oder Flur.

 

 

Die Kunststoff Bodenbeläge werden auch als elastische Fußbodenbeläge bezeichnet. Kunststoffbodenbeläge gibt es in verschiedenen Ausführungen. Für jede Anforderung an den Fußboden und für jeden Bereich beim Hausbau gibt es genau den richtigen Kunststoff.

Kunststoffbeläge
Fußbodenbodenbeläge aus Kunststoff eignen sich sowohl für individuelle Wohnzwecke, als auch für extrem strapazierte Arbeitsbereiche. Kunststoff Bodenbeläge können heute zu 100% recycelt werden. Aus dem gewonnenen Granulat lassen sich dann wieder neue Kunststoffbeläge herstellen.

Aufbau von Kunststoffbodenbelägen

Die Kunststoffbeläge sind meist hoch verdichtet und haben eine porenfreie und geschlossene Oberfläche. Von ökologischer Bedeutung ist die Tatsache, daß sie in der Regel mit geringem Energieaufwand produziert werden. Außerdem sind die Kunststoff Bodenbeläge aufgrund des in Deutschland hohen Qualitätsniveaus, ein sehr langlebiges Produkt.

Man unterscheidet die Kunststoffbodenbeläge nach homogen aufgebauten, (einschichtigen) Belägen, die in ihrer gesamten Dicke aus dem gleichen Material bestehen, heterogen aufgebauten (mehrschichtigen) und Verbundbelägen.

Außerdem kennt man und verwendet man beim Hausbau auch noch einschichtige oder mehrschichtige Fußbodenbeläge, trägerlose Beläge oder Fußbodenbeläge mit Trägerschichten aus Jute, Polyester, Schaumstoff und Kork. Letztendlich gibt es für den Kunststofffußboden auch noch Schaumbeläge mit strukturierter Oberfläche.

Arten von Kunststoffbodenbelägen

Vinylboden

Material: Vollkunststoff, meist aus PVC

Varianten:
Massivvinyl (dünn, sehr flexibel)
Vinyl auf HDF-Träger (mit Klicksystem)
Rigid-Vinyl (SPC/LVT) (formstabil, für Feuchträume)

Eigenschaften: Wasserfest, leise, pflegeleicht, fußwarm

PVC-Boden (Polyvinylchlorid)

Formen: Bahnenware, Fliesen, Planken

Varianten:
PVC-Böden mit Trägerschicht
PVC-Böden ohne Trägerschicht
Geschäumte PVC-Böden
Kalandrierte PVC-Böden

Eigenschaften: Besonders preiswert, wasserfest, weich, elastisch

Designboden (meist ohne Weichmacher)

Eigenschaften: Umweltfreundlich, wohngesund, geruchsneutral

Besonderheit: Frei von klassischen PVC-Weichmachern, ideal für Allergiker und Kinderzimmer. Neben hochwertigen Materialien gehören aufwendige, meist fotorealistischen Dekore zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen

CV-Belag (Cushioned Vinyl)

Namensherkunft: Cushioned Vinyl leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet geschäumtes Polyvinylchlorid

Aufbau: Geschäumte PVC-Schicht für extra Dämpfung

Eigenschaften: Angenehm weich, trittschalldämmend, pflegeleicht

Einsatz: Wohnräume, Küche, Bad

Laminatboden

Aufbau: HDF-Trägerplatte + Dekorschicht + Kunststoff-Overlay

Eigenschaften:
Sehr hart und abriebfest
Günstige Holzoptiken
Klicksystem
Teilweise wasserresistent (je nach Qualität)

Besonderheit: Zwar kein reiner Kunststoffboden, aber wegen Melaminharz-Oberfläche eng verwandt mit Vinyl & Co.

Anforderungen an den Fußboden

Untergrund

Eben, tragfähig, trocken, sauber
Trittschalldämmung oft notwendig (besonders bei Laminat)
Feuchteschutz bei Untergeschossen und Bädern wichtig

Technische Anforderungen

Je nach geplanter Nutzung sollte man sich Gedanken über die technischen Anforderungen an den Fußbodenbelag machen, denn Feuchteresistenz, Trittschalldämmung, Rutschhemmung und die Eignung für eine Fußbodenheizung können die Auswahl für den Kunstbodenbelag schon einschränken.

Feuchteresistenz

Fußbodenbeläge in Bad, Küche und Keller sollten immer feuchteresistent sein. Ideal geeignete Fußbodenbeläge sind Vinyl und CV-Beläge. Laminat ist hier nur eingeschränkt einsetzbar.

Trittschalldämmung

Um eine gute Trittschalldämmung zu erreichen, sind Fußböden aus Laminat und Vinyl geeigent, wenn sie mit einer HDF-Platte (HDF= High Density Fiberboard) als Unterlage verwendet werden. Eine HDF-Platte ist eine hochdichte Holzfaserplatte mit hoher Festigkeit und Stabilität.

Rutschhemmung

Als Kunststoffbodenbelag mit rutschhemmenden Eigenschaften kommen Böden aus Vinyl und Expoidharz in Frage. Speziell in Bad uns Flur sind sie gefragt. Strukturierte Oberflächen gewährleisten eine bessere Rutschhemmung.

Fußbodenheizung

Wenn unter dem Kunststoffboden eine Fußbodenheizung installiert ist, muss man unbedingt die Kompatibilität überprüfen (lassen). Besonders bei Laminat gibt es da sehr unterschiedliche Materialien. Grundsätzlich sind jedoch alle Arten der Kunststoffbeläge mit Fußbodenheizungen vereinbar.

Einsatzbereiche von Kunststoffböden im Hausbau

Wohnzimmer
empfohlener Belag
Laminat, Vinyl, Designboden
Besonderheiten
Design, Komfort, Langlebigkeit

Schlafzimmer
empfohlener Belag
Laminat, Designboden
Besonderheiten
Wohngesund, leise

Kinderzimmer
empfohlener Belag
PVC, Designboden, Laminat
Besonderheiten
Schadstoffarm, strapazierfähig

Küche
empfohlener Belag
Vinyl, Rigid-Vinyl, CV-Boden
Besonderheiten
Wasserresistenz, Pflegeleichtigkeit

Badezimmer
empfohlener Belag
Rigid-Vinyl, CV-Belag
Besonderheiten
Wasserfestigkeit notwendig

Keller / Hobbyraum
empfohlener Belag
Vinyl, Laminat (wasserresistent)
Besonderheiten
Feuchteresistenz wichtig

Flur/ Eingangsbereich
empfohlener Belag
Rigid-Vinyl, Laminat
Besonderheiten
Stoßfestigkeit, Pflegeleichtigkeit

Vorteile von Kunststoffbodenbelägen (inkl. Laminat)

✅ Pflegeleicht – feucht wischbar, resistent gegen Flecken
✅ Robust – widerstandsfähig gegen Kratzer, Druck und Feuchtigkeit (je nach Typ)
✅ Designvielfalt – von Holz- über Stein- bis Betonoptik
✅ Schnelle Verlegung – durch Klicksysteme auch für DIY geeignet
✅ Komfort – fußwarm, gelenkschonend (v. a. Vinyl, CV)
✅ Preiswert – günstige Alternative zu Fliesen oder Echtholz

Nachteile von Kunststoffböden

Zu den Nachteilen gehören sicherlich die Verschnittreste bei der Verlegung und die erheblichen Anstrengungen, um Anschlüsse an Türausschnitten und Stufen exakt herzustellen. Auch die Fugen bei diesen Fußbodenbelägen sind nicht zu vermeiden. Bei der Bodenreinigung kann deshalb stets etwas Wasser in den Untergrund des Fußbodens eindringen und ihn durchfeuchten.

Welcher Boden passt zu mir?

Jeder Nutzer hat eigene Vorstellungen über die Ansprüche und Erwartungen an den Fußbodenbelag. Hier ein paar Vorschläge:

Der Wunsch ist es, eine Holzoptik zu haben aber dafür nur einen kleinen Preis zu bezahlen. Hier empfiehlt sich Laminat oder Vinylboden.

Wer die absolute Wasserfestigkeit (Bad und WC) wünscht, der sollte Rigid-Vinyl oder CV als Belag wählen.

Legt man viel Wert auf einen weichen Gehkomfort, so ist der CV-Belag eine gute Wahl.

Steht die Wohngesundheit im Vordergrund der Wünsche, kommt eigentlich nur der Designboden ohne Weichmacher in Frage.

Hat man es eilig und steht die Schnelligkeit der Verlegung im Vordergrund der Betrachtungen, so sind Klick-Vinyl und Laminat zu bevorzugen.

Verlegung von Kunststoffböden

Die Verlegung der Kunststoffbodenbeläge erfolgt in Form von Platten oder in Bahnen. durch vollflächige Verklebung auf glattem Fußboden aus Estrich oder anderen Unterlegplatten Die Nähte werden dann in der Regel thermisch verschweißt.

Die Verlegung ist in vielen Fällen auch für geübte Heimwerker gut machbar, erfordert jedoch eine sorgfältige Vorbereitung. Abhängig vom gewählten Boden (Vinyl, Laminat, PVC, etc.) kommen verschiedene Verlegetechniken zum Einsatz:

Verlegearten im Überblick

Verlegeart Klicksystem (schwimmend)

Geeignete Fuböden für diese Verlegeart sind Laminat, Klick-Vinyl und Rigid-Vinyl. Sie haben den Vorteil der einfachen und schnellen Verlegung und benötigen keinen Kleber.

Verlegeart Kleben

Diese Verlegeart ist anzuraten, wenn es sich um PVC-Bahnen, Massivvinyl oder Designböden handelt. Von Vorteil ist der feste Halt und die geringe Aufbauhöhe.

Verlegeart Lose verlegen / selbstklebend

Bei PVC-Fliesen, CV-Belag, und Vinylplatten sollte man diese Verlegeart vorziehen. Bestens geeignet für temporäre Lösungen oder bei der Verwendung in Mietobjekten.

Wichtige Vorbereitungsschritte

Untergrund prüfen: sauber, eben, trocken, tragfähig
Trittschalldämmung: bei Laminat und Vinyl auf HDF meist erforderlich
Ausgleichsmasse: bei unebenen Böden sinnvoll
Akklimatisierung: Bodenbelag sollte 24–48 Stunden im Verlegeraum lagern
Dehnungsfugen: an Wänden, Heizungsrohren, Türrahmen unbedingt einplanen

Werkzeuge und Hilfsmittel

Cuttermesser / Laminatschneider
Abstandskeile
Gummihammer
Zugeisen & Schlagklotz
Zollstock, Bleistift, Winkel

Profi oder DIY?

Klicksysteme und selbstklebende Böden lassen sich gut in Eigenleistung verlegen. Bei vollflächig zu verklebenden Böden (z. B. PVC-Bahnen oder Massivvinyl) ist Fachwissen erforderlich, da Unebenheiten oder Blasen langfristig Schäden verursachen können.

Zusammenfassung

Kunststoffbodenbeläge – ob Vinyl, PVC, CV oder Laminat – sind eine smarte Wahl für nahezu jeden Raum im Eigenheim und die perfekte Mischung aus Funktionalität, Design und Wirtschaftlichkeit. Mit ihren individuellen Vorteilen lassen sich Komfort, Design und Funktion optimal kombinieren. Wer genau weiß, welche Anforderungen der jeweilige Raum stellt, findet unter den Kunststoffböden immer eine passende Lösung.

Foto:  Image by Clker-Free-Vector-Images from Pixabay

Teppichbodenarten im Überblick

Teppichböden gibt es in unzähligen Varianten, doch die Wahl des richtigen Typs hängt stark von den individuellen Bedürfnissen, dem Einsatzbereich und der gewünschten Optik ab.

 


In diesem Beitrag stellen wir fünf beliebte Teppichbodenarten vor:

Nadelvliesteppiche,
Veloursteppichboden,
Schlingenteppichboden,
Woll-Teppichboden
und
Woll-Berber-Teppichboden.

Teppicharten im Vergleich

Nadelvliesteppiche

Ein Nadelvliesteppich ist ein ein- oder mehrschichtiger textiler Fußbodenbelag, der aus einem mechanisch und chemisch oder thermisch verfestigten Faservlies, meist aus Polyamid oder Polypropylen bestehend, hergestellt wird. Nur die oberste Schicht besteht aus hochqualitativem Fasermaterial.

Der Nadelvlies ist extrem abriebfest und strapazierfähig. Er wird überwiegend in uni oder meliert angeboten. Die Nadelvliesteppichböden werden meist in einer Breite von 200 cm oder als Fliesen hergestellt.

Dieser filzartige Fußboden ist sehr strapazierfähig, durch die melierte Musterung ist der Nadelvliesteppichboden optisch unempfindlich gegenüber Schmutz und zudem relativ preisgünstig.

Materialzusammensetzung:

Nadelvliesteppiche bestehen meist aus synthetischen Fasern wie Polypropylen oder Polyester. Die Fasern werden zu einem Vlies verarbeitet und anschließend mechanisch verfestigt.

Herstellungsverfahren:

Die Produktion des Nadelvlies erfolgt durch die Vernadelung auf einem Nadelstuhl. Dabei wird ein vorgelegtes Faservlies aus Polyamid oder Polypropylen mechanisch verdichtet und durch Vernadelung verfestigt. Bei der Vernadelung durchstechen die auf dem Nadelbrett befindlichen, mit kleinen Widerhaken versehenen, vielen tausend Nadeln das Faservlies nach unten. Abschließend werden die Fasern mitgeführt und durch Auf- und Abbewegungen der Nadeln verkreuzt und verfestigt. Oft wird zusätzlich eine Latexbeschichtung auf der Rückseite aufgetragen.

Vorteile:

  • Sehr robust und strapazierfähig
  • Preisgünstig
  • Unempfindlich gegenüber Druckstellen
  • Pflegeleicht

Nachteile:

  • Weniger weich als andere Teppicharten
  • Eingeschränkte Designvielfalt

Pflege:

Regelmäßiges Saugen genügt meist. Bei stärkeren Verschmutzungen kann eine Nassreinigung oder Shampoonierung erfolgen.

Veloursteppichboden

Der Veloursteppichboden ist ein gewebter oder getufteter Teppichboden mit einem kurzen und offenen Flor, der zu den Polgeweben gehört. Dieser Teppichboden, bei dem der Schlingenflor im Trägergewebe aufgeschnitten ist, erhält dadurch eine samtige Oberfläche und ist besonders weich.

Eine besonders strapazierfähige Variante ist der Veloursteppich, bei dem das Garn unter Wärmezufuhr zweifach gezwirnt wurde. Das Gewebe Velours erzeugt einen Eindruck wie Samt. Der Veloursteppichboden ist daher auch für Schlaf- und Wohnzimmer besonders gut geeignet.

Materialzusammensetzung:

Häufig aus Polyamid, Polyester oder Wolle. Die Fasern sind geschnitten, sodass eine weiche, samtige Oberfläche entsteht.

Herstellungsverfahren:

Die Florfasern werden in das Grundgewebe eingearbeitet und anschließend auf eine einheitliche Höhe geschnitten, um die glatte Veloursstruktur zu erzeugen.

Vorteile:

  • Angenehm weich und komfortabel
    Edle Optik
    Große Farb- und Designvielfalt
  • Nachteile:
    Empfindlicher gegenüber Druckstellen
    Flecken sind schneller sichtbar

Pflege:

Regelmäßig saugen, Flecken sofort mit geeigneten Mitteln behandeln. Bei tieferer Verschmutzung eignet sich eine professionelle Teppichreinigung.

Schlingenteppichboden

Bei einem Schlingen-Teppichboden besteht die Teppichoberfläche aus ungeschnittenem Garn in Schlingenform. Es ist dabei zu unterscheiden zwischen:
glatter Schlinge, bei der die Polhöhe einheitlich ist,
Struktur-Schlinge, bei der die Polhöhe leichte Unterschiede aufweist und
Hochtief-Schlinge mit Muster, bei der die Polhöhe starke Unterschiede aufweist.

Materialzusammensetzung:

Meist aus synthetischen Fasern wie Polypropylen oder Polyamid, vereinzelt auch aus Wolle.

Herstellungsverfahren:

Die Fasern werden als geschlossene Schlingen ins Grundgewebe eingearbeitet, ohne dass sie geschnitten werden. Dadurch entsteht eine strukturierte Oberfläche.

Vorteile:

  • Sehr strapazierfähig
  • Unempfindlich gegen Druckstellen
  • Ideal für stark frequentierte Bereiche

Nachteile:

  • Weniger weich als Velours
  • Nicht für Haustiere mit langen Krallen geeignet (Fadenzieher-Gefahr)

Pflege:

Regelmäßig saugen; bei Flecken vorsichtig reinigen, um keine Schlingen zu beschädigen.

Woll-Teppichboden

Für die Herstellung dieses Naturbodenbelags benötigt man ein Trägergewebe, das meist aus Jute, Baumwolle oder Hanf besteht. Im Trägergewebe werden die Polfäden der entsprechenden Wollqualitäten mit Hilfe einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Nadeln eingenadelt.

Das Rückengewebe wird mit Naturlatex auf den Rücken des halbfertigen Teppichbodens aufgeklebt und gibt dem Bodenbelag Schutz und erhöhten Gehkomfort. Für qualitativ gute Teppichböden werden ausschließlich Naturprodukte wie Jute oder Hanf benutzt, andere besitzen oft ein synthetisches Gewebe oder Rücken aus Schaumstoff.

Materialzusammensetzung:

100 % Schurwolle oder Mischungen aus Wolle und synthetischen Fasern.

Herstellungsverfahren:

Je nach Ausführung gewebt, getuftet oder geknüpft. Wolle wird oft mit einer Rückenbeschichtung aus Jute oder Synthetik versehen.

Vorteile:

  • Natürlich, warm und feuchtigkeitsregulierend
  • Langlebig und elastisch
  • Natürliche Schmutzabweisung

Nachteile:

  • Höherer Preis
  • Empfindlich gegenüber Motten
  • Fleckenentfernung erfordert mehr Sorgfalt

Pflege:

Regelmäßig saugen, Wollwaschmittel für Flecken nutzen. Gelegentlich professionelle Reinigung empfohlen.

Woll-Berber-Teppichboden

Ein Woll-Berber-Teppichboden wird aus dicker Wolle bei geringer Knotenzahl geknüpft. Qualitätsmerkmal dieser Teppiche ist, daß sie robust, naturfarbig und wenig gemustert sind. Zu ihren weiteren positiven Eigenschaften gehört, daß sie schmutzabweisend, weich, warm und strapazierfähig sind.

Berberteppiche sind mit Orientteppichen nicht zu vergleichen. Obwohl sie auch zur Gruppe der auch Florteppiche gehören, sind sie aus wesentlich gröberen Garnen geknüpft und haben einen gröberen Stil. Der Berber-Teppichboden ist meistens naturfarben, die Knüpfung erfolgt in schlichter Form. Berber-Teppichböden sind dicker, weicher und schwerer als Orientteppiche.

Materialzusammensetzung:

Reine Schurwolle, oft in naturbelassenen Farbtönen.

Herstellungsverfahren:

Geknüpft oder gewebt mit grober Schlingenstruktur, typisch für die Berberoptik.

Vorteile:

  • Sehr robust und gleichzeitig komfortabel
  • Warme, gemütliche Ausstrahlung
  • Langlebig bei guter Pflege

Nachteile:

  • Kann bei unsachgemäßer Reinigung verfilzen
  • Flecken schwerer zu entfernen

Pflege:

Schonendes Saugen, keine harten Bürstenaufsätze. Flüssigkeiten sofort aufnehmen, Flecken mit Wollreiniger behandeln.

Fazit:

Die Wahl des Teppichbodens hängt stark davon ab, ob Komfort, Strapazierfähigkeit, natürliche Materialien oder Designvielfalt im Vordergrund stehen. Während Velours mit Luxus punktet, ist Nadelvlies besonders praktisch. Wer Wert auf Natürlichkeit legt, greift zu Wolle oder Berberteppichen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Unsplash / CCO Public Domain / Annie Cotnoir

 

Teppichboden Ratgeber – Materialien, Verlegung und Auswahl

Als Teppichboden bezeichnet man beim Hausbau einen textilen Bodenbelag, den man früher auch Auslegeware nannte. Der Teppichboden vermittelt eine angenehme und wohlige Atmosphäre und bedeckt den Fußboden eines Raumes komplett. Die Behaglichkeit des Teppichbodens ändert sich mit der Dicke des Materials, je dicker das Material für den Teppichboden, desto behaglicher die Atmosphäre. Teppiche sind textile Fußbodenbeläge, die meist in Rollen oder Ballen transportiert werden.

 

 


Teppichboden-Ratgeber für Bauherren, Renovierer und Designliebhaber

Die Bedeutung von Teppichboden beim Hausbau

Teppichboden ist weit mehr als ein bloßer Bodenbelag. Er beeinflusst maßgeblich den Wohnkomfort, die Akustik und sogar die Energieeffizienz eines Hauses. Beim Hausbau entscheidet die Wahl des Bodenbelags nicht nur über das Aussehen der Räume, sondern auch über deren Funktionalität. Teppichböden schaffen ein warmes, weiches Laufgefühl, wirken einladend und steigern die Behaglichkeit. Gleichzeitig tragen sie zu einer besseren Wärmedämmung bei und reduzieren Trittschall – ein Pluspunkt besonders in Mehrfamilienhäusern oder bei offenen Grundrissen.

Zusammenfassung Teppichboden beim Hausbau:

  • Wohnkomfort: Weich unter den Füßen, angenehm warm.
  • Raumwirkung: Farb- und Materialwahl beeinflussen den Charakter eines Raums.
  • Funktionalität: Wärmedämmung, Trittschalldämmung, Rutschsicherheit.
  • Wirtschaftlichkeit: In vielen Fällen kostengünstiger als andere Fußböden.

Teppichboden als Designinstrument

Neben seinen funktionalen Eigenschaften ist Teppichboden auch ein starkes Gestaltungselement. Farben, Muster und Strukturen können die Raumwirkung entscheidend verändern. Helle Farbtöne lassen Räume größer und luftiger erscheinen, während dunkle Töne für Geborgenheit sorgen. Musterungen und besondere Strukturen – von schlichtem Velours bis zu markanten Schlingenoptiken – setzen gezielte Akzente. Mit der richtigen Wahl lässt sich der Stil eines Raumes unterstreichen oder gezielt in eine bestimmte Richtung lenken, von modern-minimalistisch bis klassisch-gemütlich.

Teppichböden bieten nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Farben: Von dezenten Naturtönen bis zu kräftigen Trendfarben.
  • Muster: Uni, gemustert, strukturiert – passend zu jedem Einrichtungsstil.
  • Strukturen: Velours, Schlinge, Hochflor, Kurzflor.
  • Raumwirkung: Helle Farben → Räume wirken größer und freundlicher. Dunkle Farben → Räume wirken gemütlicher und ruhiger.

Materialien für Teppichböden

Teppichböden gibt es aus einer Vielzahl von Materialien, die sich sowohl in Optik als auch in ihren Eigenschaften unterscheiden. Naturböden aus Wolle, Baumwolle, Sisal oder Kokos bringen ein angenehmes Raumklima, sind oft besonders robust und wirken durch ihre natürliche Haptik wohnlich. Wolle ist wärmend, langlebig und von Natur aus schmutzabweisend, während Sisal und Kokos mit einer rustikalen Optik punkten.

Synthetische Fasern wie Polyamid, Polypropylen oder Polyester sind hingegen besonders pflegeleicht, farbbeständig und oft preisgünstiger. Polyamid gilt als besonders strapazierfähig, während Polypropylen unempfindlich gegen Feuchtigkeit ist und sich gut für stark frequentierte Bereiche eignet.

Natürliche Fasern

Wolle: Wärmend, robust, schmutzabweisend, natürlicher Feuchtigkeitsregulator.
Baumwolle: Weich, saugfähig, weniger strapazierfähig.
Sisal, Kokos: Strapazierfähig, rustikale Optik, natürliche Haptik.

Synthetische Fasern

Polyamid (Nylon): Sehr langlebig, farbbeständig, elastisch.
Polypropylen: Preisgünstig, unempfindlich gegen Feuchtigkeit.
Polyester: Weich, farbecht, pflegeleicht.

Materialien für Teppichböden Überblick

Herstellungsverfahren – von Handarbeit bis Hightech

Die Fertigungsweise hat einen entscheidenden Einfluss auf Qualität, Optik und Preis. Handgeknüpfte Teppiche sind Unikate, deren Herstellung viele Stunden oder sogar Monate in Anspruch nimmt – entsprechend hochwertig und langlebig sind sie. Maschinengeknüpfte Teppiche ermöglichen eine große Designvielfalt und eine schnelle Produktion, ohne auf Präzision zu verzichten.

Handgewebte Teppiche bringen durch leichte Unregelmäßigkeiten einen besonders authentischen Charme, während maschinengewebte Varianten eine gleichmäßige Qualität bieten und in großen Mengen produziert werden können.

Man unterscheidet bei der Herstellung des Teppichbodens für den Hausbau diese verschiedene Herstellungsverfahren:

Beflocken

Beim elektronischen Beflocken läuft das zu beflockende Trägermaterial auf einem Band von links nach rechts. Zwischen zwei elektrischen Spannungspolen wird die Flockfaser auf den Kleber aufgetragen und danach getrocknet. Anschließend werden überschüssige Flockfasern elektronisch und pneumatisch entfernt.

Knüpfen

Geknüpfte Teppiche wirken meist plüschartig und werden auf einer Kette aus Baumwolle, Wolle oder Ziegenhaaren, auch anderen Haaren, durch das Einknüpfen von Flormaschen hergestellt, Das Einknüpfen erfolgt Knoten um Knoten, symmetrisch oder asymmetrisch, über die ganze Breite des Teppichs. Auf jede Knotenreihe folgen ein oder zwei Schussfäden.

Weben

Das Weben von Teppichböden ist schon seit Jahrtausenden gebräuchlich. Dabei werden zwei oder mehr Fadensysteme, mindestens Kettfaden und Schussfaden rechtwinklig verkreuzt werden. Der vorgespannte Kettfaden bildet dabei den Träger, in den nacheinander die Schussfäden von einer Seite zur anderen eingezogen werden. So entseht der gewebte Teppichboden.

Tufting

Das Tufting stammt ursprünglich aus den USA, wo damit begonnen wurde, florhaltige Stoffe zu fertigen. In Handarbeit wurde dabei mit einer Nähnadel ein Tuft, ein voluminöses, weiches Büschel Polgarn in ein Trägermaterial eingestochen. Später wurde diese Idee in eine maschinelle Produktion umgesetzt und führte schließlich zu der hochentwickelten Technologie für die Herstellung getufteter Teppichböden. Erst am Anfang der 50er Jahre wurde dieses Verfahren auch in Deutschland eingeführt. Die im Vergleich zum herkömmlichen Webstuhl wesentlich höhere Leistung und eine Teppichboden- Breite bis zu 5m sorgte für eine schnelle Verbreitung dieser Produktionsvariante.

Verlegung von Teppichböden

Verlegung von Teppichböden – Methoden, Vorbereitung und Tipps

Die richtige Verlegung von Teppichboden beeinflusst sowohl die Optik als auch die Haltbarkeit. Bevor es losgeht, ist die Vorbereitung des Untergrunds entscheidend: Der Boden muss sauber, trocken, eben und frei von Fetten oder Kleberesten sein. Unebenheiten sollten verspachtelt werden, da sie sich sonst durch den Teppich abzeichnen können.

Vollflächige Verklebung

Bei dieser Methode wird der Teppich mit einem speziellen Dispersions- oder Kontaktkleber fest am Untergrund befestigt. Das sorgt für maximalen Halt, verhindert Wellenbildung und macht den Belag besonders strapazierfähig – ideal für Flure, Büros oder stark frequentierte Wohnbereiche. Die Verklebung ist jedoch dauerhaft, ein späterer Austausch ist nur mit mehr Aufwand möglich.

Lose Verlegung mit Fixierung

Hierbei wird der Teppich nur an den Rändern oder mit doppelseitigem Teppichklebeband fixiert. Diese Methode ist schneller, kostengünstiger und erlaubt es, den Belag bei Bedarf leichter zu entfernen oder auszutauschen. Sie eignet sich vor allem für Mietwohnungen oder Räume, in denen der Bodenbelag häufiger gewechselt werden soll.

Stretch-Verlegung (Spanntechnik)

Diese Verlegetechnik kommt vor allem in größeren Räumen und bei hochwertigen Teppichen zum Einsatz. Der Teppich wird mithilfe von Spanngarnituren straff über den Boden gezogen und an Nagelleisten befestigt. Der Vorteil: keine Klebstoffe, eine perfekt gespannte Oberfläche und bei Bedarf ein leichter Austausch. Diese Methode erfordert jedoch Fachkenntnis und spezielles Werkzeug.

Fliesen- und Modulverlegung

Eine moderne Variante sind Teppichfliesen oder modulare Teppichplatten. Sie lassen sich einfach verlegen, austauschen und kombinieren. Beschädigte Module können einzeln ersetzt werden, was Kosten und Aufwand spart.

Tipp: Für ein optimales Ergebnis lohnt sich oft die Verlegung durch einen Fachbetrieb. Dieser sorgt nicht nur für ein sauberes Finish, sondern kann auch eine passende Dämmunterlage integrieren, um Wärmeschutz und Trittschalldämmung zusätzlich zu verbessern.

Vor- und Nachteile von Teppichboden

Teppichboden punktet vor allem mit Komfort und Behaglichkeit. Er ist weich, trittschalldämmend, wärmeisolierend und rutschfest. Die enorme Auswahl an Designs macht ihn zu einem vielseitigen Einrichtungselement. Auf der anderen Seite ist er empfindlicher gegenüber Flecken und benötigt regelmäßige Pflege. In feuchten Räumen wie Badezimmern oder Kellern ist Teppichboden weniger geeignet, da sich dort Schimmel bilden könnte.

Ein Nachteil ist allerdings die elektrostatische Aufladung und damit die erhöhte Staubanziehung durch die am häufigsten verwendeten Arten des Teppichbodens, der Polyamid- oder Polypropylen- Flore.

Eine Übersicht über die Vorteile von Teppichböden:

  • Ein Teppichboden ist pflegeleicht.
  • Textile Fußbodenbeläge sind trittfest, vermindern die Ausrutschgefahr und wirken dämpfend bei Stürzen.
  • Für Allergiker sind niederflorige Teppichböden aus synthetischen Fasern vorteilhafter als harte Fußbodenbeläge, da sie keinen Nährboden für Milben bieten.
  • Sowohl Raumschall- , als auch Trittschalldämmung sind bei keinem anderen Fußbodenbelag so gut, wie beim Teppichboden.
  • Ein Teppichboden auf einer Fußbodenheizung hat besondere Vorteile, denn die Fußbodenheizung kann im Frühjahr eher ab- und in Herbst später eingeschaltet werden, dadurch kann man deutlich Energiekosten einsparen.
  • Der Teppichboden verbessert die Luft, denn er hält Staub- und Luftkeime bis zur nächsten Reinigung fest. Nach eingehenden Untersuchungen hat man festgestellt, daß die Luft bereits ab 40 cm über dem Teppichboden reiner ist, als bei Fußbodenbelägen aus hartem Material.

Wärmedämmung – Energie sparen durch Teppichboden

Teppichboden trägt spürbar zur Wärmedämmung bei. Die textile Oberfläche speichert Wärme und verhindert, dass Heizungswärme ungehindert über den Boden verloren geht. Das sorgt nicht nur für warme Füße im Winter, sondern kann auch die Heizkosten senken. Besonders auf kalten Untergründen wie Beton oder Fliesen spielt der Teppich seine isolierenden Vorteile aus.

Trittschalldämmung – Ruhe im ganzen Haus

Dank seiner faserigen Struktur absorbiert Teppichboden Geräusche und mindert Tritt- und Gehschall effektiv. Das ist vor allem in Etagenwohnungen, Mehrfamilienhäusern oder bei offenen Wohnkonzepten ein entscheidender Vorteil. Eine gute Trittschalldämmung steigert den Wohnkomfort und sorgt für eine angenehm ruhige Atmosphäre.

Teppichboden und Allergikerfreundlichkeit

Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil kann Teppichboden für Allergiker sogar vorteilhaft sein. Staub und Pollen werden von den Fasern gebunden und wirbeln nicht ständig in der Raumluft umher. Voraussetzung ist allerdings eine regelmäßige und gründliche Reinigung – am besten mit einem Staubsauger, der über einen HEPA-Filter verfügt.

Nachhaltige und ökologische Komponenten

Immer mehr Hersteller setzen auf umweltfreundliche Teppichböden. Diese bestehen aus Naturmaterialien wie Wolle, Jute oder Sisal oder werden aus recycelten Kunstfasern hergestellt, beispielsweise aus PET-Flaschen. VOC-arme Beschichtungen und Klebstoffe reduzieren Schadstoffemissionen in die Raumluft. Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit tragen zusätzlich zur Nachhaltigkeit bei, da weniger Abfall entsteht und Ressourcen geschont werden.

Quelle: Tipps24-Netzwerk – HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Lisaphotos195

 

Fußboden-Wärmedämmung

Die Fußboden- Wärmedämmung ist maßgeblicher Bestandteil einer zeitgemäßen Energieeinsparung beim Hausbau.

Neben den Wänden sind nämlich auch in wesentlichem Umfang die Decken und Fußböden für Energieverluste beim Hausbau verantwortlich. Insbesondere trifft dies auf Fußböden zu, die an unbeheizte Räume oder das Erdreich grenzen. Denken Sie dabei an den Keller und das Dachgeschoss.



Bei sonst guter Wärmedämmung der Wände können trotzdem erhebliche Energieverluste beim Hausbau entstehen. Mit einer abgestimmten Fußboden- Wärmedämmung kann diesem Verlust entgegengewirkt werden.


Ein bewährtes und in der Wirkung ausgezeichnetes Mittel für die Fußboden Wärmedämmung sind Dämmstoffe aus PUR-Hartschaum (Polyurethan). PUR-Hartschaum ist Bestandteil einer Gruppe von Dämmstoffen, in die auch der sogenannte PIR-Schaum (Polyisocyanat) gehört.

Diese Schaumstoffe zeichnen sich durch eine niedrige Wärmeleitfähigkeit und gute Druckfestigkeit aus.

Polyurethan in der Form des PUR-Hartschaum hat sich als Wärmedämmung für Fußböden und Decken seit geraumer Zeit im Hausbau bestens bewährt. Im Gegensatz zu einigen anderen Dämmstoffen bietet PUR-Hartschaum optimale Wärmedämmung bei äußerst geringer Verarbeitungsdicke und schafft dadurch günstige Voraussetzungen für konstruktiv niedrige Aufbauhöhen des Fußbodens.

Durch diese Fußboden- Wärmedämmung entsteht zusätzlich eine gute Druckbelastbarkeit und Begehbarkeit des Fußbodens. Auch für die Anwendung von Fußbodenheizungen können die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) zur Begrenzung des Wärmedurchgangs ohne Probleme erfüllt werden. Für den geregelten und schnellen Ablauf beim Hausbau ist die schnelle und einfache Verlegung dieser Dämmstoffe, die leicht zugeschnitten und angepasst werden können, von besonderem Vorteil.

Trittschalldämmung

Trittschall entsteht beim Hausbau durch das Begehen von Fußböden oder Treppen. Diese Geh- und Laufgeräusche und das Rücken von Stühlen sind die häufigste Art der Lärmbelästigung im Einfamilienhaus; dafür muss eine geeignete Trittschalldämmung installiert werden.

 

 

 

Die Anforderungen an den Schallschutz im Hausbau sind in der DIN 4109 festgelegt und betragen für Wohnungen 53 dB. Damit die Ansprüche des so geforderten Schallschutzes erfüllt werden können, muss auf dem Fußboden, zwischen der Rohdecke und dem Estrich eine Trittschalldämmung verlegt werden.


Allerdings benötigt man für die Erstellung der Trittschalldämmung ein ganzes System von Komponenten, um den Trittschallschutz zu optimieren. Das perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenwirken von Decke, Fußboden, Trittschalldämmung, System-Randstreifen und schwimmendem Estrich ergibt erst ein wirklich wirksames Schalldämmsystem.

Als eine besonders wirkungsvolle Maßnahme für den Schallschutz im privaten Hausbau hat sich die Kombination aus einem schwimmenden Estrich, der berührungslos zu angrenzenden Bauteilen eingebaut wird, und Trittschalldämmplatten aus Styropor erwiesen. Konstruktiv entscheidend für die Trittschalldämmung des Fußbodens ist dabei, wie die Abstimmung zwischen Estrichmasse und dem Federungsvermögen der Dämmschicht erfolgt.

Die elastische Dämmschicht im Fußboden kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Am häufigsten wird heute neben Styropor auch Mineralwolle eingesetzt. Es kommen jedoch auch natürliche Werkstoffe wie Holzfaserplatten oder im ökologischen Hausbau auch Kork zum Einsatz.

Die Trittschalldämmung befindet sich normalerweise unter einem Estrich aus Zement, Gussasphalt oder anderen Materialien oder sie wird direkt unter einem schallharten Fußboden aus z.B. Laminat verwendet.

Ein besonderes Problem mit dem Trittschallschutz ergibt sich, wenn der Hausbau mit Holbalkendecken erfolgt ist. Holzbalkendecken weisen einen sehr schlechten Trittschallschutz auf. Der Trittschall wird in den darunter liegenden Räumen als besonders störend empfunden, speziell dann, wenn harte Fußböden, wie Laminat, Fliesen und Parkett verlegt wurden.

Um die Resonanzwirkung der Holzbalkendecke zu vermindern, könnte man diese Betonplatten beschweren. Das hat allerdings den Nachteil, dass Rohrleitungen ausgespart werden müssen. Die Verwendung von losem Schüttgut ist wegen des hohen Gefahrenpotentials nicht mehr erlaubt.

Um eine deutliche Verbesserung der Trittschalldämmung beim Hausbau mit Holzbalkendecken zu erreichen, muss die Holzbalkendecke ein höheres Gewicht bekommen. Dies kann bereits dadurch geschehen, dass eine Schüttung aus grobkörnigem Splitt auf die Rohdecke aufgebracht wird.

Rohrleitungen und Elektroleitungen kann man dann einfach auf der Decke verlegen. Sie werden von der Splittschüttung bedeckt. Damit der Splitt an Ort und Stelle verbleibt, wird er mit einem Spezialkleber dauerelastisch verklebt.