Neben der Dachkonstruktion und der Dachform ist auch die Dachdeckung von entscheidender Bedeutung beim Hausbau. Durch ein Dach mit der passenden Dachdeckung können die optimierten Dachkonstruktionen und Dachformen erst den Zweck erfüllen, für den sie gedacht sind.
Die Dachdeckung wird entscheidend von der Dachneigung beeinflusst. Hauptaufgabe der Dachdeckung ist es ja, Regen, Wind und sonstige negativen Einflüsse vom Dach fernzuhalten. Dazu kann man zusätzlich eine Vordeckung und ein Unterdach benutzen.
Material für die Dachdeckung
Das Material für die Dachdeckung kann sehr differenziert und individuell sein. Es gibt beim heutigen Hausbau verschiedene Materialien für die harten Dachdeckungen, wie Dachziegel, Dachsteine, Faserzement, Kunststoff und Metall und weiche Materialien, wie Bitumen, Gras, Reet, Stroh, Holz und neuerdings vermehrt begrünte Dächer.
Die verschiedenen Dachziegel
Entscheidend für das Aussehen des Daches ist auch die Form und die Art der für die Dachdeckung beim Hausbau verwendeten Dachziegel. Hierbei unterscheidet man die Strangdachziegeln, wie Hohlpfannen, Strangfalzziegel und den bekannten Biberschwanzziegel, sowie Pressdachziegel, wie Krempziegel, Falzziegel, Flachdachpfannen und Reformdachpfannen. Auf den nächsten Seiten erhalten Sie darüber ausführliche Informationen.
Unterspannbahn
Die Dachdeckung benötigt zum Schutz der Dachdämmung vor Staub, Feuchtigkeit und Schlagregen in der Regel eine Unterspannbahn. Die Unterspannbahn wird aus einer Kunststofffolie hergestellt. Die Kunststofffolie ist sehr fein perforiert und lässt den entstehenden Wasserdampf aus dem Dach entweichen. Die Unterspannbahn wird unter der Dachlattung angebracht.
Vordeckung
Bei flachen Dachneigungen besteht für die Dachdeckung eine besondere Gefahr durch Flugschnee, Staub und Schlagregen. Bei einem Hausbau unter diesen Bedingungen verwendet man bei der Dachdeckung auch eine sogenannte Vordeckung. Eine Vordeckung besteht aus einer Holzschalung, auf die eine Kunststoff- oder Bitumenbahn vollflächig, unter der eigentlichen Dachdeckung verlegt wird.
Bei zu erwartenden extremen Witterungsbedingungen, gerade im Winter, ist auch der Bau eines Unterdachs in Erwägung zu ziehen. Die Dachdeckung unter Verwendung eines Unterdachs geschieht beim Hausbau, indem man eine oder mehrere Lagen Dichtungsbahnen auf einer vollflächigen Holzschalung unter der eigentlichen Dachdeckung verlegt.
Das Unterdach
Das Unterdach kann als wasserdichtes Unterdach oder als regensicheres Unterdach ausgeführt werden. Das wasserdichte Unterdach wird oberhalb der Konterlatte angebracht und wird meist als Kunststoffdachbahn, Kunststoffdichtungsbahn oder in einer Bitumen/Polymerbitumen- Dachdichtungsbahn ausgeführt. Die Ausführung des regensicheren Daches erfolgt mit den gleichen Materialien, jedoch unterhalb der Konterlatte.
Bezüglich der Verwendung der Dachziegeln beim Hausbau gibt es in den meisten Bebauungsplänen Vorschriften bezüglich Art und Farbe, die zu beachten sind.
Bei der Dachkonstruktion für Ihren Hausbau ist zwischen der Steildach- und der Flachdachkonstruktion zu unterscheiden, die beide absolut unterschiedliche Konstruktionsmerkmale aufweisen.
Für die Wahl der richtigen Dachkonstruktion ist neben dem vorhandenen oder gewünschten Grundriss des Daches auch die vom Bebauungsplan vorgegebene Dachform und die Dachneigung entscheidend. Wichtig ist auch, ob das Dach (evtl. auch erst später) ausgebaut werden soll oder nicht.
Üblicherweise wird heute eine Dachkonstruktion (natürlich seltener beim Flachdach) als Holzkonstruktionen erstellt. Vermehrt werden jedoch beim heutigen Hausbau auch Dachelemente und Massivdächer aus Betonfertigteilen angeboten.
Die Holzkonstruktion für das Dach besteht in der Regel aus Vollholz. Es gibt dafür die Ausführungen als Sparrendach, Pfettendach und Kehlbalkendach.
Das Sparrendach ist die angebrachte Dachkonstruktion, wenn beabsichtigt wird, den Dachboden auszubauen. Beim Sparrendach wird die gesamte Lastverteilung der Dachkonstruktion auf die Außenwände verlagert. Die Sparren und der Boden bilden dabei ein Dreieck. Durch diese Dachkonstruktion ergibt sich ein Dachraum ohne lästige Stützen oder Querstreben.
Bei der Dachkonstruktion als Pfettendach werden die Sparren von Pfetten, so werden die Längsträger, die durch Pfosten und Streben unterstützt werden genannt, gestützt. Dadurch werden die Lasten nicht nur auf die Außenwände sondern auch auf die Pfetten und die darunter liegenden tragenden Innenwände verteilt. Bei diesem Dach können die Pfetten mitunter sehr hinderlich für den Dachausbau sein.
Das Kehlbalkendach ist eine Dachkonstruktion, bei der ein Sparrendach durch einen waagerechten Kehlbalken unterstützt wird. Durch den Kehlbalken wird, vornehmlich bei großen Gebäudetiefen, ein Durchbiegen der Sparren verhindert.
Eine Flachdachkonstruktion wird auf einer Holzunterkonstruktion oder auf einer ebenen Massivdecke aus Beton errichtet.
Dabei unterscheidet man belüftete, zweischalige Dachkonstruktionen, unbelüftete, einschalige Dachkonstruktionen, die direkt auf der tragenden Fläche aufgebracht werden und nicht belüftete, einschalige Dachkonstruktionen, die auf schweren Unterkonstruktionen errichtet werden. Flachdächer werden immer mit einem leichten Gefälle (2 – 5°) ausgestattet, um einen Ablauf der Niederschläge zu ermöglichen.
Auf die Ausführung der Dachkonstruktion beim Hausbau hat natürlich auch die Dachneigung einen Einfluß. Die Dachneigung ist der Wert des Winkels zwischen der Dachfläche und der Horizontalen des Dachbodens. Dieser Wert liegt bei Flachdächern bei maximal 5° und kann bei Steildächern bis zu 40° liegen. In den Bebauungsplänen sind oft verbindliche Gradzahlen für die Dachneigung angegeben.
Das Aussehen der Dachkonstruktion wird auch durch die Maße des Dachüberstandes beeinflusst. Der Dachüberstand ist der Teil des Daches, der über die Außenwand des Gebäudes hinausragt. Bei großem Dachüberstand hat das Gebäude einen zusätzlichen Schutz vor Wind und Wetter, denn der größte Teil der Niederschläge kann nicht mehr an die Fassade des Hauses gelangen.
Bei Holzhäusern und Holzfassaden kann man bei einem Dach mit weitem Dachüberstand manchmal auf zusätzliche Holzschutzmaßnahmen zumindest temporär verzichten.
Alle wesentlichen Merkmale der Fliesen wurden im Bereich der Wandfliesen bereits ausführlich dargestellt. In diesem Abschnitt werden ausschließlich die Besonderheiten der Bodenfliesen beim Hausbau behandelt. Fliesen sind ein keramischer Fußbodenbelag, der sauber und pflegeleicht ist und bei normaler Benutzung eine geringe Anzahl an Gebrauchsspuren hinterlässt.
Verwendung von Bodenfliesen für den Hausbau
Die meisten Menschen kennen beim Hausbau die Verwendung der Bodenfliesen nur für das Badezimmer, WC oder in der Küche. Je nach Einrichtungsstil eignen sich Fußbodenfliesen aber auch hervorragend als Bodenbelag für Wohn- und Schlafzimmer. In den südlichen Regionen unseres Kontinents sind Marmorfliesen, Terracottafliesen und andere Natursteinfliesen keine außergewöhnlichen Fußböden, dort gehören diese Bodenfliesen zum alltäglichen Fußbodenbelag.
Fußbodenfliesen haben allerdings einen Nachteil. Wenn ein schwerer Gegenstand auf die Bodenfliese fällt, zerspringt sie meist oder es splittern Teile ab. Hier hilft dann nur ein Auswechseln der Bodenfliese. Man sollte daher stets einen kleinen Vorrat der verwendeten Bodenfliesen in Reserve halten.
Bodenfliesen für den Fußboden im Wohnhaus haben den Vorteil der außergewöhnlichen Vielfalt an Materialien, Farben und Formen. Sie können Granitfliesen, Marmorfliesen, Natursteinfliesen oder Keramikfliesen verwenden.
Fliesen sind ein fester Bestandteil moderner Bau- und Renovierungsprojekte. Sie kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz:
Innenräume:
Küche: robust und pflegeleicht, resistent gegen Feuchtigkeit und Fett
Bad und WC: ideal aufgrund der Wasserresistenz
Wohnräume: moderne Optik, besonders bei Fußbodenheizung beliebt
Flur und Eingangsbereich: abriebfest und schmutzresistent
Außenbereiche:
Terrassen und Balkone: wetterbeständig und rutschfest
Kellerräume oder Garagen: langlebig und leicht zu reinigen
Materialien von Bodenfliesen
Die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend für Haltbarkeit, Optik und Pflegeaufwand. Hier eine detailliertere Übersicht:
- Keramikfliesen
Eigenschaften: Hergestellt aus gebranntem Ton, oft mit glasierter Oberfläche.
Vorteile: Große Farb- und Musterauswahl, einfach zu schneiden und zu verlegen.
Nachteile: Relativ weich, weniger geeignet für stark frequentierte Bereiche.
Einsatzbereich: Wohnräume, Wände, Bäder.
- Steinzeugfliesen
Eigenschaften: Härter und dichter als einfache Keramik. Wasseraufnahme unter 3 %.
Vorteile: Frostbeständig, langlebig, gut für Innen- und Außenbereich.
Nachteile: Begrenztere Designvielfalt im Vergleich zu Keramik.
Einsatzbereich: Küche, Flur, Balkon, Terrasse.
- Feinsteinzeugfliesen
Eigenschaften: Hochverdichtetes, extrem hartes Material mit Wasseraufnahme < 0,5 %.
Vorteile: Sehr widerstandsfähig, abriebfest, frostsicher, geeignet für hohe Belastungen.
Nachteile: Schwieriger zu schneiden, höherer Preis.
Einsatzbereich: Ideal für Bodenbeläge im gesamten Haus und Außenbereich.
- Natursteinfliesen (z. B. Marmor, Granit, Schiefer)
Eigenschaften: Authentisches, individuelles Erscheinungsbild durch natürliche Maserungen.
Vorteile: Hochwertig, besonders edle Optik.
Nachteile: Pflegeintensiv, empfindlich gegen Säuren (v. a. Marmor), kostenintensiver.
Einsatzbereich: Wohnbereiche, Bäder, hochwertige Innenräume.
- Zementfliesen
Eigenschaften: Handgefertigt, unglasiert, porös – müssen imprägniert werden.
Vorteile: Sehr dekorativ, besonders bei Vintage- oder Retro-Designs.
Nachteile: Anfällig für Flecken, empfindlich gegen Feuchtigkeit ohne Versiegelung.
Einsatzbereich: Innenräume mit dekorativem Anspruch.
- Sondermaterialien
Terrakotta: Rustikal, warm, aber sehr porös – nur mit guter Imprägnierung nutzbar.
Glasfliesen: Dekorativ, aber rutschig – meist für Wandflächen.
Vinyl-/PVC-Fliesen (optisch ähnlich): Alternative für Feuchträume oder Mietwohnungen – allerdings kein echtes Fliesenmaterial.
Fliesenformate im Überblick
Fliesen sind in vielen Größen und Formen erhältlich – je nach Design, Raumgröße und technischem Anspruch eignen sich unterschiedliche Formate:
Kleinformate
- Format (Beispiel)
Typisch: 10×10 cm, 15×15 cm, 20×20 cm, Mosaikfliesen (z. B. 2×2 cm)
- Einsatz
Bäder, Duschen, Wände, Rundungen, Nischen
- Vorteile
Leicht zu verlegen auf kleinen Flächen, gut für Gefälle (z. B. Dusche), rutschfest
- Nachteile
Viele Fugen = mehr Pflegeaufwand, wirkt unruhiger in großen Räumen
Standardformate
- Format (Beispiel)
30×30 cm, 30×60 cm, 45×45 cm
- Einsatz
Universell: Böden & Wände, Küche, Bad, Flur
- Vorteile
Gute Balance zwischen Verlegeaufwand und Optik
- Nachteile
Weniger modern als Großformate
Großformate
- Format (Beispiel)
60×60 cm, 60×120 cm, 75×75 cm, 80×80 cm, 100×100 cm
- Einsatz
Moderne Wohnräume, große Flächen, offene Räume
- Vorteile
Weniger Fugen (pflegeleicht), ruhiges Flächenbild, modern
- Nachteile
Höheres Gewicht, aufwändige Verlegung, ebener Untergrund nötig
Langformate / Dielenformate
- Format (Beispiel)
20×80 cm, 30×120 cm, 20×120 cm, 25×150 cm
- Einsatz
Holzoptik-Fliesen, Wohnräume, Flure
- Vorteile
Ideal für Holzoptik, sehr wohnlich, wirkt wie Parkett
- Nachteile
Verzug möglich – sorgfältige Verlegung erforderlich
XXL-Formate (Großplatten)
- Format (Beispiel)
120×120 cm, 120×240 cm, bis 160×320 cm
- Einsatz
Luxuriöse Bäder, Küchenrückwände, Boden & Wand ohne sichtbare Fugen
- Vorteile
Besonders edel, fast fugenlos, sehr modern
- Nachteile
Sehr teuer, schwer zu transportieren, spezieller Verleger nötig
Sonderformate
- Form
- Beschreibung
- Sechseck (Hexagon)
Für Retro- oder Designflächen, oft in Küche & Bad
- Oktagon + Einleger
Klassisch-verspielter Look
- Schmale Riemchen
- Wandgestaltung, z. B. in Küche oder als Akzent
- Verbundformate
- Verschiedene Größen kombiniert – z. B. Römischer Verband
Wichtige Überlegungen zur Formatwahl
Raumgröße: Kleine Räume → eher kleinere Fliesen; große Räume → großformatige Fliesen.
Verlegemuster: Großformate = meist Kreuzverband, Langformate = oft Halbverband oder Fischgrät.
Fugenbild: Größere Fliesen = weniger Fugen → ruhigeres, moderneres Gesamtbild.
Schnittverluste & Planung: Großformate benötigen exakte Planung und mehr Verschnitt bei schrägen Wänden oder vielen Aussparungen.
Vorteile von Bodenfliesen
- Langlebigkeit und Robustheit
- Pflegeleicht und hygienisch
- Vielseitige Designs (Farben, Muster, Oberflächen)
- Allergikerfreundlich
- Gute Wärmeleitung – ideal für Fußbodenheizung
- Wasser- und feuerbeständig
Fachgerechte Verlegung ist unbedingt erforderlich
Bei richtiger Verlegung der Bodenfliesen ist der Fußboden fest versiegelt, sodaß Wasser, Schmutz und Ungeziefer keine Chance haben, sich auszubreiten. Auch für Bakterien oder Pilze sind bei Bodenfliesen keine Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. Fliesen lassen sich leicht hygienisch sauber halten und sind fast immer für Allergiker geeignet.
Die Todfeinde des Teppichbodens, wie Rotwein, Asche oder auch Pfennigabsätze, können Bodenfliesen nichts anhaben. Flecken können einfach aufgewischt werden und Brandlöcher entstehen bei Fußbodenfliesen erst gar nicht.
Allerdings vermittelt die glatte Oberfläche der Bodenfliesen nicht nur einen optisch kühlen Eindruck, ein keramischer Fußbodenbelag fühlt sich auch kalt an und sollte nur unter Benutzung einer Fußbodenheizung barfuss benutzt werden.
Tipps zur Auswahl und Verlegung von Bodenfliesen
Vorbereitung und Untergrund
Untergrundprüfung: Der Boden muss trocken, sauber, rissfrei und tragfähig sein.
Estrich: Zementestrich ist ideal, bei Holzuntergrund muss entkoppelt werden.
Grundierung: Bindet Staub und verbessert die Haftung des Fliesenklebers.
Verlegemuster und Gestaltung
Gerade (Kreuzverband): Ruhige, klare Optik – besonders für große Fliesen geeignet.
Halbversatz (Halbverband): Klassisch und beliebt, aber bei großformatigen Fliesen kann es zu Unebenheiten kommen („Überzähne“).
Diagonalverlegung: Optisch interessant, lässt kleine Räume größer wirken – aufwendiger beim Zuschnitt.
Fischgrät oder Römischer Verband: Für besondere Designakzente, meist bei Naturstein oder Mosaiken.
Fliesengröße und -format
Großformatige Fliesen (z. B. 60×60 cm, 120×60 cm): Modern, weniger Fugen, aber anspruchsvoller in der Verlegung.
Kleine Formate / Mosaike: Besser für runde Flächen, Duschbereiche oder Designakzente.
Stärke der Fliesen: Üblich sind 8–12 mm. Je stärker die Fliese, desto belastbarer.
Fugenwahl
Fugenbreite: Je nach Fliese zwischen 2–6 mm.
Fugenfarbe: Ton-in-Ton wirkt harmonisch, Kontrastfugen setzen Akzente.
Dehnfugen: Wichtig bei größeren Flächen, um Spannungen zu vermeiden.
Verklebung
Dünnbettverfahren: Standard bei ebenem Untergrund.
Mittelbettverfahren: Bei leicht unebenem Untergrund oder großformatigen Fliesen.
Flexkleber: Besonders für Feinsteinzeug oder kritische Untergründe empfehlenswert.
Verlegung durch Fachbetrieb oder Eigenleistung?
Eigenleistung: Bei kleinen Räumen mit einfachen Formaten gut möglich.
Fachbetrieb: Ratsam bei:
Großformaten
Natursteinfliesen
Fußbodenheizung
Terrassenfliesen (wegen Gefälle und Drainage)
Kostenfaktoren
Materialpreise: von 10 €/m² (einfache Keramik) bis 100 €/m² (Naturstein)
Verlegekosten: 30–60 €/m² je nach Aufwand
Zubehör: Kleber, Fugenmasse, Schienen etc.
Abriebgruppen beachten
Besonders bei der Auswahl der Bodenfliesen sollten Sie auf die Abriebgruppe achten. Für die am meisten belasteten und beanspruchten Bodenfliesen, also Räume oder Dielen mit viel Durchgangsverkehr, sollten Sie auf jeden Fall die Fliesen der Abriebgruppe 5 benutzen.
Abriebklassen gelten vor allem für glasierte keramische Bodenfliesen und beschreiben die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche gegen mechanischen Abrieb (z. B. durch Begehen mit Sand, kleinen Steinen oder Schuhsohlen).
Abriebklasse 1
sehr geringe Beanspruchung
nur für Barfußbereiche ohne Schmutzeintrag geeignet
Nutzung nur in Badezimmer und Schlafzimmer
Abriebklasse 2
geringe Beanspruchung
leicht beanspruchte Wohnbereiche
Schlafzimmer, Gästezimmer
Abriebklasse 3
mittlere Beanspruchung
Wohnbereiche ohne starke Schmutzeinwirkung
Wohnzimmer, Küche, Flur
Abriebklasse 4
starke Beanspruchung
Wohnbereiche mit starker Nutzung
Flur, Küche, Terrasse (überdacht)
Abriebklasse 5
sehr starke Beanspruchung
Hochfrequentierte Flächen, gewerblich
Eingangsbereiche, Kaufhäuser, Schulen, Hotels,
CHECKLISTE BODENFLIESEN
Zum Abschluss noch eine praktische Checkliste für die Fliesenauswahl beim Hausbau oder bei Renovierungen. Sie hilft dir dabei, alle wichtigen Faktoren zu bedenken – abgestimmt auf Funktion, Ästhetik und Langlebigkeit.
Checkliste: Die richtige Bodenfliese finden
1. Einsatzort klären
Innenbereich (z. B. Bad, Küche, Wohnraum, Flur)
Außenbereich (z. B. Terrasse, Balkon – frost- & rutschfest!)
Feuchtraum (z. B. Dusche, WC – wasserresistent!)
Stark frequentierter Bereich (z. B. Eingangsbereich, Gewerbe)
2. Material auswählen
Keramik – leicht zu verlegen, günstig, für weniger beanspruchte Räume
Feinsteinzeug – extrem robust, vielseitig, ideal für Fußböden
Naturstein – edel, einzigartig, pflegeintensiver
Zementfliesen – dekorativ, handgefertigt, versiegelungspflichtig
[Optional] Holzoptik/Vinyl – Alternative bei geringem Budget oder Mietobjekten
3. Fliesenformat und -größe
Großformat (>60×60 cm) für moderne, ruhige Flächen
Kleinformat / Mosaik für Dusche, Nischen oder kreative Designs
Passt das Format zu Raumgröße und Schnitt?
4. Farbe und Design
Helle Töne für kleine Räume / dunkle Töne für große Räume?
Natürliche Farben vs. auffällige Dekore?
Passt das Design zum Einrichtungsstil (z. B. modern, skandinavisch, rustikal)?
Fugenfarbe abgestimmt?
5. Oberfläche und Rutschfestigkeit
Rutschhemmung notwendig? (mind. R10 für Bad, R11–R12 für Außen)
Glänzend oder matt?
Strukturierte Oberfläche bei Terrassen / Dusche sinnvoll?
6. Technische Eigenschaften
Abriebklasse passend? (z. B. Klasse IV–V für viel genutzte Bereiche)
Frostsicher bei Außenfliesen?
Geeignet für Fußbodenheizung?
Pflegeleicht / fleckenunempfindlich?
7. Verlegung & Zubehör
Eigenleistung oder Fachbetrieb?
Verlegemuster ausgewählt?
Passender Fliesenkleber und Fugenmörtel?
Sockelfliesen oder Abschlussprofile mitgedacht?
8. Budgetrahmen festlegen
Preis pro m² Fliese bekannt?
Zusätzliche Kosten für Verlegung, Zubehör, Verschnitt (ca. +10 %) berücksichtigt?
9. Liefermenge planen
Genügend Fliesen inklusive 10–15 % Reserve für Verschnitt & spätere Reparaturen eingeplant?
Chargen-/Farbnummer kontrolliert (bei Nachbestellung)?
Tipp zum Schluss:
Immer Musterfliesen vor Ort testen, um Lichtverhältnisse, Haptik und Wirkung im Raum realistisch beurteilen zu können.
Wenn man bei seinem Hausbau das Parkett selbst verlegen will, so muß man sich erst einmal Gedanken über die möglichen Verlegemuster machen. Letztendlich entscheidet nämlich auch das Verlegemuster über die Wirkung eines Parkettfußbodens. Es gibt zahlreiche Varianten der Verlegemuster vom klassischen Ein-Stab-Parkett bis hin zur komplizierteren Flechtstruktur. Der Einrichtungsstil Ihres Hauses und die Raumgröße entscheiden, welches Verlegemuster am besten zum Fußboden in Ihrem Wohnraum passt. Das Verlegemuster wird in der Fachsprache Verband genannt.
Parkett selbst verlegen oder Handwerker beauftragen?
Das ist die Grundfrage, wenn man sich mit dem Verlegen von Parkett Fußboden beschäftigt. Es kann gute Gründe für und gegen das Beauftragen eines Handwerkers geben. Eine kleine Hilfe geben wir Ihnen nachstehend.
Für DIY-Heimwerker geeignet, wenn
- Du handwerklich geschickt bist.
- Es sich um Klickparkett oder Fertigparkett handelt.
- Der Untergrund eben und sauber ist.
- Du Zeit und Geduld mitbringst.
Besser Handwerker beauftragen, wenn
- Es sich um Massivparkett (z. B. Fischgrät, Stabparkett) handelt.
- Du schleifen, verkleben oder versiegeln musst.
- Der Untergrund uneben ist.
- Du Fußbodenheizung hast (Spezialkenntnisse nötig).
Parkettarten
Man unterscheidet qualitativ zwischen Fertigparkett und Massivparkett.
Das Fertigparkett ist mehrschichtig, wird oft mit Klicksystem angeboten und eignet sich ideal fürs Do-it-Yourself.
Das Massivparkett besteht immer aus Echtholz, muss meist verklebt werden und eignet sich eher für Profis.
Verlegemuster
Einfache Verlegemuster (für DIY geeignet)
Der Schiffsboden-Verband
Der Schiffsboden-Verband ist das einfachste Verlegemuster. Dieses Verlegeverfahren wird auch loser Verband genannt. Das Verlegemuster verwendet parallel verlegte Parkett-Elemente, deren Stöße versetzt, also in jeder Reihe am Ansatz verschoben, sind. Durch diese Maßnahme sollen die Holzdielen auf einem Schiff nachempfunden werden.
Beschreibung:
Die Dielen werden unregelmäßig versetzt verlegt
Optische Wirkung:
lebendig
Schwierigkeitsgrad:
sehr einfach
Der englische Verband
Der englische Verband wird so aufgebaut, daß die Parkett–Elemente um die Hälfte versetzt parallel zueinander angeordnet. Ähnlich dem Schiffsboden-Verband wird auch der englische Verband in eine Richtung verlegt. Die Ansatzstellen bilden dabei durchlaufende Linien, die jeweils eine Reihe überspringen, damit keine Kreuzfugen entstehen.
Beschreibung:
regelmäßiger Versatz
Optische Wirkung:
ruhig, klassisch
Schwierigkeit:
einfach
Der Oxford-Verband
Beim Oxford–Verband werden die Stäbe um zwei Drittel versetzt, ansonsten gleicht das Verlegemuster dem englischen Verband.
Beschreibung:
Kreuzweise versetzte Dielen, eine Mischung aus Fischgrät & Flechtboden
Optische Wirkung:
sehr dekorativ
Schwierigkeit:
schwer
Das Fischgrätmuster
Eines der klassischen Verlegemuster ist das Fischgrätmuster. Es gibt davon Varianten als Doppel- und als Dreifach- Fischgrätmuster. Beim französischen Fischgrätmuster sind die Parkettstäbe beidseitig um 45° abgeschrägt; zwischen den Zopfreihen verläuft dadurch eine durchgehende Kopffuge.
Beschreibung:
klassisch - Dielen in 90°-Winkel zueinander
französisch - Gehrungsschnitt, Spitze zeigt nach oben
Optische Wirkung:
modern-elegant, dynamisch
Schwierigkeit:
schwer bis anspruchsvoll
Der Altdeutsche Verband
Der Altdeutsche Verband wird wie der englische Verband gelegt, jedoch jeweils in doppelter Ausführung nebeneinander. An den Kopfstößen verlegt man einen verkürzten und um 90° gedrehten Stab dazwischen. So entsteht ein Flechtmuster. Beim verwandten Burgunder Verband bilden zwei Stäbe den Zwischenraum.
Beschreibung:
Kombination von Längs- und Querhölzern
Optische Wirkung:
traditionell, verspielt
Schwierigkeit:
sehr anspruchsvoll
Der Flechtboden
Beim Flechtboden entsteht die Flechtoptik dadurch, daß Formationen von parallel nebeneinander gelegten Stäben rechtwinklig zueinander gedreht werden. So entsteht auch ein Flecht-Boden mit Würfel, wenn um ein quadratisches Stück Parkett Stäbe in Längs- und Querrichtung und schief zueinander gelegt werden.
Beschreibung:
Drei Dielen pro Richtung ergeben ein „Geflecht“
Optische Wirkung:
geometrisch, antik
Schwierigkeit:
anspruchsvoll
Parallel-Verband
Als Parallelverband bezeichnet man ein Parkett, bei dem die Stäbe auf gleicher Höhe parallel verlegt werden.
Beschreibung:
Dielen werden parallel, ohne Versatz gelegt
Optische Wirkung:
ruhig, modern
Schwierigkeit:
einfach bis mittel
Leiterboden / Leiterverband
Dieses Verlegemuster entsteht, wenn man eine Reihe parallel nebeneinander liegende Stäbe mit einer quer dazu liegenden Einzelreihe abwechselt. Dies ermöglicht es, zwei verschiedene Blick- und Laufrichtungen miteinander optisch zu kombinieren. Sie haben auch die Möglichkeit, durch die Nutzung zwei verschiedener Holzarten, die optische Qualität zu erhöhen.
Beschreibung:
Längsdielen mit kurzen Querstegen dazwischen
Optische Wirkung:
strukturiert, ruhig
Schwierigkeit:
mittel
Wilder Verband
Der wilde Verband ist ein Parkett-Verlegemuster, bei dem die Dielen oder Parkettstäbe ohne feste Reihenfolge und Versatz verlegt werden, was zu einem lebhaften und individuellen Erscheinungsbild führt. Im Gegensatz zu anderen Mustern wie dem englischen Verband, bei dem die Stöße immer auf der Hälfte der darüberliegenden Diele liegen, gibt es beim wilden Verband keine starre Regel für die Stoßanordnung.
Beschreibung:
unregelmäßig, unterschiedlicher Versatz
Optische Wirkung:
rustikal
Schwierigkeit:
einfach
Der Würfel-Verband
Beim Würfelverband werden einzelne Stäbe zu Quadraten zusammengefügt, deren Richtung abwechselnd um 90° versetzt wird. Die Länge des Stabes muß in diesem Falle zur richtigen optischen Wirkung mindestens das dreifache der Stabbreite betragen.
Beschreibung:
Vier Dielen im Quadrat, rotierend verlegt
Optische Wirkung:
geometrisch
Schwierigkeit:
schwer
Das Tafelparkett
Das Tafelparkett, wird auch französisches Parkett genannt. Es ist das Königsmuster unter den Holzfußböden. Bei dieser Verlegeart werden geometrische Muster und Figuren aus Rauten und Sternen auf den Fußboden gezaubert. Ein Verlegemuster für anspruchsvolle Bauherren und handwerklich besonders begabte Verleger.
Beschreibung:
Vorgefertigte Holzmusterplatten (z. B. Versailles-Muster)
Optische Wirkung:
exklusiv, barock
Schwierigkeit:
sehr schwer, häufig ist eine Klebung erforderlich
Tipp zur Musterauswahl
Kleine Räume:
Schiffsboden, englischer Verband, Parallelverband – wirken ruhiger.
Große Räume:
Fischgrät, Leiterboden, Flechtboden – bringen Struktur & Eleganz.
Altbau/Renovierung:
Tafelparkett, Altdeutscher Verband, Würfel – stilecht, aber aufwendig.
Erforderliche Werkzeuge und Materialien um Parkett zu verlegen
Werkzeuge
- Zugeisen
- Schlagklotz (kein Hammer direkt auf das Parkett!)
- Abstandskeile (für Dehnfugen)
- Stichsäge oder Kappsäge
- Zollstock, Bleistift
- Wasserwaage
- ,ggf. Trittschalldämmung
- ggf. PE-Folie (bei mineralischem Untergrund)
Verbrauchsmaterial
- Parkettboden
- Sockelleisten
- Kleber (bei verklebtem Parkett)
- Dampfbremse oder Dampfsperre (bei feuchtem Untergrund)
Räumliche Voraussetzungen überprüfen
Ebener Untergrund (max. 2–3 mm Unebenheit auf 1 Meter Länge)
Trocken und sauber (kein Staub oder Feuchtigkeit!)
Raumhöhe beachten (Parkett + Dämmung = Aufbauhöhe)
Dehnfugen einplanen (an Wänden & ggf. bei großen Räumen)
Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Auge behalten
Raumtemperatur: 18–22 °C beim Verlegen
Luftfeuchtigkeit: 40–60 % (auch später zur Vermeidung von Fugenbildung)
Akklimatisierung: Parkett mindestens 48 h im geschlossenen Karton im Raum lagern
Zusätzliche Tipps
Immer parallel zur Hauptlichtquelle oder zur längsten Wand verlegen – das wirkt optisch ruhiger.
Bei Fußbodenheizung: Nur freigegebenes Parkett verwenden – langsam aufheizen und nie über 26 °C Oberflächentemperatur.
Randfugen nicht mit Silikon, sondern mit passendem elastischen Material schließen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung – Parkett selbst verlegen (schwimmend)
Vorbereitung
1. Untergrund prüfen & vorbereiten
Muss eben, trocken, sauber und tragfähig sein.
Unebenheiten >3 mm auf 1 Meter müssen gespachtelt oder geschliffen werden.
Beton-/Estrichboden: Feuchtigkeit prüfen (z. B. CM-Messung). Falls nötig: Dampfsperre (PE-Folie).
2. Material akklimatisieren
Parkett 48–72 h im Raum lagern, flach in geschlossenen Paketen.
Raumklima: 18–22 °C, 40–60 % Luftfeuchtigkeit.
3. Benötigte Werkzeuge bereitlegen
Stichsäge/Kappsäge, Zugeisen, Schlagklotz, Abstandskeile, Zollstock, Wasserwaage, Bleistift, Cutter, ggf. PE-Folie & Dämmmatte.
4. Trittschalldämmung + Dampfbremse verlegen
Dampfbremse (z. B. PE-Folie) überlappend verlegen, Ränder abkleben.
Trittschalldämmung auflegen (außer bei Parkett mit integrierter Dämmung).
Verlegen des Parketts (Klicksystem, schwimmend)
5. Richtige Verlegerichtung wählen
Parallel zum Lichteinfall oder zur längsten Wand – wirkt ruhiger.
Musterabhängig ggf. andere Ausrichtung wählen (z. B. bei Fischgrät quer zum Licht).
6. Erste Reihe legen
Mit Nut zur Wand starten. Abstandskeile dazwischen (8–15 mm Dehnfuge).
Dielen in der Länge zusägen (erste & letzte Diele je nach Raummaß).
7. Weitere Reihen verlegen
Versatz einhalten (mind. 30–40 cm bei klassischem Längsverband).
Dielen einklicken oder einwinkeln, ggf. mit Schlagklotz nachhelfen.
Letzte Diele jeder Reihe passend zusägen.
8. Letzte Reihe zuschneiden
Reihen evtl. auf Breite zuschneiden (mit Parallelanschlag/Messleiste).
9. Sockelleisten montieren
An die Wand schrauben oder kleben – nicht auf das Parkett!
Dehnfuge bleibt frei hinter der Leiste.
10. Übergangsprofile an Türen
Bei Raumwechseln Dehnungsprofile setzen.
Besondere Profile bei unterschiedlichen Bodenhöhen (z. B. Aluschienen).
Nacharbeiten & Pflege
Boden absaugen, nebelfeucht wischen.
Pflegeprodukte gemäß Hersteller verwenden.
Luftfeuchtigkeit konstant halten – Parkett „arbeitet“ mit dem Raumklima.
Parkett, speziell das Massivparkett, ist ein Fußbodenbelag aus Echtholz für die Verwendung in Innenräumen beim Hausbau. Das zu bearbeitende Holz, in der Regel Hartholz von harten Nadelhölzern, wird dazu in kleine Stücke gesägt und nach bestimmten Mustern, den sogenannten Verbänden, zusammengesetzt.
Das Parkett als Fußbodenbelag kann nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden. Grundsätzlich unterscheidet man das Massivparkett und das Fertigparkett.
Beim Massivparkett, das immer ein Echtholzparkett ist, kennen wir für die Verwendung beim Hausbau das Mosaikparkett, das Lamparkett und das Stabparkett. Allen gemeinsam ist die Exklusivität und das Wohlfühlen beim Wohnen auf Parkett.
Mosaikparkett
Ein Mosaikparkett kann besonders abwechselungsreich für die Gestaltung des Fußbodens eingesetzt werden. Es besteht aus 8 mm Vollholzbrettern mit einer Breite bis 25 mm und einer Länge bis 165mm. Die Parkettbretter sind auf ein Netz geklebt, haben keine Nut- und Feder- Verbindung und werden vollflächig verklebt. Das Parkett wird nach der Verlegung geschliffen und behandelt.
Lamparkett
Ein weiterer Holzfußboden, der eine besondere Gestaltung zulässt, ist das Lamparkett. Für das Lamparkett gelten die gleichen Verlegeangaben, wie für das Mosaikparkett. Die Parkettstäbe sind jedoch großflächiger, sie sind meist 10 mm stark haben eine Breite bis 50 mm und eine Länge bis 250 mm.
Stabparkett
Das Stabparkett ist das klassische Echtholzparkett, ein Parkett, das ewig hält. Die Parkettbretter haben umlaufend Nut und Feder und werden als Einzelstäbe in den Maßen 500 x 70 mm angeboten.
Ein Massivparkett ist beständig und wird meist älter als der Mensch, denn das Massivparkett kommt nicht selten auf eine Lebensdauer von über 100 Jahren. Parkett bietet Werte, die zählen.
Das Fertigparkett ist für den Hausbau mit viel Eigenleistungen besonders geeignet. Das 2-schichtige oder 3-schichtige Fertigparkett wird als ein günstiger Holzfußboden angeboten
Beim Fertigparkett sind die einzeln zu verlegenden Bretter aus Massivholz schon fertig versiegelt auf eine Trägerschicht aus billigerem Nadelholz aufgebracht. Dadurch können ganze Platten, mit Nut und Feder verbunden, verlegt werden.
Parkett ist für alle ebenen Untergründe beim Hausbau geeignet. Jeder Parkettboden mit einer Nutzschicht ab ca. 3,5 mm ist gut schleifbar. Bei einer Versiegelung mit Öl oder Wachs ist auch ein teilweises Nachbessern möglich, kleinere Beschädigungen kann man aber generell nur durch Abschleifen und Neuversiegeln des gesamten Parkettfußbodens beseitigen.
Das Parkett kann in lackierter, geölter oder roher Oberflächenausführung angeboten werden. Eine in mehreren Schichten lackierte Oberfläche des Massivparketts bietet einen glatten und elastischen Holzboden ohne Riefen und Strukturen.
Für ein geöltes Parkett werden natürlich gehärtete Öle verwendet. Ein geöltes Massivholzparkett begünstigt ein gesundes Raumklima und lässt das Naturprodukt als solches seine eigene Wirkung entfalten.
Wird das Massivholzparkett in rohem Zustand geliefert, so kann der Bauherr nach seiner Wahl die Oberfläche seines Fußbodens behandeln.
Für die optische Erscheinung eines Parkettfußbodens beim Hausbau ist auch die Art der Verlegung von Bedeutung. Auf der nächsten Seite stellen wir einige der Hauptverlegungsarten, die sogenannten Verbände, vor.
Die Tatsache, daß die Nutzung von Holz beim Hausbau einen positiven Aspekt im Bereich des Umweltschutzes verspricht, lässt immer mehr Menschen dazu kommen, in ihrem Hausbau ursprüngliche Verfahren, z.B. auch im Bereich der Fußböden, mit Holz zu verwenden. Massivholzdielen und Landhausdielen werden daher immer häufiger zur Erstellung von Holzböden im Hausbau eingesetzt.
Als Holzdielen bezeichnet man Vollholzbretter in den unterschiedlichsten Längen, Breiten und Ausführungen. Der Dielenboden ist das Produkt der Aneinanderreihung dieser Holzbretter. Es gibt die Unterscheidung zwischen Massivholzdielen und den mehrschichtigen Landhausdielen.
Holzdielen werden meist aus einem Stück gefertigt. Sie sind entweder umlaufend oder nur an der Längsseite mit Nut und Feder versehen, wie zum Beispiel Hobeldielen. Holzdielen unterteilt man in hochwertige Dielen, die auch als Landhausdielen bekannt sind, mit vorbehandelten Oberflächen und die preiswerten, unbehandelten Hobeldielen, die meist aus Nadelholz, wie Kiefer, Lärche oder Fichte gefertigt sind.
Massivholzdielen und Landhausdielen als nachhaltiger Fußbodenbelag
Holz ist mehr als nur ein Baustoff – es ist ein ökologisches Statement. Vor allem Holzdielen – in Form von Massivholzdielen oder Landhausdielen – sind im ökologischen Hausbau gefragter denn je. Sie stehen für Natürlichkeit, Langlebigkeit, ein gesundes Wohnklima und regionale Wertschöpfung. Hier erfährst du alles über die Vorteile, Verarbeitung, Arten und Einsatzmöglichkeiten von Holzdielen in nachhaltigen Wohnprojekten.
Warum Holzdielen im ökologischen Hausbau?
Der ökologische Hausbau zielt auf eine umweltfreundliche, ressourcenschonende Bauweise mit Fokus auf:
natürliche Materialien
klimafreundliche Herstellungsprozesse
gesundes Raumklima
Langlebigkeit & Wiederverwendbarkeit
Holzdielen erfüllen all diese Anforderungen – besonders dann, wenn sie aus zertifizierter Forstwirtschaft (FSC/PEFC), regionaler Herkunft und mit natürlicher Oberflächenbehandlung stammen.
Arten von Holzdielen
1. Massivholzdielen
Bestehen aus einem Stück Vollholz
Besonders langlebig und robust
Können mehrfach abgeschliffen werden
Ideal für Menschen, die kompromisslose Natürlichkeit schätzen
Vorteil: Keine Klebstoffe oder Verbundmaterialien – 100 % Holz.
Massivholzdielen sind zwischen 15 und 21mm dick und machen deshalb schon aufgrund der Materialdicke einen relativ hohen Aufbau nötig. Die im Hausbau eingesetzten, gebrauchsfertigen, vorbehandelten Massivholzdielen sind recht teuer.
Wenn die Massivholzdielen abgenutzt sind, kann man sie durch Abschleifen wieder in einen neuwertigen Zustand versetzen. Da die Holzdielen auf Feuchtigkeit reagieren können, sollten sie mit Öl oder Wachs behandelt werden um die Feuchtigkeitsschwankungen innerhalb der Raumluft auszugleichen.
2. Landhausdielen (Mehrschichtdielen)
Aufbau aus mehreren Holzschichten
Obere Schicht: edles Hartholz (z. B. Eiche)
Trägerschicht meist aus Fichte oder Birke
Formstabil – ideal für Fußbodenheizung
Vorteil: Ressourcenschonender – weniger Edelholz, hohe Maßhaltigkeit.
Landhausdielen müssen eine vorgeschriebene Holzfeuchte aufweisen, um den entsprechenden Gütestandard zu erreichen. Dadurch wird ein garantiert fugenfreier Fußbodenbelag errichtet. Landhausdielen gibt es vornehmlich in den Holzarten Eiche, Lärche, Fichte, Kiefer, Ahorn, Buche und Birke.
Beliebte Holzarten im ökologischen Hausbau:
Eiche
Herkunft: Europa
Eigenschaften: robust, langlebig, klassisch
Lärche
Herkunft: Alpenraum
Eigenschaften: warm, rustikal, harzreich
Douglasie
Herkunft: Europa / USA
Eigenschaften: hell, modern, strapazierfähig
Kiefer
Herkunft: Deutschland
Eigenschaften: weih, preiswert, lebendige Maserung
Esche und Buche
Herkunft: Mitteleuropa
Eigenschaften: elastisch, dekorativ, mittelhart
Verarbeitung und Verlegung
Verarbeitung
Geölte Oberflächen bevorzugt: offenporig, atmungsaktiv, emissionsfrei
Verzicht auf synthetische Lacke und Versiegelungen
Kleben nur mit schadstoffarmen Naturklebern (z. B. auf Kautschukbasis)
Mechanische Befestigung bevorzugt: Verschraubung auf Lagerhölzern
Verlegemethoden
Verschraubung – Verklebung – schwimmende Verlegung
Die Verschraubung wird bei Massivholzdielen, mit entsprechender Unterkonstruktion, gewählt. Ökologisch sehr gutes Verfahren, weil der Boden wieder lösbar ist.
Die Verklebung sollte lösemittelfrei ausgeführt werden bei Mehrschichtdielen und Fußbodenheizung. Auch hier ist die ökologische Bewertung positiv.
Die schwimmende Verlegung ist bei Klick-Systemen angebracht. Das Verfahren ist nur eingeschränkt nachhaltig (Trittschalldämmung meist synthetisch).
Vorteile von Holzdielen im ökologischen Hausbau
- Nachwachsender, regional verfügbarer Rohstoff
- Atmungsaktiv – unterstützt gesundes Raumklima
- Wohngesund und emissionsfrei – keine Ausgasungen
- Langlebig, mehrfach renovierbar
- Natürlich schalldämmend und fußwarm
- Hochwertige, natürliche Optik – steigert Wohnwert
- Gut kombinierbar mit Fußbodenheizung (Landhausdielen)
Worauf ist zu achten?
- Herkunft: FSC-/PEFC-zertifizierte Quellen bevorzugen
- Oberfläche: Naturöl, Hartwachsöl statt Lack
- Kleber: emissionsarm, lösemittelfrei
- Verlegung: mechanisch > verklebt > schwimmend
- Feuchteschutz: Im Eingangsbereich & Küche besonders wichtig
- Pflege: Milde, ökologische Reinigungsmittel verwenden
Tipps für nachhaltige Bodengestaltung
Verwende massive Dielen aus regionalem Holz – kurze Transportwege senken CO₂-Emissionen.
Reparieren statt ersetzen: Holzdielen lassen sich mehrfach abschleifen und neu ölen.
Dämmung beachten: Trittschalldämmung aus Naturfasern (z. B. Holzfaser, Kokos) einsetzen.
Einheitliches Materialkonzept: Wandverkleidungen oder Möbel aus dem gleichen Holz wie der Holzboden erzeugen harmonische Räume.
Fazit: Holzdielen – Der ideale Boden für nachhaltiges Bauen
Ob als massive Dielen oder moderne Landhausdielen – Holzfußböden sind im ökologischen Hausbau unschlagbar. Sie vereinen Natürlichkeit, Beständigkeit, Wohnkomfort und Klimaschutz auf höchstem Niveau. Wenn du auf gesunde Materialien, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit Wert legst, sind Holzdielen die ideale Wahl – für dich, für dein Haus und für die Umwelt.
Massivholzdielen oder Landhausdielen – Was ist besser?
Die Wahl zwischen Massivholzdielen und Landhausdielen ist eine der häufigsten Fragen beim hochwertigen Bodenbelag. Beide bestehen aus echtem Holz, unterscheiden sich jedoch in Aufbau, Verarbeitung und Verhalten im Alltag. Welche Variante ist die richtige für dich? Das hängt von deinen Ansprüchen an Optik, Funktion, Nachhaltigkeit und Budget ab. Hier erfährst du die wichtigsten Unterschiede – und wann sich welche Diele besser für den Innenausbau eignet.
Massivholzdielen – Vorteile & Nachteile
✅ Vorteile
100 % natürlich: keine Verbundstoffe, kein Kleber
Langlebig – hält Jahrzehnte, mehrfach renovierbar
Sehr individuell – jedes Brett ist ein Unikat
Bessere Akustik und Haptik durch Massivität
❌ Nachteile
Neigt zum Quellen/Schwinden bei Luftfeuchteänderungen
Aufbauhöhe oft größer → nicht für jede Renovierung geeignet
Nicht optimal auf Fußbodenheizung
Höherer Preis und mehr Aufwand bei Verlegung
Landhausdielen – Vorteile & Nachteile
✅ Vorteile
Sehr formstabil – ideal für Neubauten & Fußbodenheizung
Ressourcenschonender – dünnere Edelholzschicht genügt
Einfachere Verlegung (z. B. Klicksysteme)
Vielfältige Designs und Oberflächen verfügbar
❌ Nachteile
Nicht beliebig oft abschleifbar (je nach Deckschicht)
Klebstoffe im Aufbau – je nach Hersteller nicht 100 % ökologisch
Qualität stark abhängig von Hersteller und Aufbau
Wann sind Massivholzdielen die bessere Wahl?
Du legst Wert auf maximale Natürlichkeit ohne Kleber oder Verbundstoffe.
Du möchtest einen Boden, der mehrfach renovierbar und über Generationen nutzbar ist.
Du planst eine mechanische Verlegung auf Lagerhölzern (z. B. im Altbau oder Holzhaus).
Du bevorzugst traditionelle Optik mit rustikalem Charme.
Wann sind Landhausdielen die bessere Wahl?
Du baust neu, hast eine Fußbodenheizung und brauchst Maßstabilität.
Du willst ein modernes Holzdesign mit einfacher Verlegung.
Du bevorzugst ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit edler Oberfläche.
Du suchst einen Holzboden mit möglichst geringer Aufbauhöhe.
Fazit: Massiv oder Mehrschicht – es kommt auf dein Projekt an
Es gibt kein „besser“ im absoluten Sinne – es kommt darauf an, welche Anforderungen du an deinen Boden stellst:
Du wünscht dir Natürlichkeit, Langlebigkeit und handwerkliche Verlegung
Lösung: Massivholzdielen
Du wünscht dir Maßhaltigkeit, einfache Verlegung
Lösung: Landhausdielen
Du hast einen Neubau mit Fußbodenheizung
Lösung: Landhausdielen
Du sanierst einen Altbau im rustikalen Look
Lösung: Massivholzdielen
Du wünscht eine echte Holzoptik bei geringem Budget
Lösung: Landhausdielen
Ein Furnierboden wird beim Hausbau als eine, meist aus finanziellen Gründen gefundene, Zwischenlösung zwischen Parkett und Laminatboden bei der Erstellung von Fußböden eingesetzt. Furnierböden, oft auch als Furnierparkett bezeichnet, sind ein Fußbodenbelag, der als ein Kompromiss zwischen dem teuren Parkett und dem preisgünstigeren Laminat zu bewerten ist.
Furnierböden erfreuen sich zunehmender Beliebtheit als elegante und nachhaltige Alternative zu klassischen Parkett- oder Laminatböden. Sie kombinieren die edle Optik von Echtholz mit einer ressourcenschonenden Bauweise – und das zu einem attraktiven Preis. In dieser Übersicht erfährst du alles Wichtige über den Aufbau, die Einsatzmöglichkeiten und die Vor- und Nachteile von Furnierböden.
Aufbau von Furnierböden
Furnierböden gehören zur Familie der Mehrschichtböden und bestehen aus einem intelligenten Schichtaufbau, der Stabilität, Optik und Funktion vereint. Je nach Hersteller können die genauen Materialien variieren, der grundsätzliche Aufbau folgt aber fast immer dem folgenden 3-Schicht-Prinzip:
1. Deckschicht – Echtholzfurnier
Die oberste Schicht ist ein echtes Holzfurnier, das in der Regel zwischen 0,6 mm und 2,5 mm dick ist. Dabei handelt es sich um dünn aufgeschnittenes Edelholz, das wie bei Massivparkett die Maserung, Farbe und Haptik des Fußbodens bestimmt.
Typische Holzarten für den Furnierboden
Eiche
Buche
Ahorn
Nussbaum
Esche
Diese Schicht wird meist lackiert oder geölt, um sie vor Abrieb, Feuchtigkeit und UV-Strahlen zu schützen.
2. Mittellage – Trägerschicht
Die Mittellage bildet den stabilisierenden Kern des Furnierbodens. Hier kommen meist hochdichte Faserplatten (HDF) oder mehrschichtiges Sperrholz zum Einsatz. Diese sorgen für Formstabilität, Langlebigkeit und ein sicheres Klicksystem zur Verlegung.
Eigenschaften der Mittellage:
Verhindert Durchbiegen
Trägt zur Trittschalldämmung bei
Ermöglicht einfaches Verlegen durch Klicksystem
3. Gegenzug – Rückseitenschicht
Die unterste Schicht besteht aus einem dünnen Holzwerkstoff oder Furnier, der als Gegenzug dient. Diese Komponente balanciert Spannungen im Material aus und verhindert ein Verziehen des Bodens durch Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen.
Zusatzoptionen:
Integrierte Trittschalldämmung (z. B. Kork) bei einigen Modellen
Antistatische Beschichtungen
Verlegefreundliche Klicksysteme wie „Uniclic“ oder „5G“
Anwendungsmöglichkeiten
Furnierböden sind als typische Holzfußböden durch ihren Aufbau sowohl wohnlich als auch funktional – was sie für eine Vielzahl an Einsatzbereichen attraktiv macht. Dennoch gibt es einige Einschränkungen, vor allem im Hinblick auf Feuchtigkeit und mechanische Belastung.
Wohnbereiche
Wohnzimmer, Schlafzimmer, Flur
✔️ Ideal für alle Wohnräume mit normaler Nutzung
Die warme Echtholzoptik schafft eine behagliche Atmosphäre
Geringerer Materialeinsatz macht sie ökologisch sinnvoller als Massivparkett
Kinderzimmer
✔️ Gut geeignet – sofern versiegelt, sind sie pflegeleicht und hygienisch
Achte auf stoßfeste Varianten bei sehr aktiven Kindern
Esszimmer
✔️ Einsetzbar – mit vorsichtiger Pflege bei Essensresten und Getränken
Objektbereiche
Homeoffice & Büro
✔️ In privaten Büros oder Arbeitszimmern mit geringer bis mittlerer Nutzungsfrequenz empfehlenswert
Unter Bürostühlen sollte ein Schutz verwendet werden (z. B. Bodenschutzmatten)
Gewerbliche Nutzung
⚠️ Nur bedingt geeignet – für stärker frequentierte Zonen sind robuste Varianten mit dickerer Deckschicht oder Schutzlack nötig
Küche
⚠️ Mit Vorsicht einsetzbar – Feuchtigkeit, Fett und herabfallende Gegenstände können Schäden verursachen
Wenn überhaupt, dann nur bei sehr sorgsamem Gebrauch und regelmäßigem Nachölen bzw. Nachlackieren
Badezimmer / Feuchträume
❌ Nicht geeignet – Furnierböden sind nicht wasserfest. Bereits geringe Feuchtigkeit kann zu Quellung, Wellenbildung oder Delamination führen
Fußbodenheizung
✔️ Viele Furnierböden sind für die Verlegung aufWarmwasser-Fußbodenheizungen geeignet
Wichtig ist eine geeignete Wärmeleitfähigkeit der Trägerplatte (HDF oder Sperrholz)
Achte auf die Herstellerfreigabe für diesen Einsatz!
Vorteile von Furnierböden
- Natürliche Holzoptik
- Echtholzfurnier verleiht Räumen eine warme, authentische Ausstrahlung.
- Ressourcenschonend
- Im Vergleich zu Massivparkett wird deutlich weniger Edelholz verwendet.
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Optisch wie Parkett, aber oft deutlich günstiger
- Einfache Verlegung
- Dank Klicksystem ist DIY-Verlegung möglich.
- Pflegeleicht
- Versiegelte Oberflächen lassen sich gut reinigen.
Nachteile von Furnierböden
- Begrenzte Schleifbarkeit
- Die Furnierschicht ist dünn – ein Abschleifen zur Renovierung ist meist nicht möglich.
- Anfälliger als Laminat
- Die Echtholzoberfläche kann empfindlich auf Kratzer und Feuchtigkeit reagieren.
- Geringere Lebensdauer als Parkett
- Nicht so langlebig wie hochwertiges Mehrschichtparkett oder Massivholz.
Pflege & Reinigung
Furnierböden benötigen wie alle Holzböden regelmäßige Trockenreinigung (Staubsauger mit Parkettaufsatz) sowie gelegentliches feuchtes Wischen mit geeignetem Reinigungsmittel.
❗ Keine stehende Nässe – sie kann zu Aufquellen oder Verformung führen.
Für wen eignet sich ein Furnierboden?
Ein Furnierboden ist ideal für:
- Menschen, die Echtholz-Optik wollen, aber auf Budget und Nachhaltigkeit achten
- Haushalte mit mittlerer Beanspruchung
- Selbstverleger, die einfache Systeme bevorzugen
Nicht geeignet ist er für:
Räume mit dauerhafter Feuchtigkeit (z. B. Bad)
Hochfrequentierte Bereiche mit extremer Abnutzung
Kostenersparnis durch Furnierböden
Wer einen exklusiveren Hausbau erstellt, trotzdem Kosten verringern will, kann den Furnierboden für die Erstellung seines Fußbodens einsetzen. Genau wie beim Parkettfußboden sieht man nämlich beim Furnierboden echte, natürliche Oberflächen. Der Unterschied zwischen Parkettfußboden und Furnierparkett liegt vor allem in einer dünneren Nutzschicht.
Dies hat den Vorteil, daß die Verwendung exklusiver Holzoberflächen, wie Palisander oder Teakholz möglich ist, was wegen des Preises und der Verfügbarkeit des Rohstoffes beim Parkett aus Echtholz fast ausgeschlossen ist. Der Einsatz von Edelholz-Furnieren für den Furnierboden ist gegenüber dem Parkett also eine Möglichkeit, mit der die natürlichen Ressourcen der Edelhölzer wesentlich geschont werden.
Wie die anderen Holzfußböden auch, sind auch Furnierböden umlaufend mit Nut und Feder versehen. Furnierböden sollten ausschließlich schwimmend verlegt werden. Man verleimt sie mit Nut und Feder, sodaß die einzelnen Elemente zu einer zusammenhängenden Platte zusammengefügt werden. Eine ausreichende Dehnungsfuge von 10 – 15 mm im Abstand zu den Wänden und anderen senkrechten Bauteilen sollte immer freigelassen werden.
Wer bei seinem Hausbau die optische Wirkung eines echten Parketts zu einem günstigen Preis erzielen möchte, für den sind bei der Gestaltung der Fußböden das Furnierparkett die richtige Entscheidung.
Fazit: Nutzung und Beanspruchung von Furnierböden
Geringe und mittlere Nutzung, beispielsweise Schlafzimmer, Wohnzimmer, Kinderzimmer (versiegelt) und Home-Office. Mittleres Kostenniveau. Fußwarm und wohnlich.
Kriterien Bewertung
Optik gut
Nachhaltigkeit gut
Robustheit mittel
Preis-Leistung gut
Pflege gut
Verlegung gut