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Tipps & Ideen

Die besten Tipps gegen Schnecken

Wenn Sie jetzt aktiv werden und die richtigen Maßnahmen ergreifen, sind die Schnecken bald kein Problem mehr
Garten Tipps und Ideen Die besten Tipps gegen Schnecken (zum vergroessern klicken) Garten / Tipps und Ideen:  Nacktschnecken treiben so manchen Hobbygärtner an den Rand der Verzweiflung, wenn sie Jahr für Jahr das Staudenbeet verwüsten oder die Gemüseernte zunichte machen.

Sie sind einfach nur gemein!!!!
Um die Plage in den Griff zu bekommen, ist es ratsam, eine Strategie zu entwickeln. In einem naturnahen Garten gibt es viele Lebensräume für Schneckenfeinde: Feuchtbiotope, Trockenmauern und artenreiche Hecken aus heimischen Gehölzen bieten vielen Vogelarten sowie Igeln, nützlichen Insekten, Frösche und Kröten gute Lebensbedingungen. Für uns sind die schleimigen Kriechtiere eher eklig, für den Igel z.B. jedoch ausgemachte Leckerbissen. Allerdings fühlen sich auch die Schnecken in solchen Schlupfwinkeln wohl. Mit Hilfe der Nützlinge können Sie ein Gleichgewicht erreichen, in dem die Schnecken nicht überhand nehmen. Die Garten Tipps und Ideen Igel auf Futtersuche (zum vergroessern klicken) absolute Kontrolle ist auf diese Weise aber nicht möglich.

Echt ätzend!

Kaum eine Schnecke wagt sich über eine Umgrenzung aus Kalk, Holzasche, Gesteinsmehl oder aromatischen Pflanzen. Sogar Sägemehl empfinden die Tiere als unangenehm. Bei anhaltend feuchter Witterung lässt die Wirksamkeit des Streuguts allerdings nach. Am zuverlässigsten verhindert ein Schneckenzaun die unerwünschte Zuwanderung. Es sindverschiedenste Bauweisen aus Betonstein, Metall oder Kunststoff erhältlich. Für welches System Sie sich entscheiden, isteine Preisfrage, denn alle funktionieren nach demselben Prinzip: Eine 15 bis 20 cm hohe Barriere mit scharfen, nach außen gerichteten Kanten verhindert die Zuwanderung. Das funktioniert aber nur, wenn die einzelnen Bauteile auch an den Ecken lückenlos aneinander stoßen und der Zaun 5-10 cm tief in die Erde gesteckt wird. Achten Sie darauf, dass der angrenzende Bewuchs keine Brücken schafft. Nachteil: Die Umrahmung hält auch viele Nützlinge wie Laufkäfer, Kröten und Igel vom Beet fern. Es dauert einige Tage, bis das Beet wirklich schneckenfrei ist. Durch regelmäßiges Hacken zerstören Sie auch viele im Boden verborgene Schneckeneier.

Innerhalb der Umfriedung kommen Bierfallen zum Einsatz, um die Fläche von den verbliebenen Schnecken zu befreien. Ohne die Umgrenzung Ihres Gartens mit einem Schneckenzaun sind Bierfallen nicht zu empfehlen: Der Fangerfolg wird aufgehoben durch die Lockwirkung, die das Bier über große Entfernungen ausübt! (Alle Nachbarschnecken würden zu Ihnen kommen.

Für das Blumenbeet ist der Schneckenzaun aus ästhetischen Gründen nicht die ideale Lösung, deshalb können Sie auch Wanderschranken aus natürlichen Materialien anlegen. Zum Beispiel ein mindestens 30 cm breiter Streifen aus scharfkantigem Kies oder Strohhäcksel, ein Großteil der Schnecken hält das ab. Oder Frühaufsteher sammeln die Tiere morgens von ihren Lieblingsplätzen ab.

Und es gibt ein abschreckendes Moospräparat mit einem natürlichen Wirkstoff: Wissenschaftler vom Botanischen Institut der Universität Bonn haben nachgewiesen, dass die Inhaltsstoffe von Moosen geeignet sind, um Schnecken von Ihren Lieblingspflanzen fern zu halten. Obwohl Moos und Schnecken schattige, feuchte Stellen bevorzugen, rühren die Kriechtiere die weichen Polster nicht an. Dafür sorgen bestimmte Schutzstoffe. Sie verderben den Schnecken den Appetit und schützen die altertümlichen Pflanzen sogar vor Infektionen mit Pilzen und Bakterien. Inzwischen ist ein Lebermoos-Extrakt im Handel erhältlich, mit dem man seinen Salat und andere gefährdete Pflanzen übersprühen kann. Das Ergebnis: Die Schnecken rühren diese Pflanzen nicht an! Sie können auch selbst eine Lösung herstellen, indem Sie 50 g trockenes Moos einen Tag lang in einem Liter Wasser stehen lassen und danach abseihen. Das lästige Rasenmoos ist dafür sehr gut geeignet. Aus Gründen des Naturschutzes sollten Sie in der freien Landschaft keine größeren Moosmengen sammeln.

In den groben, feuchten Erdspalten schwerer Böden finden die Schnecken während des Winters Unterschlupf. Im zeitigen Frühjahr sollten Sie die Tiere deshalb durch eine Bodenlockerung aus ihrer Winterruhe schrecken und auch die vielleicht zu dick aufgetragene Mulchdecke, unter denen sie sich gerne verstecken, entfernen. Anschließend streuen Sie Schneckenkorn aus. Schneckenkorn ist eines der meist verkauften Pflanzenschutzmittel im Hobbybereich. Für den Garten zugelassen sind derzeit drei Wirkstoffe. Wenden Sie alle Mittel grundsätzlich streng nach Packungsanweisung an. Als besonders umweltverträglich und ungiftig für Menschen und Haustiere gilt eine anorganische Eisenverbindung (Ferramol Schneckenkorn), die auch im Bioanbau zugelassen ist. Schon 5 g pro Quadratmeter Beetfläche, also etwa ein gestrichener Esslöffel, genügen. Methiocard (Mesurol Schneckenkorn) und Metaldehyd (Limex Schneckenkorn, Compo Schneckenkorn) werden noch sparsamer dosiert: Verteilen Sie je nach Produkt 18 bis 40 Körner pro Quadratmeter gleichmäßig zwischen den Pflanzen. Wichtig: keine Häufchen aufschütten!
  • Sorgen Sie durch Bodenverbesserung mit Sand oder Kompost und Pflegemaßnahmen langfristig für eine feinkrümelige Bodenstruktur.
  • Wenn Sie morgens wässern, trocknet der Boden im Laufe des Tages wieder ab (es sei denn, es regnet). Das macht den feuchtigkeitsliebenden Tieren das Leben schwerer.
  • Lassen Sie Ihren Jungpflanzen die richtige Pflege zukommen, damit Sie dem gefährdeten Stadium rasch entwachsen,
  • und tragen Sie nur eine dünne Mulchdecke aus vorgetrockneten Materialien auf.
Mit diesem Maßnahmepaket sorgen Sie dafür, dass Ihnen die Schnecken nicht mehr lange die Freude an Ihrem Garten vermiesen.

Pflanzen für den schneckenfreien Garten

Garten Tipps und Ideen Schnecken lieben Dahlien (zum vergroessern klicken) Schnecken fressen nicht alles, sondern sind bei der Auswahl ihrer Futterpflanzen recht wählerisch. Schon bei der Pflanzenauswahl sollten Sie deshalb auf alle Arten verzichten, die den Schnecken besonders gut schmecken. Im Gemüsebeet stehen alle Salate, Kohl- und Zucchini-Jungpflanzen sowie Keimlinge von Bohnen, Petersilie und Möhren ganz weit oben auf dem Schnecken-Speiseplan. Im Ziergarten zählen Dahlien, Studentenblumen (Tagetes), Sonnenblumen, Feuer-Salbei, Zinnien, Glockenblumen, Rittersporn und Astern zu den Pflanzen, die man vor allem im Jugend- oder Austriebsstadium keineswegs ungeschützt lassen darf. Studentenblumen werden sogar für Lockpflanzen verwendet, um die Schnecken von wichtigeren Kulturen abzulenken und sie hier abzusammeln. Säen Sie als Lockmittel auch Schnellkeimer wie Senf, Linsen, Kresse oder Buchweizen am Beetrand aus. Sobald die Pflänzchen handhoch sind, werden sie abgeschnitten und bleiben auf dem Beet liegen. Nachts machen sich die Schnecken über das welke Grün her. So wissen Sie wo sich die Schnecken aufhalten und können sie leicht in den Morgenstunden absammeln. Diesen Trick sollten Sie aber nur kurzzeitig anwenden, sonst ziehen Sie zu viele Schnecken aus den Nachbargärten an.
Garten Tipps und Ideen Schnecken hassen Mangold (zum vergroessern klicken) Umgekehrt gibt es auch Pflanzen, die von Schnecken weitgehend verschmäht werden. Dazu zählen Gemüsearten wie Rettich und Radieschen, Fenchel, Borretsch, Rote Beete und Mangold, Spinat und Feldsalat sowie Zwiebeln (bis zur Ernte). Bei den Salaten greift man zu rotblättrigen Sorten. Auch zahlreiche Zierpflanzen bleiben meist verschont, unter anderem Alpenveilchen, Akelei, Astilbe, Ehrenpreis, Fleißiges Lieschen, Frauenmantel, Farne, Fetthenne, Lavendel, Lobelie, Nachtkerze, Nelke, Pelargonie, Pfingstrose, Schafgarbe und die meisten Ziergräser. Selbst für den Schatten gibt es robuste Pflanzen wie Geißbart, Immergrün und Schaumblüte. Eine Rahmenpflanzung aus stark aromatischen Kräutern wie Ysop oder Thymian kann die Schnecken von anderen Arten auch fern halten. Schon ihr Duft signalisiert den Schnecken: Hier gibt es nichts zu fressen!

Übrigens: Wer die Zeit und den Platz hat und ein wenig Tierfreund ist, kann sich Indische Laufenten (Schnecken sind deren Leibspeise) in den Garten holen. Die Enten sind sehr pflegeleicht, machen fast keine Arbeit und bewachen teilweise auch noch Ihr Hab und Gut. Der Nachteil ist nur, daß sie kleine, zarte, junge Pflänzchen sehr gern vernaschen (bis zu einer gewissen Größe). Decken Sie die jungen Gemüse- und Blumenpflanzen ab, dann haben Sie dieses Problem auch im Griff.

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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de