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Garten im Frühjahr

Frühjahrsarbeiten im ganzen Garten

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Ja es ist wieder soweit, es wird Frühling. Wir schauen in unseren Garten und sehen eine Menge Arbeit auf uns zukommen. Aber immer mit der Ruhe bitte.
Fruehjahrsarbeiten im ganzen Garten Garten / Garten im Frühling:  Der Rasen zum Beispiel - wie einladend wird hier ein gleichmäßiger grüner Teppich wachsen, auf dem sich die bloßen Füße beim Federballspiel im Sommer garantiert wohl fühlen. Sie können das Laub und weiteres Pflanzenmaterial schon jetzt entfernen.  Abgestorbenes Blatt- und Pflanzenmaterial sollte mit dem Laubrechen oder einem starken Besen entfernt werden. Die Rasennarbe erhält auf diese Weise wieder ausreichend Luft und kann besser abtrocknen.

Da die Gräserarten unterschiedlich stark wachsen, kann man im zeitigen Frühjahr sehr oft eine unregelmäßige Rasennarbe beobachten. Ein erster Rasenschnitt (4-5 cm) kann bei trockenen Bedingungen schon erfolgen, der nimmt diese Spitzen ab und sorgt so für ein einheitliches Rasenbild.
Sobald der Rasen jetzt wächst, braucht er auch wieder Nährstoffe. Die Frühjahrsdüngung (mit klassischen Rasendüngern oder Spezialprodukten mit Moosvernichter) kann ausgebracht werden sollte. Um bereits frühzeitig dem Unkraut und Moos vorzubeugen, empfiehlt es sich vieleicht auch den Rasen zu kalken. Der Kalk wird einfach über die Rasenfläche verstreut. Gelangt er zum Boden, neutralisiert (der Boden wird basischer) er dort den ph-Wert und regt das Leben wie Regenwürmer im Boden an, sodass auch die Bodenstruktur verbessert wird, denn die Regenwürmer nehmen den Kalk auf und scheiden ihn im Boden verteilt wieder aus.

Im April / Mai wird dann durch Vertikutieren überschüssiges Pflanzenmaterial beseitigt, Rasenfilz wird verringert und der Rasen kann wieder atmen. Auch wenn hinterher die Fläche ramponiert aussieht, schließen die Gräser sehr bald die entstandenen Lücken. Das Vertikutiergut muss von der Fläche entfernt und kann zur Kompostierung genutzt werden. Zur Glättung der Oberfläche wird anschließend zusätzlich ein wöchentlicher Schnitt vorgenommen.


Achtung unbedingt beachten: Erst düngen, dann vertikutieren!

Sollten nach dem Winter die Lücken im Rasen aber übermäßig groß sein, bieten sich Mai und Juni für eine Nachsaat mit einer geeigneten Mischung an. Während der Hochwachstumsphase sollte auf jeden Fall alle drei bis fünf Tage gemäht werden, um einen schönen und dichten Rasen zu erhalten. Siehe auch bei uns: So kommt der Rasenmäher gut über den Winter oder Frühjahrskur für Ihren Rasen

Oder wollen sie statt einem exakten Rasen lieber einen Rasen mit z.B. Bellis (Gänseblümchen). Eine sehr naturnahe, leicht zu pflegende Wiese, Oase in ihrem Garten könnte enstehen. (Siehe bei uns zum Thema: Bellis) 

Sind die Wege noch in Ordnung?

Gut beraten ist auch, wer jetzt holprige Wege ausbessert: So manche Wegplatte ist verrutscht und an einigen Stellen von den Wurzeln größerer Bäume angehoben. Solche Stolperfallen sollten beseitigt werden. Das ist auf jeden Fall nötig, will man sich und seinen Gästen keine Steine in den Weg legen. Es sei denn, es ist ein schöner Findling, der durch dezente Anstrahlung von unten auch im Dunkeln noch Charakter zeigt. Siehe auch bei uns zum Thema: Welcher Gartenweg passt?

Was kann ich jetzt schon aussäen?

verschiedene Samenkoerner (zum vergroessern klicken) Fleißige Lieschen, Zwergmargeriten, Studentenblumen und Männertreu gehören zu den frühen Aussaaten. Sie lassen sich einfacher aussäen als Eis- und Knollenbegonien, deren Saatgut staubfein ist. Auch Kletterkünstler wie Schwarzäugige Susanne, Duftwicke und verschiedenen Trichter-, Prunk- und Kaiserwinden können recht früh im Jahr hinausgesetzt werden. Mit Glockenrebe, Kapuzinerkresse - Sorten, Zierkürbisse, kleineren Speisekürbissen am Spalier und Igelgurke dagegen sollte man bis Mitte April warten, da ihre Triebe bis zum Auspflanzen in den Balkonkästen sonst zu lang und dünn werden. Verbenen, Löwenmaul, Gazanien und andere Sommerblumen, welche zur Entwicklung etwas länger brauchen, sollten auch möglichst bald gesät werden.

Zum Aussäen reißen Sie das Tütchen so auf, dass man die Saat auf der unteren Fläche sehen kann. Bei feinem Saatgut knicken Sie das Tütchen entlang der Mitte ein, damit der Samen kontrolliert herausfällt. Die Tüte brauchen sie nicht wegwerfen, das können sie an einem Stäbchen befestigen und nahe der Aussaat in die Erde stecken. So wissen sie später: Was wächst den da?

Fürs Aussäen gilt: gleichmäßig und nicht zu dicht. Ganz feine Sämereien werden nur leicht angedrückt, über gröbere Saat siebt man mit einem feinmaschigen Sieb eine Schicht Erde in der Stärke des Samens. Mit einem Sprüher feuchten Sie dann die Erde an. Es ist wichtig, sie nie ganz austrocknen zu lassen. Die Schale wird unter einer Schlitzfolie am Zimmerfenster oder im Gewächshaus aufgestellt, bis die jungen Keimblättchen zu sehen sind. Ab und zu sollte die Folie angehoben und so für Luft gesorgt werden. (mehr zum Thema Aussaat)


Sobald die Keimblätter entwickelt sind, kann mit dem Pikieren begonnen werden. Dazu bohren Sie mit dem Pikierstab Löcher mit etwa fünf Zentimeter Abstand. Dort setzen Sie die Sämlinge ein und drücken die Erde an. Die Keimblätter dürfen den Boden dabei nicht berühren.

Sobald sich der Sämling gut fassen lässt, kann man ihn pikieren, d. h. versetzen. Wichtig ist dabei, dass man die Sämlinge mit dem Pikierstab vorsichtig aus der Aussaaterde hebt und nicht herausreißt. Zu lange Wurzeln werden eingekürzt.
Nach dem Pikieren benötigen die Pflanzen eine weiterhin hohe Luftfeuchte. Am besten stellen Sie die Sämlinge ans Fenster oder ins geschlossene Gewächshaus und decken sie mit einer Folie ab. Dabei ist es wichtig, dass möglichst viel Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung von oben kommt. Sobald die ersten Triebe zu sehen sind, sollten Sie öfter lüften, indem Sie die Folie abnehmen.

Im Gemüsegarten ist nun die Zeit Möhren, Erbsen, Rote Beete, Radieschen, Kohlrabi, Brokkoli und Salat auszusäen. Deckt man die Beete mit einem lichtdurchlässigen Vlies ab, wachsen die Pflanzen kräftiger und sind vor Schädlingen geschützt und sie kommen früher zu ihrer ersehnten Ernte. Wer auf Nummer Sicher gehen will, wartet mit der Aussaat empfindlicher Sämereien jedoch die Eisheiligen - Mitte Mai - ab.

Wie sehen meine Beete und Blumenrabatten aus?

Rasen und Rabatten brauchen jetzt PflegeÜberall schauen wahrscheinlich unsere beliebten Frühlingsboten wie Schneeglöckchen, Krokusse usw. aus der Erde. Sie haben vielleicht auch schon Primeln, Stiefmütterchen oder Veilchen gepflanzt. Das ist auch schön und gut so, bloß man kann dann schlecht mit der Hacke etwas tun. Da hilft nichts anderes – Handarbeit! Vorsichtig können Sie das Laub und Pflanzenreste entfernen und vielleicht mit einer Handhacke zwischen den schon leicht erkennbaren jungen Pflanzen arbeiten, denn schnell sind die etwas empfindlichen Stauden wie z.B. Rittersporn, welche uns ja noch erfreuen sollen, beschädigt oder sogar zerstört. Manche Bäume und Stäucher in ihrem Garten vertragen jetzt auch einen Frühjahrsschnitt. Siehe auch zum Thema bei uns: Ihr Garten brauch mehr Schwung? Blumenzwiebeln stecken, Balkonkästen neu anlegen, Bäume pflanzen oder aber den Gemüse -oder Kräutergarten wieder aktiv nutzen, diese Aufgaben warten jetzt auf uns. Jetzt ist auch Zeit zu groß gewordene Stauden zu teilen, Dünger und Kompost auf den Beeten zu verteilen, oder die Rindenmulchschicht zu erneuern.

Pflanzen sie jetzt ihre Gehölze! Der Boden ist offen und frostfrei. Je eher gepflanzt wird, desto kräftiger treiben die Pflanzen im Mai aus, denn die Wurzeln haben sich bis da schon ordentlich entwickelt. Selbst wenn später noch Frost kommt, kann er den Pflanzen nichts mehr an haben. Bei Sträuchern die bereits im Herbst gepflanzt wurden, sollten jetzt die Triebe um die Hälfte zurückgeschnitten werden, schwache Triebe werden ganz entfernt. Im März lassen sich Hecken gut verjüngen. Kürzen sie bei alten Hecken einfach den Haupttrieb.
 
Wer Nistkästen in seinem Garten hat, sollte unbedingt schon im zeitigen Frühjahr (im März) daran denken, diese sauberzumachen, damit Meisen und andere Kleinvögel sie wieder benutzen können.

Wer seine Rosen winterfest gemacht hat, sollte jetzt diesen Winterschutz wieder von den Rosen entfernen, damit sich die Knospen gut entwickeln. Außerdem müssen die Rosen zurück geschnitten werden. Kletterrosen hingegen benötigen keinen besonderen Schnitt, lediglich kranke und schwache Triebe werden zurück geschnitten. Auch bei Ziergräsern wie Pampasgras oder Lampenputzgras schneidet man die vertrockneten Halme etwa 10 bis 15cm über dem Boden ab, damit die neuen grünen Halme mehr Platz haben.