Die Holzrahmenbauweise ist eine klassische Bauweise für Fertighäuser. Die Wände bestehen aus einem Rahmen aus Vollholz, der durch Holzbalken abgestützt wird und die Wärmedämmung aufnimmt. Er ist von beiden Seiten beplankt. Die so vorbereiteten Wand- und Deckentafeln werden auf der Baustelle per Kran montiert.
Die mit Abstand gebräuchlichste Technik im Holzrahmenbau ist die Holztafelbauweise. Fast 95 Prozent aller Fertighäuser werden in dieser Technik gebaut. Die Holzrahmen, die durch Querstreben stabilisiert werden, sind mit Dämm-Material ausgefüllt, auf dem Rahmen liegen innen meistens Gipswerkstoff-, außen Holzplatten. Davor kommt dann noch eine Fassade aus Holz oder Mauerwerk. Diese Bauart erlaubt eine weit gehende industrielle Vorfertigung der Bauelemente und ist deshalb schnell und preisgünstig.
Holzrahmenbauweise
Foto: Holzabsatzfonds |
Der Holzrahmenbau ist nach wie vor auch die traditionelle Methode, Fertighäuser zu bauen. Durch den lebendigen Baustoff Holz erreicht man den Zustand eines behaglichen und gesunden Raumklimas. Gebäude in Holzrahmenbauweise sind absolut trocken und dicht und verfügen über eine ausgezeichnete Wärmedämmung. Aber auch was die Herstellungskosten angeht, ist diese Bauweise günstig, denn die geringen Wandquerschnitte sorgen für Wohnflächengewinne von bis zu zehn Prozent. Die Bauzeiten für ein Fertighaus in Holzrahmenbauweise sind kurz, sodaß die Fremdmittel nicht zwischenfinanziert werden müssen und zusätzlich hat der Bauherr die Möglichkeit umfangreiche Eigenleistungen durchzuführen.
Der Holzrahmenbau ist ein flexibles System, das man den unterschiedlichsten Gegebenheiten, Nutzungskonzepten und Wünschen leicht anpassen kann. Fertige Planungen lassen sich mit unterschiedlichen Grundrissen nutzen und vom Einfamilienhaus über Reihenhäuser bis hin zum Geschosswohnungsbau stehen dem Bauherrn alle Möglichkeiten offen.
Die Fertighaus-Hersteller bieten vielfältige Planungsvarianten im Holzrahmenbau an, so daß sich auch ganz ausgefallene Wünsche verwirklichen lassen.
Grundsätzlich unterscheiden wir drei Hauptarten der Bautechnik für ein Fertighaus. Die Holzbauweise, die von den meisten Fertighausherstellern angeboten wird, die Verbundschaltechnik und die Erstellung eines massiven Fertighauses in der Betonfertigteil-Bauweise.
Holzbauweise
Holz als Baumaterial hat große Vorteile bei der Erstellung eines Fertighauses. Allerdings trauen viele dem natürlichen Baustoff nicht zu, dass er die bautechnisch gleichen Qualitäten wie der Mauerstein hat. Dabei ist Holz geradezu der ideale Baustoff, denn Holz ist atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und besticht durch exzellente Wärme- und Schallisolierung. Auch brandschutztechnisch gibt es keine Hinderungsgründe für den Einsatz von Holz als Baumaterial.
Allerdings gilt es, an die Qualität und Verarbeitung der für den Bau des Fertighauses verwendeten Holzmaterialien gehobene Ansprüche zu stellen.
Das Bauholz für das Fertighaus sollte während einer Frostperiode geschlagen werden, da Holz, das sich im vollen Saft befindet, zur Bildung von Rissen und Verformungen neigt und sehr anfällig für Schädlinge ist.
Kiefernschnittholz in Trocknung

Foto: Holzabsatzfonds
Wichtig ist auch die gute Durchtrocknung von mehr als einem Jahr. Für Dach- oder Stützholz ist eine Feuchte von unter 18 Prozent, für den Innenausbau unter 10 Prozent notwendig, um Pilzen und Insekten keine Lebensgrundlage zu gewähren.
Die Belastung der Umwelt und der Gesundheit durch widernatürliche Produktion und Materialien beim Hausbau nimmt ständig zu, deshalb sollte der Mensch im Mittelpunkt der Anstrengungen für gute Wohnbedingungen stehen.
Man kann bei der Holzbauweise zwischen folgenden Konstruktionsarten unterscheiden:
Tafelbau
In einem Holzrahmen werden sogenannte Riegel senkrecht verankert und durch lange Tafeln stabilisiert. Die Dämmstoffe werden im Rahmen untergebracht. Zum Schutz vor der Raumfeuchte wird eine Verkleidung aus Aluminium- oder Kunststoff-Folie auf der Wandinnenseite angebracht.
Optisch wirksame Maßnahmen, wie tapezierte, geflieste oder verputzte Gipskartonplatten, verbessern das Aussehen der Konstruktion von innen.
Der äußere Wandaufbau wird durch bearbeitete Holzwerkstoffplatten geschützt.
Ständer- oder Skelettbau
Hauptkonstruktionsteile sind hierbei Stützen und Träger, zwischen die
fertige, nichttragende Wandelemente eingefügt werden. Je nach Einsatzbereich werden sie als geschlossene Wände oder Wände mit Fenstern und Türen und bei Bedarf auch mit fertigen Installationsleitungen geliefert.
Fachwerk
Auch ein Fachwerkhaus lässt sich in einer Fabrik vorfertigen und auf dem Baugelände zusammensetzen und auf einer passenden Bodenplatte errichten. Als Füllmaterial für die Gefache zwischen den Längs- und Querhölzern werden Ziegel oder Lehm verwendet. Die Wärme- und Schalldämmungsmaßnahmen erfolgen von innen heraus.
Blockbau
Der Blockhausbau ist eine der ältesten Bauarten für Häuser und erlebt eine Renaissance, nicht nur im „Wilden Westen“. Die Außenwände der Blockhäuser werden mit Holzbohlen zusammengesetzt, die nach alter Zimmermannsart miteinander verbunden werden. Auch hier erfolgen die Wärme- und Schalldämmungsmaßnahmen von der Innenseite des Hauses.
Typisches Blockhaus

Foto: Holzabsatzfonds
Was ist ein Fertighaus?
Als Fertighaus bezeichnet man ein Haus, dessen Einzelelemente industriell vorgefertigt werden und das in diesen Einzelteilen an die Baustelle geliefert und dort von einem kleinen Montagetrupp des Fertighausherstellers binnen kürzester Zeit zum Fertighaus schlüsselfertig zusammengefügt wird.
Der entscheidende Unterschied zwischen Fertighäusern und einem konventionellen Massivhaus ist also der, dass das Fertighaus aus vorgefertigten Einzelelementen besteht, die an Ort und Stelle relativ schnell zusammengefügt werden, daß Massivhaus jedoch Stein auf Stein und damit langsam und unter Einsatz von vielen Arbeitskräften aufgebaut wird. Die Grenzen sind allerdings mittlerweile fließend, weil auch manche Anbieter von Massivhäusern für den Hausbau Teile vorfertigen und zum Beispiel ganze Wandelemente aus Beton verwenden.
Das folgende Bild zeigt den Einsatz eines Wandelementes für das Fertighaus auf der Baustelle.
Die meisten Fertighäuser (ca. 95 %) werden als Holzhaus ausgeführt. Man unterscheidet verschiedene Arten des Fertighauses aus Holz:
Holzblockhäuser - Holzskeletthäuser – Häuser mit Holzrahmenbau – Häuser in Holztafelbauweise - Mischbauweisen mit Holz. Der Aufbau des Fertighauses erfolgt bei allen Arten auf die gleiche Art und Weise. Der Montagetrupp errichtet mittels Kran auf dem Fundament die Einzelelemente des Fertighauses.
In der nachfolgenden Animation wird der Aufbau eines Fertighauses im Zeitraffer gezeigt.

Rein äußerlich ist ein modernes Fertighaus nicht mehr von einem Massivhaus zu unterscheiden. Es bleibt Ihnen daher auch überlassen, Ideen für Form, Farbe, Dachform, Stil und was an Variationen auch immer möglich ist beim Bau eines Fertighauses, Ihres Fertighauses, zu verwenden. Es ist prinzipiell alles möglich. Informieren Sie sich auf dieser, unserer Webseite!
Die beiden Bilder basieren auf dem Bild Prefabricated house construction aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist H. Raab.
Foto: Hanse Haus
Dieser Ratgeber gibt Ihnen eine Übersicht über die Möglichkeiten, ein Fertighaus zu bauen oder zu kaufen. Neben den Informationen über die Bautechnik zeigt er auch den Unterschied zum Massivhaus und zum klassischen Holzhaus auf. Die Anbieter der Fertighäuser haben Mischformen erfunden, um den angehenden Bauherren beim Hausbau auch ein Fertighaus massiv anbieten zu können. Selbstverständlich ist das Fertighaus auch als Passivhaus zu erwerben. Neben der Variante Fertighaus schlüsselfertig, kann man das Fertighaus auch als Ausbauhaus, Selbstbauhaus oder als Bausatzhaus kaufen.
Bezüglich der verschiedenen Haustypen, können Sie heute mit einem Fertighaus vom modernen Bungalow über ein rustikales Einfamilienhaus im Landhausstil bis zu einem traditionellen Fachwerkhaus oder einer exklusiven Stadtvilla alles bauen und kaufen. Einen besonderen Vorteil haben Fertighäuser für den Hausbau- Interessenten, denn er kann sich sein Fertighaus in einer der vielen Musterhausausstellungen vor dem Kauf ansehen. Im letzten Abschnitt in diesem Ratgeber Fertighaus finden Sie die Anschriften von Fertighausausstellungen.
Der Ratgeber gliedert sich wie folgt:
Fertighaus-Definition - Was ist ein Fertighaus?
Bautechnik - Welche Bautechnik ist für mich die richtige?
Holzrahmen und Holztafelbauweise
Holzständerbauweise
Verbundschaltechnik
Betonfertigteil-Bauweise
Herstellung - Wie wird ein Fertighaus hergestellt?
Ausbauzustand - Mit oder ohne Eigenleistungen?
Schlüsselfertiges Fertighaus
Ausbauhaus
Aufbau eines Ausbauhauses
Selbstbauhaus/Bausatzhaus
Passivhaus - Ein Fertighaus als Passivhaus?
Kaufvertrag - Vertragliche Gestaltung des Kaufvertrages
Abwägen - Vor- und Nachteile des Fertighauses
Ansehen - Musterhäuser
Hausbau / Massivhaus: Die Villa Patrizia von HANSE HAUS, dem Spezialisten für frei geplante Systembauweise, bietet herrschaftliches Wohnen unter einem repräsentativen Mansardedach. Dabei werden traditionelle Villenarchitektur mit moderner Raumkonzeption in harmonischer Weise verbunden. Großzügiges und offenes Wohnen bestimmen die Aufteilung.
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