Hausbautipps24 - Der Hausbau

Im Abschnitt Hausbau informieren wir Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau. Die Möglichkeiten zur Anforderung von Haus-Katalogen beschließen den Abschnitt Hausbau.


Die Vorteile eines modernen Fertighauses

In diesem Kapitel geht es darum, die Vor- und Nachteile beim Bau eines Fertighauses abzuwägen. Die Verfechter von Fertighaus oder Massivhaus wählen häufig aus irrationalen, subjektiven Gründen die von ihnen favorisierte Hausbauweise. Nachstehend sind die objektiv anzusehenden Vor- und Nachteile von Fertighäusern dargestellt.

Bauleitung

Im Gegensatz zum Bau eines Massivhauses bekommt man beim Bau eines Fertighauses in der Regel nur eine Firma als Ansprechpartner für alle Gewerke beim Bau, Die Mitarbeiter dieser Firma koordinieren den gesamten Hausbau. Auch für die Organisation auf der Baustelle ist nur ein Bauleiter im Einsatz, der über das Bauvorhaben bestens Bescheid weiß und in allen Fragen kompetent Auskunft geben kann.


 

 


Schnelligkeit

Der Hauptvorteil des Fertighauses gegenüber dem Massivhaus ist die Schnelligkeit, in der das gesamte Bauvorhaben abgewickelt werden kann. Schnelligkeit beim Hausbau bedeutet immer auch geringere Kosten, da der Hausbau sehr lohnintensiv ist. Ob die Bauhandwerker drei Monate oder drei Tage tätig sind, macht sich bei den Lohnkosten für den Bauherren schon deutlich bemerkbar. Ein Fertighaus kann einschließlich gedecktem Dach, eingebauter Fenster und Türen innerhalb von maximal drei Tagen errichtet werden. Durch den schnellen Aufbau kann kaum Feuchtigkeit in den Bau gelangen.

Aufgrund des schnellen Bauverlaufs spart man erhebliche Lohnkosten, die nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa, denn auch da zeigt sich ein Wandel im Markt für Fertighäuser, einen wesentlichen Kostenfaktor darstellen.

Da das Fertighaus unabhängig von Witterungseinflüssen im Werk produziert wird, kann die Montage auf der Baustelle sehr schnell erfolgen. Die vorgefertigten Außenwände werden in Holzständerbauweise oder Holztafelbauweise erstellt und auf die Baustelle transportiert. Die Errichtung der Gebäudehülle mitsamt den Fenstern und Außentüren kann dann auch bei Minustemperaturen innerhalb weniger Tage erfolgen. Da bei der Errichtung weder Beton noch Mörtel benötigt und eingesetzt werden, entfällt die übliche Trocknungszeit . Dadurch ist der komplette Innenausbau in wenigen Wochen durchführbar.


Präzision, Kosten und Kostenkontrolle

Der weitere Vorteil eines Fertighauses ist die absolut präzise Herstellung der Fertighaus – Elemente. Diese Präzision ist beim massiven Hausbau von Maurerhand so nicht möglich.

Ein Fertighaus kann im Vergleich zu einem Massivhaus durch einen niedrigeren Preis überzeugen. Die Kosten für ein Fertighaus sind nämlich durch die Standardisierung der Bauteile wesentlich geringer als bei einem Massivhaus. Planungskosten fallen bei einem Typenhaus für den Unternehmer nur einmal an, während das Haus mehrfach verkauft werden kann. Für Typenhäuser gilt: Je weniger zusätzliche Planungsleistungen erforderlich sind notwendig ist, desto günstiger wird das Haus. Neben den niedrigeren Baukosten profitieren Bauherren auch von dem im Bauvertrag festgeschriebenen Garantiepreis.

Ein besonderer Pluspunkt für Fertighäuser besteht darin, dass in einer Vielzahl von Musterhausparks die fertigen Häuser von Interessenten besichtigt werden können, während sich das individuell geplante Haus nur mit Computerprogrammen ansehen lässt.

Die Kostenkontrolle ist zu jeder Zeit und in jeder Phase der Bautätigkeit für das Fertighaus optimal durchführbar. Bei ordentlicher Vertragsgestaltung kann es keine Ausreißer bei den Kosten geben. Unvorhergesehene Preisaufschläge, die durch schlechtes Wetter oder andere Umstände verursacht werden, können nicht entstehen.

Flächenausnutzung, Planung und Ausstattung

Ein Fertighaus hat aufgrund seiner dünneren Wände eine erheblich bessere Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Grundfläche, wobei die Ansprüche an die Wärmedämmung gleich hoch sind, wie beim Massivhaus.

Mittlerweile ist auch annähernd jedes Fertighaus individuell planbar und nach den Wünschen des Bauherren gestaltbar. Das Fertighaus von der Stange, wie es in den 60er Jahren üblich war, gibt es heute nicht mehr.

Auch bei der Ausstattung sind alle Wünsche realisierbar. In der Regel kann man bei den Fertighausherstellern eine Bemusterung durchführen und die individuellen Ausstattungswünsche zu Papier bringen.

Energieeinsparung

Fertighäuser müssen nach den strengen Richtlinien der Energieeinsparverordnung (EnEV) gebaut werden. Viele moderne Fertighäuser weisen sogar bessere Werte für die Wärmedämmung auf. Energiesparhäuser, KfW-Häuser und selbst Passivhäuser sind heute auch als Fertighaus problemlos erhältlich. Fertighäuser sind mit der heutigen Fertigungstechnologie immer Energiesparhäuser, denn ein modernes Fertighaus verfügt über eine nahezu perfekte Wärmedämmung.

Nachhaltigkeit

Die verwendeten Materialien für den Rohbau des Hauses bestehen überwiegend aus Holz und der Aufbau erfolgt in den Holzbautechniken Holzrahmenbauweise, Holzständerbauweise oder Holztafelbauweise.

Mit einem Holz-Fertighaus wird nicht nur Energie gespart sondern auch eine positive Ökobilanz erreicht, denn durch die Verwendung des natürlichen Rohstoffs Holz verringert sich der CO2-Ausstoß. Durch die natürliche Schadstoffaufnahme des Holzes aus der Luft ist diese Bauweise besonders für Allergiker gut geeignet. Letztendlich verbreitet ein Holz-Fertighaus eine Wohlfühlatmosphäre, die neben den ökologischen und ökonomischen Vorteilen immer wichtiger wird.

Qualität

Vorurteile aus vergangenen Zeiten hinsichtlich der Lebensdauer von Fertighäusern sind überholt. Die Lebensdauer eines Fertighauses beträgt wie bei Massivhäusern bei ordnungsgemäßer Bauausführung, Wartung und Pflege mehr als 100 Jahre. Wer sich für ein Fertighaus entscheidet, sollte darauf achten, dass dieses Haus von einem Mitglied des BDF (Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.) errichtet wird. Alle Mitglieder des BDF müssen sich jährlich einer Qualitätsüberwachung durch die Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau unterziehen, die sowohl die Herstellung der Bauteile im Werk, als auch die Montage der Fertighäuser auf der Baustelle überprüft.

Fazit:

Die Entscheidung pro oder kontra Fertighaus ist eine sehr individuelle. Da man in der Regel nur einmal in seinem Leben ein Haus baut, sollte man sich die Entscheidung auch nicht allzu leicht machen.

Wer ein neues Haus schnell und günstig und ohne teures Einbringen eigener architektonischer Elemente, erwerben will, der liegt mit einem guten Fertighaus sicher nicht verkehrt. Wer jedoch gestalterische Ideen umsetzen will und ausgefallene Wünsche für die Verwirklichung seiner Wohnträume hat, der sollte auf ein Massivhaus zurückgreifen oder sich Zeit und Muße für die Gestaltung eines Fertighauses nehmen.

 

 

Vertragliche Gestaltung des Kaufvertrages

Der Kaufvertrag
Fertighaus Kaufvertrag

Wichtige Fragen, die Sie an den Verkäufer des Fertighauses stellen sollten, bevor Sie den Kaufvertrag unterschreiben. Wenn die Fragen nicht positiv beantwortet werden können, sollten Sie sich den Abschluß des Kaufvertrages noch einmal gründlich überlegen.
 

 
  • Ist das Haus ein Niedrigenergiehaus (mit 30 % Senkung des Energieverbrauchs zur derzeit gültigen WSVO) ?
  • Besitzt das Haus ein Siegel der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau
  • oder/und das RAL-Prüfsiegel der Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau?
  • Hat sich Ihr Anbieter diesen Qualitätskontrollen unterworfen?
  • Welche Leistungen sind im Auftragsvolumen enthalten?
  • Ist der Kellerbau im Preis inbegriffen? Wichtig ist die Formulierung: "Unterkante" oder "Oberkante" Keller!
  • Über welche Extras verfügt das Haus? (Erker, Dachgauben, Sprossenfenster, Segmentbogenfenster,
  • spezielle Türen oder Bodenbeläge, spezielle Sanitärinstallationen)
  • In welchen Ausbaustufen wird das Haus angeboten?
  • Was ist bauseits, also vom zukünftigen Bauherrn zu leisten?
  • Welchen Lieferradius hat die Firma?
  • Wie hoch sind die Zuschläge für gewünschte Extras wie z.B. eine Dreifachverglasung?
  • Welche Fassade wird zum Festpreis angeboten?

 

Ein Fertighaus als Passivhaus?

Die moderne Technik erlaubt heute den Bau eines Fertighauses als Passivhaus, bei dem der Heizwärmebedarf auf eine so niedrige Stufe gebracht wird, dass auf ein eigenes Heizsystem vollkommen verzichtet werden kann.

Der in Spitzenzeiten notwendige geringe Restwärmebedarf, kann in diesen Fertighäusern durch Wärmerückgewinnung aus der Raumluft und interne Wärmequellen erzielt werden.

 


Moderne, umweltbewusste Hausbauer entscheiden sich immer häufiger für ein Passivhaus als Energiesparhaus auch beim Bau eines Fertighauses.


Der Bauherr kann auch beim Passivhaus bezüglich der äußeren Gestaltung des Fertighauses verschiedene Alternativen in Betracht ziehen.

Moderne Lösungen mit viel Holz und viel Glasflächen, und einer großen Verglasung an der Südseite des Fertighauses bringt auch im Winter einen beachtlichen Teil der nötigen Wärme ins Passivhaus. Im Sommer können über einen Erdwärmeaustauscher Verschattung und Kühlung mittels einer automatischen Steuerung geregelt werden.

Zum Standard des Passivhauses gehört eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Erdwärmepumpen-Anlage. Damit wird die Außenwand- und Dachdämmung in erforderlichem Umfang ergänzt.

Die zusätzliche Fotovoltaikanlage bringt weitere Energie ins Haus. Richtig konzipiert, kann aus dem Passivhaus sogar ein sogenanntes Passiv Plus Haus entstehen, dann nämlich, wenn die installierten Energieerzeuger mehr Energie produzieren, als das Haus benötigt.

Noch zu wenig Beachtung finden auch begrünte Dächer, die mit passender Dämmung und Solarthermiekollektoren für den Energiegewinn des Passivhauses sorgen.

Selbstbauhaus und Bausatzhaus

Ein Selbstbauhaus und ein Bausatzhaus werden oft als Begriff für identische Lieferzustände des Fertighauses verwendet.

Auch bei einem sogenannten Selbstbauhaus wird der Lieferant Ihnen einen Bausatz, meist unterteilt in verschiedene Ausstattungspakete, anbieten.

 


Wenn Sie Ihr Eigenheim als Selbstbauhaus errichten wollen, müssen Sie mit zirka 1.200 Stunden Arbeitszeit für die Erbringung Ihrer Eigenleistung rechnen. Das führt, je nach möglichem wöchentlichem Zeitaufwand, zu einer Bauzeit von cirka zwölf Monaten.


Der Liefer- und Leistungsumfang für ein Selbstbauhaus oder Bausatzhaus kann in etwa wie folgt aussehen:

Lieferung der Entwurfsplanung mit

  • Grundsrissen
  • Schnitten und Ansichten
  • möglichst auch mit Bauantragsvorbereitung.

Ausstattungspaket für den Rohbau mit

  • Steinen und Öffnungsüberdeckungen für alle Wände
  • Decken
  • Fenster
  • Haustür
  • Dachstuhl
  • Dacheindeckung und -entwässerung
  • Mörtel, Klein- und Montagematerial

Zum Leistungsumfang sollten auch Selbstbauanleitungen und Verarbeitungshinweise, sowie eine qualifizierte Produktberatung vor, während und nach der Bauphase gehören.

Ausbauhaus

Je nach der individuellen Ausbildung, Erfahrung und Möglichkeit des Bauherren ist der Ausbau des Fertighauses in verschiedenen Ausbaustufen vereinbar. Das Haus wird nur soweit fertiggestellt, dass es von Außen her komplett geschlossen ist. Was den Ausbau des Innenbereichs betrifft, so wird dieser jedoch nach den individuellen Vereinbarungen zwischen Hersteller und Bauherr durchgeführt.

 


Dem Bauherren wird dadurch die Möglichkeit gegeben, sein Haus innen selbst auszubauen und dadurch unter Umständen erhebliche Kosten einzusparen. Was die Kostenersparnis betrifft, so sollten die Ausführungen am Beginn dieses Kapitels beachtet werden, insbesondere ist auf die natürlich anfallenden Materialkosten zu achten.


Bei einem Fertighaus als Ausbauhaus kann es allerdings recht häufig vorkommen, dass sämtliche Materialien, die noch für den Ausbau benötigt werden, bereits im Gesamtpreis enthalten sind.

Die Entscheidung für den Kauf eines Fertighauses als Ausbauhaus will wohl überlegt sein. Nicht nur die angesprochenen persönlichen Voraussetzungen, auch die zu investierende Zeit ist zu überdenken. Denn es ist in der Tat nicht so, dass der Innenausbau in wenigen Tagen abgehakt werden kann. Je nach beruflicher Qualifikation und Erfahrung kann sich der Ausbau über mehrere Wochen oder sogar Monate hinziehen.

Für Fehler, die beim selbst ausgeführten Innenausbau entstehen, greift die Gewährleistungspflicht des Fertighausherstellers natürlich nicht.

Zu den Mindestanforderungen an ein Ausbauhaus gehört der Rohbau, ein eingedecktes und gedämmtes Dach, gedämmte Außenwände, ein Schornstein, Außenputz, Fenster mit Rollladen, verschließbare Haustür, Leerrohre für die elektrischen Leitungen, verlegte Rohre für Wasser-, Abwasser- und Gasanschlüsse.

Schlüsselfertiges Fertighaus

Den höchsten Vorfertigungsgrad weist der Containerbau (Raumzellenbau) auf. Ausgestattet mit Fliesen und Sanitäreinrichtungen wird ein komplettes Hausteil angeliefert und auf der Baustelle mit den anderen Teilen zu einem Gesamtobjekt verbunden. Allerdings findet der Containerbau im Bereich Wohnhäuser relativ selten Anwendung. Die hauptsächlichen Anwendungsgebiete sind Gewerbebau, Bürocontainer, Lager- und Hallenbau.

 


Beim schlüsselfertigen Bauen wird das Fertighaus gemäß einer vereinbarten Bau- und Leistungsbeschreibung zu einem Festpreis errichtet. Das Fertighaus ist bei Übergabe bezugsfertig. Bezugsfertig und schlüsselfertig sind jedoch durchaus interpretierbare Vokabeln.

Der Begriff "schlüsselfertig" ist nirgends rechtlich verbindlich definiert und deshalb ist die Auslegung in das Ermessen der Vertragsparteien gestellt.
Übereinstimmende Mindest-Forderung an ein schlüsselfertiges  Haus ist, daß sämtliche Roh- und Innenausbauarbeiten soweit durchgeführt sind, dass der Hauskäufer nach Fertigstellung und Bauabnahme einziehen kann.

Da es eine große Anzahl von Anbietern für  schlüsselfertige Fertighäuser gibt, müssen Sie Ihre Wahl auf wichtige Kriterien reduzieren. Fassen Sie diese Kriterien in einer Liste zusammen. Notieren Sie alles, was Ihnen absolut wichtig für Ihr Fertighaus ist.

Diese Liste wird zur Grundlage für Ihre eigene Bau- und Leistungsbeschreibung. Mit dieser Liste können Sie nun bei den verschiedenen Anbietern Ihren tatsächlichen Gesamtpreis für das schlüsselfertige Fertighaus erfahren. Dadurch haben Sie die Gewähr, daß Ihre Vergleiche korrekt sind, das heißt, daß tatsächlich Gleiches mit Gleichem verglichen werden kann.

Alles, was Sie in Ihrer Liste zusammengefasst haben, sollte dann aber auch Inhalt der verbindlichen Bau- und Leistungsbeschreibung sein. Denken Sie daran, daß jegliche Zusatzvereinbarung schriftlich als Ergänzung zum Lieferumfang in der Bau- und Leistungsbeschreibung niedergelegt werden muß. Nur so sind Sie vor Zusatzkosten sicher.

Mit oder ohne Eigenleistungen?

Welcher Ausbauzustand soll geliefert werden?

Grundsätzlich gilt, daß Eigenleistungen angebracht sind, wenn Sie  handwerklich geschickt sind und vielleicht sogar einige praktische Erfahrungen mitbringen, denn dann können Sie durch Eigenleistungen auch beim Bau eines Fertighauses sicher eine Menge Geld sparen.

 


Bauen Sie Ihr Haus aber bitte nicht, wenn ohne Ihre angenommene Eigenleistung die Finanzierung Ihres Hauses nicht möglich ist. Die Eigenleistung sollte eine stille Reserve sein.


Wenn Sie allerdings umfangreichere Arbeiten selbst übernehmen möchten und Ihre Zeit begrenzt ist, sollten Sie überlegen, ob Sie Freunde oder Bekannte, möglichst mit dem notwendigen Fachwissen, haben, die Ihnen behilflich sind.

Eigenleistungen eignen sich hauptsächlich für einfachere Tätigkeiten, wie z.B. Maler- und Tapezierarbeiten, Fliesenverlegung, Teppichboden verlegen und Erstellung der Außenlagen. 

Überschätzen Sie jedoch nicht die erforderlichen handwerklichen Fähigkeiten und die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit.

Die Hauptgewerke, wie Maurer- und Putzarbeiten, Heizungs-, Elektro- und Sanitärinstallation, Zimmerer- und Dachdecker-/Dachklempnerarbeiten sollten Sie von Fachleuten ausführen lassen.

Sparen Sie wirklich durch Eigenleistung?

Eigenleistungen können sicherlich sehr sinnvoll sein. Vor Ihrer Entscheidung stellen Sie aber bitte eine genaue Vergleichsrechnung an.

Lassen Sie sich vom Fertighaushersteller genau und schriftlich bestätigen, welche Einsparungen Sie durch die Eigenleistung erreichen.

Denken Sie daran, dass Sie auch das Material für die Eigenleistungen kaufen müssen. Wenn Sie beispielsweise für die Elektroinstallation (dies Beispiel ist authentisch) eine Gutschrift von ca. 1.000 € erhalten, die Materialkosten beim Baumarkt jedoch schon 750 € ausmachen, ist der Aufwand nicht gerechtfertigt.

Überschätzen Sie Ihre eigene Leistungsfähigkeit im Hinblick auf Zeitaufwand und fachlichem Können nicht. Die Erfahrung lehrt, dass Sie etwa das Dreifache der Zeit eines Handwerkers benötigen.

Neben der Möglichkeit des Kaufes eines schlüsselfertigen Fertighauses, haben Sie die Möglichkeit, ein Fertighaus auch als Ausbauhaus oder gar als Selbstbauhaus oder Bausatzhaus zu kaufen.