Arbeiten an der Elektroinstallation dürfen nur von zugelassenen Elektroinstallateuren vorgenommen werden. Die Stromverteilung erfolgt in der modernen Haustechnik in den meisten Fällen durch Unterputzleitungen vom Stromzähler über Verteiler bis zu den Abnahmestellen, Steckdosen, Lichtschalter und Lampen. Elektrische Leitungen in Wänden dürfen nur senkrecht und waagerecht verlegt werden.
Es gehört zu den Aufgaben des Elektroinstallateurs, die einzelnen Komponenten der Elektroinstallation so zu verbinden, dass die Schaltungen die gewünschten Funktionen erfüllen und dabei keine Gefahr eines elektrischen Schlags für die Benutzer besteht.
Hinsichtlich des Ausstattungsniveaus der Elektroinstallation unterscheidet man in die Ausstattungswerte 1 Grundausstattung, 2 gehobene Ausstattung und 3 zukunftssichere Komfortausstattung (z.B. das BUS System).
BUS System
Im heutigen Hausbau ermöglicht das Elektro- BUS System die Steuerung von Haustechnik-Komponenten, wodurch Betriebs- und Energiekosten gesenkt werden können. Durch dieses BUS System, neuestes Mitglied der Gebäudesystemtechnik, werden mehrere Endgeräte der Haustechnik, z.B. Heizkörper, Lichtschalter, Lampen, Lüftung, Jalousien, Rauchmelder usw. durch elektrische Leitungen miteinander verbunden und können dann von einer zentralen Stelle aus, vielfach in der Nähe des Stromzählers, gesteuert werden. Dies geschieht bei geschickter Elektroinstallation auch automatisch, wie Rollläden öffnen, Licht löschen usw.
Lichtschalter und Steckdosen
Gleichartige Ausführungen von Lichtschaltern und Steckdosen, teilweise mit modernen Tastsensoren tragen viel zu einem einheitlichen Gesamtbild der Elektroinstallation in verschiedenen Räumen bei. Die Hersteller für Gebäudesystemtechnik bieten heute unter einheitlichem Abdeckrahmen Kombinationen und Einzeleinheiten für Schutzkontakt-Steckdosen, Antennensteckdosen, Lichtschalter, Dimmer, Bewegungsmelder, Jalousieschalter u.ä. für die gesamte Haustechnik an. Für Außenanlagen und Feuchträume müssen wassergeschützte Steckdosen und Lichtschalter benutzt werden.
Beleuchtung
Die Beleuchtung ist ein Bereich der Elektroinstallation, der einen wesentlichen Teil zum Wohlbefinden beitragen kann. Nach der Nutzung der Beleuchtung unterscheiden wir Lampen für die Allgemeinbeleuchtung, die Platzbeleuchtung und die Effektbeleuchtung.
Beleuchtung zur Auswahl
Für die Beurteilung von Beleuchtungsanlagen gibt es verschiedene Gütemerkmale, dies sind der Lichtstrom, die Lichtstärke, die Lichtausbeute und die Lichtfarbe. Der Elektroinstallateur unterscheidet die Beleuchtung auch nach der Art der verwendeten Leuchtmittel, wie z.B. Glühlampen, Halogenlampen und Leuchtstofflampen.
Aufzüge, Aufzugsanlagen
Aufzüge sind Teil der modernen Haustechnik und werden in Einfamilienhäusern als Personenaufzüge oder kleine Lastenaufzüge benutzt. Sie sind als Seilaufzüge, Hydraulikaufzüge und Treppenlifte im Einsatz. Die Elektroinstallation in diesem Bereich wird nur von ausgewählten Fach – Elektroinstallateuren angeboten. Aufgrund des hohen Aufwandes werden Aufzugsanlagen beim Einfamilien-Hausbau in der Regel ohne Maschinenraum verwendet.
Weitere Informationen rund um den Elektrobereich beim Hausbau finden Sie auch in den Abschnitten:
Elektroinstallation
Stromkreise, BUS-System, Schalter, Steckdosen
Beleuchtung, Leuchtmittel, Lampen und Leuchten
Aufzüge, Zentralstaubsauger
Der Sanitärbereich der Haustechnik umfasst die Wasserversorgung, die Abwasserbeseitigung und die Müllentsorgung. Bei der Sanitärinstallation geht es in erster Linie um die optimale Ausführung in technischer und hygienischer Hinsicht für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserbeseitigung Ihres Hauses. Die Sanitärinstallation geschieht mittels besonderer Zu- und Abflussrohre.
Wasserversorgung
Die Wasserversorgung erfolgt in aller Regel durch eine zentrale Wasserversorgung, die dafür reines Trinkwasser bereit stellt. In seltenen Fällen wird auch eine Hauswasserversorgung durch einen Brunnen auf dem Hausbaugrundstück erfolgen. In der modernen Sanitär- und Haustechnik erfährt der Bauherr einen erheblichen Zusatznutzen seiner Wasserversorgung durch eine effiziente Regenwasser- und Grauwassernutzungsanlage.
Abwasserbeseitigung
Die Abwasserbeseitigung wird durch die Übergabeschächte der öffentlichen Abwasserbeseitigungsanlagen durchgeführt. Dabei liegen die für die Haustechnik relevanten Grundleitungen unterhalb der Bausohle oder außerhalb des Gebäudes und werden durch Erdleitungen aus Steinzeug, Beton, Kunststoff oder Faserzement zum Übergabeschacht geführt. Die für die Haustechnik innerhalb des Gebäudes befindlichen Abflussrohre, Hauptansatzpunkt der Sanitärinstallation, werden im Rahmen der Abwasserbeseitigung aus Grauguss, Kunststoff, verzinktem Stahl oder Faserzement erzeugt.
Die Sanitärinstallation kennt zwei Methoden der Abwasserbeseitigung, das Mischsystem und das Trennsystem. Die Abwasserbeseitigung durch ein Mischsystem erfolgt dadurch, daß Schmutz- und Regenwasser in einem Rohrnetz geführt werden und sämtliche Abwässer zur Kläranlage geleitet werden. Das Trennsystem bedeutet, daß Schmutz- und Regenwasser in getrennten Leitungssystemen geführt werden, und nur das Schmutzwasser durch die Abflussrohre der Kläranlage zugeführt wird. Sanitärtechnisch aufwendiger, dafür aber ökologisch vernünftiger ist die zweite Lösung, die Sie auch für Ihren Hausbau ins Auge fassen sollten.
Besondere Qualitätsanforderungen sind bei der Sanitärinstallation an die Abflussrohre, die Dachrinnen, Regenfallrohre und Bodenabläufe zu stellen, da Störungen bei der Wasserversorgung erhebliche Kosten und Unannehmlichkeiten für die Sanitärinstallation verursachen können.
Regenwassernutzung
Unser kostbares Trinkwasser zum Spülen im WC zu benutzen, ist viel zu schade und zu teuer. Die Regenwassernutzung für diesen Zweck ist nicht nur sinnvoller, sondern ökologisch und ökonomisch vorteilhafter. Die Sanitärtechnik besitzt heute Möglichkeiten der hygienischen Verwendung des Regenwassers, ja selbst die Aufwertung zu Trinkwasser wird mancherorts bereits getestet.
Regenwassernutzung –
so muß es nicht mehr sein.
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Die Regenwassernutzung schont unsere Grundwasservorräte, reduziert den Aufwand bei der Wasserversorgung und die Kosten für die sanitäre Wasseraufbereitung, den Wassertransport durch entfallende Abflussrohre und die Abwasserbeseitigung. Die Regenwassernutzung entlastet die Kläranlagen und wirkt so den steigenden Trinkwasser- und Abwasserkosten entgegen.
Müllentsorgung
Die Müllentsorgung erfolgt über die öffentlichen Mülltonnen, wobei dafür Sorge zu tragen ist, daß der Standort der Mülltonnen so zu wählen ist, daß niemand durch Gerüche, Staub oder Lärm belästigt wird.
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Hausbau und das Klima
Sie wünschen sich als Bauherr ein angenehmes Klima und daß Ihr Hausbau so gestaltet wird, daß Sie sich in Ihrem Haus wohlfühlen. Die Haustechnik hat dafür zu sorgen, daß die Behaglichkeit nicht zu kurz kommt.
Wohlfühlen und Behaglichkeit sind natürlich individuelle Wahrnehmungen. Unstreitig richtig ist jedoch, dass das Raumklima unser Wohlbefinden und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit entscheidend beeinflussen kann. Wenn man sich in überhitzten und stickigen Räumen aufhalten muß, dann hat die Haustechnik versagt und der Faktor der Behaglichkeit und des Wohlfühlens liegt auf der untersten Stufe der Wohlfühlskala. Im eigenen Haus muß die Klimatechnik stimmen.
Grafik: Fachinstitut Gebäude-Klima e.V.
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Die Klimatechnik muß also die Behaglichkeit in Ihrem Haus dadurch erreichen, daß sie die gewünschten Umgebungsbedingungen, Ihr Wohlfühl - Klima erschafft und regelt. Dazu benutzt die Klimatechnik Maschinen, Computer und sonstige Einrichtungen, um die Wärme aus dem jeweiligen Raum zu entfernen, was wir als Kühlung empfinden, oder die Wärme hinzufügen, was wir als Heizung bezeichnen. Zusätzlich hat die moderne Klimatechnik dafür zu sorgen, daß die Feuchtigkeit im Raum wunschgemäß gesenkt oder erhöht wird. Letztendlich regelt sie durch den Transport von Wasser oder Luft die Klimaanlagen. Die Haustechnik hat im Klimabereich durch Klimageräte, wie Klimaanlagen und geeignete Lüftungstechniken Abhilfe zu schaffen, denn es bringt meist nichts, einfach nur das Fenster zu öffnen. Eine vernünftige Lösung sind jedoch Klimaanlagen, die die Luft kühlen und entfeuchten und gegebenenfalls auch pollenverseuchte Luft ausfiltern. Die Lüftung ist auch ein wesentlicher Faktor im Passivhausbau, wo dank ihrer Hilfe ein gesundes Klima hergestellt wird. Bei modernen und entsprechend dichten Gebäuden sollte statt der üblichen unkontrollierten Lüftung über Ritzen und Fenster eine kontrollierte Lüftung der notwendige Luftwechsel sichergestellt werden. Inzwischen hat die Industrie Meilensteine in der Haustechnik gesetzt und optimierte, in der Klimatechnik neuartige, Wohnungslüftungssysteme entwickelt. Solche Lüftungsanlagen sind häufig auch mit der Möglichkeit der Wärmerückgewinnung ausgestattet; sie ermöglichen bis zu 90% Wärmerückgewinnung aus der verbrauchten Luft. Einmal eingestellt, sorgen sie in Einfamilienhäusern immer für frische Luft und gewinnen gleichzeitig einen Großteil der kostbaren Heizenergie aus der Abluft zurück. Diese Klima- Systeme bieten für Hausbauten bis zu einer Wohnfläche von 200 m² Klimatechnik -Lösungen an. Die gesamte Lüftungstechnik besteht aus einem Lüftungskompaktgerät zum Einbau an zentraler Stelle und dem dazugehörigen Luftverteilsystem, das die angenehm frische, gefilterte Luft vollautomatisch und kontrolliert in die Wohnräume bringt, wo sie ein Klima des Wohlfühlens und der Behaglichkeit erzeugt.
Weitere Informationen rund um Klimatechnik, die Heizungsanlage und die Lüftung beim Hausbau finden Sie auch in den Abschnitten: