Je nach der individuellen Ausbildung, Erfahrung und Möglichkeit des Bauherren ist der Ausbau des Fertighauses in verschiedenen Ausbaustufen vereinbar. Das Haus wird nur soweit fertiggestellt, dass es von Außen her komplett geschlossen ist. Was den Ausbau des Innenbereichs betrifft, so wird dieser jedoch nach den individuellen Vereinbarungen zwischen Hersteller und Bauherr durchgeführt.
Dem Bauherren wird dadurch die Möglichkeit gegeben, sein Haus innen selbst auszubauen und dadurch unter Umständen erhebliche Kosten einzusparen. Was die Kostenersparnis betrifft, so sollten die Ausführungen am Beginn dieses Kapitels beachtet werden, insbesondere ist auf die natürlich anfallenden Materialkosten zu achten.
Bei einem Fertighaus als Ausbauhaus kann es allerdings recht häufig vorkommen, dass sämtliche Materialien, die noch für den Ausbau benötigt werden, bereits im Gesamtpreis enthalten sind.
Die Entscheidung für den Kauf eines Fertighauses als Ausbauhaus will wohl überlegt sein. Nicht nur die angesprochenen persönlichen Voraussetzungen, auch die zu investierende Zeit ist zu überdenken. Denn es ist in der Tat nicht so, dass der Innenausbau in wenigen Tagen abgehakt werden kann. Je nach beruflicher Qualifikation und Erfahrung kann sich der Ausbau über mehrere Wochen oder sogar Monate hinziehen.
Für Fehler, die beim selbst ausgeführten Innenausbau entstehen, greift die Gewährleistungspflicht des Fertighausherstellers natürlich nicht.
Zu den Mindestanforderungen an ein Ausbauhaus gehört der Rohbau, ein eingedecktes und gedämmtes Dach, gedämmte Außenwände, ein Schornstein, Außenputz, Fenster mit Rollladen, verschließbare Haustür, Leerrohre für die elektrischen Leitungen, verlegte Rohre für Wasser-, Abwasser- und Gasanschlüsse.
Den höchsten Vorfertigungsgrad weist der Containerbau (Raumzellenbau) auf. Ausgestattet mit Fliesen und Sanitäreinrichtungen wird ein komplettes Hausteil angeliefert und auf der Baustelle mit den anderen Teilen zu einem Gesamtobjekt verbunden. Allerdings findet der Containerbau im Bereich Wohnhäuser relativ selten Anwendung. Die hauptsächlichen Anwendungsgebiete sind Gewerbebau, Bürocontainer, Lager- und Hallenbau.
Beim schlüsselfertigen Bauen wird das Fertighaus gemäß einer vereinbarten Bau- und Leistungsbeschreibung zu einem Festpreis errichtet. Das Fertighaus ist bei Übergabe bezugsfertig. Bezugsfertig und schlüsselfertig sind jedoch durchaus interpretierbare Vokabeln.
Der Begriff "schlüsselfertig" ist nirgends rechtlich verbindlich definiert und deshalb ist die Auslegung in das Ermessen der Vertragsparteien gestellt.
Übereinstimmende Mindest-Forderung an ein schlüsselfertiges Haus ist, daß sämtliche Roh- und Innenausbauarbeiten soweit durchgeführt sind, dass der Hauskäufer nach Fertigstellung und Bauabnahme einziehen kann.
Da es eine große Anzahl von Anbietern für schlüsselfertige Fertighäuser gibt, müssen Sie Ihre Wahl auf wichtige Kriterien reduzieren. Fassen Sie diese Kriterien in einer Liste zusammen. Notieren Sie alles, was Ihnen absolut wichtig für Ihr Fertighaus ist.
Diese Liste wird zur Grundlage für Ihre eigene Bau- und Leistungsbeschreibung. Mit dieser Liste können Sie nun bei den verschiedenen Anbietern Ihren tatsächlichen Gesamtpreis für das schlüsselfertige Fertighaus erfahren. Dadurch haben Sie die Gewähr, daß Ihre Vergleiche korrekt sind, das heißt, daß tatsächlich Gleiches mit Gleichem verglichen werden kann.
Alles, was Sie in Ihrer Liste zusammengefasst haben, sollte dann aber auch Inhalt der verbindlichen Bau- und Leistungsbeschreibung sein. Denken Sie daran, daß jegliche Zusatzvereinbarung schriftlich als Ergänzung zum Lieferumfang in der Bau- und Leistungsbeschreibung niedergelegt werden muß. Nur so sind Sie vor Zusatzkosten sicher.
Welcher Ausbauzustand soll geliefert werden?
Grundsätzlich gilt, daß Eigenleistungen angebracht sind, wenn Sie handwerklich geschickt sind und vielleicht sogar einige praktische Erfahrungen mitbringen, denn dann können Sie durch Eigenleistungen auch beim Bau eines Fertighauses sicher eine Menge Geld sparen.
Bauen Sie Ihr Haus aber bitte nicht, wenn ohne Ihre angenommene Eigenleistung die Finanzierung Ihres Hauses nicht möglich ist. Die Eigenleistung sollte eine stille Reserve sein.
Wenn Sie allerdings umfangreichere Arbeiten selbst übernehmen möchten und Ihre Zeit begrenzt ist, sollten Sie überlegen, ob Sie Freunde oder Bekannte, möglichst mit dem notwendigen Fachwissen, haben, die Ihnen behilflich sind.
Eigenleistungen eignen sich hauptsächlich für einfachere Tätigkeiten, wie z.B. Maler- und Tapezierarbeiten, Fliesenverlegung, Teppichboden verlegen und Erstellung der Außenlagen.
Überschätzen Sie jedoch nicht die erforderlichen handwerklichen Fähigkeiten und die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit.
Die Hauptgewerke, wie Maurer- und Putzarbeiten, Heizungs-, Elektro- und Sanitärinstallation, Zimmerer- und Dachdecker-/Dachklempnerarbeiten sollten Sie von Fachleuten ausführen lassen.
Sparen Sie wirklich durch Eigenleistung?
Eigenleistungen können sicherlich sehr sinnvoll sein. Vor Ihrer Entscheidung stellen Sie aber bitte eine genaue Vergleichsrechnung an.
Lassen Sie sich vom Fertighaushersteller genau und schriftlich bestätigen, welche Einsparungen Sie durch die Eigenleistung erreichen.
Denken Sie daran, dass Sie auch das Material für die Eigenleistungen kaufen müssen. Wenn Sie beispielsweise für die Elektroinstallation (dies Beispiel ist authentisch) eine Gutschrift von ca. 1.000 € erhalten, die Materialkosten beim Baumarkt jedoch schon 750 € ausmachen, ist der Aufwand nicht gerechtfertigt.
Überschätzen Sie Ihre eigene Leistungsfähigkeit im Hinblick auf Zeitaufwand und fachlichem Können nicht. Die Erfahrung lehrt, dass Sie etwa das Dreifache der Zeit eines Handwerkers benötigen.
Neben der Möglichkeit des Kaufes eines schlüsselfertigen Fertighauses, haben Sie die Möglichkeit, ein Fertighaus auch als Ausbauhaus oder gar als Selbstbauhaus oder Bausatzhaus zu kaufen.
Wie entsteht ein Fertighaus?
Eigentlich muß das Fertighaus ja Fertigteilhaus heißen, denn das, was allgemein als Fertighaus bezeichnet wird, ist nicht fertig, sondern besteht aus Fertigteilen oder Elementen.
Um zu einem fertigen Haus zu werden, müssen die Elemente, zum Beispiel komplette Wände, in der Fabrik des Fertighausherstellers unter optimalen Bedingungen vorproduziert werden. Auf der Baustelle werden Sie dann später in kürzester Zeit fachgerecht zu einem Fertighaus montiert.
Dieses Verfahren spart nicht Zeit und Geld. Es stellt zugleich die Qualität sicher, weil die Fertigteilelemente bis zu ihrem Transport auf die Baustelle vor der Witterung geschützt bleiben und die Herstellung des Fertighauses in der Fabrik zuverlässig überwacht wird. Auf diese Weise kann auch ein nachweisbarer und kontrollierbarer Qualitätsstandard eingehalten werden.
In 13 Schritten erklären wir hier, wie die Herstellung der Elemente eines modernen Fertighauses im Prinzip funktioniert.
1. Jedes Fertighaus wird mit einer hochwertigen CAD-Software am Computer bis ins kleinste Detail konstruiert.
2. Das Holz, der wichtigste Rohstoff für die Herstellung des Fertighauses wird angeliefert. Verwendet wird zumeist massives Nadelholz, das nicht imprägniert ist.
Holzanlieferung

3.Plattenzuschnitt für die Wände des Fertighauses.
Alle Plattenmaterialien für die Wände werden nach einer genauen Stückliste aus dem Computer mit einer Säge zugeschnitten.
4.Die Holzbalken für die tragende Wandkonstruktion kommen vollautomatisch zugeschnitten aus dem Holzlager in die Fabrik. Hier werden sie mit CNC-gesteuerten Werkzeugen bearbeitet. Sie werden gesägt, gebohrt, gefräst, markiert und beschriftet. Dabei sind Maßtoleranz von höchstens einem Millimeter erlaubt.
5.Legen des Riegelwerks
Arbeiter legen das Riegelwerk Balken für Balken auf den Boden und heften es an. Dabei werden sie unterstützt von den präzisen Markierungen der computergesteuerten Stabbearbeitung.
Befestigung auf dem Riegelwerk

6.Die präzise geschnittenen Platten werden auf dem Riegelwerk befestigt. Auf das Riegelwerk wird zuerst ein Kleber aufgetragen, der die Konstruktion später vollflächig und zuverlässig verbinden wird. Die Platten werden auf das Riegelwerk aufgelegt und fest verklammert.
7.Als nächstes erfolgt die Bearbeitung der Wandelemente.
Zuerst werden die Hohlräume für Schalter und Steckdosen gefräst und die nötigen Öffnungen für Rohre geschaffen. Außerdem werden Vorkehrungen für die spätere Verschraubung der Wände hergestellt.
Diese Anlagen arbeiten vollautomatisch mit den Computerdaten aus der Arbeitsvorbereitung.
8.Nachdem die Innenseite der Wand bearbeitet wurde, wird sie auf ihre Außenseite gedreht, damit die Dämmung angebracht werden kann.
9.Anbringen der Dämmung
Nach dem Wenden wird Mineralwolledämmung in die Gefache eingelegt. Es kann auch eine Holzweichfaserdämmplatte mit Edelstahl- Klammern auf dem Riegelwerk befestigt werden
Die Klammern werden vollautomatisch mit einem Klammerschussgerät eingeschossen.
Einbringung der Dämmung

10.Einbau der Fenster
Mit einem Vakuumsauger werden die Fenster aufgenommen und passgenau in die Wand eingesetzt.
11.Die Außenfensterbänke und Rollos werden montiert.
12.Zuletzt wird die vorgefertigte Wand verputzt. In der Regel kommt ein mineralischer Grundputz, in den ein Armierungsgewebe eingebettet wird, noch im Werk auf die Wand. Der sichtbare Edelputz wird erst auf der Baustelle aufgetragen.
Verputztes Wandelement

13. Die Elemente des Fertighauses werden auf LKW verladen und zur Baustelle gefahren.
Abladen der Elemente auf der Baustelle

Fotos:Holzabsatzfonds
Die Betonfertigteil-Bauweise ist eine moderne und effiziente Bauweise, bei der vorgefertigte Betonbauteile – sogenannte Fertigteile – in einem Werk produziert und auf der Baustelle montiert werden. Diese Methode bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere im Haus-, Hallen- und Brückenbau.
Was ist die Betonfertigteil-Bauweise?
Bei dieser Bauweise werden Wände, Decken, Treppen, Stützen oder Balken nicht vor Ort gegossen, sondern in einem Werk industriell vorproduziert. Auf der Baustelle erfolgt dann nur noch die Montage dieser Elemente – ähnlich einem Baukastenprinzip.
Vorteile der Betonfertigteil-Bauweise
- Kurze Bauzeit
- Wetterunabhängige Produktion im Werk
- Schnelle Montage vor Ort durch präzise Planung
- Hohe Qualität & Maßgenauigkeit
- Exakte Fertigung unter kontrollierten Bedingungen
- Weniger Toleranzen als bei Ortbeton
- Kostensicherheit
- Klare Kalkulation durch Vorfertigung
- Weniger Verschwendung von Baustoffen
- Saubere Baustelle
- Weniger Schal- und Betonierarbeiten vor Ort
- Reduzierter Lärm und Schmutz
- Nachhaltigkeit
- Optimierter Materialeinsatz
- Reduzierte Bauabfälle und kürzere Transportwege (bei regionaler Fertigung)
Einsatzbereiche
- Wohnungsbau: Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Decken, Wänden oder kompletten Raummodulen aus Betonfertigteilen
- Industriebau: Hallen, Lagergebäude, Bürokomplexe
- Infrastruktur: Brücken, Tunnel, Stützmauern
- Sonderbauten: Parkhäuser, Schulen, Krankenhäuser
Typische Fertigteile
- Massivwände / Sandwichwände
- Hohlkörperdecken / Filigrandecken
- Treppenläufe
- Stützen & Träger
- Fassadenelemente
- Sonderanfertigungen (z. B. Fertigbäder, Technikräume)
Nachteile & Herausforderungen
Hoher Planungsaufwand: Detaillierte Ausführungsplanung ist frühzeitig erforderlich
Transportbeschränkungen: Große oder schwere Teile erfordern spezielle Logistik
Geringere Flexibilität: Nachträgliche Änderungen sind aufwändiger als bei Ortbeton
Kranbedarf: Für Montage muss häufig ein Kran auf der Baustelle bereitstehen
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Betonfertigteilbau beim Hausbau?
Beim Betonfertigteilbau werden einzelne Bauelemente wie Wände, Decken, Treppen oder sogar ganze Raummodule in einem Fertigteilwerk vorproduziert und dann auf der Baustelle präzise zusammengesetzt. Anders als beim traditionellen Massivbau mit Ortbeton entfällt hier das Gießen und Aushärten vor Ort – was Bauzeit und Witterungsrisiken deutlich reduziert.
Typische Fertigteile im Einfamilienhaus
Wände:
Massivwände: Tragende Außen- und Innenwände aus Vollbeton
Sandwichwände: Außenwände mit integrierter Wärmedämmung und fertiger Außenfassade
Doppelwände (Halbfertigteile): Zwei dünne Betonschalen, die auf der Baustelle mit Ortbeton verfüllt werden
Decken:
Filigrandecken: Dünne Betonplatten mit integrierter Bewehrung, vor Ort mit Aufbeton ergänzt
Hohlkörperdecken: Leichte, statisch optimierte Elemente mit Hohlräumen zur Gewichtsreduzierung
Treppen:
Vorgefertigte Treppenläufe inkl. Podesten für schnelle Montage und saubere Ausführung
Fertigkeller:
Kellerwände als Betonfertigteile inkl. Öffnungen für Türen/Fenster und ggf. Wärmedämmung
Balkone & Vordächer:
Vorgefertigte Balkonplatten, Attiken und Überdachungen zur Integration in den Rohbau
Sonderteile:
Fertige Schornsteine, Lichtschächte, Installationsschächte oder Technikmodule
Vorteile im Einfamilienhausbau
Schnelle Bauzeit
Durch die Vorfertigung im Werk sind Hausrohbau oder Keller oft in wenigen Tagen errichtet.
Wetterunabhängigkeit
Die Produktion findet unter kontrollierten Bedingungen statt – keine Verzögerung durch Regen oder Kälte.
Hochwertige Verarbeitung
Exakte Maße, saubere Oberflächen, hohe Dichtigkeit. Ideal bei scharfem Energiestandard.
Optimale Integration
Technikschächte, Elektro- und Sanitärführungen können bereits im Werk eingeplant werden.
Weniger Personalbedarf auf der Baustelle
Weniger Handwerker und Gewerke notwendig, da große Teile vormontiert sind.
Weniger Baufeuchtigkeit
Im Gegensatz zum Ortbeton wird kaum Feuchtigkeit ins Gebäude eingebracht. Das beugt Schimmel vor.
Besondere Anforderungen
- Planungsaufwand: Präzise Planung ist Voraussetzung, da Änderungen nach Fertigung teuer oder unmöglich sind.
- Transporte & Logistik: Große Bauteile benötigen spezielle Transportmittel und Kräne – Zufahrt muss gewährleistet sein.
- Kran erforderlich: Für Montage oft mobiler Baukran nötig.
- Fixe Grundrisse: Nachträgliche Änderungen (z. B. Fensterposition) sind schwierig umzusetzen.
- Weniger handwerkliche Flexibilität: Im Vergleich zum Ortbeton- oder Ziegelbau weniger anpassbar auf der Baustelle.
Für wen ist Betonfertigteilbau im Wohnbereich geeignet?
Diese Bauweise ist besonders interessant für:
- Bauherren mit engem Zeitplan
- Qualitätsbewusste Eigentümer
- Planer mit wiederholbaren Grundrissen (z. B. Doppel- oder Reihenhäuser)
- Bauherren in Gebieten mit Fachkräftemangel
- Innovative Projekte mit Smart-Home-Integration
Ablauf beim Einfamilienhausbau mit Betonfertigteilen
Entwurfsplanung: Architekt plant Haus unter Berücksichtigung der Fertigteilbauweise.
Werkplanung: Fertigteilwerke erstellen exakte Produktionspläne für jedes Bauteil.
Produktion: Herstellung der Elemente im Werk (inkl. Öffnungen, Leerrohre etc.)
Lieferung & Montage: Transport zur Baustelle, Montage mit Kran, Verfüllen von Fugen.
Innenausbau: Trockene Räume ermöglichen frühzeitigen Ausbau.
Energieeffizienz & Nachhaltigkeit
Dämmung integriert: Sandwichwände mit eingebauter Wärmedämmung (z. B. Mineralwolle, EPS)
Thermische Masse: Beton speichert Wärme gut und trägt zu einem ausgeglichenen Raumklima bei.
Weniger Abfall: Exakte Vorproduktion reduziert Verschnitt und Abfälle.
Der Betonfertigteilbau im Einfamilienhausbereich ist eine zukunftsfähige, industrielle Bauweise, die insbesondere durch Zeitersparnis, Qualität und Effizienz überzeugt. Wer sorgfältig plant und die logistischen Anforderungen berücksichtigt, profitiert von einem modernen, langlebigen und energieeffizienten Eigenheim.
Zu den Vertretern einer besonderen Technik in der Fertighausherstellung gehören Häuser aus vorgefertigten Betonelementen. Das Verfahren ist in Deutschland noch nicht sehr gebräuchlich und deshalb arbeiten nur einige wenige Hersteller mit der sog. Verbundschaltechnik.
Mit dieser Verbundschaltechnik kommt die Fertighausindustrie den Wünschen der Bauherren nach einerseits schnellstmöglichem Hausbau und andererseits massiven Häusern nach. Die Verbundschaltechnik schlägt damit eine Brücke vom Fertighaus zu den Massivhäusern. Es entsteht dadurch also ein massives Fertighaus.
In der Verbundschaltechnik werden vorgefertigte Holzwerkstoffwände oder aber aufeinander gesetzte Leichtbausteine auf der Baustelle mit Beton verfüllt, was gute Wärme- Schalldämmung bewirkt.
Als eine Alternative dazu werden Hartschaum-Schalungssteine aus hoch wärmedämmendem Polystyrol verwendet. Sie werden an- und aufeinandergeschichtet und zum Schluss mit Beton verfüllt. Allerdings ist dieser Werkstoff als Baustoff für Außendämmung umstritten.
Bereits in den Sechzigerjahren war unter Baufachleuten bekannt, dass Polystyrol auf Fassaden aus baufachlicher Sicht ungeeignet ist.
Die Haltbarkeit des aufgebrachten Kunststoffverputzes ist relativ niedrig anzusetzen, weil die organischen Bindemittel nicht wetterbeständig sind. Zur Vermeidung von Spannungsrissen können in der Regel nur helle bzw. weiße Verputze verwendet werden, die das Sonnenlicht weitgehend reflektieren. Das hat zur Folge, daß eine schlechte Nutzung der passiven Sonnenenergie gegeben ist.
Polystyrol stellt als Fassaden-Dämmstoff außerdem ein unakzeptables Brandrisiko dar und die Resonanzbildungen führen zu störenden Baumängeln im Schallbereich. Weil Polystyrol wasserdicht ist und deshalb in Außenwänden kein Wassertransport stattfindet, steigt die relative Luftfeuchtigkeit in den Wohnungen im Winter auf über 60 Prozent an, wodurch die Bildung von Milben begünstigt wird.
Nach diesem Prinzip arbeiten inzwischen auch einige Anbieter von Selbstbauhäusern bzw. Bausatzhäusern, wobei sogenannte Verfüllziegel aus gepressten Holzspänen bzw. aus Blähton aufeinandergesetzt und dann mit Beton verfüllt werden.