Antennenanlage

Um einen störungsfreien Rundfunk- und Fernsehempfang zu erhalten, benötigt man eine Antennenanlage oder einen Kabelanschluss. Die für die Verteilung der Rundfunk- und Fernsehsignale notwendigen Vorrichtungen werden im Rahmen der Elektroinstallation beim Hausbau eingebaut.

Neben dem Anschluss der Antennensteckdose im Wohnzimmer sollten auch Schlaf-, Arbeits- und Kinderzimmer bei der Installation der Antennenanlage berücksichtigt werden. Auch im Badezimmer werden heute Fernsehgeräte installiert, sodass auch dort eine Antennensteckdose angebracht werden kann.

 

Fernsehempfangs-Systeme

Beim Fernsehempfang unterscheiden wir heute drei Systeme:
  • digitaler Fernsehempfang über Satellitenantenne,
  • Kabelfernsehen 
  • DVB- Fernsehen

Terrestrische Antennenanlage

Terrestrische Antennenanlagen für den Empfang konventioneller analoger Fernsehsignale sind seit der Abschaltung aller analogen Fernsehsender in Deutschland im Jahre 2009 nicht mehr im Gebrauch.

Satellitenantenne

Der digitale Fernsehempfang über eine Satellitenantenne gewährt dem Nutzer die meisten Möglichkeiten, Fernsehprogramme zu empfangen. Satellitenantennen können als Multifeedanlagen, die Programme mehrerer Satelliten empfangen. Die Fernsehprogramme können dann im Haus mit moderner Verteiltechnik kostengünstig verteilt werden. Mittels einer solchen Satelliten- Antennenanlage können mittlerweile mehrere Tausend Programme kostenfrei empfangen werden.

Die Montage der Satellitenantenne kann aufgrund der heutzutage geringen Größe der Satantennen unauffällig auf dem Dach, dem Balkon, der Terrasse oder an der Hausfassade erfolgen. Wichtigstes Kriterium ist eine freie Sichtverbindung zwischen Aufstellort und Satellit, der meist in südlicher Richtung zu finden ist. Über entsprechende Antennenkabel wird die Satellitenantenne mit dem Fernseher, bzw. den Fernsehgeräten in den verschiedenen Räumen verbunden.

Für den Empfang des Satellitenfernsehens sind neben der Satellitenantenne auch noch sogenannte Digitalreceiver notwendig. Um in verschiedenen Zimmern des Hauses auch verschiedene Programme empfangen zu können, sind mehrere Receiver notwendig. Diese werden auch von den "Bezahlfernseh-Anbietern"verwendet. Die dann verschlüsselten Programme werden mittels einer Smartcard gegen eine entsprechende monatliche Gebühr freigeschaltet.

Kabelanschluss

Ein Kabelanschluss ist nicht überall möglich. Nur dort wo ein Kabelnetzbetreiber sein Netz installiert hat, ist der Anschluss machbar. Nachteil des Kabelfernsehens ist das gegenüber dem Satellitenfernsehen begrenzte Programmangebot (ca.50 Programme gegenüber rund 4.000 Programmen, die über Satellit errreichbar sind. Zudem besteht für das Kabelfernsehen eine Gebührenpflicht, die je nach Kabelnetzbetreiber in unterschiedlicher Höhe zu netrichten ist. Führende deutsche Kabelnetzbetreiber sind derzeit Unitymedia, Kabel Deutschland, Tele Columbus und Primacom.

DVB (Digital Video Broadcasting)

DVB ist die Abkürzung für Digital Video Broadcasting, zu deutsch Digitaler Videorundfunk. Das DVB Fernsehen befindet sich im Umbruch. Es gibt derzeit mehrere Varianten des DVB für die unterschiedlichen Übertragungswege. Man unterscheidet

DVB-S und DVB-S2

DVB-S wird für die Übertragungvon Satellitenfernsehen genutzt. DVB-S2 ist die Bezeichnung für einen neuen, verbesserten Entwicklungsstandard des Satellitenfernsehens.

DVB-C und DVB-C2

DVB-C wird für die Übertragung von Fernseh- und anderen Signalen über Kabelnetze verwendet. Auch hier ist der neue, verbesserte Standard DVB-C2.

DVB-T und DVB-T2

DVB-T ist die terrestrische Variante, die das analoge Fernsehen in Deutschland abgelöst hat. Die Übertragung erfolgt im UHF- und VHF-Bereich. Damit sind allerdings Übertragungen im HD-Format nicht möglich. Daher soll der neue (HD-taugliche) Standard DVB-T2 bis zum Jahre 2017 eingeführt werden.

Weitere Standrads gibt es für mobile Endgeräte (DVB-H), für IP-basierte Netze (DVB-IPI) und einige andere Varianten, die aber mit einer Antennenanlage für den Hausbau nichts mehr zu tun haben. Weitere Informationen über DVB finden Sie hier.

 



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Informationsanlagen
Telekommunikation, Antennenanlagen, Kommunikationsanlagen,
Sicherheit beim Hausbau,
Alarmanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Brandmeldeanlagen, Blitzschutz