Das Smart Home - Digital und vernetzt

Digital und Vernetzt

Haustechnik / Hausautomatisierung:  Die digitale Welt schreitet mit riesigen Schritten voran. Neben Smartphones, vernetzten Autos und vielen anderen Aspekten tritt auch das Smart-Home immer wieder in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Aber wie sieht eigentlich ein Smart Home Neubau aus und in wieweit wohnen nicht ohnehin schon die meisten Menschen in einem mehr oder weniger smarten Heim?

Das Smarthome - Living meets Data

Der Begriff Smart-Home stellt eine übergeordnete Beschreibung für eine Vielzahl von verschiedenen Teilaspekten und Einzelmaßnahmen dar. Allen gemein ist jedoch das Ziel, das Heim, ob Hausbau oder Wohnung, digital zu vernetzen. Dabei kann die Betrachtung in zwei, sich grundlegend unterscheidenden, Kategorien erfolgen.

Das smarte Haus an sich

Eine Möglichkeit, ein Haus "smart" zu machen, besteht in der Vernetzung der technischen Gebäudeausstattung selbst. Hiermit sind alle technischen Einrichtungen und Anlagen gemeint, die für den eigentlichen Betrieb des Gebäudes erforderlich sind. Gängige Beispiele sind die Heizungsanlage, elektrische Rollläden oder Jalousien, sowie die gezielte Vernetzung aller Lichtschalter und Steckdosen für eine flexible Steuerbarkeit. Ein seit vielen Jahren bekanntes und gängiges System ist das so genannten BUS-System, bei dem alle Schalter, Stromanschlüsse und sonstigen Anbindungen vernetzt und somit frei programmierbar sind. Gerade im Bereich der Einfamilienhäuser und Privatwohnungen hat sich dieses System aber wegen der hohen Anschaffungskosten und dem hohen Aufwand für die Programmierung nie wirklich durchgesetzt.

Smartes im Haus

Weit verbreiteter ist heute dagegen die Möglichkeit, alle Dinge, die sich im Haus befinden, miteinander zu vernetzen. Gemeint sind hier alle Geräte zum Thema Unterhaltungselektronik, aber auch Küchenausstattung, wie Kühlschrank oder Herd. Mit der ohnehin fortschreitenden Vernetzung von Internet und Alltag nimmt auch dieser Aspekt des Smart Homes beinahe zwangsläufig zu, da viele Geräte heute ohne Smart-Funktion gar nicht mehr erhältlich sind.

So geht Smarthome im Alt- und Neubau

Wo im Neubau erforderliche Maßnahmen für das Smart Home recht einfach eingeplant werden können, kann der Aufwand in bestehenden Gebäuden dagegen erheblich sein. Aber auch hier bieten sich Möglichkeiten, zumindest einige Smart-Funktionen recht leicht nachzurüsten.

Der Smarthome-fähige Neubau

Wichtigste Voraussetzung für ein echtes Smart Home ist die Vernetzung aller gewünschten Teilaspekte. Das beginnt bereits bei der Hardware. Neben der normalen Stromversorgung müssen etwa für die direkte Steuerbarkeit von Steckdosen und Lichtschaltern Steuerleitungen, sowie geeignete Steuerzentralen vorgesehen werden. Viele Bereiche der Unterhaltungselektronik und Ausstattung lassen sich zwar mittlerweile gut mittels WLAN verbinden. Für die fest verbauten technischen Elemente des Smart Homes führt aber bisher noch kaum ein Weg um ein umfassendes Kabelnetzwerk herum. Ein geeigneter Fachmann zum Thema IT und Netzwerk sollte für eine solche Ausstattung unbedingt bereits in der Planungsphase hinzugezogen werden.

Nachrüsten zum Smarthome

In bestehenden Gebäuden ist die Nachrüstung eines "echten" Datennetzwerks häufig unmöglich, oder zumindest mit immensen Kosten verbunden. Daher lassen sich bestehende Gebäude meist nicht vollständig "smart" nachrüsten. Aber gerade die am meisten gewünschten Bereiche, wie die Vernetzung der Unterhaltungsmedien und die Steuerbarkeit elektrischer Sonnenschutzelemente, lassen sich dagegen heute sehr wohl mittels Funknetzwerk mit nur wenigen Zusatzkomponenten leicht realisieren.

Fazit - das Smarthome, nicht nur für Nerds

Das Smart Home dringt unaufhaltsam in die Häuser und Wohnungen von uns allen vor. Ob wir es als solches auch erkennen und benennen, erscheint dabei unerheblich. Tatsache ist, dass die Vernetzung aller Lebensbereiche mehr und mehr fortschreitet, so dass viele Aspekte erst gar nicht mehr gezielt geplant oder vorgesehen werden müssen, sondern vielmehr bereits Standard sind.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain