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Pflanzen

Schlicht und einfach schön - Wildrosen

wildrosenGarten / Pflanzen: Ihre kräftigen, stachelbewehrten Zweige haben etwas von jener urwüchsigen Kraft, der man eine schlummernden Prinzessin getrost hundert Jahre lang anvertrauen kann. Daneben gibt es natürlich eine Reihe ganz rationeller Gründe, weshalb Wildrosen sich derzeit die Herzen vieler Gartenliebhaber erobern, obwohl sie im Gegensatz zu den meisten Gartenrosen jedes Jahr nur einmal blühen.

Wildrosen sind dekorativ und pflegeleicht

Gartenrosen brauchen ein wenig mehr Pflege als Wildrosen. Sie müssen beispielsweise, um gut über den Winter zu kommen mit Reisig abgedeckt und mit Erde angehäufelt werden und jedes Jahr beschnitten werden.  Mit ein wenig Erfahrung und den richtigen Gartenhelfer zur Hand ist das kein weiteres Problem. Wildrosen bestechen dagegen mit ihren dekorativen Früchten (Hagebutten), die sich je nach Art in großen Mengen und unterschiedlichen Farben und Formen bilden. Sie verlängern die Rosen-Saison im Herbst auf ihre Weise, liefern vitaminhaltige Zutaten für Tee und Marmelade und stellen ein wichtiges Nahrungsmittel für Vögel dar. Darüber hinaus sind die meisten Wildrosen – vorausgesetzt sie stehen am richtigen Ort – recht robust und pflegeleicht und besitzen noch ausgeprägte, arttypische Merkmale, die bei den Gartenrosen vielfach verlosen gegangen sind, zum Beispiel bei Farbe, Form und Duft des Laubes.

Kein Bauerngarten ohne Wildrosen

Die wohl bekannteste heimische Wildrose ist Rosa canina, die Hecken- oder Hundsrose, die man früher, ähnlich wie den Holunder, von der See bis zu den Alpen in jeden Bauerngarten fand. Wegen ihres im wahrsten Sinn des Wortes „wilden“ Wuchses, der teils sehr spezifischen Standortansprüche oder zu geringer dekorativer Werte eignen sich allerdings nicht alle Wildrosen für die Kultur im Garten. Alternativ für jene, die es nur „ein bisschen wild“ möchten, bieten sich die engsten Verwandten der Wildrosen an: Parkrosen, einige Bodendecker-Rosen und einfach blühende Kletterrosen. Sie besitzen noch weitgehend die natürliche Ausstrahlung und die Robustheit der Wildformen, blühen ebenfalls nur einmal, aber üppiger und in einer farblich reicheren Palette.

Viele Einsatzmöglichkeiten für Wildrosen

Wildrosen sind kein Ersatz für Gartenrosen, sondern eher als eine Ergänzung zu betrachten. Sie erschließen der Rose ganz neue Aufgabenbereiche, zum Beispiel als Hangbegrünung, Vogelschutz-Hecke oder undurchdringlicher Gartenzaun. Parkrosen eignen sich für den Hintergrund des Staudenbeetes oder den Einzelstand im Rasen, wo sie sich frei entfalten können und im Frühsommer (Blüte) und Herbst (Fruchtschmuck) ein einzigartiges Schauspiel darbieten.

Empfehlenswerte Wildrosen für den Garten

  • Weiße Rose (Rosa x alba)
  • 2-3m hoher Busch mit überhängenden Zweigen. Blüte im Juni, weiß bis zartrosa, stark duftend. Hagebutten: rot, eiförmig. Heimat: Mittelmeerraum, Mitteleuropa. Standort: sonnig bis halbschattig. Verwandte Sorten: `Königin von Dänemark`, `Maiden´s Blush`, `Maxima`, `Semiplena`, `Souaveolens`.
  • Feldrose (Rosa arvensis)
  • Etwa 1m hoch, mit kletternden oder kriechenden Trieben. Blüte im Juni/Juli, weiß, in Dolden. Hagebutten: rundlich, rot. Heimat: West- und Südosteuropa. Standort: halbschattig, humoser Gartenboden. Sorten: `Venusta Pendula`.
  • Hundsrose (Rosa canina)
  • Bis 3m hoch, mit bogenförmige überhängenden Zweigen. Auch als „Heckenrose“ bekannt. Blüte im Juni, weiß bis rosa. Hagebutten: länglich, rot. Heimat: Europa. Standort: sonnig, trocken, kalkhaltiger Boden. Sorten: `Kiese`.
  • Blaue Hechtrose (Rosa glauca)
  • Bis 3m hoher, aufrechter Strauch mit bläulich-roten Blättern und Zweigen. Blüte im Juni/Juli, karminrosa mit heller Mitte. Hagebutten: orange bis rot, kugelförmig, klein. Heimat: Mittel- und Südeuropa. Standort: Halbschatten, durchlässiger Boden.

Text: hausbautipps24.de / UE-InRu
Bild: © knipseline / pixelio.de