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Pflanzen

Pflegeleichte Teppiche aus Blüten und Blättern

Garten Pflanzen Pflegeleichte Bodendecker berwis (zum vergroessern klicken) Garten / Pflanzen:  Sie gedeihen noch dort, wo andere Pflanzen längst aufgegeben haben, und lassen dem Unkraut keine Chance. Für jeden Standort gibt es einen passenden Bodendecker. Erfahren Sie bei uns mehr über Bodendecker für Schatten- und Sonnenplätze.

 

 

Mit ihren Ausläufern erobern Bodendecker schnell offene Flächen. Sie halten den Boden – vor allem an Böschungen – fest und decken ihn mit ihrem Laub zu. Der dichte Bewuchs nimmt keimenden Unkrautsamen das Licht zum Wachsen; außerdem bleibt unter ihm der Boden gleichmäßig feucht. Nicht nur Gehölzwurzeln fühlen sich dann wohl, sondern auch die Bodenorganismen, welche die Erde locker und krümelig halten und nebenbei noch altes Laub zersetzen.

Für jede Pflanze den passenden Platz finden

Unter diesen Traumpflanzen für jeden Gartenfreund ist die Auswahl so groß, dass sich wirklich für jeden Platz eine passende Art finden lässt – sogar für extreme Standorte. Efeu (Hedera helix) oder der im Mai und Juni mit violett bis blauen Rispen blühende Rauhling (Trachystemon orientalis) kriechen unter Bäumen noch bis in den tiefen Schatten, wo kein Rasen mehr gedeiht.

Auf feuchten Böden und im lichten Schatten lassen im Sommer die Blüten des Frauenmantels (Alchemilla mollis) und des Felsenstorchschnabels (Geranium macrorrhizum) ein buntes Mosaik entstehen. Wichtig ist bei solchen Kombinationen, dass alle Arten etwa gleich stark wachsen, so dass sie die gegenseitige Konkurrenz aushalten.

Ohne Konkurrenz gedeihen im Frühjahr die Zwiebelblumen, noch bevor die Bodendecker treiben. Blaustern (Scilla), Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Krokus – Arten und botanische Tulpen verwildern und bilden nach einigen Jahren von selbst ein großflächiges Blütenmeer.

Wenn sich die grüne Decke schneller schließen soll, eignen sich dafür die wintergrüne Waldsteinie (Waldsteinia ternata), das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia) und die Glockenblume (Campanula poscharskyana). Mit besonderen Laubfarben, -formen und –zeichnungen machen Immergrüne Bodendecker auf sich aufmerksam, zum Beispiel glänzende nierenförmige Blätter bei der Haselwurz (Asarum europaeum) oder zweifarbiges Laub bei einigen Sorten der Kriechspindel (Euonymus fortunei).

Unter den immergrünen Pflanzen der Top-Kandidat: die Teppichmispel

Die Teppichmispel ist auch unter dem Namen Kriechmispel oder lateinisch Cotoneaster dammeri radicans bekannt. Die Teppichmispel ist besonders beliebt, weil sie einige Vorzüge gegenüber anderen Bodendeckern hat. Sie verfügt über ein sehr schnelles Wachstum von nur 20 cm Höhe, was sie für schwierige Bodengestaltungen, wie Abhänge und Böschungen, zum idealen Bodendecker macht. Die wunderschönen, dunkelgrünen Blätter sind auch im Winter sattgrün. Die Pflanze ist winterfest bis zu -30°. Besonders schön ist sie jedoch während der üppigen Blüte von Mai bis Juli. Im Herbst verfärben sich die Blätter ins Rötliche und die Teppichmispel bekommt rote Beerenfrüchte.

Weitere Bodendecker für den Schatten

Elfenblume (Epimedium pinnatum): gelbe Blüte von März bis Mai
Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon): gelbe Blüte von Mai bis Juni
Goldkörbchen (Chrysogonum virginianum): gelbe Blüten von Mai bis August
Schaumblüte (Tiarella cordifolia): weiße Blüten von April bis Mai
Indische Erdbeere (Duchesnea indica): gelbe Blüten von Mai bis September
Astilbe (Astilbe chinensis var. Pumila): lila Rispen von Juni bis August
Beinwell (Symphytum grandiflorum): gelbe oder blaue Blüten von März bis Mai
Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
Gedenkemein (Omphalodes verna): lila Blüte ab März
Storchschnabel (Geranium endressii) `Wargrave Pink`: Rosa Blüten von Juni bis August
Steinsame (Buglossoides purpurocaerulea): Blüten verfärben sich von Rötlich nach Blau
Porzellanblümchen (Saxifraga x urbium): Blüten erscheinen im hellen lila
Ysander (Pachysandra terminalis): immergrünes Laub und weiße Blüten
Immergrün (Vinca minor) `Argenteovariegata`: bildet besonders schnell viele Ausläufer, mit weißen Blatträndern
Teppichknöterich (Polygonum affine)
Segge (Carex morrowii)
Kranzspiere (Stephanandra incisa) `Crispa`
Lungenkraut (Pulmonaria saccharata): auffällig geflecktes Laub

Echte Sonnenanbeter kommen meist auch mit Trockenheit gut zurecht. Dazu gehören beispielsweise duftender Staudenmajoran (Origanum vulgare) `Compactum`, die anspruchslose Glockenblume (Campanula portenschlagiana) und Schneckenknöterich (Polygonum affine), der von August bis Oktober seine rosafarbenen Blütenrispen treibt. Schnell breitet sich Teppichjohanniskraut (Hypericum calycinum) aus. Der wintergrüne Halbstrauch schmückt sich von Juli bis September mit zahlreichen gelben Blüten. Für etwas größere Flächen eignet sich auch der bis 1,5 Meter hohe Fingerstrauch (Potentilla fruticosa).

Schmale Streifen an einer Mauer, Hauswand oder einem Zaun können mit Kissenastern (Aster dumosus) und Sonnenhut (Rudbeckia lacinata und R. speciosa) wie eine Staudenrabatte wirken, vor allem dann, wenn horstbildende Gräser für Abwechslung sorgen. An den Flanken eines Treppenabsatzes oder in den Fugen von Wegplatten vertragen Römische Kamille (Chamaemelum nobile), Gamander (Teucrium), Goldmoos-Sedum (Sedum sexangulare), Thymian-Arten (Thymus) und Sternmoos (Sagina subulata) sogar das Betreten.

Weitere Bodendecker für Sonnenplätze

Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides): blaue Blüten von August bis Oktober
Katzenpfötchen (Antennaria dioica var. borealis): weiße Blüten im Mai/Juni
Gänsekresse (Arabis procurrens): weiße Blüten im April/Mai
Hornkraut (Cerastium tomentosum): weiße Blüten im Mai/Juni
Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla): blaue Blüte im April/Mai
Habichtskraut (Hieracium pilosella): gelbe Blüten von Juni bis August
Braunelle (Prunella grandiflora): blaue Blüten von Juni bis September
Fetthenne (Sedum floriferum) `Weihenstephaner Gold`: goldige Blüte und kommt fast ohne Wasser aus
Phlox -Douglasii-Hybriden: bilden breite Polster mit sternförmigen Blüten in hell- bis dunkelpink
Garten Pflanzen Blaukissen Fotograf Ilse Dunkel (zum vergroessern klicken) Blaukissen (Aubrieta): blüht bereit im April und verträgt auch kalkhaltigen Boden
Zwergblauschwingel (Festuca valesiaca) `Glaucantha`: blüht unscheinbar und bildet kompakte Polster
Ziest (Stachys byzantina) `Cotton Ball`: ist sehr genügsam
Stachelnüsschen (Acaena) `Blue Haze`: sorgt für blaue Kontraste
Quendel (Thymus serpyllum): bildet duftende Polster mit weiß-rosa- und violettfarbenen Blüten

Gute Pflanzung - gutes Wachstum

So pflegeleicht Bodendecker auch sind, wenn sie nach etwa zwei Jahren eine dichte Decke gebildet haben: Ihre Pflanzung erfordert Sorgfalt. Um Staunässe zu verhindern, lockern Sie im Frühjahr etwa zwei Wochen vor dem Pflanztermin die Erde auf. Gleichzeitig entfernen Sie alle Unkräuter. Achten Sie vor allem auf Wurzelunkräuter wie Quecke, da diese später nur mühsam aus dem Beet entfernt werden können. Überhaupt würde späteres Jäten die ober- und unterirdischen Ausläufer der Bodendecker schädigen. In die vorbereitete Pflanzfläche arbeiten Sie Kompost ein. Gedüngt wird jeweils im Frühjahr mit einem Langzeitdünger.
Der Pflanzabstand richtet sich nach der Wüchsigkeit: Auf einen Quadratmeter setzt man von der rasant wuchernden Waldsteinie nur fünf bis sieben, bei langsamer wachsende Arten wie der Haselwurz zehn bis 15 Pflanzen. Immer auf Lücke pflanzen (d.h. zwischen den Pflanzen Platz lassen). Den dazwischen noch unbedeckten Boden mulchen.

Schneiden der Bodendecker

Bei Bodendeckern, die starke oberirdische Ausläufer bilden, schneidet man die Triebe im Frühjahr bis auf etwa eine Handbreit zurück. Dazu zählen Stachelnüsschen (Acaena), Günsel (Ajuga reptans), Pfennigkraut (Lysimachia nummularia), Immergrün (Vinca) und Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon). Falls erforderlich, sollten Sie bei dem vagabundierenden Perlfarn (Onoclea sensibilis), Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris) und dem Maiglöckchen (Convallaria majalis) eine Wurzelsperre aus Folie oder stabilem Kunststoff einbauen, um den Ausbreitungsdrang zu bändigen.

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Text: Tipps24-Netzwerk - HR