Baufinanzierung

Modernisierungs- und Renovierungskredit als günstige Finanzierungsoptionen

Modernisierungskredit

Baufinanzierung:  Nach 25 Jahren sollte die Heizungsanlage erneuert werden. Nach ebenfalls 25 bis 30 Jahren kann das Dach Modernisierungsbedarf hervorrufen. In älteren Häusern stehen neue Eigentümer oft vor der Problematik, das veraltete Wasserleitungen und die Elektrik erneuert werden müssen. Eine energetische Modernisierung senkt die Betriebskosten für Immobilien nachhaltig. Doch um diesbezüglich zu modernisieren, bedarf es im Regelfall einer größeren Finanzierung durch die Bank.

Neben diesen umfangreichen Maßnahmen der Modernisierung können aber auch die kleineren Renovierungsarbeiten ins Geld gehen. Hier sind hauptsächlich Arbeiten an Haus und Einrichtung gemeint, die auf die Abnutzung zurückzuführen sind. Besonders teuer kann es werden, wenn eine Sanierung erforderlich wird.

 

Sanierung, Modernisierung oder Renovierung?

Wer einen Spezialkredit für die Modernisierung beantragt, sollte im Vorfeld die Frage klären, ob es sich bei seinen angestrebten Maßnahmen wirklich um eine Modernisierung, nicht etwa um Renovierungs- oder Sanierungsmaßnahmen handelt. Nachstehend ein kleiner Überblick über die grundsätzlichen Unterschiede dieser drei Maßnahmen.

Was ist ein Modernisiserungskredit?

Hier ist zu bedenken, dass der Modernisierungskredit bei manchen Anbietern, z.B. KfW-Bank, ein zweckgebundenes Darlehen mit Nachweispflicht des Kreditnehmers ist. Die derzeit günstigen Zinsen und die damit verbundenen Vorteile in der Tilgung sind eine Basis für Überlegungen, die Heizkosten durch eine Modernisierung zu senken oder ältere Fenster gegen moderne, dreifach verglaste Fenster zu ersetzen. Eigenheimbesitzer können durch die günstig verzinsten Modernisierungskredite Vorteile erzielen und ihre Immobilie im Wert steigern. Vor der Entscheidung zur Modernisierung lohnt es sich, den Kosten-Nutzen-Faktor zu ermitteln und die geplante Investition dem Wertanstieg der Immobilie gegenüber zu stellen.

Was ist ein Renovierungskredit?

Bei Renovierungsarbeiten geht es üblicherweise um die Beseitigung kleinerer Mängel, wie zum Beispiel das Verlegen von Fliesen oder Parkett, Terrassenarbeiten, Erwerb neuer Möbel, Austausch von Fenstern oder Türen, Malen, Streichen, Tapezieren und ähnliches. Die Renovierungskosten können sich da schnell summieren, wenn man sein Haus renovieren will.

Ein Renovierungskredit bietet sich hierfür idealerweise an und hilft dabei, das eigene Budget für bestimmte Maßnahmen schnell und effektiv aufzustocken. Bevor man jedoch einen Renovierungskredit aufnimmt, muss man sich als Wohnungsmieter die Frage stellen, wer muss renovieren – Vermieter oder Mieter? Im Idealfall sind entsprechende Regelungen im Mietvertrag vereinbart worden.

Bei einem Renovierungskredit handelt es sich in aller Regel um einen normalen Ratenkredit. Der Kreditnehmer erhält eine konkrete Darlehenssumme ausbezahlt, die anschließend in monatlichen Raten an das Finanzierungsinstitut zurückgezahlt wird. Die Raten setzen sich dann aus einem Tilgungs- sowie einem Zinsanteil zusammen.

Bei einem Renovierungskredit handelt es sich häufig um ein zweckgebundenes Darlehen, das ausschließlich für den angegebenen Zweck verwendet werden darf. Meist verlangen die Kreditinstitute entsprechende Nachweise, wie Rechnungen für Materialien oder handwerkliche Dienstleistungen. Bei der Bank of Scotland entfällt diese Zweckbindung, dort darf man das für die Renovierung vorgesehene Geld auch für andere Zwecke einsetzen, z.B. Hausumbau oder Hausverschönerung und somit perfekt auf eigene Bedürfnisse und Wünsche reagieren. Mit der Bank of Scotland kann man die Renovierung finanzieren mit einem Renovierungskredit, der Dank flexibel wählbarer Beträge, Laufzeiten und Ratenhöhen individuell perfekt abgestimmte Lösungen bietet und der es nicht erforderlich macht, auf den Dispokredit mit seinen hohen Zinsen zurückzugreifen.

Lohnt sich ein Sanierungskredit?

Per Definition beschreibt eine Sanierung Maßnahmen, die über die reine Reparatur eines Schadens am Haus hinausgehen. Es handelt sich bei einer Sanierung in aller Regel um eine werterhaltende oder wertsteigernde Maßnahme, die den Wohnwert der Immobilie verbessert. Es zählen sowohl kleine Maßnahmen bis hin zu tiefen Eingriffen in die Aufteilung und Statik des Hauses im Rahmen einer Kernsanierung zu einer Sanierung.

Was ist der Unterschied zwischen Baufinanzierung und Sanierungskredit?

Sanierungskredite richten sich an Verbraucher, die bereits ein Eigenheim besitzen und / oder ihre Baufinanzierung bereits zu großen Teilen getilgt haben. Während eine Baufinanzierung entweder zweckgebunden zum Hausbau oder zur Durchführung wertsteigender Maßnahmen eingesetzt werden muss, dürfen Sanierungskredite auch zum reinen Werterhalt genutzt werden.

Gibt es den richtigen Zeitpunkt für eine Modernisierung?

Sind die oben aufgeführten Beispiele der Fall, lohnt eine Modernisierung immer. Auch bei einem in der Zukunft geplanten Immobilienverkauf sollten Eigentümer bedenken, dass ein Haus mit aktuellem, zeitgemäßen Standard besser und rentabler zu verkaufen ist. Seit einigen Jahren steigen die Heizkosten kontinuierlich und machen in vielen Haushalten mehr als die Hälfte aller Betriebskosten aus. Gegen die steigenden Öl- und Gaspreise sind Eigentümer machtlos. Dem gegenüber steht der Verbrauch, der durch eine Modernisierung gesenkt und damit positiv beeinflusst wird.

Im Rahmen der Einplanung eines Modernisierungskredits lohnt sich die Überlegung, einen Teil der Kosten über eine Förderung der KfW-Bank oder der BAFA abzurechnen. Hier sind verschiedene Optionen für zinsgünstige Darlehen, sowie für Zuschüsse zur neuen Heizungsanlage oder einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach möglich. Ist eine Modernisierung aufgrund veralteter Heizungsanlagen nötig, stellt sich die Frage des richtigen Zeitpunkts nicht. Anderenfalls legt der Eigentümer die Differenz aus dem Restwert und dem Neuwert zugrunde und ermittelt im Überblick, welche Wertsteigerung die Immobilie nach einer Modernisierung erfährt.

Die Verbindung von Modernisierungskrediten und staatlichen Fördermitteln

Im Bezug auf energetische Modernisierungsmaßnahmen ist die Summe der Investition je nach Aufwand empfindlich. Gerade bei älteren Immobilien lohnt sich die Modernisierung dennoch, da diese mit einer anschließenden Betriebskostensenkung und einem guten Gewissen hinsichtlich des Klimaschutzes einhergeht. Durch die zusätzliche Möglichkeit staatlicher Fördergelder können Eigenheimbesitzer und Eigentümer die aktuellen Vorteile nutzen und jetzt modernisieren, da die Zinsen günstiger denn je sind. Es ist absehbar, dass sich die Kosten für Energie in den nächsten Jahren weiter erhöhen, wodurch energetische Maßnahmen perspektivisch sind.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain