Fenster sind nicht nur Belichtungs- und ein Gestaltungselement beim modernen Hausbau, sie haben auch besondere Funktionen zu erfüllen.
Fenster sind nämlich auch wichtige Bestandteile für bauliche Maßnahmen der Lüftungstechnik, der Wärmedämmung und der Schalldämmung. Auch die Architektur des Hauses wird wesentlich von der Anordnung, der Form und der Größe der Fenster beeinträchtigt. Als gestalterisches Element innerhalb der Fassade weisen die Fenster ebenfalls große Relevanz auf.
Um eine Übersicht der vielfältigen Fragen, die beim Hausbau im Rahmen der Fenster auftreten, zu erhalten, muss man die Fenster anhand der wesentlichen Merkmale und des Zubehörs für den Fensterbau untersuchen.
Erstes Unterscheidungsmerkmal sind die Fensterarten. Dabei geht es um die beim Hausbau gängigen Begriffe, wie Drehfenster, Kippfenster, Drehkippfenster, Schwingfenster, Klappfenster, Schiebefenster, starre Fenster, Einfachfenster, Doppelfenster und Fenstertüren, um nur einige zu nennen. Diese Fenster können dann wieder einflügelig, zweiflügelig oder mehrflügelig sein, sie können als Unterlichter oder Oberlichter ausgeführt werden. Die Auswahl für die richtige Art des Fensters ist für den Fachbetrieb und den Hausbauer beim Fensterbau riesengroß. Es gibt eine neue Vielfalt bei der Fenstergestaltung für innen und außen.
Das Material für die Fenster hat sich beim heutigen Fensterbau auf drei Hauptgruppen reduziert, nämlich auf Fenster aus Kunststoff, Fenster aus Aluminium und Fenster aus Holz. Redensartlich sagt man zwar Holzfenster oder Kunststofffenster, gemeint ist jedoch nicht das Fenster selbst, sondern natürlich nur das Fensterprofil. Neben den drei Material-Hauptgruppen werden beim Hausbau auch noch Stahl- und Bleifenster verwendet.
Für den Einsatz der Fenster ist auch das Dichtungssystem bedeutsam, denn damit werden im modernen Hausbau die Weichen für den Schallschutz und die Wärmedämmung der Fenster gestellt. Gerade auf die Wärmedämmung des Fensters ist großer Wert zu legen, denn man hat für ein Haus bis zu 40 Prozent der Wärmeverluste durch schlecht gedämmte Fenster gemessen.
Grundsätzlich unterscheidet man beim heutigen Fensterbau zwischen zwei Dichtungssystemen, nämlich der Anschlagdichtung und der Mitteldichtung.
Die Gebrauchsfähigkeit der Fenster hängt auch von der Verwendung der verschiedenen Fensterbeschläge ab. Durch die Fensterbeschläge werden beim Hausbau die beweglichen Teile eines Fensters mit dem unbeweglichen Fensterrahmen verbunden. Je nach gewünschter Öffnungsweise der Fenster lassen sich verschiedene Beschläge unterscheiden. Es gibt Dreh- und Kippbeschläge, Dreh-Kippbeschläge und Schiebebeschläge beim Fensterbau.
Wesentlicher Faktor der Gestaltung der Optik Ihrer Fenster sind auch die Fensterbänke. Wichtig ist in konstruktiver Hinsicht der Anschluß der Fensterbank im Außenbereich des Fensters, da hier der Schutz vor allen Witterungseinflüssen gegeben sein muß. Im Innenbereich des Fensters ist die Fensterbank eher als dekorativer Faktor anzusehen. Fensterbänke gibt es in vielen Werkstoffen, im heutigen Fensterbau werden hauptsächlich Naturstein, Kunststein, Aluminium und Schichtstoffen verwendet.
Bei der Verglasung der Fenster unterscheidet man zwischen den Glasarten Einfachglas, Verbundglas, Isolierglas und Sicherheitsglas. Die Verwendung der einzelnen Arten der Verglasung für die Fenster ergibt sich aus den bauphysikalischen Notwendigkeiten des Fensterbaus hinsichtlich Wärme-, Brand- und Schallschutz sowie der Lüftung für Fenster und Fenstertüren.
Die Sicherheit der Fenster im fortschrittlichen Hausbau wird durch einbruchhemmende Maßnahmen beim Fensterbau gewährleistet. Nach der allgemein gültigen Europa-Norm unterscheidet man für Fenster die Widerstandsklassen mit der Bezeichnung von WK1 bis WK 6. Diese Einteilung basiert auf der Abhängigkeit von den Werkzeugen, die der erwartete Tätertyp einsetzen könnte, um das Fenster zu überwinden, d.h. von Vandalismus und einfachen Hebelwerkzeugen über Sägewerkzeuge, Äxte und Stemmeisen bis zu elektrischen Bohrmaschinen und Winkelschleifern.
Wichtiges Zubehör für das Fenster sind funktionierende Rollläden. Rollläden gibt es in den Ausführungen als Vorsatz-, Aufsatz- oder Einbaurollladen. Je nach Anforderung an den Fensterbau gibt es unterschiedlichste Rollladenprofile, Sicherheitssysteme, Steuerungen und Antriebe. Bei Ihrem Hausbau können Sie die Rollläden als Linksroller und als Rechtsroller ausführen lassen.
Fensterläden und Klappläden sind in einigen Gebieten kaum mehr an den Fenstern zu finden. Aber es gibt Gegenden, da sind Fenster ohne Fensterladen oder Klappladen fast undenkbar. Egal ob Klappladen, Schiebeladen oder Faltschiebeladen, der Fensterladen ist ein wichtiger Bestandteil des Hausbaus in bestimmten Regionen und unterstreicht dessen besonderen Charakter.
Zu einem Fenster gehört auch ein guter Sonnenschutz. Unter einem guten Sonnenschutz versteht man den Schutz von Räumen, Gebäudeteilen und deren Bewohnern vor ungewünschter Sonneneinstrahlung. Dieser Sonnenschutz erfolgt beim neuzeitlichen Hausbau in Form von Markisen, Jalousien, Rollos oder auch Sonnensegeln.
Letztendlich entscheidet sich durch Qualität der Fenstermontage die Dauerhaftigkeit und die Wertbeständigkeit Ihrer Fenster. Für eine optimalen Fenstermontage im modernen Fensterbau ist es erforderlich, das Außenwandsystem zu verstehen, über die Befestigung und Lastabtragung der Fenster informiert zu sein, die raumseitige und außenseitige Abdichtung zu beachten und die Neigung der Außenfensterbank zu berücksichtigen. Bei der raumseitigen Abdichtung des Fensters, also der Innenfensterbank, sollte besonders auf den Anschluss der Fensterbank zur Laibung geachtet werden.
Weitere Informationen finden Sie auch in den Abschnitten:
Fenster Fensterkonstruktion, Fensterdichtung, Fensterrahmen, Holzfenster, Kunststofffenster, Aluminiumfenster, Sicherheitsfenster, Verglasung, Energieeffizienz, Rollläden, Rollladenkästen, Fensterläden, Sonnenschutz, Fenstermontage, Fensterbeschläge, Fenstergriffe und Fensterbänke.
Der Fußbodenbelag ist die oberste Schicht, der Nutzbelag des Fußbodens von Räumen innerhalb eines Hauses. Er ist beim Hausbau ein Bodenbelag aus unterschiedlichen Materialien, der in Räumen auf den Unterboden, meist einem Estrich, gelegt wird und damit als Fußboden dient.
Die Atmosphäre der Innengestaltung eines Wohnhauses wird maßgeblich auch vom Fußbodenbelag bestimmt. Der Fußboden ist die Basis jeder Raumgestaltung – funktional, stilbildend und entscheidend für Komfort und Wohngefühl. Flauschige Wollteppiche oder echte Natursteinfliesen bestimmen den Charakter des jeweiligen Wohnbereichs, besonders stilvoll ist das Wohnen auf Parkett.
Es gibt eine große Anzahl unterschiedlichster Fußbodenbeläge in Material, Form und Farbe. Auch preislich gibt es eine Bandbreite von günstig bis extrem teuer. Es ist daher wichtig, sich über die Vorzüge und Nachteile der Fußbodenbeläge für den eigenen Hausbau ausreichend zu informieren.
Um einen besseren Überblick über die Bodenbeläge, die Sie für Ihren Hausbau verwenden können, zu erhalten, kann man die Fußbodenbeläge nach dem Grundmaterial und nach der Art ihrer Herstellung in etwa wie folgt einteilen:
Textile Fußbodenbeläge / Teppichböden
Webteppiche, Tuftingteppiche, Wirkteppiche, Vliesteppiche und Bondingteppiche, Feinvelours-Teppichboden, Struktur-Teppichboden, Feinschlingen-Teppichboden, Woll-Teppichboden, Woll-Berber-Teppichboden, Micro-Fleece-Teppichboden, Schlingen-Teppichboden, Rasen-Teppichboden
Fußbodenbeläge aus Kunststoff
PVC-Böden, Vinyl, Linoleum, Laminate
Fußbodenbeläge aus Naturstoffen
Korkbeläge, Korkparkett, Kautschukbodenbeläge, Bambusparkett, Sisalböden, Ziegenhaarböden
Fußbodenbeläge aus Holz
Parkett, Echtholzparkett, Fertigparkett, Holzbodendielen, Landhausdielen, Dielenboden, Massivholzdielen, Schiffsböden, Holzpflaster, Furnierböden, Profilbretter und Paneele
Fußbodenbeläge aus mineralischen Stoffen
Naturstein, Marmor, Granit, Kunststein, Terrazzo, Asphalt, Beton, Ton, Bodenfliesen, Keramik, Mosaik
Fußbodenarten und ihre Einsatzbereiche, Pflege, und mehr
Nicht jeder Belag eignet sich für jeden Raum. In der nachstehenden Übersicht erfährst du alles Wichtige über die verschiedenen Fußbodenbeläge, ihre Einsatzbereiche, Pflegeeigenschaften, ökologischen Aspekte sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile. Ideal für alle, die ihr ganzes Zuhause bewusst gestalten wollen.
Übersicht:
Arten von Fußbodenbelägen
Einsatzorte – Welcher Boden passt in welchen Raum?
Pflege & Reinigung der Bodenbeläge
Ökologie & Nachhaltigkeit
Vor- und Nachteile im Überblick
Arten von Fußbodenbelägen
(in alphabetischer Reihenfolge)
Bambusboden
Hergestellt aus gepresstem, verleimtem Bambusgras
Sehr hart, formstabil und feuchtigkeitsresistent
Ökologisch interessant, da Bambus schnell nachwächst
Fliesen (Keramik, Feinsteinzeug)
Extrem robust und wasserunempfindlich
Perfekt für Feuchträume und Eingangsbereiche
Kombinierbar mit Fußbodenheizung
Trägerschicht mit echtem Holzfurnier als Nutzschicht
Dünner als Parkett, aber natürliche Holzoptik
Gut geeignet für geringere Aufbauhöhen
Holzpflaster (Industrieparkett)
Aus hochkant gestellten Vollholzklötzen
Extrem widerstandsfähig, oft in Werkstätten verwendet
Auch im modernen Wohnbereich als robuster Hingucker beliebt
Kautschukboden (Gummiboden)
Elastisch, trittschalldämmend und sehr strapazierfähig
Häufig in Schulen, Krankenhäusern, aber auch modern im Wohnbereich
Rutschfest, antistatisch, hygienisch
Korkboden
Nachhaltig, weich, warm
Dämpft Trittgeräusche
Gut für Wohnräume und Schlafzimmer
Laminat
Mehrschichtiger Boden mit Dekoroberfläche
Pflegeleicht und kostengünstig
In vielen Designs erhältlich
Parkett
Echtholzboden, warm und langlebig
Varianten: Massivparkett, Fertigparkett
Ideal für Wohnräume
PVC-Boden
Rollenware oder Planken
Strapazierfähig und preisgünstig
Für gewerbliche und private Nutzung
Aus der Agavenpflanze gewonnen, robust und antistatisch
Ideal für Allergiker, da keine Milben
Natürlich, aber empfindlich gegen Feuchtigkeit
Teppichboden
Weich, schalldämmend, gemütlich
Besonders beliebt in Schlaf- und Kinderzimmern
Erhältlich aus Naturfasern oder Synthetik
Vinyl und Designboden
Kunststoffbasierter Boden mit realistischer Holz-/Steinoptik
Wasserfest, ideal für Küche & Bad
Weich, fußwarm und gelenkschonend
Einsatzorte – Welcher Boden für welchen Raum?
Empfohlene Beläge Besonderheiten
Wohnzimmer Parkett, Laminat, Vinyl, Kork Wohnlich, warm, pflegeleicht
Schlafzimmer Teppich, Parkett, Kork Fußwarm, gemütlich
Kinderzimmer Laminat, Vinyl, Teppich Robust, weich, schadstoffarm
Küche Vinyl, Fliesen, PVC Wasserresistent, leicht zu reinigen
Bad Fliesen, spezieller Vinyl Feuchtigkeitsresistent, rutschfest
Flur und Eingang Fliesen, Vinyl, Laminat Strapazierfähig, schmutzunempfindlich
Keller PVC, Vinyl, Fliesen Unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit
PFLEGE & REINIGUNG
- Parkett: trocken kehren oder mit speziellem Holzreiniger feucht wischen
- Laminat: nebelfeucht reinigen, keine stehende Nässe
- Vinyl & PVC: unkompliziert, feucht wischbar mit mildem Reiniger
- Fliesen: robust, auch mit schärferen Reinigern behandelbar
- Teppich: regelmäßig saugen, bei Bedarf shampoonieren
- Kork: nebelfeucht wischen, keine aggressiven Mittel verwenden
- Holzpflaster: wie Parkett pflegen, regelmäßig ölen oder versiegeln
- Bambus: nebelfeucht reinigen, ähnlich wie Parkett
- Furnierboden: vorsichtig reinigen, nicht abschleifbar
- Kautschukboden: einfach feucht wischen, sehr pflegeleicht
- Sisal: nur trocken reinigen (saugen, bürsten), keine Feuchtigkeit
- Tipp: Filzgleiter unter Möbeln und Fußmatten an den Eingängen verlängern die Lebensdauer jedes Bodens.
ÖKOLOGIE UND NACHHALTIGKEIT DER FUSSBODENBELÄGE
Bambusboden
Bambus ist ein sehr schnell wachsender Rohstoff, CO₂-bindend
Fliesen
Sehr langlebig, aber energieintensive Herstellung
Furnierboden
Ressourcenschonend durch dünne Edelholzschicht
Holzpflaster
Vollholz, lange Lebensdauer, oft aus Resthölzern gefertigt
Kautschukboden
Natur- oder Synthesekautschuk, langlebig, recyclebar je nach Produkt
Korkboden
Sehr nachhaltig (Rinde wird geerntet, Baum bleibt erhalten)
Laminat
Holzanteil, aber teilweise mit Kunstharzen
Parkett
Naturprodukt, nachwachsender Rohstoff
Sisal
Reines Naturmaterial, biologisch abbaubar
Teppich
Je nach Faser (z. B. Schurwolle = ökologisch)
Vinyl/PVC
Kunststoffbasiert, nicht biologisch abbaubar
ACHTE IMMER AUF UMWELTSIEGEL WIE :
„Blauer Engel“
„PEFC“
„FSC“
„eco-INSTITUT“
Vor- und Nachteile der einzelnen Fußbodenmaterialien im Überblick
Bambus Bodenbelag
Vorteile
Bambus ist ein nachhaltiger, schnell nachwachsender Rohstoff mit hoher Härte und Formstabilität. Er ist relativ feuchtigkeitsresistent und eignet sich für moderne, natürliche Raumkonzepte. Optisch unterscheidet er sich angenehm vom klassischen Holz.
Nachteile
Bambusböden enthalten meist Leimverbindungen, deren Qualität stark variiert. Manche Produkte kommen aus Asien mit unklaren Umweltstandards. Abschleifbarkeit und Belastbarkeit hängen stark von der Verarbeitung ab.
Bodenfliesen
Vorteile
Fliesen sind äußerst robust, langlebig, hygienisch und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Hitze. Sie eignen sich hervorragend für Bad, Küche, Flur oder auch den Außenbereich. In Kombination mit Fußbodenheizung bieten sie angenehmen Wohnkomfort.
Nachteile
Fliesen wirken oft kalt und hart – sowohl akustisch als auch haptisch. Sie erfordern eine professionelle Verlegung und sind bei Stürzen oder herunterfallenden Gegenständen unforgiving. Zudem ist das Entfernen oder Austauschen aufwendig.
Furnierboden
Vorteile
Furnierboden verbindet die natürliche Optik von Holz mit einem günstigen Preis und geringer Aufbauhöhe. Er ist ressourcenschonend, leicht zu verlegen und bietet echtes Holzgefühl unter den Füßen.
Nachteile
Die Nutzschicht ist sehr dünn – einmal beschädigt, lässt sie sich nicht abschleifen. Der Boden ist daher weniger langlebig als Parkett und nicht für stark beanspruchte Räume geeignet.
Holzpflaster
Vorteile
Holzpflaster ist extrem robust und widerstandsfähig – ursprünglich für Werkstätten konzipiert, findet es heute auch im modernen Wohnbereich Anwendung. Es ist langlebig, abschleifbar und verleiht Räumen eine außergewöhnliche Optik.
Nachteile
Die hohe Aufbauhöhe erfordert sorgfältige Planung. Die rustikale Optik ist Geschmackssache und passt nicht zu jedem Einrichtungsstil. Auch die Verlegung ist aufwendiger als bei Fertigböden.
Kautschukboden
Vorteile
Kautschuk (Natur- oder Synthesekautschuk) ist elastisch, pflegeleicht, trittschalldämmend und rutschfest. Er eignet sich besonders für stark frequentierte Räume, ist hygienisch und wirkt gelenkschonend.
Nachteile
Kautschuk hat einen industriellen Look, der nicht in jeden Wohnstil passt. Der Preis ist höher als bei PVC oder Laminat. Je nach Produkt kann es zu Anfang zu Geruchsentwicklung kommen.
Korkboden
Vorteile
Korkboden wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen – einem nachwachsenden Rohstoff, der alle 9–12 Jahre ohne Fällen des Baumes geerntet werden kann. Dadurch ist er besonders umweltfreundlich und CO₂-neutral. Kork ist elastisch, fußwarm und angenehm weich, was ihn gelenkschonend und leise macht. Diese Eigenschaften machen ihn ideal für Wohn- und Schlafräume, Kinderzimmer sowie barrierefreie oder seniorengerechte Wohnungen. Moderne Korkböden sind in zahlreichen Designs erhältlich – von naturbelassen über farbig bis hin zu Holz- oder Steinoptik –, was sie auch optisch vielseitig einsetzbar macht.
Nachteile
Kork ist ein weiches Material und daher anfälliger für Druckstellen durch Möbel oder Absätze. Ohne Oberflächenversiegelung ist er empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, weshalb er in Küche oder Bad nur eingeschränkt einsetzbar ist. Zwar gibt es versiegelte Varianten, doch auch diese sind weniger feuchtigkeitsbeständig als Vinyl oder Fliesen. Zudem kann die UV-Beständigkeit je nach Qualität begrenzt sein – in hellen Räumen kann der Boden mit der Zeit ausbleichen. Der Preis liegt meist über Laminat, aber unter hochwertigem Parkett.
Laminat
Vorteile
Laminat ist eine kostengünstige Alternative zum Parkett und bietet eine große Auswahl an Dekoren in Holz-, Stein- oder Fliesenoptik. Es ist sehr pflegeleicht, kratzfest und dank Klicksystem einfach zu verlegen. Moderne Laminatböden verfügen zudem über gute Trittschalldämmung und UV-Beständigkeit.
Nachteile
Laminat besteht zum Großteil aus Holzwerkstoffen, ist aber im Gegensatz zu Parkett nicht abschleifbar. Bei eindringender Feuchtigkeit kann es aufquellen. Die Haptik ist kälter und härter als bei echtem Holz. Ohne geeignete Unterlage kann es außerdem laut wirken.
Parkettfußboden
Vorteile
Parkett ist ein echter Klassiker unter den Bodenbelägen. Es besteht aus massivem Holz oder mehreren Holzschichten (Mehrschichtparkett) und überzeugt durch seine natürliche Ausstrahlung und warme Haptik. Es reguliert das Raumklima, ist langlebig, mehrfach abschleifbar und damit sehr nachhaltig. Je nach Holzart und Oberflächenbehandlung ist es außerdem relativ pflegeleicht und wertsteigernd für Immobilien.
Nachteile
Die Anschaffungskosten sind im Vergleich zu anderen Belägen hoch. Parkett reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit und starke Temperaturschwankungen. Ohne fachgerechte Pflege kann es zu Kratzern oder Verfärbungen kommen. In stark frequentierten Bereichen empfiehlt sich ein besonders hartes Holz oder eine robuste Versiegelung.
PVC-Boden
Vorteile
PVC-Boden ist preisgünstig, strapazierfähig, wasserfest und leicht zu reinigen. Er eignet sich für Feuchträume, Küchen oder Nutzräume und ist in vielen Designs erhältlich. Rollenware ist zudem sehr schnell verlegt.
Nachteile
Optisch und haptisch wirkt PVC oft weniger hochwertig. Wie bei Vinyl gibt es ökologische und gesundheitliche Bedenken, insbesondere bei älteren oder minderwertigen Produkten. Die Lebensdauer ist zudem begrenzt im Vergleich zu langlebigen Alternativen wie Fliesen oder Parkett.
Sisalboden
Vorteile
Sisal ist ein reines Naturprodukt, antistatisch, klimaregulierend und besonders für Allergiker geeignet. Es ist robust und ideal für Wohn- und Schlafbereiche mit natürlicher Ausstrahlung.
Nachteile
Sisal ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und daher nicht für Küche oder Bad geeignet. Flecken lassen sich nur schwer entfernen. Außerdem fühlt sich Sisal relativ hart und rau an.
Teppichboden
Vorteile
Teppiche schaffen eine warme, weiche Atmosphäre und verbessern die Raumakustik erheblich. Besonders im Schlafzimmer oder Kinderzimmer sorgt Teppich für Behaglichkeit. Viele Varianten sind auch für Allergiker geeignet.
Nachteile
Teppichboden ist fleckenempfindlich und schwerer zu reinigen als glatte Beläge. Staub und Schmutz können sich tief in den Fasern absetzen. In feuchten Räumen ist er ungeeignet, da sich schnell Schimmel bilden kann.
Vinylboden
Vorteile
Vinylböden punkten mit ihrer hohen Strapazierfähigkeit, Wasserresistenz und Pflegeleichtigkeit. Sie sind angenehm fußwarm, leise und gut für Allergiker geeignet. Die Auswahl an realistischen Dekoren ist riesig. Selbst im Bad oder in der Küche lässt sich Vinyl problemlos verlegen.
Nachteile
Vinyl basiert meist auf PVC, was aus ökologischer Sicht kritisch ist – insbesondere bei Produkten ohne Prüfsiegel. Billigvarianten können gesundheitlich bedenkliche Weichmacher enthalten. Auch die Entsorgung gestaltet sich schwieriger als bei Naturböden.
Der ideale Fußbodenbelag
Der ideale Bodenbelag hängt von vielen Faktoren ab: Raumtyp, Beanspruchung, Designwunsch, Pflegeaufwand und Umweltbewusstsein. Während Fliesen in Bad und Küche dominieren, schaffen Parkett und Kork Gemütlichkeit im Wohnbereich. Wer es unkompliziert mag, greift zu Vinyl oder Laminat – wer es weich möchte, zu Teppich.
Tipp: Oft lohnt eine Kombination verschiedener Bodenarten – abgestimmt auf die jeweiligen Raumfunktionen.
Weiterführende Informationen finden Sie in unseren Blogartikeln!