Hausbautipps24 - Der Hausbau

Der Traum vom eigenen Haus beginnt mit vielen Fragen – wir geben die Antworten. Ob Sie planen, selbst zu bauen, einen Anbau oder Umbau zu errichten, eine Immobilie zu kaufen oder bestehendes Eigentum zu renovieren oder modernisieren: Unser umfassender Hausbau-Ratgeber bietet gebündeltes Wissen zu allen wichtigen Themen rund ums Eigenheim

Wir informieren Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau.

Fazit: Gut geplant ist halb gebaut

Unsere Plattform bietet gebündeltes Know-how für jede Phase des Hausprojekts. Egal, ob Sie gerade erst anfangen zu träumen oder schon den Bauantrag in der Hand halten - Sie finden hier verlässliche Informationen, Inspiration und Tools, die Sie auf dem Weg in Ihr neues Zuhause begleiten.

Motivation für den Hausbau heute

Mögliche Motivationen für den Hausbau heute sind, je nach persönlicher Lebenssituation und Zielsetzung:

Persönliche Freiheit und Unabhängigkeit

Du kannst deine eigenen Wünsche umsetzen. Du bestimmst Grundriss, Stil, Materialien und musst keine Kompromisse wie bei bestehenden Immobilien eingehen. Du bezahlöst keine Miete mehr. Statt monatlich Geld zu „verbrennen“, baust du Vermögen auf.

Langfristige Investition und Sicherheit

Ein eigenes Haus ist eine sehr gute Wertanlage. Immobilien sind in der Regel wertstabil, besonders in guten Lagen. Ein eigenes Haus ist für viele ein entscheidender Beitrag zur Altersvorsorge, denn mietfreies Wohnen im Ruhestand entlastet enorm. Die Familie ist abgesichert, denn ein eigenes Heim bedeutet Stabilität für Partner*in und Kinder.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Der Hausbau heute wird nach modernen Baustandards durchgeführt. Du kannst auf erneuerbare Energien setzen, denn Wärmepumpen, Solaranlagen sorgen für hohe Energieeffizienz. Moderne Baustoffe für den Hausbau bestehen aus nachhaltigen Materialien und sind in der Regel umweltfreundlich.

Finanzielle Aspekte

Die aktuell immer noch relativ niedrigen Bauzinsen erlauben eine historisch günstige Baufinanzierung, was sich langfristig lohnen wird.
Manche Finanzierungsmodelle können steuerlich attraktiv sein, z.B. durch Steuervorteile bei Vermietung oder Doppelhaus. Wer energieeffizient baut, hat Anspruch auf die Förderung der KfW-Bank.
Staatliche Zuschüsse und Kredite für energieeffizientes Bauen können die Finanzierungskosten senken.

Lebensqualität und Standortvorteile

Sehr viele Menschen zieht es heute raus aus der Stadt. Ein Haus im Grünen kann mehr Ruhe, Raum und Natur bedeuten.
Ein eigener Hausbau ermöglicht Platz für Hobbys und Homeoffice. Garten, Werkstatt, Arbeitszimmer, all das ist im eigenen Haus kein Problem.

Die einzelnen Etappen beim Hausbau

1. Planungsphase

Die Planungsphase beim Hausbau verfolgt das Ziel, Grundlagen zu schaffen und endgültige Entscheidungen zu treffen. Zu den wichtigsten Vorbereitungen gehört eine Bedarfsanalyse, bei der die Größe des Hauses, die Zimmeranzahl, der Architekturstil und das Budget festgelegt werden.

Auf der Basis der Bedarfsanlayse erfolgt die Grundstückssuche mit anschließendem Grundstückskauf. Gleichzeitig setzt auch die
Finanzierungsplanung ein. Hypothekenkredit, Eigenmittel und Fördermittel (z. B. Durch die KfW-Bank) müssen beantragt werden.

Der nächste Schritt ist die Beauftragung einer Baufirma oder eines Architekten, um die Entwurfsplanung zu erstellen. Erste Skizzen für die Raumaufteilung müssen abgesegnet werden.

Ein passendes Bauunternehmen zu finden ist einer der wichtigsten Schritte beim Hausbau – schließlich hängt die Bauqualität, die Termintreue und letztlich dein Wohlbefinden davon ab. Hier sind die wichtigsten Tipps und Schritte, um ein gutes Bauunternehmen zu finden:

Recherche für ein Hausbau-Unternehmen

Du kannst auf Online-Plattformen suchen oder bei Unternehmen wie „Wer liefert was“. Aber auch Immobilienforen und Erfahrungsberichte im Internet können hilfreich sein. Lokale Empfehlungen durch Familie, Nachbarn, Architekten und Bauherren anderer Objekte können zum geeigneten Bauunternehmen führen. Man kann auch Baustellen vor Ort besuchen, denn wer dort arbeitet, könnte ein Kandidat sein.

Wichtige Auswahlkriterien sind:

Erfahrung und Referenzen: Gibt es vergleichbare Projekte?
Zertifikate und Mitgliedschaften: Z. B. in der Handwerkskammer, Baugewerbeverband
Festpreisangebot möglich?
Eigenleistungen erlaubt? (wenn du selbst mitarbeiten willst)
Kommunikation & Erreichbarkeit: Klar, ehrlich, transparent?
Bonität und Insolvenzfreiheit: z. B. über eine SCHUFA-Auskunft oder Handelsregister

Angebote einholen und vergleichen

Du solltest mindestens 3 Angebote einholen. Achte dabei auf:
eine detaillierte Leistungsbeschreibung, einen Zahlungsplan, der angemessene Zahlungen gemäß dem Baufortschritt vorsieht, klare Zuordnung der Inklusivleistungen damit keine versteckten Zusatzkosten entstehen können, Bestätigung der Garantie und Gewährleistungsfrist (nach BGB: 5 Jahre) und immer daran denken,
der Preis ist wichtig – aber er ist nicht das einzige Kriterium!

Vertrag und Absicherung

Prüfung nachfolgender Kriterien:
Bauvertrag nach BGB oder VOB/B?
Baubeginn und Fertigstellungstermine
Strafzahlungen bei Verzug?
Bauzeitgarantie
Bauleistungsversicherung und Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen

Als letzter Schritt ist dann eine Bauanzeige oder ein Bauantrag bei der Baubehörde einzureichen.

2. Bauvorbereitung

Das Ziel der Bauvorbereitungsphase ist es, alles für den Baubeginn vorzubereiten. Dazu gehören insbesondere:

  • Baugenehmigung erhalten
  • Detaillierte technische Pläne für die Hausplanung
  • Bauvertrag und Versicherungen abschließen
  • Baugrunduntersuchung (Bodengutachten) durchführen
  • Erschließung des Grundstücks für Wasser, Strom, Abwasser, Kabel- und Internetanschluss. etc.
  • Baustelleneinrichtung

3. Rohbauphase

Zum Abschluss der Rohbauphase muss das „Gerüst“ des Hauses stehen. Die einzelnen Zwischenphasen sind dabei

  • Aushub
  • Bodenplatte oder Keller errichten
  • Mauerwerk oder Fertigbauteile errichten
  • Decken und Dachstuhl setzen
  • Dach eindecken
  • Fenster und Außentüren einsetzen
  • Am Ende wird das Richtfest gefeiert.

4. Ausbauphase

Die Ausbauphase widmet sich ganz dem Innenausbau und der Haustechnik. Im einzelnen geht es dabei um die Gewerke

  • Elektro- und Sanitärinstallationen
  • Heizung und Lüftung
  • Wärmedämmung und Innenputz
  • Estrich gießen
  • Trockenbau (z. B. Trennwände)
  • Bodenbeläge und Fliesen
  • Maler- und Tapezierarbeiten
  • Sanitärobjekte und Innentüren montieren

5. Abschluss und Übergabe

Mit der Bezugsfertigkeit wird das Haus übergeben. Die Endabnahme erfolgt durch den Bauleiter oder einen Gutachter. Das ist die Gelegenheit, eine Mängelliste zu überprüfen und die Mängel zu beheben. Danach erfolgt die förmliche Hausübergabe /
Schlüsselübergabe und der Einzug (Umzugsfirma frühzeitig beauftragen) kann in Angriff genommen werden. Dafür muss rechtzeitig eine Anmeldung bei den Versorgern (Gas, Wasser, Strom, Telefon) und beim Einwohnermeldeamt erfolgen.

6. Nach dem Einzug

Nach dem Einzug ist es an der Zeit, die Außenanlagen zu gestalten. Garten, Terrasse, Carport oder Garage müssen angelegt und eventuelle Restarbeiten oder Nachbesserungen müssen erledigt werden.

Eine Übersicht über die Themen, die auf dem Informationsportal Hausbautipps24 im Rahmen des Hausbaus behandelt werden, findet sich nachstehend. Einfach anklicken und schon sind Sie im entsprechenden Bereich.

Außenanlagen
Garagen und Carports
Swimmingpool
Terrassen und Balkone
Wintergarten
Wege und Zäune

Bauplanung
Baustoffe
Bauteile
Dämmstoffe
Ziegel
Bauweise
Barrierefrei bauen
Fertighaus
Holzhaus
Massivhaus
Ökologisches Bauen
Klimaschutz
Dach
Keller
Haustechnik
Elektro
Heizungstechnik
Sicherheit
Innenausbau
Badezimmer
Fenster
Fußboden
Küchen
Treppen
Türen
Ratgeber
Anbau
Badezimmer
Bauvertrag
Fenster
Fertighaus
Grundstückskauf
Hausbau
Hausbaufinanzierung
Solarenergie
Versicherungen beim Hausbau
Wintergarten

 

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Klimaschutz

Der Klimawandel ist dramatisch, aber Erneuerbare Energien können die immer schneller fortschreitende Erwärmung der Erdatmosphäre im Zaum halten.

Der heute vorgelegte Weltklimabericht des UN-Klimaauschusses IPCC erkennt erstmals explizit an, was in der Wissenschaft inzwischen so gut wie unumstritten ist: Der Mensch ist für den Klimawandel und seine Folgen wie Abschmelzen der Gletscher, Anstieg des Meeresspiegels und immer häufigere Extrem-Wetterereignisse wie Starkregen mit Überschwemmungen und Wirbelstürmen verantwortlich.

Den weitaus größten Teil dazu tragen die Treibhausgase durch die Verbrennung fossiler Energieträger für die Gewinnung von Strom, Wärme und Kraftstoffen bei. Allein die energiebedingten CO2-Emissionen betrugen im vergangenen Jahr weltweit ca. 27 Milliarden Tonnen.

Durch Erneuerbare Energien wurden hingegen 2006 nach Angaben der Branche weltweit mehr als 7 Milliarden Tonnen CO2 eingespart. Allein in Deutschland beträgt die Einsparung 100 Millionen Tonnen CO2. Bis 2012 sollen es bereits 120 Millionen Tonnen sein.
Rückgang der CO2-Emissionen in Deutschland
Quelle:Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) e.V.


Erneuerbare Energien haben heute einen Anteil von 20 Prozent am globalen Endenergieverbrauch an Strom, Wärme und Kraftstoffen. Sie stellen die einzige weltweit verfügbare und gefahrlose Alternative zu den fossilen Energieträgern Öl, Gas und Kohle dar. Dass der Umstieg möglich ist, zeigt die kürzlich von Greenpeace und EREC vorgestellte Studie „energy(r)evolution“. Demnach kann der CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2050 halbiert werden, wenn Energieeffizienz ernst genommen wird und die klimaneutralen und unendlich vorhandenen Erneuerbaren Energien weltweit massiv auf 50 Prozent des Energieverbrauchs ausgebaut werden.


Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist neben dem Hauptziel Klimaschutz gleichzeitig ein riesiger Wirtschaftsmotor. So ist der weltweite Umsatz in diesem Bereich im letzten Jahr um 26 Prozent gestiegen. Allein in Deutschland macht er knapp 20 Milliarden Euro aus.

Bereits heute beträgt die Einsparung durch Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme in Deutschland 100 Millionen Tonnen pro Jahr. Bei gleichem Ausbautempo wie bisher können die umweltfreundlichen Energien diese Einsparungen jährlich um zusätzlich 10 Millionen Tonnen erhöhen. Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme werden absehbar den größten Beitrag zur Emissionsminderung leisten und damit die deutsche Industrie massiv entlasten.

Erneuerbare EnergienRechtzeitig zum Ende der Tagung des UNO-Umweltprogrammes UNEP und des globalen Umweltministerforums in Nairobi ist die Einigung der Bundesregierung mit der Europäischen Kommission über die Begrenzung der  CO2-Emissionen ein positives Signal. Demnach wird Deutschland die Emissionen aus dem Energie- und Industriesektor zwischen 2008 und 2012 auf 453 Millionen Tonnen reduzieren, das sind 12 Millionen Tonnen weniger als zunächst von der Bundesregierung geplant.
 
Diese Vorgaben können ohne Probleme eingehalten werden, wenn die Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien stimmen. Heute haben die Erneuerbaren Energien nach Angaben des Bundesverbands Erneuerbare Energie mit über 200 Milliarden Kilowattstunden bereits einen Anteil von 7,7 Prozent am deutschen Endenergieverbrauch an Strom, Wärme und Kraftstoffen. Rechnerisch entspricht das dem gesamten Energieverbrauch von Ländern wie Belgien oder Tschechien.

Die Steigerungsrate betrug in 2006 15 Prozent. Für dieses Jahr ist ein noch größeres Wachstum vorausgesagt. Insbesondere im Wärmebereich besteht noch ein immenses Potenzial, das mit der Einführung eines Fördergesetzes für die Wärmeerzeugung aus Sonnen- und Bioenergie sowie Erdwärme wesentlich besser erschlossen werden könnte als bisher.
 
Grafiken und weitere Informationen zum Zuwachs der Erneuerbaren Energien und zur CO2-Einsparung finden Sie beim Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) und bei der Informationskampagne für Erneuerbare Energien

Fotovoltaik-Kosten

Für eine erste grobe Kalkulation kann man pro installiertem Kilowatt Spitzenleistung (kWp)  Kosten von ca. 6.000 € ansetzen. Je größer die Anlage wird, desto geringer werden die Kosten pro Leistungseinheit.

Lassen Sie sich die Kosten für die Installation und den Anschluss ans öffentliche Netz von einem Fachinstallateur veranschlagen.

Bei jedem Neubau müssen Sie darauf achten, daß Leerrohre und Platz für den Einspeisezähler vorhanden sind. Der Aufwand für die Installation einer Fotovoltaikanlage ist im Vergleich zu den Kosten der Module gering.
Passen Sie bei Angeboten für sogenannte „Komplettpakete“ zur Selbstmontage auf. Sie sind kein Fachmann auf diesem Gebiet. Durch unsachgemäße Installation kann mehr Schaden als Nutzen angerichtet werden. 

Wirtschaftlichkeit

Durch die Einspeisevergütung, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz  von den Energie-Erzeugern gezahlt werden muß, kann man eine vernünftige Wirtschaftlichkeits-Berechnung durchführen.
Je nachdem, wie die Verzinsung für das aufgewendete Kapital angesetzt wird, ist es möglich, daß die Investition ab dem 15. Jahr eine Rendite abwirft.

Den selbst erzeugten Strom können Sie  entweder selbst nutzen oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Bei einer Einspeisung in das öffentliche Stromnetz nennt man die Solaranlage eine netzgekoppelte Solarstromanlage. Sie können ihren Strom komplett an das öffentliche Stromnetz liefern. Der Anlagenbetreiber bekommt nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz dafür vom Netzbetreiber eine Einspeisevergütung erstattet. Diese Einspeisevergütung ist auch in ihrer Höhe bereits für 20 Jahre vom Gesetzgeber garantiert.

Die Wirtschaftlichkeit einer Fotovoltaikanlage ist abhängig vom Klima, den physikalisch-technischen Eigenschaften der Anlage und den Bedingungen für die Finanzierung.
 

Fotovoltaik Anlagen

Die Eine Fotovoltaik- Anlage besteht aus den folgenden Einheiten:
  • Solarmodule  (Umwandlung von Licht in elektrischen Strom)
  • Wechselrichter  (Aufbereitung des Solarstroms in Netzstrom)
  • Elektrische Sicherheitskomponenten (Absicherung der Anlage)
  • Wechselstromzähler (Erfassung des Stromerzeugungsmenge)

Welche Größe die Fotovoltaik-Anlage hat und welche Leistung sie erbringt, richtet sich im wesentlichen nach der zur Verfügung stehenden Fläche für die Anbringung der Solarmodule, nach der Investitionssumme und ganz entscheidend danach, wie die Anlage zur Sonne hin gestaltet ist.
 
Optimal ist die Anlage ausgerichtet , wenn sie in Südrichtung liegt und in einem Neigungswinkel von ca. 30 Grad montiert ist. Wenn  Abweichungen von der Südausrichtung oder vom vorgegebenen Neigungswinkel vorhanden sind, reduziert das den jährlichen Anlagenertrag.

Montierte Solarstromanlage

Montierte Solarstromanlage Damit Sie mit Ihrer Solaranlage eine Leistung von 1 kW erreichen können, benötigen Sie ca. 10 m² Aufstellungsfläche.

Pro kW installierter Solarleistung kann man, entsprechende Sonnenscheindauer und richtige Ausrichtung der Module vorausgesetzt, mit einer Stromerzeugung von ca. 950 kWh Solarstrom im Jahr rechnen.
Bei einer 10 kW-PV-Solaranlage (das bedeutet 100 m² Flächenbedarf) beträgt die jährliche Solarstromproduktion somit ca. 9500 kWh.

Bildquelle: Solar World AG

Fotovoltaik

Funktionsweise
In der Fotovoltaik wird das auf eine Solarzelle auftreffende Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom (Gleichstrom) umgewandelt. Dies geschieht dadurch, daß durch das Auftreffen der Sonnenstrahlen auf die Oberfläche der Solarzellen eine elektrische Spannung zwischen der Ober- und der Unterseite der Solarzelle entsteht. Wenn man nun die beiden Seiten (Ober- und Unterseite) verbindet, so kann elektrischer Strom fließen und die Solarzelle gibt eine entsprechende elektrische Leistung ab.

Diese Leistung ist bei einer einzelnen Zelle sehr gering. Um die gewünschte Spannung zu erzeugen, werden mehrere Zellen elektrisch in Reihe geschaltet. Durch Parallelschaltung der Zellen erhält man  dann den gewünschten elektrischen Strom.
 

Die Zellen bestehen aus dünnen,  (ca. 0,3 mm stark ) Scheiben hochreinen kristallinen Siliziums.

Der Rohstoff: Silizium

Silizium Da diese Zellen aufgrund ihrer geringen Stärke sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen sind, werden sie in Solarmodulen verbunden und in einen wetter- und stoßfesten Rahmen eingebaut.

Diese Solarmodule bestehen somit aus einer Reihe von Solarzellen, die hinter einer Glasscheibe aus gehärtetem Spezialglas aneinandergereiht werden. Auch auf der Rückseite des Moduls verhindert eine Kunststoff- oder Glasabdeckung eine Beschädigung der Zellen.

Solarmodul

Solarmodul In den Solarstrommodulen findet die eigentliche Umwandlung von Sonnenlicht in Gleichstrom statt. Damit man den von den Solarmodulen gelieferten Gleichstrom im Haushalt nutzen kann, wird er durch einen so genannten Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt.

Neben der reinen Umwandlungstätigkeit hat de Wechselrichter meist weitere Aufgaben zu erfüllen. Er passt die Spannung der Solarmodule während des Betriebs immer so an, daß stets die maximale Energieleistung in das Netz eingespeist wird.

Es gibt nämlich einen Punkt, an dem die Solarzellen die meiste Energie abgeben, den sogenannten Maximum-Power-Punkt. Dieser ist wiederum abhängig von der Temperatur des Moduls und der Intensität der Sonnenstrahlung.

Bildquelle:
Solar World AG,

Solarthermie Kosten

Die Kosten für eine Solaranlage differieren erheblich, je nach Art und Umfang der Anlage. Als Richtschnur für eine durchschnittliche Anlage (5qm Kollektorfläche, 300 l Speicher) zur Erwärmung von Brauchwasser in einem  4-Personen-Haushalt ist ein Betrag um die 5.000 € anzunehmen.


Wenn die Anlage auch die Heizung unterstützen soll, ist die 2-3fache Kollektorfläche nötig. Auch die Speicherleistung muß zumindest verdoppelt werden. Der Richtpreis liegt dann bei etwa 10.000 €. Lassen Sie sich ver- schiedene Angebote unterbreiten.
 

Wirtschaftlichkeit

Ist die Anschaffung einer Solaranlage ökonomisch sinnvoll ? Bei einer reinen Kosten- Nutzen-Rechnung zum derzeitigen Zeitpunkt und ohne staatliche Förderung ist das sicherlich zu verneinen.

Was heute jedoch nicht vorhersehbar ist, ist die Entwicklung der Heizöl-, Erdgas- und Strompreise. Bei einer weiterhin rasanten Beschleunigung dieser Preise ist auch die Solaranlage schnell amortisiert.

Letztendlich erhöht eine Solaranlage natürlich den Wert Ihres Hauses. Auch das Gefühl, von den Ölmultis und Stromkonzernen unabhängig, zumindest teilweise, zu sein, kann die reine wirtschaftliche Frage in den Hintergrund drängen. Auch unter Umweltschutz-Aspekten ist die Solaranlage wichtig und sorgt für eine Verminderung des CO2 – Gehaltes unserer Atmosphäre.

Wenn Sie wissen wollen, wie hoch der Solarertrag Ihrer Anlage sein könnte, wie der Deckungsanteil und der Nutzungsgrad ausfallen und welche Kollektorfläche und welches Speichervolumen Ihre geplante Solarthermie-Anlage haben müssen, benutzen Sie diesen Rechner.

Solar-Thermie-Anlagen

Eine Solar-Thermie-Anlage besteht aus den Bauteilen
  • Sonnenkollektoren, bzw. Solarmodule
  • Solarspeicher
  • Verlegerohre
  • Befestigungen
  • Pumpe

Sonnenkollektoren


Kollektoren (Absorber) gibt es in den unterschiedlichsten Formen und sie werden aus unterschiedlichen Materialien angefertigt. Um  den Wirkungsgrad des Absorbers zu erhöhen, baut man den Absorber in einen wärmegedämmten Kasten mit Glasabdeckung ein. Diese Bauart nennt man Flachkollektoren. Die bessere und teurere Variante sind die  Vakuumkollektoren. Sie nutzen die  Wärmeisolierung des Vakuums, wie bei einer Thermoskanne.
 

Flachkollektoren

Flachkollektoren
Der Vitosol 200 von Viessmann ist ein direkt durchströmter Hochleistungskollektor, der sich ideal für die lagenunabhängige Montage am Gebäude eignet.

Querschnitt eines Großflächenmoduls von Viessmann

Querschnitt eines Großflächenmoduls von Viessmann
A    Abdeckung aus Solarglas
B    Abdeckrahmen aus Aluminium
C    Kupfer-Harfenabsorber
D    Aussteifungsrahmen
E    Dämmstreifen aus Mineralfaser
F    Dämm-Matte aus Mineralfaser
G    Gehäuse aus Aluminium
H    Flexible Anschlussleitung mit Wärmedämmung
K    Montagehaken

Bild des Großflächenmoduls von Viessmann

Bild des Großflächenmoduls von Viessmann

Sonnenkollektoren müssen einen jährlichen Kollektorertrag von mindestens 525 kWh/m2 aufweisen.

Für die Herstellung der Module und Kollektoren werden die Materialien Aluminium, verzinktes Stahlblech und manchmal auch glasverstärkter Kunststoff verwendet.

Zur Erstellung der Anlage werden auch Dämmstoffe, Wärmeträgermedien und Rohrleitungen benötigt. Die Qualitäten und Herstellungsmethoden sind dafür teilweise gesetzlich vorgeschrieben.

Der Solarspeicher kann verschiedene Bauarten haben. Es gibt, je nach Verwendungszweck, Trinkwasserspeicher, Pufferspeicher und Kombispeicher.

Unterschiedliche Auslegungen der Speicher gibt es auch hinsichtlich des Gesamtinhalts, des Trinkwasservolumens, der maximalen Speichertemperatur und des Materials, aus dem die Wandung besteht.

Schema eines Solarspeichers (Rotex-Solaris)

Grafik: Rotex-Solaris
Schema eines Solarspeichers (Rotex-Solaris)  1 Trinkwasser
2 Speicherladung
3 Heizungsunterstützung
4 Solaris-Anschluss
5 Speicherbehälter
6 Trinkwasser-Wärmetauscher (Edelstahl)
7 Speicherlade-Wärmetauscher (Edelstahl)
8 Heizungsunterstützungs-Wärmetauscher (Edelstahl)
9 Wärmedämmhülle
10 Druckloses Speicherwasser
11 Solarzone
12 Brauchwasserzone
13 Regelungs-und Pumpeneinheit
 
Für den Verbraucher wichtig sind die Angaben über die Wärmeverlustraten bei Stillstand, Bereitschaft und bei maximaler Betriebstemperatur. Der Wärmeverlust der Solarspeicher bei maximaler Betriebstemperatur
darf 0,4 W/(m²*K) nicht übersteigen.

Die  Montagesysteme und Befestigungsmaterialien müssen eine Wetter- und Korrosionsbeständigkeit aufweisen, die mindestens 20 Jahre lang Schutz gegen ein korrosionsbedingtes Bauteilversagen gibt.

Ein weiteres Bauteil der Solaranlage ist eine Pumpe. Der flüssige Wärmeträger, der frostfrei sein muß, transportiert die Wärmeenergie mittels dieser Pumpe in den Speicher. Der Wärmetauscher im Speicher sorgt dafür, daß warmes Brauchwasser produziert wird. Ein besonderes Augenmerk muß dabei auf die richtige Dimensionierung des Speichers geworfen werden.

Solarthermie

Funktionsweise
Mit einer Solarthermie- Anlage wird Wärme (für die Warmwasserbereitung  oder als Heizenergie) aus Sonnenlicht erzeugt.  

Die Erzeugung der Wärme geschieht durch Solarzellen, in denen ein Wärmemedium, wie Wasser oder Luft, erhitzt wird.


Schaubild wärme von der SonneWie funktioniert Solarthermie genau?

Man weiß es noch aus dem Physikunterricht:  Wenn man ein mit Wasser gefülltes Gefäß lange genug der Sonneneinstrahlung aussetzt, heizt sich das Wasser auf. Ein dunkles Glas heizt sich dabei schneller auf, als ein helles.

Auf diesem Grundprinzip beruht die Solartechnik. Ein Sonnenkollektor nimmt die Sonnenenergie auf  und wandelt sie in Wärme um. Der Kollektor wird von einem Wärmeträger durchströmt, in obigem Beispiel Wasser, mit dem die Wärme weitertransportiert wird.
 

Über einen Wärmetauscher gelangt die Wärme in einen Speicher mit kälterem Wasser, was dadurch erwärmt wird. Das so erwärmte Wasser kann jetzt als warmes Brauchwasser genutzt werden. An Tagen mit weniger Sonnenstrahlung sorgt eine Zusatzheizung für ausreichende Warmwassertemperatur.

Bildquelle:unendlich-viel-energie.de

Nachteile der Solarenergie

Einige der nachfolgend beschriebenen Nachteile sind sicherlich nur vorübergehender Natur und werden sich in den nächsten Jahren erheblich vermindern.

Abhängigkeit vom Wetter:

In unseren Breitengraden ist die Sonneneinstrahlung sehr abhängig vom Wetter allgemein, von der Jahreszeit und hauptsächlich von der Tageszeit.
Das bedeutet, daß eine entsprechende Speichertechnologie entwickelt werden muß, die den tagsüber, im Sommer und / oder bei Sonnenschein produzierten Strom auch hinreichend lange bis zur Verwendung speichern kann.

Emissionen:

Die Erzeugung von Strom durch Sonnenenergie ist bei Gesamtbetrachtung der ökologischen Bilanz der Herstellung von solartechnischen Anlagen nicht emissionsfrei. Für die Herstellung wird Energie, sowie chemische Mittel und auch Wasser verbraucht. Nach einer Studie der EU muß eine Solaranlage zwischen 2 und 4 Jahre Energie erzeugen, um die aufgewendeten Ressourcen wieder einzubringen.

Kosten:

Die Kosten der Stromerzeugung durch Fotovoltaik sind zur Zeit noch höher, als bei allen anderen Stromerzeugungsarten. Man rechnet mit einem Herstellungspreis von ca. 45 Cent pro Kilowattstunde.
Der Preis zur Herstellung von Strom aus Windkraft kostet dagegen nur  ca. 7 Cent pro Kilowattstunde. 

Windkrafträder
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