Hausbautipps24 - Der Hausbau

Im Abschnitt Hausbau informieren wir Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau. Die Möglichkeiten zur Anforderung von Haus-Katalogen beschließen den Abschnitt Hausbau.


Fußboden

Der konstruktive Aufbau des Fußbodens ist für viele Bereiche im Hausbau von herausragender Bedeutung.

Die Fußbodenkonstruktion gliedert sich in die Bereiche Estrich, Trittschalldämmung, Wärmedämmung und Fußbodenbeläge.



Der Aufbau des Fußbodens beginnt mit der Unterdecke. Dabei sind im fortschrittlichen Hausbau einige wichtige Merkmale zu beachten. Die Unterdecke muss ausreichend tragsicher, fest, trocken und ohne Risse gefertigt werden. Der tragende Untergrund des Fußbodens darf keine punktförmigen Erhebungen, Rohrleitungen oder ähnliches aufweisen, da diese sonst zu Schallbrücken und Schwankungen in der Estrichdicke führen können. Die Fugen müssen vollkantig sein, eine gleichmäßige Breite aufweisen und geradlinig verlaufen.


Vor dem Einbau des Estrichs müssen im Fußboden Abdichtungen gegen Bodenfeuchtigkeit und nichtdrückendes Wasser hergestellt werden.

Zum richtigen Aufbau des Fußbodens benutzt man beim heutigen Hausbau verschiedene Spachtelmassen. Es gibt Ausgleichsspachtelmassen , Glättmassen, Füllmassen, Nivelliermassen und Feinspachtelmassen.

Spachtelmassen bereiten den Untergrund des Fußbodens für die vorgesehenen Bodenbeläge oder Beschichtungen vor, damit der Grund eben, fest und saugfähig ist. Die Herstellung der Spachtelmassen erfolgt auf der Basis von Bindemitteln wie Kalziumsulfat und Zement.

Das Aufbringen des Estrichs auf den Fußboden kann nun unter Berücksichtigung der einzelnen Estricharten beginnen.

Estricharten kann man nach der Konstruktion, Einbauweise, Nutzung oder nach der Art des verwendeten Bindemittels einteilen.

Als Bindemitteln werden Zementestrich, Calciumsulfatestrich, Gussasphaltestrich, Magnesiaestrich und Kunstharzestrich im Hausbau eingesetzt.

Nach der Konstruktion werden die Estriche in den schwimmenden Estrich, den Verbundestrich und den Estrich auf Trennschicht eingeteilt. Es gibt für besondere Anforderungen beim Hausbau noch spezielle Estriche, wie rutschhemmende oder elektrische Strahlungen ableitende Estriche.

Heute kommt für Fußböden im Wohnbereich regelmäßig der schwimmende Estrich zum Einsatz.

Wärmedämmstoffe für Fußböden müssen den vorgeschriebenen Hausbau- Normen entsprechen und können Korkerzeugnisse, Schaumkunststoffe, Faserdämmstoffe oder Schaumglas-Erzeugnisse sein.

Als Trittschalldämmstoffe für den Fußboden können Schaumkunststoffe oder Faserdämmstoffe verwendet werden.

Zu guter Letzt werden die eigentlichen Beläge für den Fußboden aufgebracht. Dies können Anstriche, textile Beläge, Parkettböden, Laminate, Holzbeläge, Kunststeinbeläge, Kunststoffbeläge oder keramische Fußbodenbeläge sein. Mit neuen Anstrichtechniken ist auch die farbige Behandlung von Fußböden möglich.

Im Hausbau mit Holz und bei Verwendung von Holzdecken, z.B. im Dachgeschoss, dürfen bei der Erstellung des Fußbodens nur Trockenestriche verwendet werden. Der Trockenestrich wird aus vorgefertigten Elementen ohne Zugabe von Feuchtigkeit hergestellt und als schwimmender Estrich verlegt. Trockenestriche bestehen meist aus Zement, Gips und Holz.

Geschossdecken

Der konstruktiver Aufbau der Geschossdecken beim Hausbau erfolgt als massive Decke oder als Geschossdecke in Leichtbauweise.


Geschossdecken haben im modernen Hausbau neben den rein statischen Aufgaben auch noch Anforderungen bezüglich der Luft- und Trittschalldämmung und im Bereich des Brandschutzes und der Wärmedämmung zu erfüllen.

 

Die Geschossdecke stabilisiert die Wände und unterstützt damit entscheidend die Standsicherheit des Hauses in statischer Hinsicht. Die Decken müssen bei einer Spannweite von über 4,50 m zwischen zwei tragenden Wänden besonders stark ausgeführt werden, wodurch sich die Baukosten für Ihren Hausbau erhöhen.

Grundsätzlich wird beim konstruktiven Aufbau von Geschossdecken zwischen Massivdecken und Leichtdecken unterschieden. Es gibt auch Geschossdecken aus Holz, Vollbetondecken und Fertigteildecken.

Innerhalb der Massivdecken gibt es beim Hausbau Unterscheidungen der Geschossdecken nach Balkendecken, Plattenbalkendecken und Plattendecken.

Balkendecken

Bei Balkendecken trägt jeder Balken seinen Deckenteil bis zum jeweils nächsten Balken.

Plattenbalkendecken

Plattenbalkendecken sind Plattendecken, die in regelmäßigen Abständen mit Unterzügen in einer Richtung (Rippendecken) oder überkreuz (Kassettendecken) verstärkt sind.

Plattendecken

Plattendecken sind selbsttragende Decken aus Stahlbeton, ohne zusätzliche Unterstützung durch Balken.

Nach dem Ort der Herstellung unterscheidet man die Geschossdecken in Ortbetondecken und Fertigdecken.

Die Herstellung der Ortbetondecken erfolgt insgesamt auf der Baustelle. Es ist daher auch eine Anpassung an jede Grundrissform des Hausbaus möglich, da Ortbetondecken an keinen Raster gebunden sind. Durch die Verwendung einer Ortbetondecke als Geschossdecke ergibt sich eine optimale Verankerung und Aussteifung der Wände. Im modernen Hausbau werden Ortbetondecken als Plattendecken, Plattenbalkendecken oder auch als Rippendecken ausgeführt.

Innenwand

Die Innenwand hat beim Hausbau die Aufgabe, die einzelnen Räume voneinander abzutrennen und dabei für den notwendigen Sicht- und Schallschutz zu sorgen. Die Innenwand kann tragend oder nichttragend ausgeführt werden. Innenwände können verputzt werden oder als Sichtmauerwerk einen besonderen architektonischen Akzent setzen. Sie können in Massivbauweise oder in Leichtbauweise errichtet werden.


Tragende Innenwände

Beim Hausbau muß man zwischen tragenden Innenwänden, die zwischen zwei beheizten Räumen errichtet werden und solchen, die an unbeheizte Räume angrenzen, unterscheiden.


Zwischen zwei beheizten Räumen gibt es keine Vorschriften bezüglich des Wärmeschutzes für die Innenwand. Kommt jedoch ein unbeheizter Raum ins Spiel, so greift beim Hausbau die Wärmeschutzverordnung. Das bedeutet, daß diese Innenwände einen maximalen U-Wert von 0,35 W/qmK haben dürfen. Diese Wärmedämmung kann man durch entsprechend dickes Mauerwerk erzielen oder man muß eine zusätzliche Wärmedämmung anbringen.

Nicht tragende Innenwände

Nicht tragende Innenwände werden beim heutigen Hausbau in der Regel mit massiven 11,5 cm dicken Mauersteinen errichtet. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, die nichttragenden Innenwände im Trockenbau mit geringerer Dicke herzustellen. Dadurch wird Wohnfläche in ihrem Hausbau gewonnen.

Im Bad- und Sanitärbereich gibt es auch die sogenannten Installationswände, die als wandhohe oder halbhohe Vorwandinstallationen eingesetzt werden. Beim Einsatz dieser Innenwände verschwinden alle Leitungen und Zu- und Abflüsse in der Installationswand.

Als Konstruktionsmaterial für die Innenwände eignen sich im modernen Hausbau in massiver Form sowohl Kalksandsteine als auch Porenbetonsteine. In der Leichtbauweise benutzt man auch  Gipsfaserplatten, Gipskartonplatten, Gipskartonverbundplatten, Metallständerwände und Holzständerwände.

Die Oberflächengestaltung der Innenwände ist abhängig von der Raumnutzung. Innenputz, Innen-Anstriche, Innenwandbekleidungen, Tapeten, Fliesen und andere Wandbeläge stehen zur Auswahl.

Fassade

In diesem Abschnitt im Ratgeber Hausbau ist mit dem Begriff Fassade die Außenwand eines Wohnhauses gemeint.

Insbesondere werden die Möglichkeiten der Gestaltung der Außenwand durch Putz, Anstrich oder Außenwandbekleidung beschrieben.

 

Über das Sichtmauerwerk und die Verblender, die auch Bestandteile der Fassade eines Hauses sind, wurde bereits in den vorhergehenden Abschnitten ausführlich informiert.


Die Fassade ist ein wichtiger Teil des äußeren Erscheinungsbildes eines Hauses. Bei Ihrem Hausbau werden Sie durch die Wahl des Fassadentyps nicht nur über das äußere Erscheinungsbild des Hauses sondern auch über bauphysikalische Aspekte und die Dauerhaftigkeit und Wertbeständigkeit des Hauses und selbst über die Höhe der Kosten für die Herstellung und die spätere Instandhaltung entscheiden.

Für die Funktionalität der Fassade ist neben der optischen Gestaltung des Hausbaus auch als ein echter Schutzfaktor gegen Wind und Wetter von entscheidender Bedeutung. Dies mindert nicht die Möglichkeiten einer optisch ansprechenden Fassade durch neue Fassaden-Deckarten, z.B. mit Schiefer.

Die meisten Rohbaukonstruktionen gestatten Ihnen, beliebige Fassaden zu bauen. So kann die Fassade bei Ihrem Hausbau durchaus nur aus einem hübschen Außenputz bestehen.

Dabei gibt es sehr verschiedene Arten und Formen des Putzes für die Fassade. Wir kennen Mineralputze, Silikatputze, Kunstharzputze, Silikonharzputze, Edelputze, Dämmputze und Maschinenputz.

Soll die Fassade Ihres Hauses einen Außenanstrich oder eine Außenbeschichtung erhalten, so gibt der Untergrund Aufschluss darüber, welcher Anstrich zu wählen ist. Es gibt dabei mehrere Variationen des Anstrichgrundes, wie Putzgrund, Ziegelmauerwerk, Kalksandstein, Beton, Porenbeton usw.

Nach der Art des Fassaden- Anstrichs wird dann auch noch zwischen Grundanstrich, Zwischenanstrich und Schlussanstrich unterschieden.

Haben Sie für Ihren Hausbau eine Fassade oder Teile davon aus Holz gewählt, so müssen Sie auf den Holzschutz besonders achten.

Außenwandbekleidungen müssen besondere Voraussetzungen gegen Schlagregen vorweisen, die diesbezügliche DIN – Norm 4108 teilt die Bundesrepublik Deutschland dabei in 3 Beanspruchungsgruppen auf, die nach der jährlichen Niederschlagsmenge eingeteilt sind.

Bei größeren Gebäuden sollten Sie sich vor Beginn dieser Arbeiten ein Angebot von einem Gerüstbauer einholen.

Für eine Hausfassade typische Außenwandbekleidungen können keramische Fliesen und Platten, Holzschindeln, Brett- und Profilschalungen und Faserzement-Platten sein, sie können auch aus Schiefer, Keramik, Aluminium, Kupfer, Zink, Stahl, Kunststoff und Glas hergestellt sein. Wählen Sie für Ihren Hausbau, das Material, was Ihnen am besten gefällt.

Außenwand Wärmedämmung

Ein gesundes und behagliches Raumklima kann bei Ihrem Hausbau nur erzielt werden, wenn die Wärmedämmung der Außenwand ausreichend dimensioniert ist. Auch für eine ökonomische und ökologische Heizung ist die Außenwanddämmung von entscheidender Bedeutung. Maßgabe für die richtige Gestaltung der Außenwanddämmung ist dabei natürlich die Energieeinsparverordnung (EnEV).


 

Die richtige Außenwanddämmung kann im modernen Hausbau durch die Verwendung von Wärmedämmverbundsystemen, hinterlüfteten Fassadenverkleidungen, Kerndämmung oder durch eine zusätzliche Innendämmung erreicht werden.


Ist das Haus mit einem einschaligen Mauerwerk errichtet worden, so sind die Kriterien für die Wärmedämmung bereits an den Mauerstein selbst zu stellen. Dies bedeutet, daß die Wand Ihres Hausbaus bereits eine den Dämmanforderungen entsprechende Dicke aufweisen muß. Die notwendige Dicke wiederum ergibt sich aus dem verwendeten Material, wobei hochwärmedämmende Leichtmauersteine, die mit Leichtmauermörtel im Dünnbettverfahren vermauert werden, eine sehr gute Lösung darstellen.

Gegebenenfalls ist auch die Anbringung einer zusätzlichen Dämmschicht an der Außenseite des Mauerwerks erforderlich. Dabei wird im zeitgemäßen Hausbau in der Regel ein Wärmedämmverbundsystem installiert, welches zu erheblichen Energieeinsparungen führt. Denken Sie jedoch daran, dämmen ist mehr als Energie sparen.

Ein Wärmedämmverbundsystem wird mit Hilfe einer verputzten Dämmschicht, die das Haus umhüllt, errichtet. Es muß darauf geachtet werden, daß keine Wärmebrücken in Ihrem Hausbau entstehen.

Das Aufbringen der Dämmschicht erfolgt durch die Verwendung von Dämmplatten aus Hartschaum oder Mineralfasern. Diese werden an der Außenwand mit Spezialkleber oder Spezialdübeln befestigt. Danach wird ein sogenannter Armierungsputz aufgebracht. Auf diesen wird dann noch ein wetterresistenter Kunstharzputz gelegt.

Eine anderes System hat der Hausbau mit einer hinterlüfteten Fassade. Bei dieser Wärmedämmung der Außenwand wird eine Dämmschicht aus Hartschaum oder Mineralfasern direkt an der Außenwand befestigt. Zum Schutz vor den Witterungseinflüssen wird eine Abdeckschicht aus Schindeln, Schiefer, Faserzement, Kunststoff- oder Metallplatten vor die Dämmschicht gesetzt. Dazwischen verbleibt jedoch eine Luftschicht, die für den Abtransport der Feuchtigkeit sorgt.

Beim Hausbau mit mehrschaligem Mauerwerk wird regelmäßig eine Kerndämmung erfolgen. Kerndämmung ist eine Wärmedämmung, die zwischen den beiden Schalen eines zweischaligen Mauerwerks angebracht wird. Man kann diese Dämmung mit und ohne Luftschicht zwischen dem Außenmauerwerk und der Dämmschicht installieren. Die Kerndämmung ist im modernen Hausbau die hochwertigste Lösung der Außenwanddämmung mit absoluten Spitzenwerten bezüglich Wärmedämmung, Schallschutz und Wetterschutz.

Wärmedämmung der Außenwand von der Hausinnenseite.

Zur Verbesserung der Wärmedämmung von Außenwänden kann auch eine Innenwanddämmung angebracht werden. Dieses Verfahren wird im heutigen Hausbau nicht mehr angewandt, meist kommt es noch bei Renovierung von Altbauten vor. Für die Innenwanddämmung nimmt man insbesondere Verbundplatten auf Gipskarton bzw. Gipsfaserplatten mit Dämmplatten aus Hartschaum.

Abdichtung

Die Abdichtung des Gebäudes gegen Feuchtigkeit und andere Witterungseinflüsse gehört zu den vordringlichen Aufgaben beim Hausbau.


Mit Abdichtung bezeichnet man Maßnahmen zum Schutz von Bauwerken und Bauteilen gegen Einwirkung von Wasser und Feuchtigkeit. Man unterscheidet beim Hausbau drei Arten von Abdichtungen, nämlich Abdichtungen gegen Bodenfeuchtigkeit, Abdichtung gegen nichtdrückendes Wasser und Abdichtung gegen drückendes Wasser. Zur vollen Funktion der Abdichtung gehört in den meisten Fällen auch noch der Bau einer Drainage.


Damit ist Ihr Keller dicht wie eine Badewanne. Bei der Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit, kommt es auf die Art der Entstehung der Bodenfeuchtigkeit an. Für die zu ergreifenden Maßnahmen kommt es beim Hausbau auf die Art der Bodenfeuchtigkeit an. Es gibt eine Bodenfeuchtigkeit, die seitlich durch Kellerwände eindringt, die also aus dem umgehenden Erdreich austritt, sowie eine aufsteigende Bodenfeuchtigkeit, die von unten in Fundamenten und Mauern hochsteigt.

Es gibt weiterhin die Abdichtung gegen nichtdrückendes Wasser, womit Wasser bezeichnet wird, das keinen hydrostatischen Druck erzeugt. Für den Hausbau relevante Wässer sind Regenwasser, Sickerwasser und Brauchwasser.

Als drittes kennen wir noch die Abdichtung gegen drückendes Wasser. Mit drückendem Wasser ist Wasser gemeint, das einen hydrostatischen Druck erzeugt; typisches Beispiel dafür ist das Grundwasser. Achten Sie also bei Ihrem Hausbau auf die Höhe des Grundwasserspiegels.

Die Abdichtung der gefährdeten Bauteile kann mit den unterschiedlichsten Materialien erfolgen. Die Industrie hat hier eine große Menge verschiedener hochwirksamer Methoden für den Hausbau gefunden.

Neben dem Einsatz von Dämmschlämmen wird Bitumen, Teer, Steinwolle, Mineralwolle, Schaumstoff und Sperrbeton benutzt. Ergänzend werden auch Schutzanstriche mit bituminösen Anstrichprodukten eingesetzt, wenn die Voraussetzungen beim Hausbau entsprechend sind.

Die Abdichtung ist durch eine Drainage zu ergänzen, denn die Drainage hat die Aufgabe, das von oben an der Kellerwand herabfließende Wasser unten an der Gebäudesohle aufzufangen und es zu seiner tiefsten Stelle des Hausbaus zu leiten. Achten Sie darauf, dass ein Abfluss vorhanden ist, denn das Drainagewasser darf weder in den Regenwasserkanal noch in den Abwasserkanal ablaufen.

Ein ordentlich funktionierende Drainage ist nicht einfach zu erstellen, denn
um eine Drainage dauerhaft und funktionsfähig zu verlegen, bedarf es einer gewissen Erfahrung des ausführenden Handwerkers. Da die Drainage doch eine erhebliche finanzielle Aufwendung im Rahmen des Hausbaus bedeutet, sollten Sie sicher sein, daß Sie eine gute Arbeit abgeliefert bekommen, schauen Sie sich daher Referenzobjekte an.

Erdarbeiten

Bevor mit den eigentlichen Erdarbeiten für Ihren Hausbau begonnen werden kann, muß die Lage des Gebäudes auf dem Baugrundstück eingemessen werden.

 

Diese Tätigkeit nennt man Abstecken. Damit ist das Markieren der Bauwerksecken durch Schnurgerüste gemeint. In der Regel wird die Einmessung vom Rohbauunternehmen oder einem Vermessungsbüro durchgeführt, bevor die Baugrube ausgehoben wird.

 


Mit diesem Schnurgerüst wird die Lage des Gebäudes auf dem Grundstück, die Abstände zu Straßen, Wegen und Grundstücksgrenzen unter Berücksichtigung der notwendigen Abstandsflächen für Ihren Hausbau festgelegt. An den späteren Gebäudeecken werden drei Pfosten in den Boden gerammt, an denen jeweils Bretter in Fluchtrichtung der geplanten Wände befestigt werden.


In die so entstandenen Schnurgerüste werden an der Oberseite der Bretter Nägel eingeschlagen und an den einzelnen Nägeln werden Schnüre befestigt, die nun in der Flucht der Gebäudeaussenwände von einer Ecke zur anderen Ecke des zu errichtenden Gebäudes gespannt sind. Sie stellen somit mittels des Schnurgerüstes den Hausbau in seinen Aussenabmessungen dar.

Die Schnüre sind an sogenannten Schnurböcken befestigt, die etwa 1 m außerhalb der Baugrube errichtet werden. Die Schnurgerüste werden auf eine bestimmte Höhe zum geplanten Hausbau z.B. ± 0,00 m einnivelliert, damit sich die geplante Höhe der Fundamente an jeder Stelle exakt bestimmen lässt.

Bevor es nun mit den eigentlichen Erdarbeiten, dem Aushub der Baugrube losgehen kann, muß der wertvolle Mutterboden abgeschoben und gelagert werden. Die Lagerung erfolgt meist im hintersten Bereich des Baugrundstücks. Nach Beendigung der Bauarbeiten wird der Mutterboden für die Erstellung der Gartenanlage benötigt.

Wenn das Grundstück zu klein ist, um den Mutterboden lagern zu können, muß er abgefahren und bis zu seiner Verwendung nach Fertigstellung des Hausbaus deponiert werden.

Die Erdarbeiten können nun mit dem Baugrubenaushub beginnen. Wie und wo der Aushub gelagert oder abgefahren wird, ergibt sich auch aus der Bodenbeschaffenheit. Je nachdem, ob der Boden leicht, mittel oder schwer lösbar ist, ist auch der Einsatz der Aushubgeräte zu planen. Sollte man auf Fels stoßen, so ist unter Umständen auch eine Sprengung notwendig. Dies haben Sie jedoch bei den Vorbereitungen zum Hausbau abgeklärt.

Neben der Baugrube sind auch die notwendigen Gräben und Schächte für die Versorgungsleitungen auszuheben. Auch diese Arbeiten gehören zu den Erdarbeiten. Je nach Größe der Gräben und Schächte und maschineller Ausstattung des Erdbau- Unternehmers erfolgt der Aushub maschinell oder von Hand.

Nicht immer ist das Grundstück so beschaffen, daß der Aushub abgefahren werden muß. Gelegentlich ist im Rahmen der Erdarbeiten auch ein Niveauausgleich vorzunehmen, um den Hausbau in der richtigen Höhe durchführen zu können. Hierzu kann der gelagerte Mutterboden als Füllboden Verwendung finden. Sollte der nicht ausreichen, muß zusätzlicher Füllboden beschafft werden.

Baukonstruktion

Die Beschreibung der Baukonstruktion beinhaltet die wesentlichen konstruktiven Merkmale des Hausbaus. In ihr wird festgelegt, welche Baumaterialien, welche Bautechniken verwendet werden sollen und welches Ausstattungsniveau für Ihren Hausbau geplant ist.


 

Der erste Schritt für den Hausbau beginnt mit den Erdarbeiten. Zu den Erdarbeiten gehört das Einmessen des Gebäudes, die Baugrubensicherung. Die Verfüllung der Baugrube und noch einiges mehr.

Danach werden die Gründungsarbeiten für das Fundament begonnen. Hierbei ist zur Sicherheit für die gesamte Baukonstruktion besonderer Wert auf die Abdichtung gegen Wasser und Feuchtigkeit zu legen, denn nur so bauen Sie Ihr Haus auf einem soliden Fundament.

Auf dem Fundament wird der Rohbau errichtet. In unserem Ratgeber Hausbau beginnt mit dem Rohbau ein neuer Abschnitt, obwohl der Rohbau formal noch zur Konstruktion des Hausbaus gehört.

Logischerweise beginnt der Rohbau mit der Errichtung des Kellers, falls dieser gewünscht wird. Dabei ist das Augenmerk darauf zu legen, welche der Materialien wie Ziegelmauerwerk oder Porenbeton verwendet werden, denn sie entscheiden, welche Baukonstruktion von Ihnen gewünscht wird. Auch Begriffe wie schwarze Wanne oder weiße Wanne haben ihre Bedeutung beim Kellerbau.

Die Gebäudeaußenwände unterscheiden sich beim Hausbau nach Konstruktion und Material, verwendetem Putzsystem, der unterschiedlichen Wärmedämmung und ihrer Oberflächengestaltung.

Bei der Baukonstruktion der Innenwände sind die Wanddicken, die verwendeten Materialien für die Oberflächengestaltung in Form von Fliesen, Wandbelägen, Tapeten zu berücksichtigen.

Bei den Geschossdecken und Fußböden entscheidet sich die Qualität des Hausbaus durch die Baukonstruktion des Deckenaufbaus, die Oberflächengestaltung der Deckenunterseiten, die Fußbodenkonstruktion, die Form des Estrichs, die benutzte Trittschalldämmung, und die Verwendung der Materialien in den Feuchträumen.

Bevor es bei Ihrem Hausbau an den Ausbau und Innenausbau geht, ist das Dach zu erstellen. Richtige Information über Dachkonstruktion, Dachdeckung, Dachabdichtung und Wärmedämmung, schlagen sich nieder in der Qualität der Dämmung, im Holzschutz und der Dachentwässerung. Vielleicht entscheiden Sie sich auch für eine Dachbegrünung. Dann wird das Dach zur „Visitenkarte“ des Hauses.

Die Baukonstruktion für den Ausbau beginnt mit den Innentreppen, den Fenstern, den Fenstertüren und den Türen, sowohl Innen- als auch Außentüren.

Die Haustechnik ist ein weiterer großer Bereich beim Hausbau und enthält die gesamte Sanitärinstallation einschließlich Küche und Bad, die Elektroinstallation und den so wichtigen Bereich der Heizungs- und Warmwasserversorgung.

Zur Fertigstellung Ihres Hausbaus benötigen Sie dann noch Informationen über die Baukonstruktion von Balkon, Loggia, Wintergarten und über die Gartenanlage.

Abschließend sollte Sie sich noch ein paar Gedanken um Ihren persönlichen Schutz des Hauses gegen Diebstahl, Brand und Blitzschlag machen.

Informieren Sie sich nun Abschnitt für Abschnitt umfassend über die Möglichkeiten der Baukonstruktion für Ihren Hausbau.