Der Bereich Haustechnik umfasst alle technischen Anlagen und Einrichtungen, die bei Ihrem Hausbau eine bestimmte Aufgabe erfüllen und die für ein zivilisiertes Wohnen erforderlich sind. Eine Systematisierung des Bereiches Haustechnik ist schwierig, weil sich einige Gebiete überlappen. Man kann die Haustechnik so unterteilen:
- Klima mit Klimatechnik, Lüftungstechnik
- Heizung mit Heizungstechnik, Heizungssysteme, Ofen, Kamin
- Sanitär mit Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Müllentsorgung
- Elektro mit Elektroinstallation, Aufzugsanlagen, Beleuchtung, Treppenlifte
- Energie mit Solaranlagen, Erdwärmeanlagen, Fotovoltaik, Strom, Gas
- Kommunikation mit Haussprechanlage, Telefon, Antennen, Kabelfernsehen
- Sicherheit mit Alarmanlagen, Blitzschutz, Brandschutz.
Sie selbst entscheiden, welche Fragen für Ihre Haustechnik wichtig sind. Die guten Gründe für eine effizienten Haustechnik liegen auf der Hand. Eine gesunde und behagliche Raumatmosphäre schaffen, Energie sparen, umweltschonend und kostengünstig heizen; die Ansprüche, die Sie an Ihre Haustechnik stellen können, sind vielfältig.
Entsprechend anspruchsvoll ist Ihre Aufgabe als Bauherr, zusammen mit dem Architekten und den Fachbetrieben der Haustechnik, die richtigen Haustechniksysteme zu finden. Das moderne System der Haustechnik mit den oben genannten Komponenten für Heizung, Sanitär, Elektro, Klima, Energie, Kommunikation und Sicherheit hat für den Bauherren eine wichtige technische, ökonomische und ökologische Bedeutung beim Hausbau.
Energie aus dem Kraftwerk
Die Haustechnik bestimmt heute, besonders auch durch die Einführung der Energieeinsparungsverordnung, im großen Maße den Energieverbrauch von Gebäuden. Informationen zum Zusammenhang und den Möglichkeiten der Gewerke der Haustechnik beim Hausbau in der heutigen Zeit finden Sie in diesem Kapitel.
Die Klima – Problematik ist weltweit vorhanden. Für Sie als Bauherr ist es daher wichtiger denn je, die ökologische, energiesparende Bauweise für einen umweltschonenden und gesundheitsverträglichen Hausbau durchzuführen. Dazu muß der Bauherr auch die Auswirkungen der in der Haustechnik verwendeten Baumaterialien und Installationen auf die Bewohner seines Hauses berücksichtigen.
Gerade in der Haustechnik sind wichtige Aspekte einzukalkulieren.
In der Heizungstechnik sollte eine Wasser-Wärmepumpe in Verbindung mit einer Solaranlage, möglichst Fotovoltaik und Erdwärme, für Strom- und Wärmeversorgung ein Bestandteil der Haustechnik sein.
Die Warmwasserversorgung muß hauptsächlich durch eine Solaranlage erfolgen, gegebenenfalls auch mit einer konventionellen Zusatzheizung verbunden.
Im Bereich Klima ist heute auch die Lüftungstechnik gefragt. In der Lüftungstechnik sind Maßnahmen der passiven Frischluftzufuhr und die in Passivhäusern allgemein übliche Wärmerückgewinnung Bestandteil der Haustechnik. Auch für Ihren Hausbau sollten Sie das berücksichtigen.
Die Wasserversorgung, ein ökologisch außerordentlich wichtiger Faktor in der Haustechnik, sollte für Gartenbewässerung, Toilettenspülung und Wäschewaschen auf die modernen Verfahren der Regenwassernutzung zurückgreifen.
Rohre für die Abwasserbeseitigung |
In der Haustechnik ist der Bereich Sanitär auch aus hygienischer Sicht zu betrachten. Welche Verrohrungssysteme, mit welchen Materialien, gibt es und wie kann man sie beim Hausbau zum Einsatz bringen? Wie sieht eine hygiene- und umweltbewusste Trinkwasserversorgung aus? Welche Möglichkeiten der Abwasserbeseitigung, Regenwassernutzung gibt es? Was hat man unter Grauwassernutzung zu verstehen?
Die Elektroinstallationen beim Hausbau werden immer leistungsfähiger und sie steigern den Wohnkomfort und die eigene Sicherheit. Ob es sich um die Beleuchtung handelt oder um Aufzugsanlagen, Aufzüge oder beim altersgerechten Wohnen der Treppenlift, die Elektroinstallation ist für die Funktion der gesamten Haustechnik notwendig.
Moderne elektrotechnische Anlagen sparen dazu noch Strom und damit bares Geld. Ein einfaches Beispiel ist die durch Bewegungsmelder gesteuerte Beleuchtung, da brennt das Licht nur dann, wenn Sie es wirklich benötigen.
Im Kommunikationsbereich, dem modernsten Bereich der Haustechnik geht es um Kommunikationstechnik, die nicht nur aus Haussprechanlage und Telefonanlage besteht. In der Haustechnik sind auch Antennen, Sat-Antennen und neuerdings DVB - Antennen in die Überlegungen einzubeziehen. Auch die Möglichkeiten des Kabelfernsehens sind im Rahmen der Haustechnik einzuplanen.
Der abschließende Bereich Sicherheit umfasst neben Alarmanlagen auch den Brandschutz und den Blitzschutz, soweit hier Maßnahmen im Rahmen der Haustechnik notwendig sind.
Die Sicherheit beim Hausbau
Die Sicherheitsbedürfnisse beim Hausbau sind sehr umfangreich und unterschiedlich. Die drei großen Sicherheitsgruppen sind:
- Sicherheit vor zu großem Lärm, also Schallschutz
- Sicherheit vor Diebstahl, also Einbruchschutz
- Sicherheit vor Feuer, also Brandschutz und Blitzschutz
Schallschutz ist ein wesentlicher Punkt bei der Hausbau- Planung. Die Sicherheit vor zu großem Lärm kann von vielen Faktoren ausgehen, die beim Hausbau berücksichtigt werden müssen.
Der Schallschutz
Gemäß den Landesbauordnungen müssen Gebäude einen ihrer Nutzung entsprechenden Schallschutz haben. Diese Forderung der jeweiligen Landesbauordnungen an die Sicherheit beim Hausbau werden durch die als Technische Baubestimmung eingeführte Norm DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau" konkretisiert. Sie stellt die Anforderungs- und Bewertungsgrundlage für alle an der Hausbauplanung und -ausführung Beteiligten dar.
Wenn diese Vorschriften beim Hausbau beachtet werden, kann man davon auszugehen, dass der nach dem Bauordnungsrecht geschuldete Mindestschallschutz eingehalten wird. Diese Anforderungen sollen den Menschen Sicherheit geben, die sich in Wohn- und Arbeitsräumen innerhalb von Gebäuden aufhalten, daß sie vor "unzumutbaren Belästigungen" durch Schallübertragung geschützt werden. Lärmverursacher im Gebäude sind technische Anlagen wie Wasser- und Abwasseranlagen, Energieversorgungsanlagen, Heizung, Aufzug und Lüftung. Maßnahmen beim Hausbau zur Verhinderung von Lärmproblemen durch die Haustechnik und damit Sicherheit im Bereich Schallschutz wird gewährleistet durch die Verwendung lärmarmer Anlagen (leise Druckspüler, leise Brenner/Heizkessel-Kombinationen), Maßnahmen zum Luftschallschutz durch ausreichend dimensionierte Decken, Wände und Türen. Höherer Schallschutz wird auch erreicht durch Körperschalldämmung, wie z.B. das Aufstellen von Waschmaschinen auf Schwingfüßen und in einer frühen Phase des Hausbaus durch schwingungsisolierende Befestigung von Armaturen und Rohrleitungen.
Der Einbruchschutz
Schon bei der Planung für Ihren Hausbau muß der Aspekt Sicherheit vor Einbrechern und Einbruchdiebstahl berücksichtigt werden. Der Einbruchschutz gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um sein Eigentum zu schützen.
Sicherheit vor Einbrechern beim Hausbau
Ein Einbruch in das eigene Haus bedeutet für viele Menschen einen immensen Schock, wobei den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl mehr zu schaffen macht, als der rein materielle Schaden, gegen den man sich versichern kann. Nach polizeilichen Statistiken bleiben über ein Drittel aller Einbrüche bereits im Versuchsstadium stecken, meist wegen sicherheitstechnischer Einrichtungen, die den wirkungsvollsten Einbruchschutz darstellen. Hier ist der Ansatzpunkt für einen effektiven Schutz gegen Einbruch und Diebstahl zu finden.
Wertsachen im Haus aufzubewahren birgt immer ein Risiko, wenn nicht umfangreiche mechanische Sicherungsmaßnahmen vorhanden sind. Aber auch wenn der Dieb oder Einbrecher bereits im Haus ist, können Wertgegenstände wie Bargeld, Schmuck, Sammlungen, Verträge und Dokumente wirkungsvoll vor einem unberechtigten Zugriff geschützt werden. Hierzu gibt es ein umfangreiches Angebot von Safes und Tresoren. Wandtresore, Wertschutzschränke und Möbeltresore sind nur drei Beispiele, wie man für einen optimalen Schutz sorgen kann.
Sicherheitstechnische Einrichtungen können Sie beim Hausbau an Türen, Fenstern, Rollläden, Garagen und Fahrzeugen anbringen. Verbinden Sie diesen Einbruchschutz mit einer Videoüberwachung und einer Alarmanlage, kann Ihnen in Bezug auf Sicherheit gegenüber Einbruchversuchen nichts vorgeworfen werden.
Sicherheit vor Feuer
Blitzschutz beim Hausbau. Blitzschutz hat die Aufgabe, dem Gebäude Sicherheit vor einem direkten Blitzeinschlag zu gewähren, indem die Blitzenergie zur Erde geleitet wird.
Der Blitz muß dabei von einer Sicherheitseinrichtung "aufgefangen" werden. Diese Sicherheitseinrichtung, der Blitzableiter, besteht in der Regel aus Fangstangen und maschenförmig verlegten Fangleitungen auf dem Dach des Gebäudes.
Hier ist Blitzschutz nötig
Der Blitzschutz funktioniert in der Weise, daß die Blitzströme über die Ableitungsanlage zum Erdungssystem geleitet werden. Die Lage und Anzahl der Ableitungen muß so gewählt werden, daß der geforderte Sicherheitsabstand zur Vermeidung von Überschlägen eingehalten wird.
In der Regel werden in einem solchen Blitzschutzsystem die Ableitungen an Erdeinführungen angeschlossen, die wiederum über Erdungsleitungen die Verbindung zum Erdungssystem herstellen. Blitzschutzanlagen sollten gerade beim Neubau zu Ihrer eigenen Sicherheit immer von einem Fachmann geplant und installiert werden.
Brandschutz beim Hausbau
Der bauliche Brandschutz ist in Deutschland in den Landesbauordnungen festgelegt, als vorbeugender Brandschutz soll er das Ausbrechen eines Brandes verhindern. Die gesetzlichen Regelungen betreffen auch die Baustoffe und die Bauteile.
Die Maßnahmen zur Sicherheit beim Hausbau vor Feuer sind auch in §17 der Musterbauordnung als allgemeines Schutzziel des Brandschutzes niedergelegt. Danach muß beim Hausbau darauf geachtet werden, daß bauliche Anlagen so beschaffen sind, dass einer Entstehung von Bränden vorgebeugt wird und eine Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindert wird. Der Brandschutz muß außerdem so gestaltet sein, daß die Tragfähigkeit beim Brand eines Bauwerks für eine bestimmte Zeit gesichert wird und die Möglichkeit gewährleistet ist, dass Menschen in Sicherheit gebracht werden und die Rettungs- und Löschkräfte sicher arbeiten können.
Die Einzelanforderungen an die Sicherheit, die sich aus diesen Grundforderungen ergeben, setzen die für den Hausbau maßgeblichen Landesbauordnungen fest. Allerdings werden in den diversen Landesbauordnungen an freistehende Einfamilienhäuser der Gebäudeklasse 1 keine konkreten Brandschutzanforderungen gestellt.
Sie müssen daher im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit den Architekten auffordern, den Brandschutz bei Ihrem Hausbau entsprechend einzuhalten oder sogar zu verbessern.
Brauchen Sie einen Keller?
Eine entscheidende Frage bei der Planung des Hausbaus ist die, ob ein Keller gebaut werden soll oder nicht. Dabei ist es erst einmal unerheblich, ob es sich dabei um einen Fertigkeller handeln soll oder ob der Keller massiv gebaut wird.
An vorderster Stelle bei den Überlegungen, einen Keller in den Hausbau einzubeziehen, steht die Frage der geplanten Nutzung. In Zusammenhang mit der Nutzung des Kellers ist dann die Ausführung bezüglich Belüftung, Belichtung, Wärmeschutz, Feuchteschutz und der damit verbundenen Kellerabdichtung von besonderer Relevanz.
Wenn der Keller auch zu Wohnzwecken genutzt werden soll, dann hat er einigen gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen. Die Raumhöhe des Kellers muß mindestens 2,30m betragen. Dies ist bei der Planung und bei den Kosten für den Hausbau einzubeziehen.
Bau eines Kellers
Um ein Wohnen im Keller zu ermöglichen, ist eine durchdachte Belüftung, auch durch entsprechende Kellerfenster, und ein besonderer Feuchteschutz mit einer funktionsfähigen Kellerabdichtung zu gewährleisten. Bei diesen Überlegungen zum Hausbau mit Keller müssen Sie bedenken, daß Wände, Fußboden und Decken des Kellers mit besonderem Wärmeschutz zu versehen sind. Da das Erdreich wie eine Klimaanlage wirkt, bleibt es - im Gegensatz zu Dachräumen – im Sommer im Keller angenehm kühl. Im Winter benötigen Kellerräume weniger Heizenergie als die Obergeschosse, wenn die Kellerabdichtung stimmt.
Alternative Fertigkeller
Gerde beim Hausbau gilt das alte Motto: „Zeit ist Geld“, denn jede Verzögerung kann schnell zu einer Verteuerung des Bauvorhabens beitragen. Für den Bau des Untergeschosses ist deshalb ein Fertigkeller sicherlich die Lösung, die die meisten Vorteile aufweisen kann. Der Fertigkeller kann, rechtzeitig bestellt, punkt- und termingenau errichtet werden. Das bestätigt auch der Ratgeber „Keller“ des Deutschen Institutes für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL), der dem vorproduzierten Fertigkeller einen großen Zeitgewinn gegenüber konventionellen Bauweisen attestiert.
Fertigkeller können dank industrieller Vorfertigung in wenigen Tagen errichtet werden. Andere Kellerkonstruktionen brauchen wesentlich länger, bis sie fertig und uneingeschränkt nutzbar sind. Da Fertigkeller genau wie Fertighäuser witterungsunabhängig und mit gleichbleibender Qualität im Werk hergestellt werden, können sie pünktlich, so wie es in den Zeitplan des Bauablaufs passt, zur Baustelle gebracht und montiert werden. Zum Angebot eines guten Fertigkeller-Herstellers gehört eine breite Palette von Leistungen. Beratung und Entwurf, Statik und Wärmeschutzberechnungen sind die Grundlage. Weiterhin gehören die Bodenplattenerstellung, die Kellermontage und die Abdichtung, gegebenenfalls mit der Erstellung einer „weißen Wanne“ zu einem optimalen Fertigkeller-Angebot.
Kellernutzung heute
Der Wohnwert eines Eigenheimes steigert sich durch einen Keller, da ein Keller zusätzliche Freiräume bietet. Um einen guten Feuchteschutz im Keller zu erzielen, sollte der Keller möglichst in den wärmegedämmten Bereich des Hauses integriert sein. Die Energieeinsparverordnung fordert daher auch einen Wärmeschutz gegenüber unbeheizten Bereichen sowie kleinere Heizungsanlagen mit hohem Wirkungsgrad. Beides zusammen verhindert eine falsche Temperierung des Kellers.
Großzügige Kellerfenster, Böschungen oder Hochkeller lassen eine bessere Belichtung für die Kellerräume entstehen. Wärmegedämmt und fachgerecht abgedichtet, sind und bleiben Keller trocken und wohnlich. Bei richtiger Planung des Hausbaus lassen sich Keller hervorragend für Freizeit, Hobby und Arbeit nutzen. Fragen zu den verschiedenen Abdichtungssystemen und Kellerbauweisen, zum Wärme- und Tauwasserschutz, zur Belichtung und Belüftung sowie zu den erforderlichen Installationen beantwortet die Planungshilfe der Initiative Pro Keller e.V.
Die Möglichkeiten der Kellernutzung sind vielfältig.
Ein eigener Büroraum im Keller erlaubt ungestörtes und konzentriertes Arbeiten, ohne dass der Rest der Familie darauf Rücksicht nehmen muß. Ein großer heller Raum im Keller mit Spielgeräten bietet Kindern Bewegungsmöglichkeiten an kalten Tagen. Hier können sie mit ihren Freunden laut toben, ohne Eltern und Nachbarn zu stören. Für sportliche Aktivitäten ist der Keller mit richtiger Deckenhöhe ideal, einerlei ob es um eine Tischtennisplatte oder Fitness- Einrichtungen geht. Auch der Hobbybereich ist im Keller bestens aufgehoben. Wo sonst kann man eine Modelleisenbahn vernünftig aufbauen, als im Keller. Sauna- und Wellnessbereich lassen sich im Keller ideal unterbringen. Beim Kellerbau sollte man dann allerdings eine Abwasserhebeanlage einplanen. Auch ein Gästezimmer im Keller eignet sich vorzüglich, wenn die wohntechnischen Voraussetzungen für den Kellerbau bezüglich Wärmeschutz, Belichtung und Belüftung gegeben sind.
Hausbau ist Vertrauenssache. Daher sollten Sie sich die richtigen Baupartner auswählen. Wir wollen Ihnen die möglichen Baupartner hier vorstellen.
Der Architekt und der Bauingenieur sind die am häufigsten genannten Baupartner. Ohne Architekt oder Bauingenieur lässt sich ein Haus nicht bauen.
Neben dem Architekten und dem Bauingenieur können Sie Ihren Hausbau auch durch einen Bauunternehmer ausführen lassen. Der Bauunternehmer als Ihr Baupartner lässt in der Regel den gesamten Hausbau durch sein Unternehmen durchführen.
Die nächste Gruppe der Baupartner bilden die Generalübernehmer und Generalunternehmer. Der Generalunternehmer agiert ähnlich wie der Bauunternehmer, während der Generalübernehmer alle für den Hausbau zu erbringenden Bauleistungen, auch alle planerischen Leistungen, also auch Architekten- und Bauingenieurleistungen, die Koordination aller Gewerke und die Bauüberwachung übernimmt. Die auszuführende Leistung wird meist zu einem Festpreis angeboten und über Subunternehmer abgewickelt.
Baupartner ist auch der Fertighaushersteller. Es gibt in Deutschland etwas mehr als 40 Fertighaushersteller, die überregional tätig sind. Zu ihnen kommen noch die zahlreichen Hersteller von Holzhäusern. Wichtig ist, daß mit diesen Baupartnern meist Kaufverträge und keine Bauwerkverträge abgeschlossen werden. Planung und Ausführung liegen in der Hand von meist fest angestellten Architekten und Handwerkern.
Ein weiterer möglicher Vertreter der Gruppe der Baupartner ist der Baubetreuer. Sie können den Baubetreuer komplett mit Planung und Ausführung Ihres Hausbaus beauftragen. Der Baubetreuer kann auch ein Architekt oder Bauingenieur sein. Der Unterschied zum Bauunternehmer ist, daß der Baubetreuer jedes einzelne Gewerk selbst an die Handwerker vergibt und mit jedem einen einzelnen Vertrag abschließt.
Nicht zuletzt ist auch der Vermessungsingenieur ein sehr wichtiger Baupartner. Der Vermessungsingenieur ist für die Grundstücksvermessung, die Gebäudeabsteckung, die Gebäudeeinmessung und die Grenzfeststellung zuständig. Seine Tätigkeit korrespondiert mit der des Katasteramtes.