Heizungssystem

Die Auswahl des richtigen Heizungssystems ist gegenwärtig recht schwierig, weil die miteinander konkurrierenden Heizungssysteme einerseits ständig verbessert werden und andererseits die Förderung für den Hausbau durch öffentliche Mittel in den jeweiligen Regionen unterschiedlich gehandhabt wird.



  

Die Grundsatzentscheidung liegt bei der Frage, ob konventionelle Heizungssysteme oder Heizungssysteme mit erneuerbaren Energien oder gar eine Kombination aus beiden gewählt werden sollen. Auf jeden Fall gehört es zu den Pflichten beim heutigen Hausbau, sich über Alternativen zu Öl- und Gasheizungen ausreichend zu informieren.


Grundlage für jedes Heizungssystem sind beim Hausbau die Vorschriften der Heizungsanlagenverordnung. Ziel der Heizungsanlagenverordnung ist es, Richtlinien für den Betrieb Energie sparender Heizungsanlagen zu erstellen.

In der Verordnung sind die für das Heizungssystem relevanten Vorschriften bezüglich Wartung, Wärmedämmung und Verringerung von Wärmeverlusten beim Hausbau durch den Betrieb einer Heizungsanlage zusammengefasst.

Die konventionell betriebenen Heizungssysteme verwenden Heizkessel oder Thermen, um den jeweiligen Energieträger zu verbrennen. Die Planung und Dimensionierung dieser Heizungssysteme ist für den durchzuführenden Hausbau nur möglich, wenn man den Energieverbrauch im Haus realistisch einschätzen kann.

Die Wärmeerzeuger (Heizkessel oder Thermen) verbrennen die Energie, wodurch die benötigte Wärme für das Heizungssystem erzeugt wird. Die erzeugte Wärme wird dann über Wärmetauscher an das zu erwärmende Wasser oder die zu erwärmende Luft übertragen.

Wichtige Begriffe zum Verständnis des Heizungssystems beim Hausbau sind der Nutzungsgrad, der Abgasverlust, der Verteilungsverlust, der Heizwert und der Brennwert.

Der Nutzungsgrad eines Heizkessels sagt aus, wie viel Prozent der eingesetzten Energie als Wärme für das Heizungssystem zur Verfügung steht. Früher waren Nutzungsgrade von ca. 65% beim Hausbau die Regel, heute sind es bei den modernsten Heizungssystemen auf Brennwertbasis annähernd 100%.

Mit dem Abgasverlust wird der Teil der Wärmeenergie bezeichnet, der mit den Abgasen aus dem Schornstein entweicht. Die vorgeschriebenen Höchstwerte werden vom Schornsteinfeger für jedes Heizungssystem jährlich überprüft.

Die vom Rohrleitungssystem durch mangelnde Wärmedämmung verloren gehenden Wärmeanteile werden Abstrahlungs- und Verteilungsverluste genannt. Auf diese Verteilungsverluste und die dazugehörige Wärmedämmung ist besonders zu achten, damit Sie sich nicht fragen müssen, „wohin verfliegt die Heizenergie?

Der Heizwert eines Brennstoffs errechnet sich aus der Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung des Brennstoffes mit Luft freigesetzt wird. Die dabei entstehende Verdampfungs- und Kondensationswärme wird mit den Abgasen zusammen aus dem Schornstein nach außen geleitet.

Beim Brennwert wird zusätzlich zum Heizwert die Verdampfungs- und Kondensationswärme in einem Wärmetauscher kondensiert und somit wieder zu Wärme umgewandelt. Der Brennwert ist also nur bei Heizungssystemen mit Brennwerttechnik zu errechnen.