Hausbautipps24 - Der Hausbau

Der Traum vom eigenen Haus beginnt mit vielen Fragen – wir geben die Antworten. Ob Sie planen, selbst zu bauen, einen Anbau oder Umbau zu errichten, eine Immobilie zu kaufen oder bestehendes Eigentum zu renovieren oder modernisieren: Unser umfassender Hausbau-Ratgeber bietet gebündeltes Wissen zu allen wichtigen Themen rund ums Eigenheim

Wir informieren Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau.

Fazit: Gut geplant ist halb gebaut

Unsere Plattform bietet gebündeltes Know-how für jede Phase des Hausprojekts. Egal, ob Sie gerade erst anfangen zu träumen oder schon den Bauantrag in der Hand halten - Sie finden hier verlässliche Informationen, Inspiration und Tools, die Sie auf dem Weg in Ihr neues Zuhause begleiten.

Motivation für den Hausbau heute

Mögliche Motivationen für den Hausbau heute sind, je nach persönlicher Lebenssituation und Zielsetzung:

Persönliche Freiheit und Unabhängigkeit

Du kannst deine eigenen Wünsche umsetzen. Du bestimmst Grundriss, Stil, Materialien und musst keine Kompromisse wie bei bestehenden Immobilien eingehen. Du bezahlöst keine Miete mehr. Statt monatlich Geld zu „verbrennen“, baust du Vermögen auf.

Langfristige Investition und Sicherheit

Ein eigenes Haus ist eine sehr gute Wertanlage. Immobilien sind in der Regel wertstabil, besonders in guten Lagen. Ein eigenes Haus ist für viele ein entscheidender Beitrag zur Altersvorsorge, denn mietfreies Wohnen im Ruhestand entlastet enorm. Die Familie ist abgesichert, denn ein eigenes Heim bedeutet Stabilität für Partner*in und Kinder.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Der Hausbau heute wird nach modernen Baustandards durchgeführt. Du kannst auf erneuerbare Energien setzen, denn Wärmepumpen, Solaranlagen sorgen für hohe Energieeffizienz. Moderne Baustoffe für den Hausbau bestehen aus nachhaltigen Materialien und sind in der Regel umweltfreundlich.

Finanzielle Aspekte

Die aktuell immer noch relativ niedrigen Bauzinsen erlauben eine historisch günstige Baufinanzierung, was sich langfristig lohnen wird.
Manche Finanzierungsmodelle können steuerlich attraktiv sein, z.B. durch Steuervorteile bei Vermietung oder Doppelhaus. Wer energieeffizient baut, hat Anspruch auf die Förderung der KfW-Bank.
Staatliche Zuschüsse und Kredite für energieeffizientes Bauen können die Finanzierungskosten senken.

Lebensqualität und Standortvorteile

Sehr viele Menschen zieht es heute raus aus der Stadt. Ein Haus im Grünen kann mehr Ruhe, Raum und Natur bedeuten.
Ein eigener Hausbau ermöglicht Platz für Hobbys und Homeoffice. Garten, Werkstatt, Arbeitszimmer, all das ist im eigenen Haus kein Problem.

Die einzelnen Etappen beim Hausbau

1. Planungsphase

Die Planungsphase beim Hausbau verfolgt das Ziel, Grundlagen zu schaffen und endgültige Entscheidungen zu treffen. Zu den wichtigsten Vorbereitungen gehört eine Bedarfsanalyse, bei der die Größe des Hauses, die Zimmeranzahl, der Architekturstil und das Budget festgelegt werden.

Auf der Basis der Bedarfsanlayse erfolgt die Grundstückssuche mit anschließendem Grundstückskauf. Gleichzeitig setzt auch die Finanzierungsplanung ein. Hypothekenkredit, Eigenmittel und Fördermittel (z. B. Durch die KfW-Bank) müssen beantragt werden.

Der nächste Schritt ist die Beauftragung einer Baufirma oder eines Architekten, um die Entwurfsplanung zu erstellen. Erste Skizzen für die Raumaufteilung müssen abgesegnet werden.

Ein passendes Bauunternehmen zu finden ist einer der wichtigsten Schritte beim Hausbau – schließlich hängt die Bauqualität, die Termintreue und letztlich dein Wohlbefinden davon ab. Hier sind die wichtigsten Tipps und Schritte, um ein gutes Bauunternehmen zu finden:

Recherche für ein Hausbau-Unternehmen

Du kannst auf Online-Plattformen suchen oder bei Unternehmen wie „Wer liefert was“. Aber auch Immobilienforen und Erfahrungsberichte im Internet können hilfreich sein. Lokale Empfehlungen durch Familie, Nachbarn, Architekten und Bauherren anderer Objekte können zum geeigneten Bauunternehmen führen. Man kann auch Baustellen vor Ort besuchen, denn wer dort arbeitet, könnte ein Kandidat sein.

Wichtige Auswahlkriterien sind:

Erfahrung und Referenzen: Gibt es vergleichbare Projekte?
Zertifikate und Mitgliedschaften: Z. B. in der Handwerkskammer, Baugewerbeverband
Festpreisangebot möglich?
Eigenleistungen erlaubt? (wenn du selbst mitarbeiten willst)
Kommunikation & Erreichbarkeit: Klar, ehrlich, transparent?
Bonität und Insolvenzfreiheit: z. B. über eine SCHUFA-Auskunft oder Handelsregister

Angebote einholen und vergleichen

Du solltest mindestens 3 Angebote einholen. Achte dabei auf:
eine detaillierte Leistungsbeschreibung, einen Zahlungsplan, der angemessene Zahlungen gemäß dem Baufortschritt vorsieht, klare Zuordnung der Inklusivleistungen damit keine versteckten Zusatzkosten entstehen können, Bestätigung der Garantie und Gewährleistungsfrist (nach BGB: 5 Jahre) und immer daran denken,
der Preis ist wichtig – aber er ist nicht das einzige Kriterium!

Vertrag und Absicherung

Prüfung nachfolgender Kriterien:
Bauvertrag nach BGB oder VOB/B?
Baubeginn und Fertigstellungstermine
Strafzahlungen bei Verzug?
Bauzeitgarantie
Bauleistungsversicherung und Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen

Als letzter Schritt ist dann eine Bauanzeige oder ein Bauantrag bei der Baubehörde einzureichen.

2. Bauvorbereitung

Das Ziel der Bauvorbereitungsphase ist es, alles für den Baubeginn vorzubereiten. Dazu gehören insbesondere:

  • Baugenehmigung erhalten
  • Detaillierte technische Pläne für die Hausplanung
  • Bauvertrag und Versicherungen abschließen
  • Baugrunduntersuchung (Bodengutachten) durchführen
  • Erschließung des Grundstücks für Wasser, Strom, Abwasser, Kabel- und Internetanschluss. etc.
  • Baustelleneinrichtung

3. Rohbauphase

Zum Abschluss der Rohbauphase muss das „Gerüst“ des Hauses stehen. Die einzelnen Zwischenphasen sind dabei

  • Aushub
  • Bodenplatte oder Keller errichten
  • Mauerwerk oder Fertigbauteile errichten
  • Decken und Dachstuhl setzen
  • Dach eindecken
  • Fenster und Außentüren einsetzen
  • Am Ende wird das Richtfest gefeiert.

4. Ausbauphase

Die Ausbauphase widmet sich ganz dem Innenausbau und der Haustechnik. Im einzelnen geht es dabei um die Gewerke

  • Elektro- und Sanitärinstallationen
  • Heizung und Lüftung
  • Wärmedämmung und Innenputz
  • Estrich gießen
  • Trockenbau (z. B. Trennwände)
  • Bodenbeläge und Fliesen
  • Maler- und Tapezierarbeiten
  • Sanitärobjekte und Innentüren montieren

5. Abschluss und Übergabe

Mit der Bezugsfertigkeit wird das Haus übergeben. Die Endabnahme erfolgt durch den Bauleiter oder einen Gutachter. Das ist die Gelegenheit, eine Mängelliste zu überprüfen und die Mängel zu beheben. Danach erfolgt die förmliche Hausübergabe / Schlüsselübergabe und der Einzug (Umzugsfirma frühzeitig beauftragen) kann in Angriff genommen werden. Dafür muss rechtzeitig eine Anmeldung bei den Versorgern (Gas, Wasser, Strom, Telefon) und beim Einwohnermeldeamt erfolgen.

6. Nach dem Einzug

Nach dem Einzug ist es an der Zeit, die Außenanlagen zu gestalten. Garten, Terrasse, Carport oder Garage müssen angelegt und eventuelle Restarbeiten oder Nachbesserungen müssen erledigt werden.

Eine Übersicht über die Themen, die auf dem Informationsportal Hausbautipps24 im Rahmen des Hausbaus behandelt werden, findet sich nachstehend. Einfach anklicken und schon sind Sie im entsprechenden Bereich.

Außenanlagen
Garagen und Carports
Swimmingpool
Terrassen und Balkone
Wintergarten
Wege und Zäune

Bauplanung

Baustoffe
Bauteile
Dämmstoffe
Ziegel


Bauweise
Barrierefrei bauen
Fertighaus
Holzhaus
Massivhaus
Ökologisches Bauen
Klimaschutz


Dach


Keller

Haustechnik
Elektro
Heizungstechnik
Sicherheit


Innenausbau
Badezimmer
Fenster
Fußboden
Küchen


Treppen


Türen


Ratgeber
Anbau
Badezimmer
Bauvertrag
Fenster
Fertighaus
Grundstückskauf
Hausbau
Hausbaufinanzierung
Solarenergie
Versicherungen beim Hausbau
Wintergarten

 

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Öfen

Auch beim modernen Hausbau ist der Ofen nicht wegzudenken, er kann in verschiedenen Formen zur Lebensqualität beitragen.

Bei der Beheizung eines Wohnhauses mit Einzelfeuerstätten, so ist der fachliche Terminus für den Ofen, befindet sich der Ofen meist unmittelbar in dem zu beheizenden Raum. Die Wärme breitet sich vom Ofen in den Raum aus.


Zu den Einzelfeuerstätten gehören
  • offene Kamine, als Warmluftkamin und Warmluft-Warmwasser-Kamin
  • Kachelöfen, als Kombikachelofen und Warmluft-Warmwasser-Kachelofen
  • Kaminöfen ,als Dauerbrandofen und Warmwasser-Kaminofen
  • Pelletöfen, als Warmwasser- Pelletofen und Warmwasser/Holzvergaser-Pelletofen.

Eine Beheizung umliegender Räume durch Warmluft ist bei den meisten modernen Modellen der Einzelfeuerstätten mittlerweile üblicher Standard.

 

Offene Kamine

Offene Kamine gehören zum Idealbild einer Wohlfühlatmosphäre. Die heute vorhandene Technik beim Bau eines offenen Kamins lässt die entstehende Wärmeenergie nicht mehr einfach durch dem Kamin rauschen. Durch gezielte Maßnahmen des Kaminbaus wird die entstehende Wärmeenergie dem Heizungssystem zugeführt.

Der Warmluftkamin, mit oder ohne Wasseraufsatz, wird über ein Rohrleitungssystem mit dem Heizungskreislauf verbunden und gibt über Pumpen seine Energie an einen Speicher ab.

Der Kamin heizt also zuerst die ihn umgebende Raumluft, danach die unmittelbar angrenzenden Räume durch seine Strahlungs- und Konvektionswärme und die übrigen Räume sowie auch das Warmwasser über den angeschlossenen Warmwasserkreislauf.
Strahlungswärme und Konvektionswärme

Als Strahlungswärme wird die im Infrarotbereich liegende Strahlung bezeichnet, die von der Verbrennung direkt oder indirekt an den Wohnraum abgegeben wird.

Konvektionswärme entsteht dadurch, daß die Raumluft in einem Konvektionskanal am warmen Ofenbrennraum im Inneren des Kamins oder Ofens vorbei geführt wird. Die Luft heizt sich dabei auf und wird durch Schlitze oder andere Öffnungen wieder an die Raumluft abgegeben.

Ein Kamin wird ausschließlich mit Scheitholz beheizt, wobei die Befüllung, die Zündung und die Entaschung manuell vorgenommen werden müssen.

Kachelofen

Ein Kachelofen wird in der Regel aus Schamottesteinen hergestellt. Er wird mit Holz oder Kohle befeuert und ist außen mit mehr oder weniger farbigen Kacheln verkleidet.

Kachelöfen entwickeln eine Strahlungswärme, die nach und nach an den Raum abgegeben wird. Ein Kachelofen sollte möglichst zentral in einem Raum aufgestellt werden, damit der Wohnraum gleichmäßig angestrahlt wird. Der Fußboden unter dem Kamin sollte zweckmäßigerweise mit Verbundestrich belegt sein.

Kachelöfen werden, wie oben dargestellt, in Warmluft- Warmwasser- Kachelöfen und Kombikachelöfen unterteilt. Der mögliche Wärmegrad wird durch die Bauart bestimmt und stellt das entscheidende Kriterium für die Wahl eines geeigneten Kachelofen dar.

Durch die Erweiterung des Kachelofens mit einem Wärmetauscher, mit Solarkessel oder sonstiger Kesseltechnik wird der Einsatz von Kachelöfen zur Warmwasserbeheizung bis hin zu Kachelofen-Zentralheizungen auch ökonomisch vertretbar.
 
Im Gegensatz zum Kamin hat der Kachelofen nur einen kleinen Brennraum, ist aber aufgrund seiner Kacheln in der Lage, viel mehr und viel länger Wärme zu speichern.

Kaminofen

Der Kaminofen ist beim Hausbau auch als Schwedenofen bekannt. Der Kaminofen ist ein Produkt, das, wie es der Name schon vermuten lässt, die Vorteile des Kamins und des Kachelofens in sich vereint.
 
Der Kaminofen ist eine günstige Alternative für diejenigen, die sich ein Wohlfühlerlebnis in ihre Wohnung holen wollen. Kaminöfen sind in zahlreichen Varianten und vielen Größen lieferbar. Es gibt Kaminöfen mit einer Verkleidung aus Keramik, Naturstein, Marmor oder sogar Granit. Naturstein verleiht dem Kaminofen eine besondere Note. Feuerungs- und brandschutztechnisch sind Kaminöfen dank modernster Verbrennungstechnik auf dem neuesten Stand und erfüllen alle gesetzlichen Richtlinien und Verordnungen.

Die Feuerräume sind meist auch mit Schamotte ausgekleidet und die Abgaswege mit Flammenumlenkungen versehen, um eine optimale Energieausbeute zu gewährleisten.

Bodenplatten aus unterschiedlichen, nicht brennbaren Materialien geben die Gelegenheit, Kaminöfen auch auf brennbaren Fußböden zu platzieren. Diese Bodenplatten aus Metall, Keramik oder Glas werden auf den vorhandenen Fußboden gelegt und schützen ihn vor Beschädigung und Funkenflug.

Pelletofen

Ein Pelletofen ist nicht mit dem bereits besprochenen Pellet- Heizkessel zu verwechseln. Der Pelletofen ist wie ein Kachelofen oder Kaminofen für die Aufstellung im Wohnzimmer des Hauses einsetzbar. Ein Pelletofen hat meist einen integrierten Vorratsbehälter für die Pellets. Einen Teil der Wärme gibt der Pelletofen an den Wohnraum ab, die übrige Wärme wird über den Wärmetauscher in das Heizungssystem geleitet.

Pelletöfen produzieren Wärmeenergie in einen Leistungsbereich zwischen ca. 2 kW und 10 kW. Mit der so erzeugten Heizenergie kann ein großer Raum oder ein komplettes Niedrigenergie-Haus beheizt werden.

Pelletöfen, die neben der Wärmeenergie auch heißes Wasser erzeugen, werden ebenso wie Pellet- Heizkessel mit Bundesmitteln gefördert.

Moderne Pelletöfen, eigentlich müssten ja alle Pellet- Öfen modern sein, haben eine automatische Steuerung eingebaut, die einmal auf die gewünschte Temperatur eingestellt, den Ofen automatisch in Betrieb setzt, sobald die Temperatur unterschritten wird. Die Vorratsbehälter am Pelletofen fassen rund 40 kg Holzpellets, mit denen ein Dauerbetrieb von bis zu 70 Stunden möglich ist.

Warmwasserheizung

Die Warmwasserheizung wird von allen Heizungssystemen am häufigsten für den Hausbau genutzt.

Bestandteile der Warmwasserheizung

Eine Warmwasserheizung besteht hauptsächlich aus einem zentralen Wärmeerzeuger, dem Heizkessel, von dem das Wasser erwärmt wird und dann durch eine Pumpe oder durch die Schwerkraft, über Rohrleitungen zu den Heizkörpern befördert wird. Die dabei in den Rohren vorhandene Temperatur des Wassers nennt man Vorlauftemperatur. Die Heizkörper geben die Wärme an die zu beheizenden Zimmer ab. Anschließend fließt das abgekühlte Wasser über die Rücklaufleitungen zurück zum Heizkessel.


Statt Wasser können auch andere Flüssigkeiten eingesetzt werden. Diese heißen Wärmeträgerflüssigkeiten und sind in der Wirkung gleichwertig mit Wasser. Meist ist die Wärmeträgerflüssigkeit Wasser, das mit einem frostsicheren Stoff vermischt ist.

Für die Warmwasserheizung werden Wassertemperaturen zwischen 30°C (bei Verwendung von Brennwertkesseln) und 90°C. benötigt.

Warmwasserheizung mit Umwälzpumpe

Um den Transport des Wassers vom Heizkessel zu den Heizkörpern zu bewerkstelligen, wird eine Pumpe, die Umwälzpumpe oder die Schwerkraft benutzt.

Die energiesparendsten Umwälzpumpen für den heutigen Hausbau von Ein- oder Zweifamilienhäusern kommen mit einer sehr geringen elektrischen Leistungsaufnahme von 5 bis 7 Watt aus. Es gibt sehr effiziente Heizungspumpen der Energieklasse A, die sogar Stromeinsparungen von über 60% ermöglichen.

Schwerkraft- Warmwasserheizung

Die Schwerkraft-Warmwasserheizung ist die älteste und einfachste Art einer Warmwasserheizung. Der Umlauf des Heizwassers wird dabei alleine durch den Unterschied der Dichte des Vorlauf- und Rücklaufwassers hervorgerufen. Da diese Kräfte sehr gering sind, können Anlagenfehler die Wirksamkeit der Anlage sehr beeinträchtigen und zu erheblichen, Störungen führen.

Der Vorteil der Schwerkraft-Warmwasserheizung liegt im unkomplizierten Aufbau  und einer fast unbegrenzten Lebensdauer. Auch die Anlagekosten sind verhältnismäßig niedrig und der Betrieb ist ziemlich geräuschlos. Bautechnisch sind jedoch große Rohrdurchmesser erforderlich und sie ergeben nur eine langsame Zirkulation des Heizwassers, wodurch die Schwerkraftheizung besonders träge wirkt.

Windkraft

Obwohl die Technik der Windenergieanlagen schon seit vielen Jahren ausgereift ist und Großanlagen für die Stromgewinnung aus Windkraft in Deutschland mittlerweile auch einen erheblichen Anteil an der regenerativen Gesamtstromgewinnung erbringen, sind Kleinanlagen für den privaten Hausbau die Ausnahme.

 

Da die Windkraft im Gegensatz zur Solarenergie keine regelmäßige „Auszeit“ kennt, ist eine Kombination von Photovoltaik-Anlage und Windkraftanlage in vielen Fällen eine gute Alternative. Technisch gesehen werden beide Anlagen dazu verwandt, einen Solarakku zu laden.
Durch den zusätzlichen Windgenerator kann die Belastung der Batterie verringert werden, da der Solarakku nicht nur bei Sonnenschein, sondern auch bei stürmischem Wetter und vor allem auch nachts geladen werden kann. Die alleinige Nutzung der Windenergie für Kleinanlagen ist mit erheblichen Problemen verbunden und von der wirtschaftlichen Seite kaum positiv darstellbar.

Auch von der Lärm-Emissionen gesehen, ist ein schnell laufendes Windrad, das dicht am Haus steht oder sogar mit dem Gebäude verbunden ist, eine fragwürdige Investition. Es kommt es dabei meist zu Laufgeräuschen und Schwingungen, die sich im gesamten Haus übertragen können

Lokale Voraussetzungen für eine Windkraft-Anlage

Um auch gute Stromerträge zu erhalten, muss ein kleines Windrad, ein sogenannter Schnellläufer, möglichst hoch und weit entfernt von anderen Bäumen, Gebäuden, u.ä. aufgestellt werden. Die für Menschen unsichtbaren Verwirbelungen sorgen sonst dafür, dass das Windrad immer wieder im Lauf heruntergebremst wird oder sogar um die vertikale Achse gedreht wird. Dadurch verringert sich die Leistung erheblich.

Bedarfsdeckung durch Windkraft

Um den Bedarf eines durchschnittlichen Haushalts zu decken, wird normalerweise eine Anlage mit einem Durchmesser von 15 m benötigt. Da empfiehlt es sich eher, eine kleinere Anlage mit ca. 10 m Rotordurchmesser in Verbindung mit einer Fotovoltaikanlage zu bauen.

Kosten einer Windkraft-Anlage

Die Errichtung einer Windkraft- Anlage ist nicht billig. Eine 15m .-Anlage, mit der ein Haushalt versorgt werden könnte, kostet ca. 15.000 €. Alternativ kann man sich jedoch mit anderen Interessenten zusammenschließen, um sich an einem großen Windkraftprojekt zu beteiligen. Damit ist es in einigen ( windigen) Gegenden und mit den entsprechenden Partnern möglich, den Strombedarf Ihres Haushalts durch eine Investition von ca. 2.000 € zu decken.

Abschließend sei noch daraufhingewiesen, daß es sehr unterschiedliche Bewertungen hinsichtlich der behördlichen Genehmigungen gibt. Man sollte bei der Vorbereitung eines Projektes der Windkraft für den Hausbau in jedem Fall zuerst die zuständige Baubehörde konsultieren.

Biogas

Biogas ist ein alternativer Energieträger, der im landwirtschaftlichen Bereich auch zur Beheizung von Wohnhäusern eingesetzt wird. Für einen Hausbau auf landwirtschaftlichen Grundstücken ist eine Biogasanlage durchaus in die Überlegungen einzubeziehen.

 


Die Entstehung von Biogas

Biogas entsteht durch den mikrobiologischen Abbau und die sauerstofffreie (anaerobe) Vergärung von organischen Materialien, wie zum Beispiel Gülle, Mist, Pflanzenfasern oder Speiseabfälle, in einem Faulbehälter.

Die Dauer des Zersetzungsprozesses hängt von den verwendeten Stoffen ab. Bei richtiger Steuerung der Vergärung werden Gase wie Methan (50-70%) und Kohlendioxyd (30 –40%) und geringfügige Mengen an Schwefelwasserstoff und Ammoniak gewonnen. Pro m³ Gülle können zwischen 20 und 70 m³ Biogas gewonnen werden. Von wirtschaftlicher Bedeutung für den Produzenten des Biogases ist allerdings nur das Methan.

Der Energiegehalt von Biogas

Der Energiegehalt von Biogas ist von dem Mengenanteil des Methan abhängig. Ein Kubikmeter Methan hat einen Energiegehalt von 9,94 kwh. Bei einem prozentualen Anteil des Methan im Biogas von 60% beträgt der energetische Gehalt von einem Kubikmeter Biogas also ca. 6 kwh. Der durchschnittliche Heizwert eines Kubikmeters Biogas entspricht damit etwa 0,6 Liter Heizöl.

Die Nutzungsmöglichkeiten von Biogas

Mit dem Biogas wird über ein Blockheizkraftwerk direkt elektrische Energie erzeugt. Das Biogas wird dafür in eine Verbrennungsmotorenanlage eingespeist, die wiederum einen Generator für die Stromerzeugung antreibt. Die bei dem Verbrennungsprozess anfallende Abwärme wird einerseits wieder dem Vergärungsprozess als notwendige Prozesswärme für die Vergärung zugeführt, andererseits kann die Wärme auch betriebsintern für die Beheizung von Wohn- und Stallgebäuden genutzt werden oder an externe Wärmeabnehmer abgegeben werden. Hauptzweck der Biogasanlage ist die Erzeugung von Strom und dessen Einspeisung in das öffentliche Netz.

Durch die Biogasproduktion werden landwirtschaftlichen Betrieben ökologisch und ökonomisch interessante Möglichkeiten eröffnet, da als Abfallprodukt der Biogasherstellung auch noch hochwertiger Dünger erzeugt wird.

Da. Biogas wird häufig ins Gasnetz eingespeist und somit auch für das Heizungssystem nutzbar gemacht.

Holzpellets

Holz als regenerativer Brennstoff ist in seiner Bedeutung für die Ökologie lange nicht richtig anerkannt worden. Holz, auch in der Form von Holzpellets, hat den unbestreitbaren Vorteil, über eine neutrale CO2- Bilanz zu verfügen. Dies bedeutet, daß Holz während der Zeit des Wachstums soviel CO2 aus der Atmosphäre entnimmt, wie es beim Verbrennen wieder abgibt. Da Holz außerdem, zumindest in Europa, nachhaltig bewirtschaftet wird, wird auch in nächster Zukunft immer genug Holz zur Verfügung stehen.


In den letzten Jahren hat eine besondere, neue Form der Holzverwertung für den Heizungsbereich beim Hausbau Einzug gehalten, die Holzpellets.

 

Was sind Holzpellets?

Holzpellets sind kleine Holzstäbchen, ähnlich einem Holzdübel, in Form von zylindrischen Röllchen mit einer glatten Oberfläche, die zu 100 Prozent aus gepresstem naturbelassenen Holzspänen bestehen. Sie werden aus unbehandelten Hobel- und Sägespänen in einer Pelletpresse ohne Bindemittel hergestellt, wobei die Holzspäne über Walzen durch eine Matritze gepresst werden. Holzpellets unterliegen für die Herstellung der DIN 51731.

Die Maße von Holzpellets

Die Holzpellets haben einen Durchmesser von 6 mm. Ihr Schüttgewicht liegt bei etwa 650 –700 kg pro m3. Der Brennwert von Holzpellets beträgt 5 kWh/kg, die Dichte 650 kg/m³.

Lieferung und Lagerung von Holzpellets

Die Lieferung erfolgt im Tankwagen, da die Holzpellets einblasfähig sind. Da die Energiedichte sehr gering ist, wird der Platzaufwand für die Lagerung der Pellets auch erheblich größer. Im Vergleich zum Heizöl benötigt man etwa den dreifachen Lagerraum, um eine dem Heizwert von Heizöl entsprechende Menge Holzpellets einzulagern.

Holzpellets müssen unbedingt trocken gelagert werden, ansonsten ist im Gegensatz zur Bevorratung von Heizöl kein besonderer Aufwand erforderlich.

Preise für Holzpellets

Da der Rohstoff für die Herstellung von Holzpellets ein Abfallprodukt der holzverarbeitenden Industrie ist, kann er kostengünstig eingekauft werden.

Die Preise sind relativ stabil, das Preisniveau heute (November 2007) liegt mit einem Preis von 187,30 € pro Tonne in etwa auf der Höhe vom Januar 2006, als der Preis pro Tonne bei 187,80 lag. Durch eine zwischenzeitliche Verknappung des Angebots aufgrund der sprunghaft angestiegenen Nachfrage gab es Preisausschläge bis auf über 260,00 € pro Tonne im Dezember des vergangenen Jahres. Zwischenzeitlich hat sich das Angebot wieder normalisiert und die Preise haben sich bei 187,-- € pro Tonne Holzpellets eingependelt.

Die aktuellen Preise für Holzpellets können Sie beim Deutschen  Energie- Pellet- Verband abrufen.

Die Qualität der eingesetzten Späne ist entscheidend für das hochwertige Endprodukt Holzpellet.

Ökologische Bedeutung von Holzpellets

Holzpellets sind für Ihr Heizungssystem eine ökologisch und ökonomisch günstige Alternative zu Erdgas und Heizöl. Pellets können in Einzelöfen oder Kesseln verfeuert werden. Die Verbrennung erfolgt annähernd rückstandsfrei, denn nach dem Verbrennen von 2 t Holzpellets bleibt nur noch 6 kg Asche übrig.

Wärmepumpen

Die Funktionsweise der Wärmepumpe beruht darauf, dass sie mit Hilfe eines thermodynamischen Prozesses Sonnenenergie in Form von gespeicherter Wärme, die sich in Wasser, Erdreich oder Luft befindet, aus der Umgebung aufnimmt und an das zu erwärmende Wasser abgibt. Dieser Verfahrensablauf erfolgt in einem geschlossenen Kreislauf, in dem ein flüssiges Kältemittel durch Änderung von Druck und / oder Temperatur Wärme aufnimmt, transportiert und wieder abgibt.


Dieser Vorgang vollzieht sich in mehreren Schritten

Zuerst nimmt das flüssige Kältemittel in einem Wärmetauscher Energie von der Wärmequelle auf. Mit zunehmender Temperatur wird das Kältemittel dampfförmig. In einem Verdichter wird unter Zuführung elektrischer Energie das hetzt dampfförmige Kältemittel verdichtet und dadurch erhitzt. Das Kältemittel wird so sehr erhitzt, daß es als Heißgas den Verdichter wieder verlässt. Das Heißgas gelangt nun in einen Verflüssiger im Heizsystem und gibt Energie an das Heizsystem ab, es kondensiert und verlässt den Kondensator wieder als warmes, flüssiges Kältemittel. Das Heizungswasser wird durch diesen Vorgang auf eine geplante Temperatur von 35 – 40° erhitzt. Das jetzt warme und flüssige Kältemittel wird dann zu einem Expansionsventil transportiert, wo der Druck extrem gesenkt wird. Die Temperatur des Kältemittels nimmt dadurch, ohne daß es zur Abgabe von Energie kommt, schlagartig ab. Das mittlerweile wieder kalt und flüssig gewordene Kältemittel wird wieder dem Verdampfer zugeführt und der Kreislauf kann von vorne beginnen.


Je nachdem, aus welchem Medium die Energie bezogen werden soll, werden die Wärmepumpen für ihren Einsatz beim Hausbau unterschieden.

Es gibt danach:

  • Luft/Wasser- Wärmepumpen,
  • Luft/Luft- Wärmepumpen,
  • Wasser/Wasser- Wärmepumpen und
  • Sole/Wasser- Wärmepumpen.
Nach ihrem Einsatzort unterteilt man die Wärmepumpen auch in Grundwasserwärmepumpen, Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden und erdberührte Betonbauteile, sogenannte Energiepfähle.

Wasser/Wasser- Wärmepumpe

Die Grundwasserwärmepumpe ist eine Wasser/Wasser- Wärmepumpe. Bei dieser Art der Wärmepumpe wird Grundwasser, das über eine konstante Temperatur verfügt, über einen Brunnen direkt entnommen und zur Wärmepumpe transportiert und danach in die grundwasserführende Schicht, meist über einen weiteren Brunnen, wieder zurückgeleitet.

Luft/Wasser- Wärmepumpen

sind Wärmepumpen, die der Umgebungsluft die Wärme entziehen und sie in Verbindung mit einem zweiten Wärmeerzeuger im sogenannten bivalenten Betrieb zu Heizungswärme verarbeitet. Ökonomisch sinnvoll ist der Betrieb einer solchen Anlage allerdings erst ab einer Umgebungstemperatur von 3°C.

Sole/Wasser- Wärmepumpen

sind Wärmepumpen, die dem Erdboden Wärme entziehen und damit das Heizungs- und Trinkwasser erwärmen. Zur Nutzung der Erdwärme werden soleführende Kunststoffrohre horizontal, dann nennt man sie Erdkollektoren, oder vertikal, dann nennt man sie Erdsonden, verlegt. Für den Betrieb mit Erdkollektoren als alleinigem Wärmeerzeuger muss eine Fläche, die mindestens das 2- bis 3-fache der zu beheizenden Fläche beträgt, genutzt werden können. Erdsonden benötigen weniger Platz, da sie bis in eine Tiefe von 100m verlegt werden können. Die Sole wird durch die Rohre gepumpt und nimmt dabei die Erdwärme auf und leitet sie zur Wärmepumpe.

Um beim Hausbau für Wärmepumpenheizungen neben dem ökologisch anspruchsvollen auch einen ökonomischen positiven Betrieb zu ermöglichen, ist ein optimaler baulicher Wärmeschutz die Grundvoraussetzung.

Aufgrund der niedrigen Vorlauftemperatur und der geringen Temperaturunterschiede bietet es sich an, hauptsächlich Fußbodenheizungen für den Einsatz als Wärmepumpenheizung zu verwenden.

Erdwärme/Geothermie

Ein wichtiger Beitrag zur umweltfreundlichen und ökologischen Sicherung der Energieversorgung für die Zukunft der Menschheit ist die Nutzung der Geothermie.


Die Nutzung der Erdwärme / Geothermie unterteilt sich in die Bereiche der tiefen Geothermie und der oberflächennahen Geothermie. Bei der tiefen Geothermie geht es um die Erdwärme, die in Tiefen von über 15m bis zu mehreren Tausend Metern Tiefe vorhanden ist.


Die tiefe Erdwärme ist für den Einfamilien- Hausbau nur insofern interessant, als Betreiber von Fernwärmekraftwerken durch Techniken der Geothermie die Nutzung der tiefen Erdwärme für Heizungswärme und elektrischen Strom, teilweise aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Systemen, zur Verfügung stellen können.

Die hier zu betrachtenden Möglichkeiten der Erdwärmenutzung beinhalten vorrangig die beim Hausbau mögliche Anwendung der oberflächennahen Geothermie.

Obwohl die Temperaturen im oberflächennahen Bereich in Deutschland mit rund 7-11° C verhältnismäßig niedrig sind, ist die Anwendung der hier vorhandenen Erdwärme mittels kleinerer und mittlerer Erdwärme- Anlagen kostengünstig sehr gut möglich.

Wichtigstes Hilfsmittel zur Nutzung der Erdwärme für den Hausbau ist dabei die Wärmepumpe. Um die Wärmepumpen einsetzen zu können, bedarf es einer Wärmequelle und einer Technik, die diese Wärmequelle so nutzt, daß die Energie durch die Wärmepumpe für den Hausbau eingesetzt werden kann.

Die wichtigsten Wärmequellen/ Techniken sind dabei Erdwärmekollektoren,
Grundwasserwärmepumpen, Erdwärmesonden und sogenannte Energiepfähle aus Beton, die in den Erdboden eingeführt werden.

Erdwärmekollektoren können als Flachkollektoren das Erdreich als Wärmequelle direkt nutzen. In einer Verlegetiefe von 120 – 140 cm  werden kunststoffummantelte Kupferrohre horizontal verlegt. Durch die Erdwärme wird die enthaltene Flüssigkeit direkt erwärmt.

Auch die Sole-Flachkollektoren nutzen die Erdwärme in einer Tiefe von 120 – 140cm. In einem flach verlegten Rohrsystem fließt dabei eine Sole, die von der Erdwärme erwärmt und dann zur Wärmepumpe geleitet wird.

Der Sole Künettenkollektor wird dann eingesetzt, wenn nicht genügen Fläche zur Verfügung steht. Der Künettenkollektor wird in einer Art  Graben bis zu einer Tiefe von 180 cm spiralförmig verlegt. Das Wirkungsprinzip ist ähnlich dem des Solekollektors.

Die vertikale Verlegung der Kollektorrohre wird durch eine Sondenbohrung erreicht. Diese Methode benötigt den geringsten Platz. Die Kollektorrohre werden vertikal in das Erdreich getrieben und in einem Sammelschacht gesammelt und ins Haus eingeführt.

Eine weitere und sehr effektive Nutzungsquelle ist das Grundwasser. Das Grundwasser wird aus einem Entnahmebrunnen zur Wärmepumpe geleitet und dann wieder über einen Rückgabebrunnen zurückgeführt.

Als weitere Wärmequellen stehen auch die Außenluft und die Wohnraumlüftung zur Verfügung. Mittels Erdrohr oder Saugrohr wird frisch angesaugte Außenluft im Winter erwärmt und im Sommer zur Kühlung benutzt.

Wärmepumpen werden aufgrund unterschiedlicher Techniken zur Nutzung der Energien im oberflächennahen geothermischen Bereich in verschiedene Gruppen eingeteilt. Die verschiedenen Möglichkeiten für den Hausbau werden auf der folgenden Seite dargestellt.

Solaranlagen

Die Nutzung der Solarenergie beim Hausbau wird in einer Zeit von Klimawandel, schwindenden Vorräten von Erdöl und Erdgas und steigenden Preisen der fossilen Energien ökologisch und ökonomisch immer bedeutsamer.



In Deutschland würde die gesamte eingestrahlte Solarenergie ausreichen, um auf den Dächern unverschatteter und optimal zur Sonne ausgerichteter Einfamilienhäuser mit einer Solaranlage so viel Energie zu produzieren, wie das Haus im Jahr verbraucht.


Wie groß muß die Sonnenkollektorfläche sein?

Die benötigte Fläche für die Sonnenkollektoren kann man als Faustregel so berechnen:

Wohnfläche in qm, dividiert durch 3, ergibt die notwendige Kollektorfläche in qm.

Beispiel:
120 qm Wohnfläche : 3 = 40 qm notwendige Kollektorfläche

Mit einem Quadratmeter optimal ausgerichteter Sonnenkollektoren kann also durch eine Solaranlage so viel Strom im Jahr erzeugt werden, wie drei Quadratmeter Wohnfläche benötigen. Allerdings ist diese Rechnung auf ein ganzes Jahr bezogen und vernachlässigt, daß die Solareinstrahlung nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt ist und es leider noch keine Solaranlagen gibt, die überschüssige Sommer- Solarenergie speichern können, um sie im Winter zu nutzen.

Solarthermieanlage oder Fotovoltaikanlage?

Solaranlagen werden im Hausbau als Anlagen für Solarthermie und für Photovoltaik (Fotovoltaik) eingesetzt. Im Bereich der Solarthermie erfolgt die Nutzung zur Trinkwassererwärmung, sowie zur Unterstützung von Wasserheizungen, während bei der Photovoltaik (Fotovoltaik) elektrischer Strom erzeugt wird.

Es gibt einige wichtige Grundsätze für die Errichtung von Solaranlagen. So ist darauf zu achten, daß die Sonnenbestrahlung der Solaranlage nicht durch Beschattung von Bäumen oder anderen Gebäuden beeinträchtigt wird. Die Sonnenkollektoren müssen exakt nach Süden ausgerichtet sein. Jegliche Veränderung der Richtung führt zu Einbußen im Energieertrag der Solaranlage. Auch der Winkel zur Sonne muß bei den Solaranlagen optimal ausgerichtet sein. Für Solaranlagen der Photovoltaik (Fotovoltaik) ist eine Dachneigung von 30° optimal, während für Anlagen der Solarthermie eine Dachneigung von 45° als optimal angesehen wird, um den maximalen Sonnenertrag zu erhalten.

Solaranlagen, die auf dem Prinzip der Photovoltaik (Fotovoltaik) beruhen, wandeln Sonnenlicht direkt durch Solarzellen in elektrische Energie um. Diese Umwandlung entsteht durch Sonnenstrahlung, die durch die Freisetzung von positiven und negativen Ladungsträgern in einer Solarzelle aktiviert wird. Solarzellen können zu größeren und leistungsstärkeren Einheiten, den Solarmodulen verbunden werden. Mehrere Solarmodule ergeben dann die Fläche, die zur Nutzung der Photovoltaik (Fotovoltaik) eingesetzt wird.

Solaranlagen, die auf dem Prinzip der Solarthermie beruhen, wandeln die Sonnenenergie in Wärme um. Die Solarthermie kann zur Aufbereitung von Warmwasser für Duschen, Waschen und Spülen genutzt werden oder zur Heizungsunterstützung.

Eine optimal installierte Solaranlage für ein Einfamilienhaus deckt den gesamten jährlichen Warmwasserbedarf zu 50 % - 65 %, im Sommer sogar bis zu 100 %. Bei einem mittleren Warmwasserverbrauch von 50 Litern pro Person und Tag sind Dachflächen für die Sonnenkollektoren in einer Größenordnung von 1,2 - 1,5 m2 pro Person erforderlich. Bei der Nutzung von Vakuumröhren kann die Kollektorfläche um 20 % verringert werden, weil der Wirkungsgrad von Vakuumröhren höher ist, als der von  konventionellen Solarmodulen.

Bezüglich weiterer Informationen über die Verwendung der Solarenergie beim Hausbau, die Funktionsweise, die Anlagen und deren Koste, sowie die öffentliche Förderung der Solaranlagen können Sie sich in unserem Ratgeber Solarenergie ausführlich unterrichten.