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Pultdächer finden immer mehr Interesse beim Hausbau

Hausbau / Bauplanung:  Beim Hausbau kann für die Gestaltung des Daches zwischen diversen Stilen und Designs wählen. Immer beliebter werden Pultdächer. Neben dem ansprechenden Design bietet es weitere Vorteile wie die Möglichkeit, mehr Wohnfläche zu schaffen sowie Strom- und Wasserkosten zu reduzieren.

 

Die Dächer weisen eine Oberfläche auf, die einseitig geneigt ist. Die untere Kante wird Dachtraufe und der obere Abschluss Dachfirst genannt. Nachfolgend wird alles Wissenswerte rund um Pultdächer erläutert: Worum handelt es sich hierbei genau, was zeichnet dieses Dach aus und was sind die Vor- und Nachteile?

Preisgünstig, gute Wohnraumnutzung und Begrünung möglich

Das Pultdach lässt sich günstig bauen, denn es ist viel weniger Material erforderlich als beispielsweise beim Satteldach. Bei einer leichten Neigung können die oberen Wohnräume als Vollgeschoss genutzt werden. Statt Dachfenster können an drei Seiten des Hauses Standardfenster verbaut werden, sodass mehr Licht in die Räume gelangt und die Atmosphäre viel freundlicher ist. Zudem besteht die Möglichkeit, das Dach bei geringer Neigung zu begrünen und es entsprechend als weiteren Bereich zu nutzen.

Optimale Ableitung der Niederschläge

Dank der Neigung des Daches, das beispielsweise mit einer Metall-, Schiefer-, Bitumen-, Teer oder Ziegeleindeckung versehen werden kann, fließt das Regenwasser, anders als beim Flachdach, zuverlässig ab. Die Niederschläge stehen durch ein Auffangen und anschließendes Aufbereiten mit einer entsprechenden Regenwassernutzungsanlage als Brauchwasser zur Verfügung.

Nutzung einer Solaranlage

Der Hausbau mit einem Pultdach ist ideal, um die Sonnenenergie zu nutzen, denn darauf lassen sich Photovoltaik-Anlagen optimal ausrichten. Mit Pultdächern ist es somit möglich, im Winter Heizkosten zu sparen. Dies wiederum schont, genau wie die Nutzung des Regenwassers, die Umwelt. Durch die geringe Neigung treffen die Sonnenstrahlen sowohl im Sommer als auch im Winter im idealen Winkel auf die Kollektoren. Wird auf dem Dach eine Solaranlage installiert, sollte es zur Sonnenseite ausgerichtet und wenn nicht, zur Wetterseite hin abgeschrägt werden.

Beliebt sind auch Varianten mit gegenläufigem Doppelpultdach, die als versetzte Pultdächer bezeichnet werden. Viele Nachteile haben Pultdächer nicht, lediglich, dass auf eine sorgfältige Abdichtung der Kanten und gute Dämmung geachtet werden muss. Die oberen Räume können sich im Sommer stark aufheizen.

Fazit:

Pultdächer kommen schon lange nicht mehr nur auf Schuppen, Carports oder Gartenlauben zum Einsatz, sondern ebenso auf Einfamilienhäusern. Sie sind ein Hingucker. Beim versetzten Dach werden zwei Dachflächen in verschiedenen Höhen konstruiert, was zusätzliche Akzente setzt. Nicht nur optisch sind sie etwas Besonderes. Sie bieten auch darüber hinaus noch viele Vorteile wie die niedrigeren Kosten aufgrund des geringeren Materialbedarfs, die ideale Ausnutzung der Wohnfläche, das optimale Abfließen des Regenwassers, aus dem Brauchwasser wird, und die verringerten Heizkosten. Die Neigung kann bis zu 60 % betragen, wobei meist ein flacherer Winkel bevorzugt wird, um von verschiedenen Vorteilen zu profitieren. Eine gute Dämmung und Kantenabdichtung des Pultdaches sind wichtig. Ansonsten haben sie keine Nachteile.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: www.baufritz.de