Hausbautipps24 - Der Hausbau

Der Traum vom eigenen Haus beginnt mit vielen Fragen – wir geben die Antworten. Ob Sie planen, selbst zu bauen, einen Anbau oder Umbau zu errichten, eine Immobilie zu kaufen oder bestehendes Eigentum zu renovieren oder modernisieren: Unser umfassender Hausbau-Ratgeber bietet gebündeltes Wissen zu allen wichtigen Themen rund ums Eigenheim

Wir informieren Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau.

Fazit: Gut geplant ist halb gebaut

Unsere Plattform bietet gebündeltes Know-how für jede Phase des Hausprojekts. Egal, ob Sie gerade erst anfangen zu träumen oder schon den Bauantrag in der Hand halten - Sie finden hier verlässliche Informationen, Inspiration und Tools, die Sie auf dem Weg in Ihr neues Zuhause begleiten.

Motivation für den Hausbau heute

Mögliche Motivationen für den Hausbau heute sind, je nach persönlicher Lebenssituation und Zielsetzung:

Persönliche Freiheit und Unabhängigkeit

Du kannst deine eigenen Wünsche umsetzen. Du bestimmst Grundriss, Stil, Materialien und musst keine Kompromisse wie bei bestehenden Immobilien eingehen. Du bezahlöst keine Miete mehr. Statt monatlich Geld zu „verbrennen“, baust du Vermögen auf.

Langfristige Investition und Sicherheit

Ein eigenes Haus ist eine sehr gute Wertanlage. Immobilien sind in der Regel wertstabil, besonders in guten Lagen. Ein eigenes Haus ist für viele ein entscheidender Beitrag zur Altersvorsorge, denn mietfreies Wohnen im Ruhestand entlastet enorm. Die Familie ist abgesichert, denn ein eigenes Heim bedeutet Stabilität für Partner*in und Kinder.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Der Hausbau heute wird nach modernen Baustandards durchgeführt. Du kannst auf erneuerbare Energien setzen, denn Wärmepumpen, Solaranlagen sorgen für hohe Energieeffizienz. Moderne Baustoffe für den Hausbau bestehen aus nachhaltigen Materialien und sind in der Regel umweltfreundlich.

Finanzielle Aspekte

Die aktuell immer noch relativ niedrigen Bauzinsen erlauben eine historisch günstige Baufinanzierung, was sich langfristig lohnen wird.
Manche Finanzierungsmodelle können steuerlich attraktiv sein, z.B. durch Steuervorteile bei Vermietung oder Doppelhaus. Wer energieeffizient baut, hat Anspruch auf die Förderung der KfW-Bank.
Staatliche Zuschüsse und Kredite für energieeffizientes Bauen können die Finanzierungskosten senken.

Lebensqualität und Standortvorteile

Sehr viele Menschen zieht es heute raus aus der Stadt. Ein Haus im Grünen kann mehr Ruhe, Raum und Natur bedeuten.
Ein eigener Hausbau ermöglicht Platz für Hobbys und Homeoffice. Garten, Werkstatt, Arbeitszimmer, all das ist im eigenen Haus kein Problem.

Die einzelnen Etappen beim Hausbau

1. Planungsphase

Die Planungsphase beim Hausbau verfolgt das Ziel, Grundlagen zu schaffen und endgültige Entscheidungen zu treffen. Zu den wichtigsten Vorbereitungen gehört eine Bedarfsanalyse, bei der die Größe des Hauses, die Zimmeranzahl, der Architekturstil und das Budget festgelegt werden.

Auf der Basis der Bedarfsanlayse erfolgt die Grundstückssuche mit anschließendem Grundstückskauf. Gleichzeitig setzt auch die
Finanzierungsplanung ein. Hypothekenkredit, Eigenmittel und Fördermittel (z. B. Durch die KfW-Bank) müssen beantragt werden.

Der nächste Schritt ist die Beauftragung einer Baufirma oder eines Architekten, um die Entwurfsplanung zu erstellen. Erste Skizzen für die Raumaufteilung müssen abgesegnet werden.

Ein passendes Bauunternehmen zu finden ist einer der wichtigsten Schritte beim Hausbau – schließlich hängt die Bauqualität, die Termintreue und letztlich dein Wohlbefinden davon ab. Hier sind die wichtigsten Tipps und Schritte, um ein gutes Bauunternehmen zu finden:

Recherche für ein Hausbau-Unternehmen

Du kannst auf Online-Plattformen suchen oder bei Unternehmen wie „Wer liefert was“. Aber auch Immobilienforen und Erfahrungsberichte im Internet können hilfreich sein. Lokale Empfehlungen durch Familie, Nachbarn, Architekten und Bauherren anderer Objekte können zum geeigneten Bauunternehmen führen. Man kann auch Baustellen vor Ort besuchen, denn wer dort arbeitet, könnte ein Kandidat sein.

Wichtige Auswahlkriterien sind:

Erfahrung und Referenzen: Gibt es vergleichbare Projekte?
Zertifikate und Mitgliedschaften: Z. B. in der Handwerkskammer, Baugewerbeverband
Festpreisangebot möglich?
Eigenleistungen erlaubt? (wenn du selbst mitarbeiten willst)
Kommunikation & Erreichbarkeit: Klar, ehrlich, transparent?
Bonität und Insolvenzfreiheit: z. B. über eine SCHUFA-Auskunft oder Handelsregister

Angebote einholen und vergleichen

Du solltest mindestens 3 Angebote einholen. Achte dabei auf:
eine detaillierte Leistungsbeschreibung, einen Zahlungsplan, der angemessene Zahlungen gemäß dem Baufortschritt vorsieht, klare Zuordnung der Inklusivleistungen damit keine versteckten Zusatzkosten entstehen können, Bestätigung der Garantie und Gewährleistungsfrist (nach BGB: 5 Jahre) und immer daran denken,
der Preis ist wichtig – aber er ist nicht das einzige Kriterium!

Vertrag und Absicherung

Prüfung nachfolgender Kriterien:
Bauvertrag nach BGB oder VOB/B?
Baubeginn und Fertigstellungstermine
Strafzahlungen bei Verzug?
Bauzeitgarantie
Bauleistungsversicherung und Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen

Als letzter Schritt ist dann eine Bauanzeige oder ein Bauantrag bei der Baubehörde einzureichen.

2. Bauvorbereitung

Das Ziel der Bauvorbereitungsphase ist es, alles für den Baubeginn vorzubereiten. Dazu gehören insbesondere:

  • Baugenehmigung erhalten
  • Detaillierte technische Pläne für die Hausplanung
  • Bauvertrag und Versicherungen abschließen
  • Baugrunduntersuchung (Bodengutachten) durchführen
  • Erschließung des Grundstücks für Wasser, Strom, Abwasser, Kabel- und Internetanschluss. etc.
  • Baustelleneinrichtung

3. Rohbauphase

Zum Abschluss der Rohbauphase muss das „Gerüst“ des Hauses stehen. Die einzelnen Zwischenphasen sind dabei

  • Aushub
  • Bodenplatte oder Keller errichten
  • Mauerwerk oder Fertigbauteile errichten
  • Decken und Dachstuhl setzen
  • Dach eindecken
  • Fenster und Außentüren einsetzen
  • Am Ende wird das Richtfest gefeiert.

4. Ausbauphase

Die Ausbauphase widmet sich ganz dem Innenausbau und der Haustechnik. Im einzelnen geht es dabei um die Gewerke

  • Elektro- und Sanitärinstallationen
  • Heizung und Lüftung
  • Wärmedämmung und Innenputz
  • Estrich gießen
  • Trockenbau (z. B. Trennwände)
  • Bodenbeläge und Fliesen
  • Maler- und Tapezierarbeiten
  • Sanitärobjekte und Innentüren montieren

5. Abschluss und Übergabe

Mit der Bezugsfertigkeit wird das Haus übergeben. Die Endabnahme erfolgt durch den Bauleiter oder einen Gutachter. Das ist die Gelegenheit, eine Mängelliste zu überprüfen und die Mängel zu beheben. Danach erfolgt die förmliche Hausübergabe /
Schlüsselübergabe und der Einzug (Umzugsfirma frühzeitig beauftragen) kann in Angriff genommen werden. Dafür muss rechtzeitig eine Anmeldung bei den Versorgern (Gas, Wasser, Strom, Telefon) und beim Einwohnermeldeamt erfolgen.

6. Nach dem Einzug

Nach dem Einzug ist es an der Zeit, die Außenanlagen zu gestalten. Garten, Terrasse, Carport oder Garage müssen angelegt und eventuelle Restarbeiten oder Nachbesserungen müssen erledigt werden.

Eine Übersicht über die Themen, die auf dem Informationsportal Hausbautipps24 im Rahmen des Hausbaus behandelt werden, findet sich nachstehend. Einfach anklicken und schon sind Sie im entsprechenden Bereich.

Außenanlagen
Garagen und Carports
Swimmingpool
Terrassen und Balkone
Wintergarten
Wege und Zäune

Bauplanung
Baustoffe
Bauteile
Dämmstoffe
Ziegel
Bauweise
Barrierefrei bauen
Fertighaus
Holzhaus
Massivhaus
Ökologisches Bauen
Klimaschutz
Dach
Keller
Haustechnik
Elektro
Heizungstechnik
Sicherheit
Innenausbau
Badezimmer
Fenster
Fußboden
Küchen
Treppen
Türen
Ratgeber
Anbau
Badezimmer
Bauvertrag
Fenster
Fertighaus
Grundstückskauf
Hausbau
Hausbaufinanzierung
Solarenergie
Versicherungen beim Hausbau
Wintergarten

 

Unsere neuesten Blogbeiträge:


Wie sollte der Fußboden im Wintergarten beschaffen sein?

Welcher Fußboden für den Wintergarten in Frage kommt, ergibt sich in erster Linie daraus, wie man den Wintergarten nutzen will. Wenn diese Entscheidung getroffen ist,  geht es an den notwendigen Unterbau für den Fußboden im Wintergarten. Je nach Nutzungsart, Heizungsform und Materialvorlieben, z.B. Fußbodenheizung, PVC, Natursteinfliesen, Parkett, Holzdielen u.s.w. ergeben sich andere Notwendigkeiten für den Fußbodenbau.

Der Fußboden im Wintergarten muss einerseits ein großes Wärmespeichervermögen haben, andererseits, wenn viele Pflanzen vorhanden sind, einen Nassbereich aufweisen und letztlich für den Wohnkomfort der Benutzer über einen warmen aber auch leicht zu reinigender Belag verfügen. Man sollte auch immer daran denken, dass sich die Nutzung des Wintergartens von Zeit zu Zeit verändern kann.

Als Fußbodenbelag kommen alle wärmespeichernden Materialien, wie  keramische Fliesen und Naturwerkstein aber auch Linoleum, PVC, Parkett, Laminat und Holzdielen in Frage.

Wie sollte der Fußboden im Wintergarten beschaffen sein?

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Optische Gestaltungsmöglichkeiten

Besondere optische Gestaltungsmöglichkeiten bietet ein Wintergarten, der zum dauernden Bewohnen genutzt wird, wenn er den gleichen Bodenbelag, wie das Wohnzimmer hat. So ergibt sich eine Einheit, die das Wohnzimmer mit dem Wintergarten verknüpft. Andere Möglichkeiten ergeben sich bei einer strikten Trennung von Wohnzimmer und Wintergarten. Wenn der Wintergarten als eine eigene Wohneinheit betrachtet wird, so steht der Gartencharakter im Vordergrund und der Fußbodenbelag sollte pflegeleicht sein und auch Wasser auf dem Fußboden vertragen können. Verwendet man einen Fußboden, wie auf der Terrasse, wird der Wintergarten ein echter Vermittler zwischen drinnen und draußen.

Die Vor- und Nachteile der einzelnen Fußbodenbeläge, die für den Wintergarten in Frage kommen

Die wichtigsten Fußbodenbeläge für den Wintergarten sind Fliesen, Naturstein, Parkett, Laminat, Kork, Linoleum, Teppichboden und PVC.

Fliesen

Der klassische Bodenbelag für den Wintergarten sind die glasierten oder unglasierten Keramikfliesen. Dabei kann es sich um Feinsteinzeugfliesen, Steingutfliesen und Terrakotta-Fliesen handeln. Keramik als Werkstoff weist allerbeste Eigenschaften für die Verwendung als Fußboden im Wintergarten auf, denn Keramik ist langlebig, geruchsneutral, lichtunempfindlich und antistatisch.

Ein Fußboden aus Fliesen hat im Wintergarten den Vorteil, dass er robust und pflegeleicht ist, für einen Wintergarten mit vielen Blumen und Pflanzen ein wichtiges Kriterium. Bei Verwendung einer Fußbodenheizung ist die Fliese immer die erste Wahl. Aktuelle Trendsetter sind Fliesen mit eingebauten Beleuchtungskörpern.

Naturstein

Der Naturstein, zu dieser Gattung gehören Gneis, Granit, Kalkstein, Marmor, Quarzit, Sandstein und Schiefer, kann in seiner polierten Form nicht als optimal für den Wintergarten gelten, da er sehr rutschgefährlich ist. Es wird daher empfohlen, diese Fußbodenbeläge vorher sandstrahlen zu lassen, damit die polierte Oberfläche aufgeraut wird. Von der Optik her ist der Naturstein sicherlich die edelste Ausführung für den Fußboden im Wintergarten.

Parkett Fußboden

Für den Wohnwintergarten mit direktem Übergang zum Wohnzimmer bietet sich der Parkett Fußboden an, da er bestens in Form und Farbe an die jeweilige Einrichtung angepasst werden kann. Es wird dabei zwischen dem Massivparkett und dem Fertigparkett unterschieden. Beiden gleich ist die repräsentative Optik. Ein besonderer Vorteil ist die ökologische Komponente, da das Parkett aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gefertigt wird. Dazu glänzt der Parkettfußboden durch seine immense Strapazierfähigkeit und seine mühelose Pflege.

Laminat

Das Laminat verfügt optisch über die gleichen Vorzüge, wie das Parkett, besteht jedoch aus gepressten Kunststoffschichten. Der entscheidende Vorteil zum Parkett liegt in dem erheblich geringeren Preis. Allerdings darf man nicht vergessen, das sehr starke Geräusche vom Trittschall ausgehen können, wenn das Laminat nicht optimal verlegt worden ist. Ein Fußboden aus Laminat ist zusammengefasst sehr widerstandsfähig, benötigt nur einen geringen Pflegeaufwand, ist gegen Nässe und Feuchtigkeit resistent und ist dauerhaft lichtecht.

Kork

Auch Kork ist ein nachwachsender ökologischer Baustoff, der aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Für den Wintergarten kommen Korkfliesen und Korkparkett in Frage. Beim Verlegen ist auf äußerste Präzision und Raumklimatisierung zu achten, da sich der Kork sonst leicht verziehen kann. Die Vorteile von Kork finden sich in der Farbanpassung (man kann Kork in allen RAL-Farben erhalten), in seiner elastischen Wirkung, durch die die Gelenke geschont werden und seine besonderer Eignung für Allergiker.

Linoleum

Linoleum ist auch ein ökologischer Baustoff, der bereits im 19.Jahrhundert aus Leinöl, Kork, Holz, Kalkstein und Jute hergestellt wurde. In den letzten Jahren hat Linoleum aufgrund seiner besten ökologischen Eigenschaften mehr und mehr neue Anhänge gefunden. Die Vorteile für den Fußboden aus Linoleum im Wintergarten finden sich in seiner Strapazierfähigkeit, seiner antibakteriellen Wirkung, seinem extrem geringen Trittschall und seiner angenehmen Fußwärme.

Teppichboden

Teppichboden ist aufgrund seiner Empfindlichkeit gegen Nässe nicht in allen Wintergärten die beste Lösung. Meist wird der Teppich häufig für einzelne Bereiche des Wintergartens (z.B. unter der Sitzgruppe) oder in Form von Brücken genutzt. Wenn ein Teppichboden vollflächig verlegt wird, sollte der Teppichboden auch vollflächig verklebt werden, um den klimatischen Verhältnissen im Wintergarten Rechnung tragen zu können. Die wichtigsten Vorteil für den Teppichboden sind seine antistatischen Eigenschaften, die schwere Entflammbarkeit und seine schmutzabweisende Wirkung.

PVC (Polyvinylchlorid)

Dieser reine Kunststoffbodenbelag ist allerdings der mit den schlechtesten ökologischen Eigenschaften sowohl was die Herstellung, als auch die Entsorgung betrifft. Bezüglich der Verarbeitung im Wintergarten sind ähnliche Voraussetzungen wie beim Teppichboden zu erfüllen. Auch die unbestreitbaren Vorteile ähneln dem des Teppichbodens, so ist der PVC Bodenbelag sehr pflegeleicht, lichtbeständig, schwer entflammbar und für Allergiker bestens geeignet.

Braucht der Wintergarten ein Fundament?

Ein Wintergarten benötigt ein Fundament , dabei ist es gleichgültig,  wie groß er auch immer ist und wie er genutzt werden soll. Nur mit einem Fundament ist gewährleistet, dass die Lastübertragung auf den Boden funktioniert. Auf das Fundament wird die Tragkonstruktion des Wintergartens gestellt. Das Fundament muss dann alle Kräfte, die auf den Wintergarten einwirken aufnehmen können. Diese Kräfte sind das Eigengewicht der Konstruktion, das Gewicht des  Glases, die Kräfte von Wind und Schneelasten u.s.w.. Vom Fundament werden diese Kräfte in den Boden abgeleitet, wozu eine entsprechende Tragfähigkeit notwendig ist.

 

Beim Bau eines Fundamentes muss man neben der Tragfähigkeit auch auf die Frostsicherheit achten. Wenn sich das Fundament auf einem aufgeschütteten Boden befindet, muss der Boden verdichtet und bezüglich seiner Tragfähigkeit individuell beurteilt werden (durch den Statiker).

Braucht der Wintergarten ein Fundament?

Foto: Thomas Max Müller / pixelio

Statische Anforderungen

Für die Lastenverteilung auf den Boden reicht oft eine eine stahlbewehrte Bodenplatte aus, denn die Lasten des Wintergartens sind gegenüber anderen Gebäuden recht gering. Trotzdem muss auch ein Wintergarten auf einem sicheren Untergrund ruhen. Als Fundamentarten kommen in Betracht:


Punktfundamente
Streifenfundamente
Ringfundamente
Fundamentplatten

Bei  der Auswahl der richtigen Fundamentart sind auch die Ansprüche an die Frostsicherheit und die Vorschriften von Energieeinspargesetz (EnEG) und Energieeinsparverordnung (EnEV) zu berücksichtigen.

Frostsicherheit

Frostsicherheit ist in Deutschland in der Regel zwischen 80 cm bis 100 cm Tiefe gegeben. Empfohlen wird meist ein in entsprechender Tiefe angelegtes Streifenfundament.

Zu achten ist dabei insbesondere auf den vorgeschriebenen Abstand von mindestens 15 Zentimetern zwischen Schwelle und Erdreich, weil sich sonst das Regenwasser vor einer Tür stauen und anschließend durch die Schwelle eindringen kann. Gleichzeitig vermindert diese Stufe die Belastung und Verschmutzung durch Spritzwasser im Bodenbereich.

An der Außenseite ist eine Wärmedämmung anzubringen, damit die Nässe nicht unterhalb des Wintergartens eindringen kann.

Vorschriften nach der EnEV (Energieeinsparverordnung)

Die Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) unterscheiden bezüglich der Anforderungen an die Wärmedämmung des Fundamentes zwischen vier Variationen des Wintergartens:

1. Wintergarten als Bestandteil der Gebäudehülle des Hauses
2. Wintergärten mit weniger als 15qm Nutzfläche und Wintergärten, die nur zur Überwinterung von Pflanzen dienen
3. kleine Wintergärten
4. kleine Wohnwintergärten.

Wintergärten, die zum Gebäude gehören, müssen alle Anforderungen an die Wärmedämmung erfüllen, die das Hauptgebäude auch erfüllten muss.

Wintergärten mit unter 15qm Nutzfläche und nicht zu Wohnzwecken genutzte Wintergärten brauchen keinerlei Anforderungen zu erfüllen.

Kleine Wintergärten mit über 15qm Nutzfläche haben hinsichtlich der Dämmung gegen das Erdreich keine Vorschriften zu erfüllen, hier greifen nur Vorschriften für das Glas und die massiven Außenwände.

Kleine Wohn-Wintergärten (16-50qm Nutzfläche) müssen eine Wärmedämmung mit einem U-Wert von 0,30 W(m2 K für die Bodenplatte nachweisen.

Verwendung einer Terrasse als Fundament für den Wintergarten

Die Idee, den Wintergarten auf den Boden einer bereits vorhandenen vorhandenen Terrasse zu stellen, haben viele. Das kann aber nur in ganz seltenen Fällen gut gehen, denn es fehlt immer die die nötige Wärmedämmung, eine thermische Trennung unter den Außenwänden des Wintergartens, eine Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit und die erforderliche Tragfähigkeit. Ein neues Fundament ist deshalb meist zu erstellen.

Fundamentarten, die beim Wintergarten benutzt werden

Punktfundamente

Ein Punktfundament ist nur bei kleinen Wintergärten, die nicht zum dauernden Aufenthalt gedacht sind, möglich. Solch ein Punktfundament eignet sich nur für einfache und leichte Konstruktionen, wie beispielsweise kleine, unbeheizten Wintergärten und Gewächshäuser.

Streifenfundamente

Das Streifenfundament  ist wie der Name schon sagt, in Form von Streifen  ausgebildet. Auf dem Fundament steht die Wand oder liegt die statisch nicht tragende Wintergarten-Bodenplatte. Das Streifenfundament überträgt die Lasten aus den aufstehenden Wänden und Pfeilern ins Erdreich. Um eine größere Lastverteilungsfläche zwischen Wand und Erdreich zu erreichen, wird das Streifenfundament in der Regel breiter als die aufstehende Wand bzw. Stütze ausgeführt. Welche Breite das Fundament  haben muss, welche Betongüte verwendet wird und ob eine Bewehrung erforderlich ist, entscheidet die statische Berechnung für das Streifenfundament.

Ringfundamente

Das u-förmige Ringfundament eignet sich nur für kleinere Wintergärten. Eine frostfreie Gründung wird durch die entsprechende Tiefe erreicht, die üblicherweise 80 bis 100 cm beträgt. Auf das Ringfundament wird dann die Wintergarten- Bodenplatte gelegt.

Fundamentplatten

Für Fundamentplatten, die in beheizten Wintergärten an das Erdreich grenzen, gibt die Energieeinsparverordnung eine Mindest-Dämmwerte für die gesamte Grundfläche vor. Dabei wird zwischen Neubauten und nachträglichen Anbauten unterschieden.

Bei Neubauten ist ein U-Wert (je geringer der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung) von 0.35 W/m2K vorgeschrieben. Es lassen sich jedoch mit dickeren Dämmschichten noch bessere U-Werte erzielen.

Bei nachträglichem Anbau eines Wintergartens an ein bestehendes Gebäude muss wenigstens ein U-Wert von 0.5 W/m2K erreicht werden.

Bodenplatte und Fundament von Wintergärten müssen die gleichen Anforderungen erfüllen, wie jeder andere Anbau:
Lasten aufnehmen, Sperre gegen aufsteigende Feuchte, Niederschlag und Tauwasser von Gebäudeuntergrund fernhalten und Frostaufbrüche vermeiden.

Die Bodenplatte ist daher mit einer Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit (z.B. durch eine Bitumen-Schweißbahn) und mit einer Frostschürze zu versehen.
Gleichzeitig muss der Taupunkt aus den Randzonen des Wintergartens herausgehalten werden. Er muss außerhalb der Dampfsperre liegen. Dazu ist eine Wärmedämmung der Bodenplatte in den Randbereichen einschließlich einer Frostschürze zwingend erforderlich.

Welche Farbe soll der Wintergarten haben?

Diese Frage ist letztendlich dem persönlichen Geschmack unterworfen. Allerdings sollte man nicht verkennen, dass neben der farblichen Affinität zum Hauptgebäude auch das ausgewählte Wintergarten Material eine Auswirkung auf die Farbgestaltung haben kann. Jede Materialart hat bestimmte Vor- oder Nachteile bei der Verwendung dunkler oder heller Farben. Bedenken sollte man auch, dass die Innen- und Außenfarbe der Wintergarten Konstruktion durchaus unterschiedlich sein können.

Außenfarben für den Wintergarten

Die Außenfarbe des Wintergartens richtet sich bei vielen Wintergartenbesitzern nach den architektonischen Vorgaben des Hauptgebäudes. Wenn also das Hauptgebäude weiße Fenster hat, wird auch der Wintergarten meist so konstruiert, dass auch hier beim Konstruktionsmaterial die weiße Farbe dominiert. Es gibt aber auch genügend gelungene Beispiele für eine Farbgebung des Wintergartens, der in besonderem Kontrast zum Hauptgebäude steht.

Welche Farbe soll der Wintergarten haben?

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Schmutzempfindlichkeit

Vielfach wird eine dunklerer Außenfarbe gewählt, weil diese nicht so schmutzempfindlich ist, wie eine helle Außenfarbe, denn auf weißer Farbe ist der Schmutz der Umgebung stärker sichtbar, als bei anderen Farben.

Materialabhängigkeit

Wer als Konstruktionsmaterial für seinen Wintergarten Kunststoff gewählt hat, weil er zum Beispiel gleichartrige Kunststofffenster im Hauptgebäude verwendet, für den kommt meist nur weiß oder zumindest eine sehr helle Farbe in Frage, weil sich Kunststoff bei großer Hitze ausdehnt, was bei dunklen Materialfarben natürlich eher der Fall ist, als bei hellen.

Wenn ein Wintergarten auf einer Holzkonstruktion basiert, die außen nur lasiert werden soll, ist darauf zu achten, dass eine mittlere bis dunkle Farbe gewählt wird. Der UV-Schutz einer farblosen Lasur müsste sonst zu häufig erneuert werden.

Innenfarben für den Wintergarten

Bei der Wahl der Innenfarbe für den Wintergarten ist man an keine materialbedingten Vorgaben gebunden. Helle Innenfarben lassen den Wintergarten größer wirken. Grundsätzlich vermitteln helle, warme Farbtöne auch eine positive Stimmung. Die Farbe oder besser gesagt, das Farbempfinden wirkt sich auf den Menschen verschieden aus und unterliegt auch modischen Trends. Nicht zuletzt sind auch die Farben des Wintergartens ein Ausdruck des persönlichen Geschmacks.

RAL-Farben

Wintergarten Hersteller bieten Wintergarten in vielen RAL-Farben an. Diese RAL-Farben sind für jedermann verständlich und weltweit verbindlich. Sie werden festgelegt vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. Mittels eines Farbfächers kann man sich seine persönlichen Farbfavoriten unter mehr als 200 Farben selbst aussuchen. Jeder Farbton besitzt eine Nummer und einen Namen.

Bei Metall- und Holzkonstruktionen und eingeschränkt auch bei Kunststoff Wintergärten stehen innen wie außen und unabhängig von einander alle RAL-Farben zur Auswahl. Zusätzlich können noch einige Metallic-Effekte bei die Aluminium-Außenkonstruktionen und sogar eine Anzahl Holzdekore gewählt werden.

Sonderformen der Wintergartenbeschattung

Beschattung innerhalb der Verglasung

Seit einigen Jahren gibt es Beschattungssysteme für Wintergärten,
bei denen das Beschattungssystem im Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben der Isolierverglasung eingebaut ist. Wichtig ist eine sorgfältige Herstellung der Verglasung, bei der die Geschlossenheit der Isolierglasscheibe durch das innen angebrachte Beschattungssystem nicht zerstört wird. Man sollte allerdings beachten, dass die Dicke der Isolierverglasung größer ist als die einer normalen Isolierglasscheibe ist. Als Beschattungsmittel selbst werden Jalousien, Folienrollos oder Plisses benutzt.

 

Der besondere Vorteil derartiger Isolierverglasungen mit eingebautem Sonnenschutz liegt neben der effektiven Beschattung selbst im Blend- und Sichtschutz. Selbst eine Tageslichtlenkung kann mit innenliegenden Sonnenschutzsystemen realisiert werden. Die Systeme können motorisch oder manuell betrieben werden.


Ein besonderer Vorteil des in der Isolierglasscheibe befindlichen Sonnenschutzes ist, dass dieser dauerhaft pflegefrei ist. Durch die Lage kann das Beschattungssystem weder verschmutzen noch verwittern, auch Regen- und Windwächter können entfallen.

Die Sonnenschutzfaktoren der Beschattungssysteme innerhalb der Verglasung erreichen nicht ganz die physikalischen Werte guter außen liegender Systeme, es ist daher eine genaue Planung und Berechnung der erforderlichen Beschattung notwendig, um ein vollwertiges System zu erhalten.

Sonnenschutzglas

Heute gibt es moderne Sonnenschutzgläser, die verschiedene Merkmale und Eigenschaften in sich vereinen. So gibt es Gläser, die den Gesamt-Energiedurchlass der Sonnenstrahlung in den Wintergarten um bis zu 75% senken können. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass diese Sonnenschutzgläser den solaren Energiegewinn ganzjährig vermindern, also auch dann, wenn jeder Sonnenstrahl dringend benötigt wird. Der Einsatz von Sonnenschutzglas als Beschattungssystem im Wintergarten  sollte daher genau überlegt und eigentlich nur für die Dachfläche verwendet werden.

Gegenwärtig sind erste Versuche für schaltbares Sonnenschutzglas in der Anwendung zu finden. Diese Verglasungen können quasi auf Knopfdruck die Eigenschaften verändern. Der Preis für diese Verglasungen ist derzeit noch sehr hoch, sodass der Einsatz im Wintergarten meist eine kostenmäßig nicht zu verantwortende Entscheidung wäre.

Natürliche Beschattung

Sonderformen der Wintergartenbeschattung

Neben den oben beschriebenen Maßnahmen einer künstlichen Wintergarten Beschattung ist es natürlich im wahrsten Sinne des Wortes sinnvoll auch die natürliche Beschattung in das Wintergarten-Konzept einzubeziehen. Eine natürliche Beschattung wird durch Bäume und hohe Sträucher erreicht. Ihre Wirkung ist speziell in den Wintermonaten naturgemäß erheblich reduziert.

Die Ausrichtung des Wintergartens beeinflusst auch hier die Wirksamkeit der natürlichen Beschattung. Bei einem südlich ausgerichteten Wintergarten müssen die Bäume und Sträucher recht hoch sein und sehr nahe am Wintergarten selbst platziert werden, damit der erwartete Beschattungserfolg eintritt. Bei der Auswahl der Bäume sind die Laubbäume zu bevorzugen, da sie im Winter ihr Laub verlieren und so die wenigen Sonnenstrahlen durchlassen. Allerdings sollte man sich nicht ausschließlich auf die natürliche Beschattung verlassen, eine zusätzliche „künstliche“ Beschattungsanlage ist allzu mal eine besser Lösung.

Elektronische Steuerung der Wintergarten-Beschattung

Durch eine elektronische Steuerung der Wintergarten Beschattung ist es einfacher, die notwendigen Maßnahmen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort durchzuführen.

Durch einen Anschluss an die Hausautomatisierung können viele Einzelmaßnahmen automatisch gesteuert werden, wie da wären, Fenster schließen, Rollläden herunterlassen, Markisen und Lüftung regulieren. Mit einem Wettersensor zur Unterstützung sind derartige Maßnahmen auch bei eigener Abwesenheit punktgenau möglich.

Leistungsfähigkeit der Wintergartenbeschattung

Die Leistungsfähigkeit einer Wintergarten Beschattung ist abhängig von den Einzelmaßnahmen, die ergriffen werden. In den allermeisten Fällen ist zur Aufrechterhaltung des gewünschten Nutzens einer Wintergarten Beschattung immer auch eine zusätzliche Anlage für die Wintergarten Belüftung notwendig. Auch die Art der Verglasung kann einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Wintergarten Beschattung nehmen.

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Außenliegende Beschattungssysteme

Wegen der besonderen Effektivität sind bei Wintergärten die nach Süden ausgerichtet sind außen liegende Beschattungssysteme sicherlich die erste Wahl. Als Elemente bieten sich dafür Markisen, Sonnensegel und Rollläden an. Welche Möglichkeiten im individuellen Fall in Betracht kommen, hängt auch von der Konstruktion des Wintergartens ab, denn außenliegende Beschattungssysteme werden im Regelfall auf der Tragwerkskonstruktion des Wintergartens angebracht.

Die Markise

Markisen sind der in letzter Zeit gebräuchlichste Sonnenschutz für Wintergärten, denn alle Flächen des Wintergartens, gleich ob waagerecht, senkrecht oder schräg, können mit einer Markise beschattet werden.


Bei Wintergärten, die auf einer Alu-Konstruktion basieren, können die Führungsschienen der Markise direkt auf die Wintergartenkonstruktion montiert werden, was sowohl hinsichtlich der statischen Anforderungen, als auch aus optischen Gründen eine optimale Lösung ist.

Damit die Beschattung individueller geregelt werden kann, bieten sich Lösungen an, bei denen einzelne Glasflächen separat beschattet werden können. Dies ist natürlich eine teurere Variante, als die, bei der mehrere Glasflächen mit nur einer Markise beschattet werden.

Wintergarten mit außenliegender Markise

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Wenn die Markise nicht gebraucht wird, kann sie in eine Kassette eingefahren werden, wodurch das Material vor den Einflüssen der Witterung geschützt werden kann.

Die Auswahl an lieferbaren Farben und Dessins für die Bespannung der Markisen ist sehr groß, sodass prinzipiell alle Vorstellungen verwirklicht werden können.

Das Sonnensegel

Ein Sonnensegel, auch Sonnenschutzsegel genannt, besteht aus einem stabilen Tuch, in der Regel aus einem robustem Stoff wie Acryl. Acryl-Stoffe werden aus einem Garn hergestellt, das während des Spinnens eingefärbt wird. Dadurch ist das Sonnensegel-Tuch hoch lichtecht und im Gegensatz zu den meisten anderen Stoffen beständig gegen ultraviolettes Licht.

Mit einem Sonnensegel lassen sich prinzipiell alle Wintergärten beschatten. Sie können nämlich unabhängig von Konstruktion und Bauweise des Wintergartens über den Wintergarten gespannt werden.

Das Sonnensegel wird an seinen Eckpunkten durch Haken befestigt. Als Befestigungspunkte dienen Hauswände, speziellen Masten oder Verankerungen im Erdboden. Durch Spannschlösser, Seil- und Flaschenzüge wird das Spannen oder Abnehmen des Sonnensegels geregelt. Elektrisch oder mechanisch aufrollbare Sonnensegel vereinfachen die Bedienung.

Sonnensegel sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich. Die Kombination verschiedener Segel bieten Möglichkeiten der individuellen künstlerischen Gestaltung dieser Wintergartenbeschattung.

Der Rollladen

Abschließend sind auch noch die altbewährten Rollläden erwähnenswert. Sie kommen für eine Beschattung der Seitenteile oder als Gegenzugsystem für Wintergartendächer in Frage kommen. Die Rollläden für die Seitenfenster werden entweder als Aufsatzelemente zusammen mit den Seitenelementen in die Konstruktion eingebaut oder als Vorsatzrollläden unter der Traufe angebracht. Nachteil der Rollläden ist allerdings, dass die Regulierung der Helligkeit zu wünschen übrig lässt. Rollläden bieten aber einen zusätzlichen wirkungsvollen Wärmeschutz im Winter.

Raffstore

Raffstoren sind die modernste Form der Außenbeschattung für Wintergärten. Sie bestehen aus Lamellen, die meist aus eloxiertem und pulverbeschichtetem Aluminium hergestellt werden. Die Lamellen sind breiter als bei Jalousien und können in Ausführungen bis zu 13 cm Breite geliefert werden. Die Lamellen werden mittels Bändern in einer Oberschiene und einer Unterschiene bewegt. Die Bewegung der Lamellen erfolgt über Kurbeln oder mittels Motorantrieb.

Raffstoren sind normalerweise bis zu Windstärke 7 ausfahrbar. Neuere Entwicklungen können teilweise Windböen von bis zu 25 m/s (Windstärke 10) ausgefahren standhalten. Zu ihrem Schutz werden die Raffstoren durch einen sogenannten Windwächter bei stärkerer Windbelastung automatisch eingefahren.

Innenliegende Wintergarten-Beschattung

Beginnen wir mit der innenliegenden Wintergarten Beschattung. Eine innenliegende Wintergartenbeschattung muss sich, um optimal zu wirken,  der Dekoration des Innenraumes des Wintergartens anpassen. Von den Herstellern wird daher ein sehr umfangreiches Angebot bezüglich der Formen und Materialien für die innenliegende Wintergartenbeschattung erstellt.

Die wichtigsten Sonnenschutzanlagen für die innen liegende Wintergartenbeschattung sind sicherlich Plisses, Jalousien, Rollos oder Lamellen. Diese dienen nicht nur als Wärmeschutz sondern sind gleichzeitig Sichtschutz, um die Wintergartenbewohner in der Dunkelheit vor neugierigen Blicken von außen zu schützen.

Ausführung und Formen der Wintergarten Beschattung

Da, um bereits erläutert, es eine große Anzahl von Farben und Mustern für die genannten Beschattungsmaßnahmen gibt, kann man mit ihnen auch sehr individuelle Gestaltungswünsche durchführen.

Die Plisses

Plisses können direkt an der Verglasung des Wintergartens befestigt werden. Es gibt die Plisses in allen möglichen Formen und Farben, was besonders hinsichtlich der Formen von Bedeutung ist. Denn beim Wintergartenbau werden durchaus dreieckige oder trapezförmige Glasflächen verwendet. Mit Plisses kann man solche unregelmäßigen Glasflächen passgenau schützen.

Die Jalousie

Die variabelsten und am häufigsten zu verwenden Beschattungsanlagen sind sicherlich Jalousien. Jalousien haben den Vorteil, dass man sie nicht nur öffnen und schließen kann, sondern dass man die Lamellen auch entsprechende der Sonnenstrahlung in einem bestimmten Winkel zum Sonnenlicht stellen kann. Man kann die Jalousie daher nicht nur als Sonnenschutz sondern auch als Sicht- und Blendschutz und für die Tageslichtumlenkung verwenden. So wird zum Beispiel das einfallende Tageslicht durch die entsprechende Einstellung gegen die Decke des Wintergartens reflektiert. Auch hinsichtlich der Bedienung der Jalousie gibt es verschiedene Möglichkeiten, von der einfachen Möglichkeit des manuellen Schnurzuges über eine Handkurbel bis zur elektrischen Steuerung.

Die Lamellen

Lamellen haben ähnliche Vorteile wie Jalousien. Sie können sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung montiert werden. Sie eignen sich insbesondere zur Beschattung größerer Glasflächen. Neben dem Öffnen und Schließen kann man mit Lamellen, speziell solchen aus Aluminium, ebenfalls eine Tageslichtumlenkung an die Decke des Wintergartens vornehmen. Als Material werden neben dem bereits genannten Aluminium häufig auch Textilien oder Folien verwendet.

Das Rollo

Auch das Rollo wird häufig als Wintergartenbeschattung verwendet. Neben der altbekannten Form im vertikalen Einsatz kann man es für den Wintergarten auch im Dachbereich einsetzen, indem man ein Gegenzugsystem verwendet. Spezielle Beschichtungen, zum Beispiel mit einer Aluminium bedampften Außenseite, gewährleisten eine höhere Reflexionsfähigkeit. Moderne, halb transparente Gewebe sorgen dafür, dass obwohl die Beschattung und der Blendschutz „eingeschaltet“ sind, eine komfortable Sicht nach außen erreicht wird.

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Wintergarten Beschattung

Eine moderne Wintergartenbeschattung dient dem effektiven Umgang mit Energie, indem sie für Energieeinsparungen sorgt. Sie hat bei entsprechendem Bedienungskomfort einen mehrfachen Nutzen, weil sie neben dem Sonnenschutz auch für Sichtschutz und Blendschutz sorgt. Bei geschickter architektonischer Einbindung in das Gesamtkonzept des Hauses ist der Wintergarten auch eine optische Bereicherung. Auch bei der optimalen Wintergarten Beschattung führen, wie so oft, viele Wege nach Rom. Dabei gibt es keinen Königsweg, individuelle Entscheidungen und Vorlieben können und müssen berücksichtigt werden.

Wovon hängt die Art und der Umfang der Wintergarten Beschattung ab?


Zu allererst sind die baurechtlichen Vorschriften zu beachten. Hier gilt es insbesondere, den Grenzabstand zum Nachbarn auch mit Markisen oder Sonnensegeln einzuhalten. Die für den Wintergarten zu beachtenden gesetzlichen Bauvorschriften finden Sie im Abschnitt „Baurecht für den Anbau“.


Auch die Ausrichtung des Wintergartens spielt für die Höhe des Aufwandes für die Wintergarten Beschattung eine erhebliche Rolle. Ein nach Norden ausgerichteter Wintergarten benötigt sicherlich geringere Beschattungsmaßnahmen, als ein Wintergarten, der total nach Süden ausgerichtet ist. Bei entsprechender natürlicher Beschattung durch umgebende Pflanzen, kann bei einem nach Norden ausgerichteten Wintergarten eine zusätzliche Beschattung durchaus entfallen.

Aufgabe und Nutzen der Wintergarten Beschattung

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Möglichkeiten der Wintergarten Beschattung


Es gibt vier grundlegende Möglichkeiten der Wintergartenbeschattung:

  • die natürliche Beschattung,
  • die innenliegende Beschattung,
  • die außen liegende Beschattung und
  • die Beschattung innerhalb der Verglasung.

Diese Möglichkeiten der Wintergartenbeschattung können parallel oder für sich alleine verwendet werden. Eine bessere oder schlechtere Wintergartenbeschattung gibt es nicht generell sondern höchstens im Rahmen des jeweiligen Verwendungszweckes, denn die gegenseitige Beeinflussung durch den Standort, durch natürliche Beschattung, die Art der Verglasung und eine eventuelle Wintergartenbelüftung machen die Wintergarten Beschattung erst vollkommen.

Vom Grundsatz her ist eine außen liegende Wintergarten-Beschattung, zu der auch die natürliche Beschattung gehört, sicherlich wirkungsvoller, als eine Beschattung die sich im Innenraum des Wintergartens befindet. Der Grund liegt darin, dass bei einer außenliegenden Beschattung die Sonnenstrahlen bereits bevor sie auf die Verglasung auftreffen reflektiert oder absorbiert werden und sie so den Innenraum nicht erhitzen können.

Bei einer innenliegenden Wintergartenbeschattung treffen die Sonnenstrahlen erst im Inneren des Wintergartens auf die Beschattungsanlage, dadurch entsteht Stauwärme zwischen der Verglasung und der Beschattungsanlage, die nur durch eine entsprechende Belüftungsanlage abgeführt werden kann. Daher sollte bei einer innen-liegenden Wintergarten-Beschattung immer auch eine Wintergarten- Belüftung installiert werden.


So wird der Wintergarten belüftet

Die großen Glasflächen und die sich darauf fokussierenden Sonnenstrahlen tragen erheblich dazu bei, dass sich der Innenraum des Wintergartens erhitzt und besonders im Sommer die darin enthaltene Luft zum Hitzestau führen kann. Diesem Effekt kann man mit verschiedenen Mitteln begegnen. Zum einen kann eine wirksame Beschattung den Effekt vermindern, zum anderen ist durch den Einsatz von Funktionsverglasungen eine gewisse Verminderung des Hitzestaus zu erreichen. Letztendlich sorgt aber nur eine ausreichende Be- und Entlüftung für ein angenehmes Raumklima. Beschattung und Belüftung des Wintergartens müssen sich ergänzen, da kann und darf es nicht heißen, entweder Beschattung oder Belüftung, hier müssen beide Maßnahmen ergriffen werden. Für die Belüftung gibt es zwei Verfahren, die thermische Lüftung und die motorische Lüftung.

 

Quantitative Ausrichtung der Wintergarten Belüftung

Experten haben Faustregeln für die Dimensionierung der notwendigen Belüftungsmaßnahmen entwickelt. Für die thermische Belüftung des Wintergartens gilt, dass 10 – 20 Prozent der gesamten Glasfläche zu öffnen sein sollte. Davon sollten die Abluftöffnungen, die sich in der Regel im oberen Bereich befinden, etwa zwei Drittel ausmachen und die Zuluftöffnungen im unteren Bereich des Wintergartens ein Drittel.


Die Anzahl der notwendigen Lüftungsöffnungen wird auch durch die Beschattungsanlagen beeinflusst. Hier unterscheiden wir zwischen der außenliegenden Beschattungsanlage (Markisen etc.) und der Innenbeschattung. Bei einem Wintergarten mit Innenbeschattung ist der Belüftungsaufwand höher, als bei einem Wintergarten mit Außenbeschattugnsanlage. Selbst bei einem Wintergarten mit einer leistungsfähigen Außenbeschattungsanlage sollte die Luft immer noch zusätzlich zehn Mal pro Stunde gewechselt werden. Ist im Wintergarten nur eine Innenbeschattung vorhanden, sollte der Luftwechsel sogar zwanzig Mal pro Stunde erfolgen. Sind am Wintergarten keinerlei Beschattungsanlagen vorhanden, so sollte theoretisch sogar ein Luftaustausch von 50 mal pro Stunde erfolgen. Ein derartiger Aufwand kann in der Regel nicht von Hand betrieben werden. Hier empfiehlt sich für die optimale Lüftung eine elektronische Wintergartensteuerung.

Lüftungsarten und Lüftungsstrategien für den Wintergarten

Grundsätzlich werden bei der Wintergarten Belüftung vier verschiedene Lüftungsarten unterschieden, nämlich die Fugenlüftung, die Fensterkipplüftung, die Fenster-Stoßlüftung und die motorische Lüftung mit Lüftungsanlagen.

Fugenlüftung
Eine Fugenlüftung ist heute aufgrund der Vorschriften der EnEV nicht mehr gestattet. Früher reichte der durch die Fugen der Fenster aufgrund ihrer Undichtigkeit verursachte Luftwechsel zur Belüftung aus.

Fensterkipplüftung
Kippfenster, Dreh-Kippfenster sowie zu kippende Fenstertüren sorgen nur  für einen geringen Luftaustausch und damit für eine verringerte Gefahr von Hitzestaus und Schwitzwasserbildung. Es kommt dabei wesentlich darauf an, welche Anordnung dieFenster haben.

Fenster-Stoßlüftung
Als Stoßlüften bezeichnet man das kurzzeitige und vollständige Öffnen eines oder mehrerer Fenster oder Außentüren des Wintergartens auch im Winter. Als kurzzeitig gilt hierbei eine Dauer im Bereich von nur einigen Minuten. Das Stoßlüften kann bei Bedarf mehrmals täglich durchgeführt werden. (Quelle: Wikipedia)

Motorische Lüftung
Die motorische Lüftung (s.u.) bietet die besten Möglichkeiten für eine saubere und gesunde Lüftung des Wintergartens.

Lüftungsstrategien

Für den Wintergarten Belüftung gibt es drei verschiedenen Lüftungsstrategien:

  • die Querlüftung,
  • die Diagonallüftung und
  • die Dach- oder Firstlüftung.


Alle drei Lüftungsstrategien können beim Wintergarten im Rahmen der vorhandenen Lüftungsarten eingesetzt werden, denn sie arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip von Zuluft und Abluft. Die Fenster- oder Türöffnungen bzw. die Geräte für die motorische Lüftung werden meist im unteren oder mittleren Bereich des Wintergartens platziert, während für die Abluft der obere Bereich der Seitenteile oder das Dach vorgesehen sind.

Bei der Querlüftung des Wintergartens erfolgt die Be- und Entlüftung an den beiden Seitenteilen des Wintergartens. Die Zuluft erfolgt über Fenster oder Lüftungsklappen, die manuell oder motorisch betrieben werden können, während die Abluft in der Regel durch Fenster oder Oberlichter nach außen geführt wird.

Bei der Diagonallüftung erfolgt die Zuluft durch Öffnungen in der Vorderfront des Wintergartens (Fenster, Türen, Lüfter) und entlüftet wie bei der Querlüftung durch die Seitenteile unter Verwendung von Dachlüftungsklappen, Oberlichtern oder motorischen Lüftern.

Die Dach- oder Firstlüftung ist die mittlerweile beim Wintergarten am häufigsten verwendete Lüftungsart. Bei ihr erfolgt die Entlüftung über Dachlüftungsflügel (heute fast ausschließlich mit Elektroantrieb) oder Walzenlüfter im Dachbereich, während auch hier die Zuluft von der Vorderseite durch Fenster, Türen oder Schiebelüfter in den Wintergarten geleitet wird. Ein besonderer Vorteil der Dachlüftung liegt darin, dass hier am Wenigsten mit Zugerscheinungen zu rechnen ist.

Natürliche oder thermische Lüftung

Bei der natürlichen Lüftung, auch thermische Lüftung genannt, werden die physikalischen Grundgesetze zur Lüftung ausgenutzt. Physikalisches Gesetz ist es, dass erwärmte Luft nach oben steigt. Also liegt es nahe, im oberen Bereich des Wintergartens Dach- oder Seitenfenster zu installieren, die für die Entlüftung der warmen Luft sorgen. Im Umkehrschluss muss dann für eine Zuluft durch Seitenfenster oder Lüftungsklappen im unteren Bereich des Wintergartens gesorgt werden. Neben diesen grundlegenden Installationen tragen natürlich auch die sowieso vorhandenen Fenster und Türen zur  Be- und Entlüftung des Wintergartens bei.

Als ein Nachteil der thermischen Belüftung des Wintergartens gilt seine erhöhte Einbruchgefahr, weil ja sowohl zur Belüftung als auch zur Entlüftung Fenster oder Lüftungsklappen zu öffnen sein müssen und damit Einbrechern gute Gelegenheiten gegeben werden, ihr unrühmliches Tun auszuüben.

Damit die thermische Belüftung des Wintergartens auch funktioniert, muss die Anzahl und Fläche der zu öffnenden Fenster oder Lüftungsklappen in einem vernünftigen Verhältnis zu den starren Teilen der Verglasung des Wintergartens stehen. Eine Faustregel besagt, dass rund 10 Prozent der verglasten Fläche zu öffnen sein soll, wovon sich zwei Drittel im oberen Bereich zur Regulierung der Abluft und ein Drittel im unteren Bereich zur Regulierung der Zuluft befinden sollen.

Die motorische Belüftung 

Neben der thermischen Belüftung des Wintergartens steht natürlich die wesentlich komfortablere Lösung einer motorischen Belüftung zur Verfügung. Diese kann durch Steuerungssysteme für ein jederzeit optimales Klima im Wintergarten ergänzt werden.
Grundvoraussetzung für den Einsatz im Wintergarten ist die Erfüllung der Voraussetzungen für die Wärmedämmung gemäß der EnEV, sowie je nach Einsatzbereich die Wasserdichtigkeit und die Einbruchsicherheit. Für die Herstellung der Wasserdichtigkeit und als Feuchtigkeitsschutz werden Entwässerungsprofile und Regenabweiser eingesetzt.


Die Lüftungsgeräte selbst (Zu- und Abluft) sollten mit einer hohen Luftwechsel-Leistung ausgestattet sein. Diese werden meist in der Form der Klapplüfter angeboten. Diese Klapplüfter können mit Blendrahmen meist waagerecht in die Konstruktion des Wintergartens integriert werden.


Eine Variante der motorischen Belüftung des Wintergartens sind die halb motorischen Anlagen, die nach dem Nachströmprinzip errichtet werden. Man nennt diese Anlagen auch abluftorientierte Lüftungssysteme. Der motorische Antrieb liegt bei diesen Belüftungsanlagen nur im oberen Abluftbereich. Aufgrund der Sogwirkung beim Entlüften oben wird im unteren Bereich automatisch frische Luft nachgeführt. Dies bedeutet bei ausreichender Dimensionierung der Klapplüfter eine Kostenersparnis beim Einbau.


Wichtiger Punkt bei der Einrichtung einer effektiven Wintergartenbelüftung ist auch die Dimensionierung der Walzenlüfter. Je höher die Drehzahl und damit natürlich die Effektivität der motorischen Lüftung, desto lauter sind die Betriebsgeräusche, die damit verursacht werden.