Kellerwand
Wenn Sie einen Keller errichten wollen, müssen Sie Ihr Augenmerk auf die Verwendung der richtigen Werkstoffe richten. Bezüglich der Kosten für einen Keller sollten Sie auch einen Fertigkeller ins Auge fassen, denn ein Fertigkeller muß nicht teuer sein.
Bei der Auswahl der geeigneten Materialien für die Herstellung der Kelleraußenwände ist der Bauherr auf fachmännischen Rat angewiesen. Wir stellen hier einige der möglichen Werkstoffe für den Bau der Kelleraußenwände vor.
Kalksandstein
Der Keller, mit einer Kellerwand, die aus Kalksandstein gefertigt wurde, hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Kalksandsteinwände sind für ein angenehmes und gesundes Raumklima bekannt. Sie zeichnen sich durch helle, umweltfreundliche Oberflächen aus und bieten hervorragenden Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit. Kellerwände aus Kalksandstein sind zudem hoch belastbar, Steinfestigkeitsklasse > 12, nicht brennbar und daher auch bestens für Umfassungswände des Öl- und Heizungskellers geeignet (sicherer Brandschutz).
Kalksandsteinwände sind korrosionsbeständig, sowohl im Baugrund, als auch im normalen Grundwasser (Vollsteine, Festigkeitsklasse 20).
Ziegelmauerwerk
Der Bau eines Kellers, unter Verwendung von wärmedämmenden Ziegeln zur Herstellung der Kellerwände, ist völlig unproblematisch. Der Planziegel ist ein idealer Baustoff für Kellerwände, denn Kellerwände aus Ziegelmauerwerk brauchen keine zusätzliche Dämmung und tragen durch optimale Regulierung der Luftfeuchtigkeit wesentlich zu einem gesunden Raumklima bei.
Das Ziegelmauerwerk liefert hervorragenden Wärmeschutz und die notwendige Wärmespeicherung ohne Mehrkosten, hat große Festigkeit und lässt sich rationell verarbeiten.
Beton, Leichtbeton und Porenbeton
können ebenfalls zum Bau eines Kellers verwendet werden. Diese Baustoffe sind bei der Erstellung der Kelleraußenwände oftmals anzutreffen. Sie stehen in verschiedenen Festigkeiten zur Verfügung und lassen alle gängigen Wanddicken zu. Besonderes Augenmerk sollte auf die Wärmedämmung gelegt werden. Durch eine Kellerwand aus Leichtbeton oder Ortbeton ist es einfacher, zum Beispiel aus einem Fahrradkeller ein Gästezimmer zu machen.
Bereits bei der Baustelleneinrichtung muss man sich auch Gedanken um die Verwendung des angefallenen Bauschutts machen.
Bauschutt beinhaltet alle Abfälle, die bei einem Bauvorhaben anfallen. Darin ist vom Bodenaushub bis zum Baustellenabfall alles enthalten.
Der Bauschutt besteht zu größten Teil aus mineralischen Abfällen, die während der Baumaßnahme angefallen sind. Hierzu gehören Sand, Kies, Bindemittel, Zement, Wasser, Fliesenreste, Keramik, Mörtel, Putz, Steine und Ziegel.
Kunststoffe, Holz und Papiermüssen als Abfall gesondert entsorgt werden, da der mineralische Bauschutt recycelt wird und zerkleinert zum Beispiel im Straßenbau wiederverwendet wird.
Da die Deponien teilweise an den Rand ihrer Aufnahmemöglichkeiten gekommen sind, müssen die Anstrengungen verstärkt werden, die Mengen an Bauschutt zu verringern.
Dies kann einerseits durch intensivere Bemühungen bei der Baustelleneinrichtung für eine Bauschuttvermeidung geschehen, andererseits aber auch durch die Verwendung langlebiger, wiederverwendbarer und recycle-fähiger Baustoffe.
Bisher wird Bauschutt in verarbeiteter Form als Untergrundmaterial im Straßenbau und sofern es sich um reinen Bodenaushub handelt, zu Schüttung von Lärmschutzwänden und zur Rekultivierung von Auskiesungsflächen verwendet.
Voraussetzung für eine spätere Verwertung der Bau-Reststoffe ist eine klare, möglichst sortenreine Trennung der Abfälle bereits an der Baustelle. Denken Sie bei der Baustelleneinrichtung daran, auf der Baustelle ausreichend Sammelbehältnisse für den Bauschutt vorzusehen, damit mindestens die folgenden Abfälle nach Sorten erfasst und einer Wieder-Verwertung zugeführt werden können:
- Metallschrott
- Kartonagen und Papiere
- unbehandeltes Holz
- Kunststoff- Folien und -Eimer
- unbelasteter Erdaushub
- unbelasteter Bauschutt
Die Eindämmung der Mengen an Bauschutt ist nur möglich, wenn bereits bei der Planung der Baustelleneinrichtung darauf geachtet wird, dass möglichst einfach trennbaren Baumaterialien und wenige umweltgefährdende Stoffe eingesetzt werden. Verwenden Sie deshalb soweit wie möglich Mehrwegsysteme und schadstoffarme Produkte. Lagern Sie temperatur- und feuchtigkeitsempfindliche Baustoffe so, dass sie den Vorgaben entsprechen und kaufen Sie Baustoffe nur für Ihren tatsächlichen Bedarf ein.
Zu den unabdingbaren Voraussetzungen einer Baustelleneinrichtung gehört auch, dass Bauwasser und Baustrom rechtzeitig zur Verfügung gestellt wird. Baustrom und Bauwasser sind wesentliche Versorgungsleistungen auf einer Baustelle, die für den reibungslosen Ablauf von Bauprojekten notwendig sind. Sie stellen die temporäre Bereitstellung von Strom und Wasser dar, die für verschiedene Bauarbeiten erforderlich sind, wie Beleuchtung, Betrieb von Maschinen, Betonmischen, Reinigung, und Sanitäranlagen.
Baustrom
Baustrom ist die temporäre Stromversorgung auf einer Baustelle. Er ist notwendig, um elektrische Geräte und Maschinen zu betreiben, die während des Hausbaus verwendet werden.
Von Ihrem Versorgungsunternehmen, das für die Lieferung von Baustrom zuständig ist, erhalten Sie die elektrische Energie, die Sie während der Bauzeit für Ihren Hausbau benötigen. Dort wird auch der genaue Bedarf ermittelt, der nächstgelegene Anschlusspunkt an das Stromnetz gefunden und der Baustromanschluss für Sie gesetzt. Möglicherweise kann auch ein bereits vorhandener Stromanschluss für den Hausbau genutzt werden.
All dies ist mitunter zeitaufwändiger als man glaubt, deshalb sollten Sie sich sobald die Baugenehmigung vorliegt, um die Beantragung des Baustroms und ebenso um die Aufstellung und Wartung eines Verteilerschranks kümmern, an den Sie sämtliche Geräte und Maschinen auf der Baustelle direkt anschließen können.
Sie erhalten auf der Grundlage des für Ihren Hausbau kalkulierten Bedarfs ein individuelles Angebot für Baustrom vom Stromversorger.
Damit Ihr Strom auch nach Abschluss der Bauzeit fließt, denken Sie bitte rechtzeitig daran, auch einen Liefervertrag für die Zeit nach Fertigstellung des Bauvorhabens abzuschließen.
Planung und Beantragung von Baustrom
Bedarfsermittlung
Bevor Baustrom eingerichtet wird, muss der Energiebedarf der Baustelle ermittelt werden. Dies umfasst den Verbrauch von Baugeräten, Beleuchtung, Heizgeräten und anderen elektrischen Verbrauchern.
Antragstellung
Der Bauherr oder die Bauleitung muss bei dem örtlichen Energieversorger einen Antrag auf Baustrom stellen. In der Regel wird ein Baustromverteiler benötigt, der die Anforderungen an die Stromversorgung erfüllt.
Genehmigung
Je nach Region und Bauvorhaben können unterschiedliche Genehmigungen erforderlich sein. Dies umfasst die Abstimmung mit Netzbetreibern und die Einhaltung der örtlichen Vorschriften.
Einrichtung der Baustromversorgung
Baustromkasten
Ein zentraler Baustromkasten oder -verteiler wird installiert, der den Baustrom sicher bereitstellt. Dieser Kasten verfügt über mehrere Steckdosen und Absicherungen, um eine sichere Stromverteilung zu gewährleisten.
Ein Baustromkasten ist eine temporäre Stromverteilungseinheit, die auf Baustellen eingesetzt wird, um verschiedene elektrische Geräte und Maschinen sicher mit Strom zu versorgen. Er ist speziell dafür ausgelegt, den hohen Anforderungen auf Baustellen gerecht zu werden, einschließlich robustem Design und Sicherheitsfunktionen.
Einbau Baustromzähler
Ein Baustromzähler wird installiert, um den Verbrauch zu messen. Dies ist wichtig für die Abrechnung der Stromkosten.
Der Baustromzähler ist ein unverzichtbares Instrument zur Erfassung und Abrechnung des Stromverbrauchs auf Baustellen. Er ermöglicht eine genaue Kontrolle und Abrechnung des Stromverbrauchs und trägt zur Optimierung der Bauprozesse bei. Durch die Einhaltung rechtlicher Vorschriften und regelmäßige Wartung kann sichergestellt werden, dass der Baustromzähler zuverlässig und sicher funktioniert. Die Wahl des richtigen Zählertyps und die korrekte Installation sind entscheidend für die effiziente Nutzung von Baustrom auf jeder Baustelle
Kabelverlegung
Je nach Größe der Baustelle werden Verlängerungskabel oder fest verlegte Leitungen vom Baustromkasten zu den einzelnen Verbrauchern gelegt.
Sicherheitsvorkehrungen
Erdung, FI-Schalter (Fehlerstrom-Schutzschalter) und Überspannungsschutz sind notwendig, um die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten.
Kosten
Die Kosten für den Baustrom unterteilen sich, je nach Umfang der Baustelle auf die Anschlusskosten selbst, die Verbrauchskosten und eventuell die Mietkosten für den Baustromanschluss.
Die Anschlusskosten umfassen die Kosten für die Installation des Baustromanschlusses und des Baustromverteilers inklusive Baustromkasten mit Zähler und der notwendigen Kabel.
Die Verbrauchskosten richten sich nach dem tatsächlichen Stromverbrauch gemäß Baustromzähler und dem Tarif des Energieversorgers.
Mietkosten können gegebenenfalls für die Anmietung des Baustromkastens und eventuell weiterer technischer Einrichtungen anfallen.
Wartung und Überwachung
Um den Baustrom kontinuierlich während der Bauphase zur Verfügung zu haben, ist eine regelmäßige Überprüfung des Baustromkastens und der Kabel auf Beschädigungen notwendig.
Es muss zu jeder Zeit sichergestellt sein, dass alle Sicherheitsvorkehrungen wie Erdung und FI-Schalter funktionieren.
Eine Überwachung des Stromverbrauchs zur Vermeidung von Überlastungen und Kostenkontrolle sollte selbstverständlich sein.
Bauwasser für die Baustelle
Bauwasser ist nur eine temporäre Wasserbereitstellung für Baustellen. Es wird für verschiedene Zwecke benötigt, wie z. B. Betonmischen, Reinigung, Baugeräte, Sanitäranlagen und Baustellenbewässerung.
Wasser wird auch auf Ihrer Baustelle benötigt. Die Wasserversorgung sollten Sie auch sofort nach dem Erhalt der Baugenehmigung beantragen. Für den Bezug von Bauwasser gibt es drei Möglichkeiten:
1. Sie können einen vorhandenen, still gelegten Wasseranschluss nutzen.
2. Sie können während der Bauzeit mit einem Standrohr Wasser vom nächstgelegenen Hydranten beziehen. In einer speziellen Vorrichtung, die zur Wasserentnahme am Hydranten erforderlich ist, erfasst ein Wasserzähler den Verbrauch beim Hausbau.
3. Als dritte Möglichkeit wird ein neuer Bauwasseranschluss innerhalb des Versorgungsgebietes, der direkt an Ihr Grundstück grenzt, gelegt.
Bei frühzeitiger Planung und feststehendem Wasserbedarf für Ihren Hausbau kann Ihr Wasserhausanschluss in der Regel bereits vorab auf dem Baugrundstück verlegt und während der Bauzeit verwendet werden.
Planung und Beantragung von Bauwasser
Zuerst muss der Bedarf an Wasser für alle auf der Baustelle anfallenden Arbeiten ermittelt werden. Dies umfasst die Mengen an Wasser, die für Betonarbeiten, Reinigungsprozesse und für Sanitärzwecke benötigt werden.
Danach geht es an die Antragstellung. Der Bauherr muss bei dem örtlichen Wasserversorger einen Antrag auf Bauwasser stellen. Dies kann auch die Abstimmung mit der Gemeinde oder dem zuständigen Wasserverband erfordern.
Gegebenenfalls muss auf eine Genehmigung gewartet werden, denn abhängig von der Region und dem Bauprojekt sind Genehmigungen notwendig, die die Wasserentnahme und Nutzung regeln.
Einrichtung der Bauwasserversorgung
Ein temporärer Bauwasseranschluss wird eingerichtet, der mit dem öffentlichen Wassernetz verbunden ist. Dies kann ein eigens für die Baustelle eingerichteter Anschluss sein oder die Nutzung eines bereits vorhandenen Wasseranschlusses.
Die Installation eines Wasserzählers zur Messung des Wasserverbrauchs, was für die Abrechnung erforderlich ist.
Wasserleitungen werden vom Anschluss zu den verschiedenen Verbrauchsstellen auf der Baustelle verlegt.
Falls erforderlich, müssen Pumpen eingesetzt werden, um Wasser an entlegene oder höher gelegene Teile der Baustelle zu transportieren.
Kosten für Bauwasser
Kosten für die Installation des Wasseranschlusses und des Wasserzählers.
Die Verbrauchskosten richten sich nach dem tatsächlichen Wasserverbrauch und den Tarifen des Wasserversorgers.
Wartung und Überwachung
Im Interesse einer jederzeit funktionierenden Versorgung der Baustelle mit Bauwasser ist eine regelmäßige Überprüfung der Wasserleitungen auf Lecks und Beschädigungen nötig.
Dazu gehört auch, dass die korrekte Funktion des Wasserzählers jederzeit gegeben ist.
Im Rahmen der Kostenkontrolle sollte auch eine Überwachung des Wasserverbrauchs zur Vermeidung von Wasserverschwendung eingerichtet werden.
Wichtige weitere Überlegungen zur Bauwasserversorgung
Sicherheit
Sowohl bei Baustrom als auch bei Bauwasser müssen Sicherheitsstandards eingehalten werden. Elektrische Installationen sollten von Fachkräften durchgeführt werden, und es sollten Schutzvorrichtungen vorhanden sein, um Unfälle zu vermeiden.
Nachhaltigkeit
Bewusster Umgang mit Ressourcen ist wichtig. Wasser sollte nicht verschwendet werden, und der Stromverbrauch sollte überwacht und optimiert werden.
Umweltschutz
Die Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen ist unerlässlich, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden, insbesondere bei der Wasserentnahme und -entsorgung.
Rechtliche Vorschriften
Es müssen alle rechtlichen Vorschriften und Anforderungen hinsichtlich der Nutzung und Installation von Baustrom und Bauwasser eingehalten werden, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Fazit Baustrom und Bauwasser für die Baustelle
Baustrom und Bauwasser sind unverzichtbare Versorgungsleistungen für jede Baustelle. Ihre Planung, Einrichtung und Verwaltung erfordern sorgfältige Vorbereitung, um einen reibungslosen Bauablauf sicherzustellen und Kosten zu kontrollieren. Die richtige Handhabung dieser Ressourcen trägt wesentlich zur Effizienz und Sicherheit von Bauprojekten bei.
Ein Baukran ist in der Regel ein Turmdrehkran und dient als Hebewerkzeug und Transportmittel für Baustoffe und Bauteile auf der Baustelle. Er kann die Baustoffe und Bauteile in seinem Arbeitsbereich an einem Punkt aufnehmen und an einem anderen wieder absetzen. Dies ist der Unterschied zu einem einfachen Hebekran.
Die Hauptanwendung des Baukranes beim Hausbau liegt also in Be- und Entladungen und in Übertragungen der Baustoffe von einem Punkt zum anderen auf der Baustelle.
Ein Turmdrehkran bestehet überwiegend aus einem Turm in Gitter- oder Vollwandbauweise, der bei größeren Baukranen aus mehreren Mastteilen errichtet wird. Zur Veränderung der Masthöhe sind einige Krantypen mit Klettereinrichtungen ausgestattet.
Am oberen Turmstück befindet sich der Ausleger. Bei Baukranen kann der Ausleger durch Zwischenstücke verlängert oder verkürzt werden. Verschiedene Krane haben die Möglichkeit, den vorderen Teil des Auslegers in Steilstellung zu bringen. Der Aufbau des Kranes beim Hausbau erfolgt meist stationär.
Zur Baustelleneinrichtung mit einem funktionierenden Baukran gehören:
- die vom Baustromverteiler gespeiste Stromversorgung,
- der Schleiringkörper, der die Stromversorgung für das stationäre Unterteil des Krans mit dem Turm verbindet,
- der Drehkranz, der die Drehbewegung des Krans über 360° ermöglicht,
- die Steuerung mit Schaltschrank,
- eine Kabel- und/oder Funkfernsteuerung,
- das Fahrwerk,
- das Drehwerk,
- das Hubwerk, das für das Heben und Senken der Lasten verantwortlich ist,
- das Katzfahrwerk für die Laufkatze am Ausleger,
- ein passendes Lastaufnahmemittel
- sowie diverse Sicherheitseinrichtungen.
Baukrane dürfen in der Regel ab einer Windstärke von 15m/s nicht mehr betrieben werden. Bei höheren Windstärken , speziell wenn der Kran außer Betrieb ist, (z.B. nach Feierabend) sind Krane windfrei zu stellen. Der Baukran muss sich dann frei in den Wind drehen können um die Angriffsfläche gegenüber Wind zu minimieren. Ist dies nicht möglich, müssen die Krane abgespannt werden.
Ein Lastaufnahmemittel wird benötigt, damit es einen vernünftigen Anschlagspunkt für das Tragmittel schafft. Beim Lastentransport können Unfälle entstehen, wenn die Last falsch angeschlagen wird oder nicht die richtigen Anschlagmittel genutzt werden. Daher ist es wichtig, dass die passenden Lastaufnahmemittel verwendet werden und die Bediener entsprechend eingewiesen werden.
Wozu benötigt man den Baukran beim Hausbau im Einzelnen?
Für den Transport und die Montage von Dachstühlen, Balkonanlagen und Betonsteindecken und für Hebearbeiten im Dachbereich von Trockenbaustoffen (Dämmung, Holz, Dachziegeln). Bei kleineren Bauvorhaben kann unter Umständen auf einen Baukran bei der Baustelleneinrichtung ganz verzichtet werden.
Zur Absicherung in verschiedener Hinsicht ist für den Hausbau meist auch ein Bauzaun erforderlich. Als Bauzaun bezeichnet man dabei die zeitlich beschränkte mobile Umgrenzung, Absperrung oder Absicherung eines Baugrundstückes, auf dem eine Baustelleneinrichtung erfolgt ist oder werden soll. Der Bauzaun dient der Abgrenzung der Baustelle als Sichtschutz und aus sicherheitstechnischen Beweggründen und aufgrund gesetzlicher Vorschriften.
Die Aufstellung eines Bauzaunes setzt eine entsprechende behördliche Genehmigung voraus, die zusammen mit den für den Hausbau erforderlichen Genehmigungen beantragt wird. Die Anforderungen an die Aufstellung und Ausführung des Bauzaun wird zusätzlich von den für den jeweiligen Einsatzzweck geltenden Unfallverhütungsvorschriften geregelt.
Gesetzliche Vorschriften für den Bauzaun
Die Aufstellung von Bauzäunen ist in den Landesbauordnungen geregelt. In den Landesbauordnungen wird bestimmt, wann es erforderlich ist, Baustellen mit einem Bauzaun abzugrenzen, mit Schutzvorrichtungen gegen herabfallende Gegenstände zu versehen und zu beleuchten.
Bauzaun Maße
Der Bauzaun muss eine Höhe von mindestens 1,80 m haben und mit den zum Schutz vor Gefahren erforderlichen Vorrichtungen versehen sein. Der Bauzaun ist als Bestandteil der Baustelleneinrichtung durch Warnzeichen zu markieren.
Beim heutigen Hausbau verwendet man meist standardisierte ca. 3,50 m lange und 2,00 m hohe verzinkte Drahtgitterelemente mit Sockelfüßen aus Beton oder Kunststoff. Natürlich sind aber auch andere Längen und Höhen ( die Mindesthöhe beträgt 1,80m) erhältlich.
Eine Abgrenzung durch einen Bauzaun ist bei einem Hausbau zwingend erforderlich, wenn die Baustelle unmittelbar an öffentlich zugängliche Flächen angrenzt. Der Bauzaun muss so beschaffen und aufgestellt sein, dass er auch für Blinde erkennbar ist.
Anwendung von Bauzäunen
Die Bezeichnung Bauzaun ist abgeleitet von ihrem ursprünglichen Zweck, der Absicherungen von Baustellen. Das modulare System, in dem die Bauzäune heute angeboten werden und die Flexibilität in der Anwendung haben zu einer weiten Verbreitung für fast alle zeitlich begrenzten Absperr- und Sicherungsmaßnahmen innerhalb der Baustelleneinrichtung geführt.
Daneben gibt es auch Bauzäune, die individuell aus Gründen des Sicht-, Staub- und Unfallschutzes oder auch aus gestalterischen Gründen, in den meisten Fällen aus Holz oder Holzplatten, hergestellt werden.
Arten von Bauzäunen
Man unterscheidet vier mögliche Varianten von Bauzäunen.
Standard
Der Standard-Bauzaun besteht aus verzinkten Stahlrahmen mit Drahtgitter oder Streckmetall. Diese Zäune sind stabil und leicht zu montieren. Die Elemente sind meist 2 bis 3,5 Meter lang und etwa 2 Meter hoch.
Sichtschutz
Der Sichtschutz-Bauzaun ist mit Planen oder Netzen versehen, die die Sicht auf die Baustelle verhindern. Sie bieten zusätzlichen Sichtschutz und sind oft auch winddicht.
Schwerlast
Schwerlast-Bauzäune sind besonders robuste Zäune, die bei großen Baustellen oder in besonders risikoreichen Bereichen eingesetzt werden.
Mobiler Bauzaun
Ein mobiler Bauzaun wird heute weniger auf Baustellen eingesetzt, sondern auf temporären Veranstaltungen wie Konzerten oder Messen verwendet. Der mobile Bauzaun ist leicht zu versetzen.
Montage von Bauzäunen
Bauzäune werden typischerweise in einzelnen Elementen geliefert, die durch Klemmen oder Verbindungsmaterialien miteinander verbunden werden. Die Aufstellung erfolgt auf speziellen Betonfüßen oder Stahlständern, die Stabilität gewährleisten. Um die Standfestigkeit zu erhöhen, können Stützstreben, zusätzliche Betonblöcke oder Erdnägel verwendet werden, besonders in windigem oder unwegsamen Gelände.
Kaufen oder mieten
Beim Kauf eines Bauzaunes variiert der Preis je nach Material, Ausführung und Anbieter. Einfache Bauzaunelemente kosten etwa 20 bis 50 Euro pro Stück. Man kann den Bauzaun auch gebraucht erwerben, was zu niedrigeren Kosten führt.
Bauzäune können auch gemietet werden, was besonders bei kurzzeitigen Projekten oder Veranstaltungen sinnvoll ist. Die Aufwendungen für die Miete eines Bauzaunes liegen in der Regel bei etwa 1 bis 3 Euro pro Meter pro Woche.
Die Ergreifung der Maßnahmen für die Erschließung der Baustelle gehört zu den vordringlichen Punkten der Baustelleneinrichtung.
Die Erschließung der Baustelle für seinen Hausbau obliegt dem Bauherren. Die Bauunternehmen oder Fertighaushersteller haben in ihren Bau- und Leistungsbeschreibungen für diesen Bereich in der Regel keine eigenen Leistungen vermerkt, es sei denn, sie verfügen über eine Bau- und Leistungsbeschreibung nach den Mindestanforderungen der „Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen“.
Es ist daher Aufgabe des Bauherren, im Rahmen der Baustelleneinrichtung die notwendigen Maßnahmen für die Erschließung der Baustelle zu ergreifen.
Zuerst ist bei den einzelnen Versorgungsbetrieben die Erschließung des Baugrundstückes mit Bauwasser und Baustrom für den Hausbau sicherzustellen. Dies muß nicht gleichbedeutend mit der endgültigen Fertigstellungserschließung sein. Siehe hierzu auch die Erläuterungen im Ratgeber Grundstückskauf.
Damit mit dem Hausbau begonnen werden kann, sind auch provisorische Anschlüsse für Strom und Wasser denkbar.
Die Zufahrten von und zur Baustelle müssen auch für schwere LKW befahrbar sein. Bedenken Sie dabei, daß die Befahrbarkeit auch bei schlechtem Wetter, Regen oder Schnee gewährleistet sein muß.
Neben den Zufahrten müssen auch Plätze für die Anlieferung und Lagerung von Baumaterial für den Hausbau vorhanden sein. Bei Baumaßnahmen, die in den öffentlichen Verkehrsbereich hineinragen, sind unter umständen Signalanlagen und Absperrungen zu beantragen und zu erstellen.
Die Baustelleneinrichtung mit spezifischen Schutzmassnahmen, welche von mehreren Unternehmen benützt werden, wie Gerüste, Auffangnetze, Laufstege und Sicherungsmassnahmen für Baugruben wird von den am Bau beteiligten Unternehmen miteinander abgestimmt. Bei Ihrem Hausbau sollten Sie auf entsprechende Vereinbarungen im Bauwerkvertrag besonders achten. Die Koordination der Maßnahmen obliegt dann dem Bauleiter.
Letztendlich kann es, speziell im Sommer erhebliche Beeinträchtigungen der Nachbarschaft durch Staubentwicklung auf der Baustelle geben. Auch dafür ist bei der Vorbereitung für Ihren Hausbau Vorsorge zu treffen, damit die neue Nachbarschaft nicht zerbricht, ehe sie begonnen hat.
Der Aushub einer Baugrube ist ein grundlegender Schritt im Bauprozess, bei dem der Boden abgetragen wird, um Platz für das Fundament eines Gebäudes, eines Kellers, oder anderer Strukturen zu schaffen. Dieser Vorgang des Erdaushubs ist entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit des späteren Baus.
Im Rahmen der Vorbereitung der Baustelleneinrichtung müssen Sie auch daran denken, was Sie wann und wo mit dem anfallenden Erdaushub auf der Baustelle anfangen können.
Mit Erdaushub oder einfach Aushub wird bezeichnet, was beim Hausbau als Erde, Kies und Gestein auf dem Baugrundstück horizontal und vertikal bewegt wird.
Der Aushub entsteht bei der Erstellung der Baugrube für den Keller oder das Fundament und bei der Auskofferung von Gräben für die Verlegung von Versorgungsleitungen auf und zum Grundstück.
Bodenuntersuchung vor dem Aushub
Vor Beginn des Aushubs muss der Baugrund untersucht werden, um die Bodenbeschaffenheit und mögliche Hindernisse (wie Felsen oder Grundwasser) zu ermitteln. Diese Untersuchung beeinflusst die Tiefe des Aushubs (und damit auch die Kosten des Aushubs) und die Wahl der geeigneten Bauweise.
Dieser Aushub muss entsorgt werden, falls er nicht als Mutterboden, allerdings nur mit einer Bodenuntersuchung in ihrem Garten, oder zum Niveauausgleich benötigt wird.
Genehmigungen und Auflagen für den Erdaushub
Für den Aushub sind in der Regel Genehmigungen erforderlich, die je nach Bauprojekt und örtlichen Vorschriften eingeholt werden müssen.
Die Einschaltung eines Vermessungsingenieurs ist in der Regel für den Aushub erforderlich. Der Vermessungstechniker legt die genauen Grenzen des Aushubs fest, markiert die zu entfernenden Flächen und überprüft die Einhaltung der Baupläne.
Entsorgung
Der Aushub kann beim Hausbau dann zum Problem werden, wenn nicht geklärt ist, wer den Aushub entsorgt. Dies muss im Gespräch mit den am Bau beteiligten Unternehmen innerhalb der Baustelleneinrichtung behandelt und entschieden werden. Im Bauwerkvertrag wird die Entsorgung des Aushubs im Normalfall nicht geregelt sein. Da der Aushub auf der Baustelle meist im Wege liegt, muss der Bauherr schnellstens für die Beseitigung sorgen, was natürlich wieder einmal mit nicht eingeplanten Kosten verbunden ist.
Problematisch und außerdem sehr teuer wird Ihr Hausbau, wenn der Aushub auch noch mit Stoffen belastet ist, die in den Sondermüll gehören.
Lagerung des Aushubs
Sie sollten daher vor Beginn des Hausbaus mit dem Architekten oder Bauleiter die Baustelle gemeinsam besichtigen, um auch die Problematiken des Aushubs zu klären.
Grundwasser und Entwässerungsproblematik
Beim Aushub der Baugrube kann es zu einer Grundwasserabsenkung kommen. Wenn während des Aushubs Grundwasser auftritt, muss dieses abgepumpt oder anderweitig kontrolliert werden. Hierfür werden oft Brunnen oder Drainagesysteme eingerichtet. Um sicherzustellen, dass die Baugrube trocken bleibt, können Drainagen oder Pumpensysteme installiert werden, die das auftretende Wasser abführen.
Aushubplan
Zweckmäßig ist manchmal auch die Erstellung eines Aushubplans. In diesem Aushubplan mit zeichnerischer Darstellung des Geländes, der auch dem bei Ihrem Hausbau eingesetzten Erdbauunternehmer zu übergeben ist, sind alle notwendigen Angaben für die Bearbeitung des Aushubs enthalten.
Dazu gehören Angaben über den Verlauf des Geländes und die Maßpunkte der Baugrube, also die genaue Länge, Breite und Höhe, die Ihr Hausbau haben wird, wobei auch die Notwendigkeit von Abböschungen enthalten in Betracht gezogen werden sollte.
Verbauungsmaßnahmen
Auch die Durchführung von Verbaumaßnahmen muss im Rahmen der Baustelleneinrichtung erläutert werden, da für Verbaumaßnahmen im Zuge privater Hochbaumaßnahmen ein Gestattungsvertrag mit der Gemeinde abzuschließen ist.
Wichtig ist auch die Angabe der Bodenklassen und die Dicke des Mutterbodens, falls dieser im Aushub enthalten ist. Wenn ein Aushubplan so aufgestellt wird, ist er eine Hilfe für alle Beteiligten am Hausbau und eine perfekte Grundlage für die Abrechnung und Rechnungsprüfung des Gewerkes Erdarbeiten.
Bei tiefen Aushubarbeiten, insbesondere in dicht bebauten städtischen Gebieten, wird oft ein Verbau eingesetzt, um die Wände der Baugrube zu stützen und ein Einstürzen zu verhindern. Verbausysteme können aus Spundwänden, Trägerbohlenwänden oder Bohrpfahlwänden bestehen.
In weniger tiefen Baugruben oder auf freiem Gelände kann die Grube durch eine Böschung abgesichert werden, wobei die Wände in einem bestimmten Winkel abgetragen werden, um ein Abrutschen des Erdreichs zu verhindern.
Kosten für den Erdaushub
Die Kosten für den Aushub einer Baugrube hängen von verschiedenen Faktoren ab.
Der Bodentyp ist sehr entscheidend. Fester Fels ist teurer zu entfernen als lockerer Boden. Auch kontaminierter Boden kann die Kosten in die Höhe treiben.
Die Tiefe des Aushubs kann die Kosten ebenfalls stark beeinflussen, denn je tiefer die Baugrube, desto aufwändiger und teurer sind die Arbeiten. Vielfach werden die Aushub Kosten per m³ berechnet.
Falls der Einsatz schwerer Maschinen erforderlich wird, erhöht sich der damit verbundene Treibstoffverbrauch und trägt zu höheren Kosten für den Aushub bei.
Heutzutage spielen auch die Entsorgungskosten eine große Rolle. Die Kosten für den Abtransport und die Entsorgung des Aushubs variieren je nach Entfernung zur Deponie und der Beschaffenheit des Materials.
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