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Planung und Gestaltung

Alternative zum Zaun - Eine Hecke

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Alternativ zum Zaun - Die HeckeGarten / Gartenplanung - und Gestaltung:  Sie sind eine grüne Alternative zum Zaun oder zu einer Mauer und haben, bei guter Pflege, eigentlich nur Vorteile.

  • Hecken schützen vor Wind, Sturm und vor neugierigen Blicken.
  • Hecken speichern besser Regenwasser und verringern die Bodenverdunstung.
  • Hecken gleichen Temperaturschwankungen im Frühjahr und Herbst aus.
  • Hecken bilden ein großes Reservoir an bodenlebenden Kleintieren, die Humus aufbauen.
  • Hecken halten Staub und giftige Schadgase zurück.
  • Hecken halten Winterfutter und Überwinterungsquartiere für Vögel, Säuger, Reptilien, Amphibien und Insekten bereit. Sie sind Rückzugsgebiet für Tiere.
 

 

Bevor Sie zur Baumschule fahren und sich Heckensträucher oder Heckenbäumchen aussuchen, sollten Sie das Nachbarschaftsrecht Ihres Bundeslandes studieren. Genauso, wie es Grenzabstände für Gebäude und Mauern gibt, gibt es Grenzabstände für Heckenanpflanzungen - für "bestimmte Bäume, Sträucher und Rebstöcke". Halten Sie sich nämlich nicht an die für Ihre Region gültigen Grenzabstände, hat Ihr Nachbar ein Beseitigungsrecht. Im Streitfall wird Ihr Nachbar deshalb vor Gericht gewinnen, wenn Sie seinem Grundstück zu nahe gekommen sind. In der Regel sind Sie aber auf der sicheren Seite, wenn Sie zum Nachbargrundstück hin bequem hinter Ihre Hecke treten und diese schneiden können. Und wenn Sie schneiden, dann beachten Sie auch, welche Maximalhöhe Ihre Hecke laut Nachbarschaftsrecht haben darf.

Haushohe Hecke schuetzt vor WindenWelche Hecke soll es sein

Wer plant, in seinem Garten oder Vorgarten eine Hecke zu pflanzen, der hat zunächst einmal die Qual der Wahl, denn die Auswahl an den verschiedensten Heckenpflanzen ist riesig.

Zypressen - Hecke
Diese beliebte Heckenpflanze bietet gleich 2 Vorteile. Sie ist schnellwachsend und sieht "geschnitten" oder "ungeschnitten" prima aus. Das ganze Jahr ist sie immergrün! Höhe je nach Schnitt bis zu 5 m. (Cupressocyparis leylandii)

Blüh Hecke (siehe auch bei uns: Blühhecken für jeden Geschmack)
Sie stellen wichtige Nahrungsquellen für Bienen und andere Nektar- und Pollensammler dar, vor allem auch in mageren Übergangsperioden außerhalb der Hauptblütezeiten.
Eine etwa 5 m blühende Gartenhecke mit 6 Sorten ist z.B. Forsythie, Weigelie, Jasmin, Deutzie, Potentilla und Spirea. Sie braucht nur einen geringen Pflegeaufwand.

Buxus - Hecke
Sie muss wenig geschnitten werden, ist 100 % winterhart und ist Ideal für Einfassungen oder als niedrige Hecke. Man benötigt 6 Pflanzen für 2 Meter. (Buxus sempervirens)

Immergrüne Garten - Hecke
Wenn Sie eine Zier - Hecke suchen, die das ganze Jahr gut aussieht, dann ist das genau das Richtige für Sie. Eine 4 m lange Hecke mit 5 verschiedenen Ziersträucher z.B. Kirschlorbeer,  Escallonia, Feuerdorn, Liguster und Ilex bilden bald einen "grünen Sichtschutz". Die Blätter bleiben bei allen Sorten auch im Winter grün! Sie wird bis 2,5 m hoch.

Winterharte Bambus - Hecke
Eine dekorativ grün belaubte Bambus - Hecke wird schnell zum idealen Sichtschutz in Ihrem Garten! Sie "Filtert" schlechte Luft & Straßenlärm und hält ungebetene Blicke fern! Eine schön dicht wachsende Bambus Sorte ist z.B. der Fargesia murieliae Simba. Diese Hecke kann bis zu 2,5 m hoch werden.

LigusterLiguster - Hecke
Ligusterpflanzen sind heutzutage mit die beliebtesten Pflanzen für eine Hecke, als Wind- oder Sichtschutz im Garten. Ihr aufrechter Wuchs eignet sich perfekt "als grüner Zaun". Durch den Schnitt bestimmen Sie die Höhe einfach selbst, die bis zu 4 m hoch sein kann. Sie wird blickdicht und schützt vor ungebetenen Blicken. (Ligustrum vulgaris)

Hainbuchen - Hecke
Hainbuchen-Hecken eignen sich bestens als Zaunersatz, denn sie werden in Kürze besonders schön dicht! Außerdem ist die Hecke leicht in Form zu halten und kann von einem Meter Höhe bis zu vier Meter hohe Wände bilden. Sie bekommt eine gelbe Herbstfärbung und bleibt auch im Winter blickdicht. (Carpinus betulus)

KirschlorbeerblueteKirschlorbeer - Hecke
Da werden Ihre Nachbarn staunen! Diese immergrüne Hecke entwickelt sich zu einem wahren Schmuckstück. Auch im Winter bietet sie Ihnen Schutz vor ungebetenen Blicken. Prunus laurocerasus 'Rotundifolia' wird bis zu 3 m hoch.

Blutbuchen - Hecke
Ein besonders wertvoller Vertreter unter den Heckenpflanzen! Das glänzende, purpurrote Blattlaub ist sehr zierend, und die Hecke sieht dadurch immer gesund aus. Im Winter sind die silbrig - braunen Äste ein dekorativer Blickfang. Sie ist sehr gut als Formschnitthecke geeignet, wird bis zu 2 m hoch und ist blickdicht. (Fagus sylvatica Atropurpurea)


Blut - Berberitzen - Hecke
Ein ideales Gewächs, mit dem Sie schnell unüberwindbare Zäune schaffen. Die dekorative, rote Laubfärbung setzt Kontraste, und die Dornen halten ungebetene "Gäste" fern. Diese pflegeleichte Sichtschutz - Hecke kann auf verschiedenen Höhen gehalten werden (von 60 cm bis ca. 2 m). (Berberis thunbergii Atropupurea)

Rotbuchen - Hecke
Sie ist nicht nur ein Hingucker und gibt vor dem Haus im Garten ein schönes Bild ab. Die Rotbuchen - Hecke spendet auch noch Schatten und reduziert den Lärm. Außerdem filtert sie nachweislich Staub (auch den sogenannten Feinstaub). Fagus sylvatica wird bis 2 m hoch.


Anpflanzen der Hecke

Der Herbst oder das zeitige Frühjahr sind traditionell die richtigen Zeitpunkte, um eine Hecke zu pflanzen.

Falls die Hecke gerade verlaufen soll, nehmen Sie eine Schnur, gespannt zwischen zwei Pflöcke zur Hilfe, für eine bequeme Orientierung bei der Pflanzung. Für eine einreihigen Hecke bei Feldahorn, Hainbuche, Weißdorn, Rotbuche, Stechpalme, Feuerdorn, Winterlinde, Scheinzypresse, Lärche und Fichte sollten Sie zwei bis drei Pflanzen je Meter verwenden. Drei bis vier Pflanzen je Meter verwenden Sie bei Berberitzen, Korneskirsche, Liguster, Heckenkirsche, Kirschlorbeer, Fünffingerstrauch, Alpen-Johannisbeere, Spierstrauch, Eibe und Lebensbaum. Wenn Sie kleinwüchsige Pflanzenarten verwenden, können Sie fünf Pflanzen je laufenden Meter einplanen. Der Pflanzgraben oder das Pflanzloch sollte etwa 1,5 - mal so tief und 2 - mal so breit ausgehoben werden, wie der Ballen oder die Wurzeln der Pflanzen sind.

 

Mischen Sie die ausgehobene Erde mit Kompost (3:1). Setzen Sie die Pflanzen und füllen Sie dabei gleich den Graben auf. Treten Sie die Erde vorsichtig an. Achten Sie beim Setzen darauf, dass möglichst viele Seitenäste nach außen zeigen. Nach dem Pflanzen sollten Sie die Hecke nochmals prüfen, ob sie gerade ist, eventuell muss korrigiert werden. Legen Sie einen Gießrand bzw. einen Gießwall an. Gießen Sie nun die neue Hecke kräftig an. In den kommenden Monaten, vor allem bei großer Trockenheit, sollten sie immer wieder die Hecke wässern.

Schneiden der Hecke

Man braucht Geduld, denn so eine Hecke will - anders als Zaun und Mauer - regelmäßig gepflegt, das heißt geschnitten werden. Dafür bietet sie aber einen wunderschönen, grünen Blickfang und das bei guter Pflege gleich für mehrere Generationen. Einige Dinge gibt es, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie sich möglichst lange an einer gesunden und schönen Hecke erfreuen möchten. Denn wenn Sie Heckenpflanzen einige Jahre ohne Schnitt wachsen lassen, damit sie schnell die gewünschte Höhe erreichen, so verzweigen sich die Äste kaum und Lücken treten auf. Diese Lücken schließen sich meist sehr langsam, wenn überhaupt. Was die Hecke oben zulegt, fehlt ihr später unten und in der Mitte.

 

Kleinlaubige Gehölze können Sie bis zu dreimal, großlaubige bis zu zweimal im Jahr schneiden. Schneiden Sie sommergrüne Hecken einmal im Winter und einmal im August. Meistens reicht aber ein Hauptschnitt im Winter.
Immergrüne Hecken können Sie von Herbst, bis kurz vor dem Austrieb im Frühjahr schneiden.
Nadelgehölze mögen keinen Schnitt im Frühjahr, dies bringt sie um den Reiz des frischen Austriebes.
Schnellwachsende Sträucher, die im Sommer sehr zerzaust aussehen, können Sie schon im Juni und im August noch einmal schneiden.

Trapezform Meistens wird die Hecke mit einem einfachen Kastenschnitt in Form gehalten. Diese Form ist jedoch nicht ideal und kann früher als bei der Trapezform zu Verkahlungen führen. Im Querschnitt sollten Sie also die Hecke konisch schneiden, das heißt am Fuße breiter schneiden als an der Krone. Dadurch bildet sich dieses trapezförmige Profil. Dies entspricht eher dem natürlichen Aufbau der Pflanze und es verhindert ein Verkahlen an der Basis.

Sie können die Erziehungszeit verringern, wenn Sie sich beim Pflanzenkauf für größere Qualitäten entscheiden, deren Höhe schon näher an der gewünschten Endhöhe ist.



Folgende Grundregel gilt beim Erziehungsschnitt:
Nach jedem Schnitt soll die Hecke um 5 bis 10 cm höher und 1 bis 2 cm breiter sein als beim letzten Schnitt. Damit sich keine Lücken bilden, sollte ein Höhenzuwachs von 15 cm pro Jahr nicht überschritten werden, so dass auch in den bodennahen Regionen ausreichend dichte Verzweigung entsteht. Dies kann drei bis vier Jahre dauern. Dadurch regen Sie aber die Verzweigung der Haupt- und Seitenäste an und Sie tasten sich langsam zu der gewünschten Endhöhe und -breite der Hecke hin. Hilfreich ist da ein Rahmen aus Holz, den man mit wenigen Handgriffen selbst herstellen kann. Für diesen Rahmen braucht man nur vier Latten und vier Flügelschrauben. Oder Sie spannen eine Schnur über die Hecke und haben dadurch einen gewissen Anhaltspunkt. Für den Heckenschnitt brauchen Sie natürlich eine Heckenschere. Für eine kleine Hecke genügt sicherlich eine Handheckenschere, für größere brauchen Sie eine Elektro-Heckenschere.

 

Achtung: Beim Heckenschnitt sollten Sie als erstes auf die Sicherheit achten: Eine erforderliche Leiter muss auf jeden Fall sicher stehen.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass Sie während der Arbeit ab und zu Pausen einlegen. Denn das Gewicht der Heckenschere und anderer Geräten macht sich bemerkbar. Schneiden Sie ihre Hecke Stück für Stück, denn eine elektrische Schere schneidet schnell und mit einem Schnitt haben Sie ein Loch in der Hecke. Lesen Sie zum Thema bei uns: Sägen und Schneiden ohne Risiko

Was tun bei Verkahlung?

Nur bei Laubhecken wie Hainbuche, Liguster, Ilex oder Kirschlorbeer kann ein radikaler Verjüngungsschnitt helfen, sofern die Gehölze nicht ganz abgestorben sind. Der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr bis auf 30 cm über dem Boden.

Bei Nadelgehölzen ist eine solch drastische Maßnahme tödlich! Eine Ausnahme bildet hier die Eibe, die (nur im Notfall) zurückgeschnitten werden kann. Denn anders als bei z.B. Fichten oder Kiefern (siehe auch bei uns mehr über die Kiefer) können die Eiben selbst aus sehr alten Zweigen frisch austreiben. Deshalb kann man Eibenhecken, die zu hoch oder zu breit geworden sind, am Ende des Winters radikal zurückschneiden. Allerdings sollte dies die Ausnahme sein und höchstens alle 10 - 15 Jahre einmal vorkommen. Damit Eiben nach dem Schnitt genügend Nadeln zum Überleben behalten, schneidet man zudem nicht alles auf einmal. Im ersten Jahr nimmt man sich zunächst die Höhe vor und verringert sie auf das gewünschte Maß. Erst im nächsten oder übernächsten Jahr kürzt man eine der Seiten ein. Nach weiteren ein bis zwei Jahren die zweite Seite. Wie viel Zeit zwischen den Schnitten liegt, bestimmt der neue Austrieb der Eiben: Ist er schwach, wartet man länger.

Bei Thuja und den Zypressenarten kann nur versucht werden, die kahl gewordene oder abgestorbene Pflanze aus dem Boden zu ziehen und gegen eine neue auszutauschen. Wenn Sie graben oder gar mit einer Wurzelfräse anrücken würden, dann beschädigen Sie automatisch die Wurzeln der Nachbarpflanzen, die dann möglicherweise auch eingehen. Das Herausziehen erfolgt auf keinen Fall per Körperkraft, das schaffen auch drei Schwerathleten nicht (oder zum Preise von verschobenen Bandscheiben). Hier muß also eine Winde eingesetzt werden, deren Stahlseil man am besten um den Stamm eines starken Baumes legt (Schutzpolster für die Baumrinde nicht vergessen!). Das Herausziehen sollte erfolgen, nachdem das Erdreich ausreichend gewässert worden ist. Natürlich werden dabei auch "Nachbarwurzeln" freigelegt, die man sofort wieder in das Erdreich drücken und wässern muß. In das entstandene Loch sollte nur eine Containerpflanze oder eine Pflanze mit Ballen eingesetzt werden. Da der Boden ausgelaugt ist, soll man - soweit es geht - Humus (siehe auch bei uns Was kann auf den Kompost?) einarbeiten, auf keinen Fall aber mineralischen Dünger beimischen.

Informieren Sie sich bei uns über die Themen:
- Hecke am laufenden Meter
- Schneiden von Baum und Strauch
- Schneiden von Kiwi und Wein
- Ein Garten voller Fuchsien
- Blühhecken für jeden Geschmack
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de