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Planung und Gestaltung

Beeteinfassungen im Garten

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Einfassungen sind mehr als eine Abgrenzung für Beete und Wege. Sie prägen das gesamte Gartenbild
Gartenplanung und Gestaltung Beeteinfassungen im GartenGartenplanung und Gestaltung:  Schon die Klostergärten des Mittelalters zeigen, dass der praktische Nutzen des Beetabschlusses auch zierend sein kann. Ein Garten- und Küchenspezialist des 17.Jahrhunderts empfahl dazu Kerbel mit der Begründung, das Kraut sei schön und nützlich. Eine dauerhafte Lösung versprechen jedoch mehrjährige Kräuter wie zum Beispiel Ysop oder Thymian. Dost (Origanum vulgare) `Aureum` ist Würzkraut, Schmetterlingsmagnet und dekorative Randbepflanzung in einem.
An sonnigen Standorten bieten sich Lavendel, Weinraute (Ruta graveolens) `Jackman´s Blue` und Heiligenkraut an. Im Weinbauklima halten sie ihr schönes Laub auch im Winter. In kalten Gegenden sollte man lieber auf weniger frostempfindliche Immergrüne wie Gamander zurückgreifen. Wichtig ist, dass Einfassungspflanzen im Frühjahr kräftig zurückgeschnitten werden und nach der Blüte nochmals einen leichten Pflegeschnitt erhalten. So bleiben sie wunderschön buschig. Katzenminze ist ein Dauerblüher. Zur Einfassung eignen sich die 40 Zentimeter hohe Katzenminze (Nepeta nervosa) mit grünen Blättchen und die etwas niedriger bleibende breitblättrige, graulaubige Art (Nepeta x. faassenii).
 
Aus Bauerngärten kennt man von Pfingstnelken (Dianthus gratiano-politanus) eingefasste Blumenbeete. Werden die Nelken nach etwa drei Jahren zu langstielig, gräbt man sie im Frühjahr aus und setzt Teilstücke wieder neu ein. Ebenfalls aus dem ländlichen Garten stammt die Idee, Tulpenzwiebeln entlang einer kleinen Beethecke aus Schleifenblumen zu setzen. Ziehen die Zwiebelblumen nach der Blüte ein, kann ein Saatband aus niedrigen Sommerblumen ihren Part übernehmen. Die doppelte Einfassung wirkt dann wie der Schmuckrahmen eines Gemäldes. Ein weiterer Doppelrahmen verleiht im Frühling zum Beispiel das gelbe Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) der kleinen Buchsbaumhecke.
 
Seit der Renaissance ist Buchsbaum die klassische Einfassungspflanze für sonnige wie schattige Bereiche. Doch nicht jeder mag den strengen Geruch. Probieren Sie auch einmal das Porzellanblümchen (Saxifraga umbrosa) aus. Dieser immergrüne Bodendecker blüht von Mai bis Juni überreich und eignet sich auch sehr gut für schattige Bereiche. Die Grasnelke (Armeria maritima) `Düsseldorfer Stolz` ist ebenfalls immergrün und zählt zu den zuverlässigsten Einfassungspflanzen.

Im Schatten fühlen sich Ungarwurz (Waldsteinia) und Glockenblume (Campanula poscharskyana) wohl. Denken Sie vor dem Pflanzen daran, genügend Abstand vom Weg zu lassen, denn die Glockenblume bildet lange Blütenranken aus. Wird sie gar zu ausladend, sollten Sie sie nach der Blüte kräftig zurückschneiden.