Hausbautipps24 - Der Hausbau

Der Traum vom eigenen Haus beginnt mit vielen Fragen – wir geben die Antworten. Ob Sie planen, selbst zu bauen, einen Anbau oder Umbau zu errichten, eine Immobilie zu kaufen oder bestehendes Eigentum zu renovieren oder modernisieren: Unser umfassender Hausbau-Ratgeber bietet gebündeltes Wissen zu allen wichtigen Themen rund ums Eigenheim

Wir informieren Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau.

Fazit: Gut geplant ist halb gebaut

Unsere Plattform bietet gebündeltes Know-how für jede Phase des Hausprojekts. Egal, ob Sie gerade erst anfangen zu träumen oder schon den Bauantrag in der Hand halten - Sie finden hier verlässliche Informationen, Inspiration und Tools, die Sie auf dem Weg in Ihr neues Zuhause begleiten.

Motivation für den Hausbau heute

Mögliche Motivationen für den Hausbau heute sind, je nach persönlicher Lebenssituation und Zielsetzung:

Persönliche Freiheit und Unabhängigkeit

Du kannst deine eigenen Wünsche umsetzen. Du bestimmst Grundriss, Stil, Materialien und musst keine Kompromisse wie bei bestehenden Immobilien eingehen. Du bezahlöst keine Miete mehr. Statt monatlich Geld zu „verbrennen“, baust du Vermögen auf.

Langfristige Investition und Sicherheit

Ein eigenes Haus ist eine sehr gute Wertanlage. Immobilien sind in der Regel wertstabil, besonders in guten Lagen. Ein eigenes Haus ist für viele ein entscheidender Beitrag zur Altersvorsorge, denn mietfreies Wohnen im Ruhestand entlastet enorm. Die Familie ist abgesichert, denn ein eigenes Heim bedeutet Stabilität für Partner*in und Kinder.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Der Hausbau heute wird nach modernen Baustandards durchgeführt. Du kannst auf erneuerbare Energien setzen, denn Wärmepumpen, Solaranlagen sorgen für hohe Energieeffizienz. Moderne Baustoffe für den Hausbau bestehen aus nachhaltigen Materialien und sind in der Regel umweltfreundlich.

Finanzielle Aspekte

Die aktuell immer noch relativ niedrigen Bauzinsen erlauben eine historisch günstige Baufinanzierung, was sich langfristig lohnen wird.
Manche Finanzierungsmodelle können steuerlich attraktiv sein, z.B. durch Steuervorteile bei Vermietung oder Doppelhaus. Wer energieeffizient baut, hat Anspruch auf die Förderung der KfW-Bank.
Staatliche Zuschüsse und Kredite für energieeffizientes Bauen können die Finanzierungskosten senken.

Lebensqualität und Standortvorteile

Sehr viele Menschen zieht es heute raus aus der Stadt. Ein Haus im Grünen kann mehr Ruhe, Raum und Natur bedeuten.
Ein eigener Hausbau ermöglicht Platz für Hobbys und Homeoffice. Garten, Werkstatt, Arbeitszimmer, all das ist im eigenen Haus kein Problem.

Die einzelnen Etappen beim Hausbau

1. Planungsphase

Die Planungsphase beim Hausbau verfolgt das Ziel, Grundlagen zu schaffen und endgültige Entscheidungen zu treffen. Zu den wichtigsten Vorbereitungen gehört eine Bedarfsanalyse, bei der die Größe des Hauses, die Zimmeranzahl, der Architekturstil und das Budget festgelegt werden.

Auf der Basis der Bedarfsanlayse erfolgt die Grundstückssuche mit anschließendem Grundstückskauf. Gleichzeitig setzt auch die Finanzierungsplanung ein. Hypothekenkredit, Eigenmittel und Fördermittel (z. B. Durch die KfW-Bank) müssen beantragt werden.

Der nächste Schritt ist die Beauftragung einer Baufirma oder eines Architekten, um die Entwurfsplanung zu erstellen. Erste Skizzen für die Raumaufteilung müssen abgesegnet werden.

Ein passendes Bauunternehmen zu finden ist einer der wichtigsten Schritte beim Hausbau – schließlich hängt die Bauqualität, die Termintreue und letztlich dein Wohlbefinden davon ab. Hier sind die wichtigsten Tipps und Schritte, um ein gutes Bauunternehmen zu finden:

Recherche für ein Hausbau-Unternehmen

Du kannst auf Online-Plattformen suchen oder bei Unternehmen wie „Wer liefert was“. Aber auch Immobilienforen und Erfahrungsberichte im Internet können hilfreich sein. Lokale Empfehlungen durch Familie, Nachbarn, Architekten und Bauherren anderer Objekte können zum geeigneten Bauunternehmen führen. Man kann auch Baustellen vor Ort besuchen, denn wer dort arbeitet, könnte ein Kandidat sein.

Wichtige Auswahlkriterien sind:

Erfahrung und Referenzen: Gibt es vergleichbare Projekte?
Zertifikate und Mitgliedschaften: Z. B. in der Handwerkskammer, Baugewerbeverband
Festpreisangebot möglich?
Eigenleistungen erlaubt? (wenn du selbst mitarbeiten willst)
Kommunikation & Erreichbarkeit: Klar, ehrlich, transparent?
Bonität und Insolvenzfreiheit: z. B. über eine SCHUFA-Auskunft oder Handelsregister

Angebote einholen und vergleichen

Du solltest mindestens 3 Angebote einholen. Achte dabei auf:
eine detaillierte Leistungsbeschreibung, einen Zahlungsplan, der angemessene Zahlungen gemäß dem Baufortschritt vorsieht, klare Zuordnung der Inklusivleistungen damit keine versteckten Zusatzkosten entstehen können, Bestätigung der Garantie und Gewährleistungsfrist (nach BGB: 5 Jahre) und immer daran denken,
der Preis ist wichtig – aber er ist nicht das einzige Kriterium!

Vertrag und Absicherung

Prüfung nachfolgender Kriterien:
Bauvertrag nach BGB oder VOB/B?
Baubeginn und Fertigstellungstermine
Strafzahlungen bei Verzug?
Bauzeitgarantie
Bauleistungsversicherung und Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen

Als letzter Schritt ist dann eine Bauanzeige oder ein Bauantrag bei der Baubehörde einzureichen.

2. Bauvorbereitung

Das Ziel der Bauvorbereitungsphase ist es, alles für den Baubeginn vorzubereiten. Dazu gehören insbesondere:

  • Baugenehmigung erhalten
  • Detaillierte technische Pläne für die Hausplanung
  • Bauvertrag und Versicherungen abschließen
  • Baugrunduntersuchung (Bodengutachten) durchführen
  • Erschließung des Grundstücks für Wasser, Strom, Abwasser, Kabel- und Internetanschluss. etc.
  • Baustelleneinrichtung

3. Rohbauphase

Zum Abschluss der Rohbauphase muss das „Gerüst“ des Hauses stehen. Die einzelnen Zwischenphasen sind dabei

  • Aushub
  • Bodenplatte oder Keller errichten
  • Mauerwerk oder Fertigbauteile errichten
  • Decken und Dachstuhl setzen
  • Dach eindecken
  • Fenster und Außentüren einsetzen
  • Am Ende wird das Richtfest gefeiert.

4. Ausbauphase

Die Ausbauphase widmet sich ganz dem Innenausbau und der Haustechnik. Im einzelnen geht es dabei um die Gewerke

  • Elektro- und Sanitärinstallationen
  • Heizung und Lüftung
  • Wärmedämmung und Innenputz
  • Estrich gießen
  • Trockenbau (z. B. Trennwände)
  • Bodenbeläge und Fliesen
  • Maler- und Tapezierarbeiten
  • Sanitärobjekte und Innentüren montieren

5. Abschluss und Übergabe

Mit der Bezugsfertigkeit wird das Haus übergeben. Die Endabnahme erfolgt durch den Bauleiter oder einen Gutachter. Das ist die Gelegenheit, eine Mängelliste zu überprüfen und die Mängel zu beheben. Danach erfolgt die förmliche Hausübergabe / Schlüsselübergabe und der Einzug (Umzugsfirma frühzeitig beauftragen) kann in Angriff genommen werden. Dafür muss rechtzeitig eine Anmeldung bei den Versorgern (Gas, Wasser, Strom, Telefon) und beim Einwohnermeldeamt erfolgen.

6. Nach dem Einzug

Nach dem Einzug ist es an der Zeit, die Außenanlagen zu gestalten. Garten, Terrasse, Carport oder Garage müssen angelegt und eventuelle Restarbeiten oder Nachbesserungen müssen erledigt werden.

Eine Übersicht über die Themen, die auf dem Informationsportal Hausbautipps24 im Rahmen des Hausbaus behandelt werden, findet sich nachstehend. Einfach anklicken und schon sind Sie im entsprechenden Bereich.

Außenanlagen
Garagen und Carports
Swimmingpool
Terrassen und Balkone
Wintergarten
Wege und Zäune

Bauplanung

Baustoffe
Bauteile
Dämmstoffe
Ziegel


Bauweise
Barrierefrei bauen
Fertighaus
Holzhaus
Massivhaus
Ökologisches Bauen
Klimaschutz


Dach


Keller

Haustechnik
Elektro
Heizungstechnik
Sicherheit


Innenausbau
Badezimmer
Fenster
Fußboden
Küchen


Treppen


Türen


Ratgeber
Anbau
Badezimmer
Bauvertrag
Fenster
Fertighaus
Grundstückskauf
Hausbau
Hausbaufinanzierung
Solarenergie
Versicherungen beim Hausbau
Wintergarten

 

Unsere neuesten Blogbeiträge:


Heizöl/Erdöl

Heizöl, Erdöl, Heizöl schwefelarm, Heizöl EL, Premium Heizöl, Standard Heizöl, das sind Begriffe, die man unterscheiden muß, um die Anwendung von Heizöl beim Hausbau zu verstehen.



Erdöl

ist der Grundstoff, aus dem das Heizöl gewonnen wird. Chemische Grundbestandteile von Erdöl sind Kohlenwasserstoffverbindungen aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff, Schwefel und Stickstoff, sowie in geringen Mengen auch andere Elemente. Die Verarbeitung des Rohöls zu Heizöl erfolgt in Raffinerien.

 

Heizöl

wird ähnlich wie Kraftfahrzeugbenzin in verschiedene Güteklassen eingeteilt. Heute sind hauptsächlich die Sorten Standard Heizöl EL, Premium Heizöl EL und Heizöl EL schwefelarm in Gebrauch.

Standard Heizöl EL, das EL steht für extra leichtflüssig, kann von allen bekannten Ölbrennern und Ölheizkesseln verwendet werden. Standard Heizöl EL enthält Schwefelanteile zwischen 50 und 2000 mg/kg. Er ist aus diesem Grund für die Verwendung in Brennwertkesseln nicht geeignet.

Beim Premium Heizöl EL werden dem Standard Heizöl EL verschiedene Additive hinzugefügt, die ein bestimmtes, besseres Verhalten des Heizöls in Bezug auf Lagerfähigkeit, Verbrennung oder Geruch hervorrufen.

Das Heizöl EL schwefelarm ist hauptsächlich für die Verwendung in Brennwertkesseln entwickelt worden. Der Schwefelgehalt dieses Heizöls liegt unter 50 mg/kg. Damit ist eine erhebliche Reduzierung der Schadstoffemissionen und zugleich eine längere Lebensdauer für die Heizungsanlagen erreicht worden.

Fossile Energie

Die für die Warmwasseraufbereitung der Heizung benötigte fossile Energie besteht im wesentlichen aus Erdgas, Erdöl, Kohle und Torf. In diesem Abschnitt geht es daher um die verschiedenen Möglichkeiten der Anwendung dieser Energien und die Darstellung ihrer Vorräte für die Nutzung beim Hausbau.



Fossile Energien haben sich in langen Zeiträumen entwickelt. Das vermutlich älteste nutzbare Kohlevorkommen ist mehr als 250 Millionen Jahre alt. Während Erdöl und Erdgas hauptsächlich in Meeren aus tierischem und pflanzlichem Plankton entstanden, vollzog sich die Entstehung der Kohle auf dem Land, durch biologische und physikalische Vorgänge wie Veränderungen des Erdinneren und der Erdoberfläche, meist in den Senken von Sumpfmoorwäldern. Die Entstehung fossiler Energie dauert so lange Zeiträume, daß eine Regeneration in einem überschaubaren Zeitraum nicht möglich ist.


Nach ihren heutigen Vorräten gerechnet, hat die Kohle, in den Formen Steinkohle, Braunkohle und Torf, die besten Zukunftsaussichten. Die Schätzungen für die Vorräte liegen zwischen 250 und 500 Jahren, ein gleichbleibendes Anwachsen des Verbrauchs von maximal 2,5% pro Jahr vorausgesetzt. Der Anteil der Kohle am gesamt Energieverbrauch liegt derzeit bei rund 30%.

Viele Experten gehen daher davon aus, daß die Kohle das Erdöl als Hauptenergielieferant für fossile Energie in absehbarer Zeit ablösen wird. Bis dahin muß allerdings das Hauptproblem der Kohle gelöst werden, nämlich die Umweltverschmutzung. Es gibt bis heute kein wirtschaftliches Verfahren, daß es ermöglicht, die Kohle sauber zu verbrennen. Wenn es nicht gelingt, eine technische Lösung dafür zu finden, kann es daher eher zu einer ökologischen Katastrophe kommen, als dazu, daß die Brennstoffvorräte erschöpft sind.

Fast 40 Prozent der von uns heute benötigten Energie beziehen wir aus Erdöl. Die Vorräte an Erdöl schwinden und es gibt nichts und niemanden, der verhindern kann, daß die wirtschaftlich förderbaren Erdölreserven vermutlich um das Jahr 2035 versiegen werden. Dies ist für den, der heute seinen Hausbau beginnt oder plant, ein durchaus überschaubarer und zu berücksichtigender Zeitraum. Eine ähnliche Prognose gibt es auch für das Erdgas. Bei weiterhin steigenden Energiepreisen kann sich allerdings der Bereich der wirtschaftlich vertretbaren Förderung von Erdöl und Erdgas dahin verschieben, daß auch bisher als unrentabel eingestufte Vorkommen, mittels neuer und teurer Technik doch noch auszubeuten sind. Dies würde die Prognose über die Reserven für Erdöl und Erdgas jedoch nur um einige wenige Jahre verändern.

Dem, der heute seinen Hausbau plant, ist daher anzuraten, auf jeden Fall die regenerativen Energien in die Planung einzubeziehen.

Brennstoffe und andere Energieträger

Im Rahmen der Planung für den Hausbau stellt sich auch die Frage nach der Art und Weise, in der die notwendigen Energien für Heizung und Warmwasserbereitung bereitgestellt werden sollen. Welche Brennstoffe oder welche sonstigen Energieträger sind zweckmäßig, kostengünstig und umweltschonend? Womit soll geheizt werden?

 


Derzeit ist in Deutschland noch ein Anteil von fast 85% aller Brennstoffe aus dem Bereich der fossilen Energien zu verzeichnen. Dieser Anteil hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert. Die fossilen Brennstoffe Erdöl, Erdgas und Flüssiggas, sowie Kohle und Strom (soweit aus fossilen Energien hergestellt) sind nicht unerschöpflich. Je nach Modellrechnung von Befürwortern oder Gegnern dieser Brennstoffe reichen die Weltreserven von 30 bis zu 100 Jahren oder mehr.
Es ist daher sicherlich sinnvoll, Überlegungen anzustellen, wie die alternative Nutzung durch regenerative Energie beim privaten Hausbau kostengünstig machbar ist.

Erdgas

Erdgas gehört zu den fossilen Energieträgern. Es weist einen hohen Heizwert auf und gilt als weniger umweltschädlich und wirtschaftlich. Erdgas ist jedoch nicht überall lieferbar und bedarf zur Verteilung eines Anschlusses an ein Gasnetz . Die Gasversorgung erfolgt über regionale Energieversorger und Energiekonzerne. Der Preis für Erdgas setzt sich aus dem Grundpreis und dem Verbrauchspreis zusammen und ist an den Heizölpreis gekoppelt. Die Weltgasreserven werden gegenwärtig (2019) auf gut 199 Billionen Kubikmeter geschätzt. Auf der Basis des heutigen (2019) jährlichen weltweiten Verbrauchs von Erdgas mit rd. 3,93 Billionen Kubikmeter reichen die sicher gewinnbaren Reserven noch 50 Jahre. Der sich abzeichnende technische Fortschritt(?) bei der Förderung von Erdgas (Fracking) könnte diese Prognosen allerdings erheblich verändern.

Flüssiggas

Bei Flüssiggas handelt es sich, wie der Name schon sagt, um ein verflüssigtes Gas. Für das Heizen mit Flüssiggas muss die Zusammensetzung des Gases aus einer Mischung von 95 Prozent Propan und Propen und zu 5 Prozent aus Ethan und Butan bestehen. Flüssiggas ist ein Nebenprodukt der Erdöl- und Erdgasproduktion, dass früher einfach abgefackelt wurde. Neu auf dem Markt ist auch das sogenannte Bio Flüssiggas (Bio LPG), ein aus tierischen und pflanzlichen Reststoffen gewonnenes Flüssiggas. Flüssiggas hat den Vorteil, nahezu ohne Asche, Ruß oder Feinstaub zu verbrennen und damit ist es wesentlich umweltfreundlicher als Erdgas und Heizöl.

Heizöl

Heizöl ist ebenfalls ein fossiler Brennstoff mit hohem Energiegehalt. Jahrzehntelang galt Heizöl unangefochtren als Heizungs-Brennstoff Nr.1 in den deutschen Haushalten. Die Umweltdiskussion und die Feinstaubbelastung haben diesen Status verändert, wenngleich das Heizöl derzeit noch immer führend als Wärmelieferant ist.

Heizöl ist nicht gerade umweltschonend, allerdings ist es derzeit noch wirtschaftlich und im Gegensatz zum Erdgas überall lieferbar. Für die Vorratshaltung von Heizöl ist ein Tank in einem gesonderten Lagerraum im Keller oder ein Erdtank erforderlich. Es gibt zwei Grundsorten des Heizöls, das bisher übliche Heizöl EL, daß jetzt als Heizöl EL Standard bezeichnet wird und das seit einiger Zeit erhältliche Heizöl EL schwefelarm. Der weltweite Verbrauch an Erdöl liegt bei rd. 30 Mrd. Barrel (1Barrel = 159 l) pro Jahr, mit steigender Tendenz. Die vorhandenen bekannten Reserven reichen danach, gerechnet bei gleichbleibendem Verbrauch, nur noch 40 Jahre.

Faktenvergleich von Heizöl, Erdgas und Flüssiggas

Preise: Sowohl die Preise für Erdgas, wie auch für Flüssiggas sind an den Heizölpreis gekoppelt.
Verfügbarkeit: Erdgas benötigt einen Anschluß an ein Gasnetz, bei Heizöl und Flüssiggas kann die Lieferung per Tankwagen an jeden Ort erfolgen.
Umweltbelastung: Die Belastung durch Feinstaub ist bei Erdgas und Flüssiggas über 30 Prozent geringer als beim Heizöl. Die CO2-Belastung ist beim Heizöl rund 50 Prozent höher als bei Erdgas und Flüssiggas.
Brennwert: Der Brennwert ist beim Flüssiggas am höchsten mit 13 kWh/kg, Heizöl weist einen Heizwert von 12 kWh/kg auf und Erdgas verfügt mit 10 kWh/kg den geringsten Brennwert.

Festbrennstoffe

Festbrennstoffe gibt es sowohl in regenerativer, als auch in nicht regenerativer Form. Für die Verbrennung in Heizkesseln, Öfen und Kaminen sind nicht regenerative Brennstoffe wie Steinkohle und Braunkohle aber auch regenerative Brennstoffe wie Holz und Holzpellets möglich. Festbrennstoffe sind überall lieferbar. Die Lagerung von Festbrennstoffen kann in einem Lagerraum im Freien oder im Keller, Schuppen etc. vorgenommen werden.

Die geologisch weltweit nachgewiesenen Kohlenvorräte betragen (2018) rund 1.070 Mrd. t Stein- und Braunkohle, davon ist aber nur ein geringer Teil wirtschaftlich abbauwürdig. Gefördert wurden 2018 weltweit rund 4,2 Mrd. t Steinkohle und 916 Mio. t Braunkohle.

Regenerative Energien

Zu den regenerativen Energien oder auch alternativen Energien gehören neben dem bereits angesprochen Brennstoff Holz auch Solarenergie, Wärme aus der Luft, dem Erdreich mittels Wärmepumpen oder Biogas aus der Vergärung von organischem Materialien wie Gülle, Hausmüll und Klärschlamm und Windenergie zur Stromerzeugung. Auch diese „Brennstoffe“ können als alternative Energieträger für die Beheizung und die Warmwasserbereitung im Hausbau genutzt werden. Solarenergie kann dank fortschrittlicher Technik auch in Mitteleuropa inzwischen sinnvoll als Heizungsunterstützung und für die Warmwasserbereitung eingesetzt werden.

Weitere regenerative Energien, die nur indirekt für den Hausbau genutzt werden können, sind Wasserkraft (Wasserkraftwerke tragen bisher als einzige regenerative Energiequelle einen wesentlichen Teil zur Energieversorgung bei), Kernenergie, Gezeitenenergie, Wellenkraft und die Kraft der Meeresströmung.

Elektroheizung

Unter einer Elektroheizung versteht man eine haustechnische Einrichtung zur Erwärmung des Hauses unter Zuhilfenahme von elektrischem Strom.

Eine Elektroheizung war im Hausbau der 60er Jahre, als sogenannter Nachtspeicherstrom zur Verfügung stand, besonders verbreitet. Als problematisch galt allerdings auch damals schon der Gesamtwirkungsgrad, der bei der Betrachtung des Energieaufwands auch die Stromerzeugung einschließt.

 


Im Vergleich zur direkten Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Heizöl und Erdgas ist der Kostenunterschied bei gleicher Heizleistung doch erheblich. Bei allen für den Hausbau verwendbaren Elektroheizungen, auch bei Einbeziehung der Nutzung von verbilligtem Nachtspeicherstrom, sind die Energiekosten in der Regel vergleichsweise hoch.


Aufgrund der hervorragenden Wärmedämmung in den modernen Niedrigenergie- oder Passivhäusern ist es heute wieder möglich, auch im Neubau Elektroheizungen wirtschaftlich beim Hausbau einzusetzen. Der Wärmebedarf dieser Häuser ist so gering, dass sich die Anschaffung eines konventionellen Heizungssystems gar nicht lohnt.

Der zusätzliche Heizungsbedarf ist nur in extremen Situationen erforderlich, sodaß man nur für diese Zeit die Elektroheizung einschalten muss. Als Bauherr spart man dann beim Hausbau die Anschaffungskosten einer Heizungsanlage mit Brenner und Brennstofflager, dem nur geringfügige Kosten für die Errichtung der Elektroheizung entgegenstehen.

Solarheizung

Der Ausdruck Solarheizkessel ist begrifflich nicht ganz korrekt. Es handelt sich dabei um einen normalen Heizkessel, der die Nutzung der Solarenergie zum festen Bestandteil der Heizungsanlage beim Hausbau macht. Die Heizungsanlage unterstützt dabei sowohl die solare Heizungsergänzung als auch die solare Warmwasseraufbereitung.



Das Heizungssystem ist so aufgebaut, daß der konventionelle Brenner in einen Solarschichtenspeicher integriert ist. Über einen Wärmetauscher wird die in den Abgasen enthaltene Restenergie dem Heizungssystem wieder zugeführt. Besonders effektiv ist die Solarheizung dann, wenn sie in der Brennwerttechnik ausgeführt wird.


Nach Berechnungen gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) liegt der Primärenergiebedarf beim Hausbau mittels eines Solarheizkessels im Rahmen eines Solar-Gas-Brennwertsystems mit solarer Warmwasserbereitung und punktueller Heizungsunterstützung rund 20 % unter dem Wert eines herkömmlichen Brennwertkessels.

Wie funktioniert die Solarheizung?

Die Sonnenstrahlung wird von Sonnenkollektoren in Wärme umgewandelt, indem eine Flüssigkeit in den Sonnenkollektoren erhitzt wird. Das gesamte Verfahren nennt man Solarthermie.

Die erwärmte Flüssigkeit wird dann mittels einer Pumpe vom Kollektor zum Wasserspeicher, dem sogenannten Solarspeicher, transportiert. Immer dann, wenn das Wasser im Solarspeicher kühler ist, als die Kollektorflüssigkeit, wird die Pumpe aktiviert und pumpt wieder warme Flüssigkeit aus den Kollektoren in den Speicher. Wenn die Kollektoren keine Wärme liefern können (nachts, Winter), wird ein externer Zusatzheizkessel aktiviert, um die Spitzen auszugleichen.

Die Solarheizung durch Solarthermie ist nicht mit der solaren Stromerzeugung durch Photovoltaik zu verwechseln. Genaue Informationen über den Aufbau, die Kosten und öffentlichen Mittel werden in unserem Ratgeber Solarenergie ausführlich dargestellt.

Ölheizkessel

In einer Ölheizung dient der Ölheizkessel dazu, durch die Verbrennung von Heizöl warmes Wasser und damit die notwendige Heizungswärme für die Warmwasserheizung beim Hausbau zu erzeugen.



Hauptbestandteil des Heizkessels ist der Brenner. Ölheizkessel erzeugen die Heizungswärme mit einem Gebläsebrenner, der das durch eine Ölpumpe beförderte Heizöl mit einer Öldüse zerstäubt und durch ein Gebläse in ein brennfähiges Gemisch verwandelt. Das Brennersystem kann aus einem Stauscheibenbrenner oder einem Rezirkulationsbrenner bestehen. Je nach Flammentemperatur nennt man sie auch Gelbbrenner und Blaubrenner.

 

Blaubrenner (Rezirkulationsbrenner)

Der Blaubrenner (Rezirkulationsbrenner) verwandelt einen Teil des entstehenden Rauchgases durch Zurückleiten in die Flamme und kompletter Verdampfung in ein Brennstoff-Luftgemisch, das mit bläulicher Flamme verbrennt. Der Blaubrenner hat mittlerweile beim Hausbau die größere Bedeutung erreicht, da die Schadstoff- Emissionen erheblich geringer sind, als beim Gelbbrenner (Stauscheibenbrenner).

Technisch gesehen gibt es mehrere Verfahren zum Betrieb der Ölheizung.

Öl- Niedertemperaturheizkessel

Der Öl-Niedertemperaturheizkessel ist beim Hausbau am häufigsten anzutreffen, da er eine hohe Wirtschaftlichkeit erzielen kann und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis in der Anschaffung aufweist. Eine Ölheizung mit einem Öl- Niedertemperaturheizkessel lässt einen dauerhaften Betrieb mit einer Rücklauftemperatur von 35-40° C zu.

Die Einzelheiten der Niedertemperaturtechnik sind bereits behandelt worden.

Ölbrennwertheizkessel

Neben dem Gas-Brennwertkessel ist der Ölbrennwertkessel mit seinem sparsamen, schadstoffarmen und sicheren Heizbetrieb als Ölheizung beim Hausbau am meisten verbreitet. Dieser Ölheizkessel ist jedoch teurer und in der Effizienz noch nicht so ausgereift wie der Gasbrennwertkessel.

Je nach konstruktiver Gestaltung des Ölheizkessels kann die Brennwerttechnik individuell angepasst werden. So gibt es
  • Ölbrennwertheizungen mit interner Kondensation
  • Ölbrennwertheizungen mit Verbrennungsluftvorwärmung
  • Ölbrennwertheizungen mit Nachschaltheizfläche.
Bei allen technischen Verbesserungen der Ölheiztechnik ist irgendwann der höchste Grad der Effektivität erreicht, denn es wird nie möglich sein, mehr Energie zu erzeugen, als durch das Heizöl in die Ölheizung hineingebracht wird.

Gasheizkessel

Gasheizkessel sind Bestandteile einer Warmwasserheizung, bei der die Heiztemperatur durch die Verbrennung von Gas erreicht wird.

Für den Betrieb einer Gasheizung ist es für den Hausbau unerheblich, ob der Gasheizkessel mit Erdgas oder Flüssiggas befeuert wird.



Das ausgereifteste Produkt unter den Heizungskesseln ist zweifellos der Brennwertkessel, insbesondere der Gas-Brennwertkessel. Beim Gas-Brennwertkessel wird ein Teil des im Abgas enthaltenen Wasserdampfs im Heizungskessel kondensiert, womit eine effektivere Ausnutzung des Brennstoffs und eine verminderte Abgasemission erzielt wird.


Hauptbestandteil des Gasheizkessels ist der Brenner. Dieser Brenner ist bei Heizungsanlagen bis zu 40kw ein sogenannter atmosphärische Brenner, der ohne Gebläse auskommen.

Merkmal des atmosphärischen Brenners ist, daß Gas nur durch den Leitungsdruck ausströmt und durch spezielle Vorrichtungen im Gasheizkessel die Verbrennungsluft angesaugt wird.

Dadurch, daß der atmosphärische Brenner fest in den Gasheizkessel integriert ist, kann der Gasheizkessel klein, leicht und kostengünstig produziert werden. Für den Hausbau ist er als kostengünstige Variante allemal zu gebrauchen, da sich ein kleiner atmosphärischer Gasheizkessel sogar in Wandschränke oder auf dem Dachboden an die Wand hängen lässt.

Für Gasheizungen mit größerer Leistung werden meist Brenner mit Gebläse verwendet.

Einige für den heutigen Hausbau typische Gasheizkessel sind:

Gas-Brennwertkessel mit Leistungen bis über 1000kw als schadstoffarme Gasbrennwertkessel für Wand- und Bodenmontage werden beim Hausbau gern eingesetzt. Teilweise sind diese Gasheizkessel mit Vormischbrennern, die einen vollautomatischen Betrieb gewährleisten, ausgestattet. Diese Geräte können sowohl für einen raumlufttunabhängigen als auch für einen raumluftabhängigen Betrieb eingesetzt werden.

Atmosphärische Gasheizkessel mit Leistungen bis 100kw als Gasheizkessel zur Bodenaufstellung. Diese Gasheizkessel verfügen über 1- oder 2 stufige Brenner, die im Leistungsbereich bis 100kw arbeiten.

Gasheizkessel mit Gebläsebrenner arbeiten nach einem besonderen Prinzip. Das Gebläse saugt die Luft aus dem Aufstellraum an und führt sie dann dem Brenner zu, der vollautomatisch aufgrund der benötigten Gasmenge die Luftzufuhr zur optimalen Verbrennung des Gases steuert. Die Vermischung von Gas und Luft erfolgt dabei in dem sogenannten Mischkopf.

Festbrennstoffkessel

Festbrennstoffkessel sind hauptsächlich für die Verbrennung von Holz- oder Kohleprodukten konstruiert und wird beim heutigen Hausbau kaum noch eingesetzt, hauptsächlich als ergänzender Pelletsheizkessel. Der Füllraum eines Festbrennstoffkessels ist meist gleichzeitig auch Brennkammer und Wärmetauscher.



Man kann die Festbrennstoffkessel grundsätzlich in Heizkessel mit oberem Abbrand (Durchbrandkessel), Heizkessel mit unterem Abbrand, Holzvergaserkessel und Holzpelletheizkessel für den Abbrand von Pellets unterteilen.


Je nach Einsatz des Energieträgers gibt es für den Hausbau heute Festbrennstoffkessel als Holzheizkessel für Scheitholz oder Holzschnitzel, als Kohleheizkessel für Braunkohle, Koks oder Steinkohle und ganz modern heizen Sie mit Holzpellets ihren Pelletsheizkessel.

Festbrennstoffkessel ohne Gebläse und mit einer einfachen Luftspaltregelung sind die unkomplizierteste Lösung für Heizkessel mit festen Brennstoffen. Doch leider scheitert die Verbreitung dieser Kessel an den strengen deutschen Abgasvorschriften für Heizkessel über 15kw. Um die Messpflicht des Schornsteinfegers zu umgehen, kann man daher nur Brennstoffheizkessel mit niedrigerem Leistungsbereich installieren.

Bei den Festbrennstoffkesseln, die für einen unteren Abbrand vorgesehen sind, ist der Füllraum vom Feuerraum meist getrennt. Das bei der Verbrennung entstehende Verbrennungsgas wird dann in eine weitere Brennkammer geleitet. Hier wird eine Nachverbrennung teilweise mit Gebläseunterstützung durchgeführt. Beim Hausbau werden diese Festbrennstoffkessel nur bei der Verwendung von Holz als Brennstoff genutzt.

Die modernste Art der Holzverbrennung mit einem Festbrennstoffkessel ist mit der Verwendung der Holzpellets erreicht worden.

Die Pelletanlage besteht aus der Brennkammer, dem Pelletsbrenner, der Dosierschnecke, einem Saugzuggebläse und einer Regelungsanlage.

Wichtigster Teil ist dabei die Dosierschnecke, die dafür sorgt, daß die Pellets in der richtigen Dosierung, in Abhängigkeit vom Wärmebedarf, dem Brenner zugeführt werden.

Das Nachführen der Pelletsvorräte ist das Hauptproblem bei der Verwendung des Festbrennstoffkessels für Holzpellets. Es gibt dafür automatische und halbautomatische Systeme, Saug- und Fallschachtsysteme. Mit dieser Anlage wird es möglich, den Pelletskessel als Zentralheizung zu nutzen.

Entscheidend für die Auswahl ist der vorhandene Platz beim Hausbau im oder am Heizungsraum oder außerhalb des Wohnhauses.