Hausbautipps24 - Der Hausbau

Der Traum vom eigenen Haus beginnt mit vielen Fragen – wir geben die Antworten. Ob Sie planen, selbst zu bauen, einen Anbau oder Umbau zu errichten, eine Immobilie zu kaufen oder bestehendes Eigentum zu renovieren oder modernisieren: Unser umfassender Hausbau-Ratgeber bietet gebündeltes Wissen zu allen wichtigen Themen rund ums Eigenheim

Wir informieren Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau.

Fazit: Gut geplant ist halb gebaut

Unsere Plattform bietet gebündeltes Know-how für jede Phase des Hausprojekts. Egal, ob Sie gerade erst anfangen zu träumen oder schon den Bauantrag in der Hand halten - Sie finden hier verlässliche Informationen, Inspiration und Tools, die Sie auf dem Weg in Ihr neues Zuhause begleiten.

Motivation für den Hausbau heute

Mögliche Motivationen für den Hausbau heute sind, je nach persönlicher Lebenssituation und Zielsetzung:

Persönliche Freiheit und Unabhängigkeit

Du kannst deine eigenen Wünsche umsetzen. Du bestimmst Grundriss, Stil, Materialien und musst keine Kompromisse wie bei bestehenden Immobilien eingehen. Du bezahlöst keine Miete mehr. Statt monatlich Geld zu „verbrennen“, baust du Vermögen auf.

Langfristige Investition und Sicherheit

Ein eigenes Haus ist eine sehr gute Wertanlage. Immobilien sind in der Regel wertstabil, besonders in guten Lagen. Ein eigenes Haus ist für viele ein entscheidender Beitrag zur Altersvorsorge, denn mietfreies Wohnen im Ruhestand entlastet enorm. Die Familie ist abgesichert, denn ein eigenes Heim bedeutet Stabilität für Partner*in und Kinder.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Der Hausbau heute wird nach modernen Baustandards durchgeführt. Du kannst auf erneuerbare Energien setzen, denn Wärmepumpen, Solaranlagen sorgen für hohe Energieeffizienz. Moderne Baustoffe für den Hausbau bestehen aus nachhaltigen Materialien und sind in der Regel umweltfreundlich.

Finanzielle Aspekte

Die aktuell immer noch relativ niedrigen Bauzinsen erlauben eine historisch günstige Baufinanzierung, was sich langfristig lohnen wird.
Manche Finanzierungsmodelle können steuerlich attraktiv sein, z.B. durch Steuervorteile bei Vermietung oder Doppelhaus. Wer energieeffizient baut, hat Anspruch auf die Förderung der KfW-Bank.
Staatliche Zuschüsse und Kredite für energieeffizientes Bauen können die Finanzierungskosten senken.

Lebensqualität und Standortvorteile

Sehr viele Menschen zieht es heute raus aus der Stadt. Ein Haus im Grünen kann mehr Ruhe, Raum und Natur bedeuten.
Ein eigener Hausbau ermöglicht Platz für Hobbys und Homeoffice. Garten, Werkstatt, Arbeitszimmer, all das ist im eigenen Haus kein Problem.

Die einzelnen Etappen beim Hausbau

1. Planungsphase

Die Planungsphase beim Hausbau verfolgt das Ziel, Grundlagen zu schaffen und endgültige Entscheidungen zu treffen. Zu den wichtigsten Vorbereitungen gehört eine Bedarfsanalyse, bei der die Größe des Hauses, die Zimmeranzahl, der Architekturstil und das Budget festgelegt werden.

Auf der Basis der Bedarfsanlayse erfolgt die Grundstückssuche mit anschließendem Grundstückskauf. Gleichzeitig setzt auch die Finanzierungsplanung ein. Hypothekenkredit, Eigenmittel und Fördermittel (z. B. Durch die KfW-Bank) müssen beantragt werden.

Der nächste Schritt ist die Beauftragung einer Baufirma oder eines Architekten, um die Entwurfsplanung zu erstellen. Erste Skizzen für die Raumaufteilung müssen abgesegnet werden.

Ein passendes Bauunternehmen zu finden ist einer der wichtigsten Schritte beim Hausbau – schließlich hängt die Bauqualität, die Termintreue und letztlich dein Wohlbefinden davon ab. Hier sind die wichtigsten Tipps und Schritte, um ein gutes Bauunternehmen zu finden:

Recherche für ein Hausbau-Unternehmen

Du kannst auf Online-Plattformen suchen oder bei Unternehmen wie „Wer liefert was“. Aber auch Immobilienforen und Erfahrungsberichte im Internet können hilfreich sein. Lokale Empfehlungen durch Familie, Nachbarn, Architekten und Bauherren anderer Objekte können zum geeigneten Bauunternehmen führen. Man kann auch Baustellen vor Ort besuchen, denn wer dort arbeitet, könnte ein Kandidat sein.

Wichtige Auswahlkriterien sind:

Erfahrung und Referenzen: Gibt es vergleichbare Projekte?
Zertifikate und Mitgliedschaften: Z. B. in der Handwerkskammer, Baugewerbeverband
Festpreisangebot möglich?
Eigenleistungen erlaubt? (wenn du selbst mitarbeiten willst)
Kommunikation & Erreichbarkeit: Klar, ehrlich, transparent?
Bonität und Insolvenzfreiheit: z. B. über eine SCHUFA-Auskunft oder Handelsregister

Angebote einholen und vergleichen

Du solltest mindestens 3 Angebote einholen. Achte dabei auf:
eine detaillierte Leistungsbeschreibung, einen Zahlungsplan, der angemessene Zahlungen gemäß dem Baufortschritt vorsieht, klare Zuordnung der Inklusivleistungen damit keine versteckten Zusatzkosten entstehen können, Bestätigung der Garantie und Gewährleistungsfrist (nach BGB: 5 Jahre) und immer daran denken,
der Preis ist wichtig – aber er ist nicht das einzige Kriterium!

Vertrag und Absicherung

Prüfung nachfolgender Kriterien:
Bauvertrag nach BGB oder VOB/B?
Baubeginn und Fertigstellungstermine
Strafzahlungen bei Verzug?
Bauzeitgarantie
Bauleistungsversicherung und Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen

Als letzter Schritt ist dann eine Bauanzeige oder ein Bauantrag bei der Baubehörde einzureichen.

2. Bauvorbereitung

Das Ziel der Bauvorbereitungsphase ist es, alles für den Baubeginn vorzubereiten. Dazu gehören insbesondere:

  • Baugenehmigung erhalten
  • Detaillierte technische Pläne für die Hausplanung
  • Bauvertrag und Versicherungen abschließen
  • Baugrunduntersuchung (Bodengutachten) durchführen
  • Erschließung des Grundstücks für Wasser, Strom, Abwasser, Kabel- und Internetanschluss. etc.
  • Baustelleneinrichtung

3. Rohbauphase

Zum Abschluss der Rohbauphase muss das „Gerüst“ des Hauses stehen. Die einzelnen Zwischenphasen sind dabei

  • Aushub
  • Bodenplatte oder Keller errichten
  • Mauerwerk oder Fertigbauteile errichten
  • Decken und Dachstuhl setzen
  • Dach eindecken
  • Fenster und Außentüren einsetzen
  • Am Ende wird das Richtfest gefeiert.

4. Ausbauphase

Die Ausbauphase widmet sich ganz dem Innenausbau und der Haustechnik. Im einzelnen geht es dabei um die Gewerke

  • Elektro- und Sanitärinstallationen
  • Heizung und Lüftung
  • Wärmedämmung und Innenputz
  • Estrich gießen
  • Trockenbau (z. B. Trennwände)
  • Bodenbeläge und Fliesen
  • Maler- und Tapezierarbeiten
  • Sanitärobjekte und Innentüren montieren

5. Abschluss und Übergabe

Mit der Bezugsfertigkeit wird das Haus übergeben. Die Endabnahme erfolgt durch den Bauleiter oder einen Gutachter. Das ist die Gelegenheit, eine Mängelliste zu überprüfen und die Mängel zu beheben. Danach erfolgt die förmliche Hausübergabe / Schlüsselübergabe und der Einzug (Umzugsfirma frühzeitig beauftragen) kann in Angriff genommen werden. Dafür muss rechtzeitig eine Anmeldung bei den Versorgern (Gas, Wasser, Strom, Telefon) und beim Einwohnermeldeamt erfolgen.

6. Nach dem Einzug

Nach dem Einzug ist es an der Zeit, die Außenanlagen zu gestalten. Garten, Terrasse, Carport oder Garage müssen angelegt und eventuelle Restarbeiten oder Nachbesserungen müssen erledigt werden.

Eine Übersicht über die Themen, die auf dem Informationsportal Hausbautipps24 im Rahmen des Hausbaus behandelt werden, findet sich nachstehend. Einfach anklicken und schon sind Sie im entsprechenden Bereich.

Außenanlagen
Garagen und Carports
Swimmingpool
Terrassen und Balkone
Wintergarten
Wege und Zäune

Bauplanung

Baustoffe
Bauteile
Dämmstoffe
Ziegel


Bauweise
Barrierefrei bauen
Fertighaus
Holzhaus
Massivhaus
Ökologisches Bauen
Klimaschutz


Dach


Keller

Haustechnik
Elektro
Heizungstechnik
Sicherheit


Innenausbau
Badezimmer
Fenster
Fußboden
Küchen


Treppen


Türen


Ratgeber
Anbau
Badezimmer
Bauvertrag
Fenster
Fertighaus
Grundstückskauf
Hausbau
Hausbaufinanzierung
Solarenergie
Versicherungen beim Hausbau
Wintergarten

 

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Malerarbeiten Innenanstrich

Der Innenanstrich, Teil des Gewerkes Malerarbeiten, hat neben der Aufgabe einer optischen Gestaltung der Innenräume auch eine werterhaltende und funktionelle Komponente.


Das, was man beim Hausbau gemeinhin mit Malerarbeiten bezeichnet, ist eine umfangreiche und komplexe Tätigkeit. Es gibt besondere Farben für jeden möglichen Zweck, mit Bestandteilen, die letztlich die Qualität der Farbe ausmachen.

Malerfarbe für den Innenanstrich besteht immer aus Pigmenten, Bindemitteln, Flüssigkeiten und Additiven.


Die Pigmente sind für den Farbton, den Weißgrad und die Deckkraft verantwortlich.
Bindemittel binden das Pigment und sorgen für Haftung auf der zu streichenden Oberfläche.
Flüssigkeiten bilden die Trägersubstanz für Pigment und Bindemittel, sie bestehen aus Farbverdünner bei harzbasierenden Farben und Wasser bei Dispersionsfarben. Additive sind Bestandteile, die in relativ geringen Mengen zugesetzt werden, um der Farbe gewünschte Eigenschaften zu verleihen.

Die richtige Qualität einer Farbe für den Innenanstrich beim Hausbau ist gegeben, wenn die Farbe fleckenbeständig und abwaschbar ist, wenn sie sich glatt und gleichmäßig auftragen lässt, wenn sie ein gutes Deckvermögen besitzt und wenn der Anstrich dauerhaft ist.

Bei den Malerarbeiten für den Innenanstrich ist der Farbton das wichtigste gestalterische Element. Die richtige Farbe für den Innenanstrich kann motivieren, sich kalt oder warm anfühlen und sogar die Gesundheit beeinflussen.

Auch Experten kreieren Farbkombinationen nicht einfach nach ihrem Gefühl, sondern greifen auf gängige Farbschemata zurück. Diese grenzen die scheinbar endlosen Farbkombinationen ein und bieten damit eine wichtige Orientierungshilfe. Effektvoll lassen sich zum Beispiel Farben kombinieren, die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegen. Das Besondere ist der starke Farbkontrast, der vor allem Experimentierfreudige begeistern wird.

Harmonisch wirken dagegen Farben, die auf dem Farbkreis durch nur eine andere Farbe getrennt sind. Eine häufige Zweiergruppe ist Orange und Gelb. Selbst Grün und Blau geben ein in sich stimmiges Gesamtbild.

Wer es lieber klassisch mag, wählt am ehesten ein Ton in Ton –Konzept:
Eine Farbe, in verschiedenen Abtönungen eingesetzt, sorgt für einen zeit- und schnörkellosen Stil.

Virtuelle Inspiration und Hilfe zur Farbwahl gibt der Color Designer des Paint Quality Institute. Bei www.farbqualität.de können Farben in zahlreichen Wohnräumen und Fassaden beispielhaft ausprobiert werden. In der erweiterten Version geht das sogar mit Fotos von eigenen Räumen. Der User kann so vor dem wirklichen Anstrich sein ganz persönliches Farbkonzept entwickeln.

Hat er es gefunden, lassen sich die Farben mit Hilfe von entsprechend angegebenen Nummern in Baumärkten exakt anmischen.

Farben können Eigenschaften haben, die durch Zugaben besonderer Stoffe hervorgerufen werden. So kann die Atemluft durch Zugabe von Katalysatoren hygienischer aufbereitet werden, eine antibakterielle Wirkung kann durch Zugabe von Silber-Ionen erzielt werden und auch der Schimmelbefall kann durch eine Anti-Schimmel-Zugabe verhindert werden.
 
Wenn Sie wissen wollen, wie teuer Ihre Malerarbeiten für den Innenanstrich werden können, dann sollten Sie diesen Rechner benutzen.

Textquelle : www.farbqualität.de

Fliesen verlegen

Wenn Sie im Rahmen Ihres Hausbaus gedenken, Eigenleistungen auszuführen, dann ist der Bereich Fliesen verlegen durchaus einer, der dafür in Frage kommen kann. Bedenken Sie aber, daß der Fliesenleger einen gelernten Beruf ausübt.

 

 

Was sich einfach anhört und bei den Angeboten der Baumärkte auch leicht aussieht, kann letztendlich die Freude am eigenen Haus verderben, wenn die Ausführung nicht so erfolgt, wie es fachmännisch hätte sein sollen.


Mit dem Slogan „Fliesen verlegen ist gar nicht so schwer!“ ist es leider nicht getan. Da muß noch eine Menge Fachwissen dazukommen, damit Ihr Hausbau auch über vernünftig verlegte Fliesen verfügt.

Seitdem der Fliesenkleber entwickelt wurde, ist Fliesen verlegen auch für einen handwerklich durchschnittlich begabten Heimwerker möglich. Darüber hinaus ist Fliesen verlegen natürlich ein Gewerk, bei dem Sie durch Eigenleistung beträchtliche Summen beim Hausbau einsparen können.

Bevor Sie jedoch selbst Hand anlegen, sollten Sie einen Plan aufstellen. In diesem Plan halten Sie fest, was für die Erstellung des Gewerkes Fliesen verlegen notwendig ist.

Hier erhalten Sie einige Hinweise.

Die Auswahl der Fliesen ist nach dem jeweiligen Einsatzort beim Hausbau und der Beanspruchung vorzunehmen. In den vorhergehenden Seiten haben Sie ja bereits eine Übersicht über die möglichen Fliesenarten und ihre Verwendungsmöglichkeiten bekommen.

Wenn Sie sich für bestimmte Fliesen entschieden haben, prüfen Sie diese auf ihre Verträglichkeit für den jeweiligen Verwendungszweck. Eine Hilfe ist Ihnen dabei die Tabelle über die Beanspruchungsgruppen.

Hier noch einmal eine kurze Übersicht der Beanspruchungsgruppen

  • Gruppe 1 Nur als Wandfliesen geeignet
  • Gruppe 2 Leichte Beanspruchung im privaten Bereich für Wand und Boden
  • Gruppe 3 Bodenfliese für mittlere Beanspruchung
  • Gruppe 4 Bodenfliese für stärkste Beanspruchung im privaten Bereich
  • Gruppe 5 nur für den öffentlichen Bereich.

Bedenken Sie auch, daß es ein Unterschied ist, ob man Verfliesungen im Innenbereich oder Außenbereich, für die Wand oder den Fußboden durchführt. Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Fliesengröße und die Fliesenfarbe erheblichen Einfluß auf die Raumwirkung haben kann.

Weitere wichtige Punkte, um Fliesen zu verlegen, sind die Maßnahmen für die Untergrundbehandlung, die Aufstellung eines Verlegeplanes und ganz wichtig die Beschaffung der notwendigen professionellen Werkzeuge, wie Maurerkellen, Glättekellen, Reibebretter, Aufzieher, Fummelbretter, Fliesenschneidmaschinen, Fliesenbrechzange, Fliesenhämmer, Fliesenlochzangen, Gummiwischer, Fliesenkeile, Rührquirl, Zahnkelle, Einfugbrett, Schwamm und Wasserwaage.

Wenn Sie bei Ihrem Hausbau selbst Bodenfliesen verlegen wollen, benötigen Sie ferner Kenntnisse über die Grundierung und die dafür benötigten Materialien, wie Spachtelmasse für unebene Flächen, Fugenmörtel, Silikon, Fliesenkreuze und Abschlussleisten.

Bei Verwendung von Fliesenklebern ist zu beachten, daß der für den jeweiligen Fliesenuntergrund nötige Fliesenkleber in der richtigen Menge zur Verfügung steht.

Der Fliesenkleber wird in einem Eimer mit Wasser angerührt und auf die entsprechenden Flächen mit einer Kelle aufgetragen und dann mit einem Zahnspachtel verteilt. Für die verschiedenen Fliesenarten, Fliesenkleber und Einsatzbereiche gibt es dann wiederum verschiedene Zahnungen, wodurch die Klebermenge reguliert wird.

Nach dem Verlegen ist dann das Verfugen and er Reihe. Hier ist auf den richtigen Fugenmörtel zu achten. Der Fugenmörtel muss zum Beispiel farblich auf die Fliesen abgestimmt sein. Die Fugenabstände müssen korrekt sein, da normal im Handel erhältliche Fugenfüller nur bis zu einer Fugenbreite von 4 mm geeignet sind.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Zeitpunkt der Verfugung

Informieren Sie sich bei den Baumärkten über alle Einzelheiten, es sind dort auch Videos mit den genauen Anleitungen erhältlich. Ansonsten betrauen Sie einen Fachbetrieb mit der Ausführung der Arbeiten, dann haben Sie Gewähr und Gewährleistung für die richtige fachliche Ausführung der Fliesenarbeiten bei Ihrem Hausbau.

Natursteinarten

Das Angebot an Natursteinen ist sehr groß und die Verwendung für den Hausbau ist nicht mit der von normalen Wandfliesen aus Keramik zu vergleichen. Die verschiedenen Natursteine geben jeder Fliese ihre besondere Funktion und Bedeutung.


Natursteinfliesen aus Kalkstein

Der Kalkstein ist wie der Name es bereits ausdrückt, kalkhaltig. Dieses Sedimentgestein ist zudem säureempfindlich und benötigt eine besondere Pflege. Kalksstein gilt als „weich“ und wird beim Hausbau hauptsächlich im Innenbereich eingesetzt. Natursteinfliesen aus Kalkstein werden in geschliffener Ausführung in verschiedenen Farben hergestellt und überwiegend als Bodenbeläge, für Innenwände, Aussenwände und Treppenbeläge, sowie Fensterbänke eingesetzt.

 

Natursteinfliesen aus Marmor

Auch Marmor gehört zu den „weicheren“ Natursteinen. Marmor ist geologisch gesehen aus Kalkstein entstanden, genauer gesagt ist er ein metamorph umgewandelter Kalkstein.

Die Marmorfliese ist wie der Kalkstein säureempfindlich und auf eine besondere Pflege angewiesen. Marmorfliesen werden beim Hausbau meistens im Innenbereich als Fensterbänke, Bodenfliesen und für die Verkleidung von Innenwänden verwendet. Eine Natursteinfliese aus Marmor zeichnet sich neben dem eleganten Aussehen vor allem durch seine gute Bearbeitbarkeit, sowie durch die verschiedenen Farbnuancen aus.

Natursteinfliesen aus Granit

Zu den beliebtesten Natursteinfliesen beim Hausbau gehören die Granitfliesen. Bei Granit  handelt es sich um ein Tiefengestein, das durch Erosion der darüber liegenden Gesteinsschichten im Laufe von Jahrmillionen freigelegt wurde.

Granitfliesen zeichnen sich durch große Härte und Abriebfestigkeit aus und verfügen über eine hohe Resistenz gegenüber chemischen Einwirkungen.

Granit ist härter als Marmor, allerdings in seiner Optik genauso schön und wird daher beim Hausbau auch für Innenwände, als Bodenfliese und für Wandverkleidungen verwendet.

Natursteinfliesen aus Granit sind genau wie Marmorfliesen sehr empfindlich gegenüber Fetten. Man muss daher bei der Verlegung von Granitfliesen einen speziellen Kleber benutzen um eventuelle Verfärbungen zu verhindern.

Natursteinfliesen aus Schiefer

Schiefer ist ein Sedimentgestein mit geringer metamorpher Überprägung. Entstanden sind die Schieferlagerstätten aus den Ablagerungen feinster Tonminerale. Für Natursteinfliesen aus Schiefer wird auch der noch festere Glimmerschiefer benutzt.

Schieferfliesen finden beim Hausbau Anwendung für die Belegung der Innenwände, speziell in repräsentativen Räumen. Besonders edel sind Schieferfliesen auch für Fußböden.

Durch ihre unterschiedlichen Strukturen und ihre dunkle Farbe stehen Schieferfliesen für eine exklusive Wohnkultur.

Schiefer ist leicht einzuritzen, wodurch sich bereits nach kurzer Benutzungsdauer Kratzer zeigen, die in der Regel allerdings nicht als störend empfunden werden.

Natursteinfliesen aus Travertin

Travertin ist ein Karbonatgestein, das nur über eine geringe Resistenz gegen Säuren verfügt. Das für diesen Naturstein besonders charakteristische Merkmal sind die offenen Gesteinporen auf der Oberfläche des Natursteins. Travertin wird daher auch als offenporiges Sedimentgestein bezeichnet.

Die Verwendung beim Hausbau erfolgt im Außenbereich ungespachtelt mit offenen Poren, während der Einsatz dieser Natursteinfliesen im Innenbereich an den Innenwänden sinnvollerweise mit einer Spachtelung der Oberfläche vorgenommen werden sollte.

Natursteinblöcke aus Quarzit

Quarzite sind metamorphe Gesteine, die in Brasilien und Skandinavien häufig vorkommen und heute daher meist von dort importiert werden. Quarzite bestehen hauptsächlich aus Quarz. Das Mineral Quarz zählt zu den härtesten gesteinsbildenden Mineralen, die als Naturwerksteine verarbeitet werden.

Fliesen aus Quarzit weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit Marmor auf, sind aber viel witterungsbeständiger und wesentlich härter als Marmor.

Blockquarzite zählen zu den teuersten Gesteinen weltweit. Deshalb werden sie beim Hausbau überwiegend als Dekorgesteine im Innenbereich eingesetzt. Auf Grund ihrer technischen Gebrauchseigenschaften wären sie jedoch durchaus für einen Einsatz im Außenbereich geeignet.

Als weitere Natursteine für Natursteinfliesen beim Hausbau kommen noch Brekzien, Onyx und Sandstein in Betracht.

Natursteinfliesen

Natursteinfliesen werden aufgrund ihrer besonderen Charakteristika heute sehr gern beim Hausbau eingesetzt, sowohl als Wandfliese für Innenwände, als auch für den Fußboden in Form von Bodenfliesen.

 

 

Als Naturstein bezeichnet man einen in Jahrmillionen natürlich gewachsenen Stein. Durch die Witterungseinflüsse in dieser langen Zeit erhält der Stein sein einzigartiges, charakteristisches Aussehen. Dadurch erhalten auch die Natursteinfliesen ihre natürliche Form- und Farbgebung. Die meist vorhandenen leichten Abweichungen sind gewünscht und bringen ein besonderes Design in den Hausbau. Gerade die Unebenheiten, Farbunterschiede und Einschlüsse sind bei Natursteinfliesen nicht auszuschließen und machen auch den besonderen Reiz eines Natursteines aus.


Natursteine werden in Steinbrüchen abgebaut und in Steinmetzbetrieben bearbeitet. Die Behandlung der Oberflächen ist vielfältig, man kann sowohl polierte als auch matte, bis zum rustikalen gehende Oberflächen erhalten.

Die mögliche Oberflächengestaltung der Natursteinfliese ist abhängig von der Gesteinsart, der Dicke des Materials und von der Anzahl und Beschaffenheit einzelner Mineralien im Gestein. Natursteinfliesen verfügen über ein großes Repertoire an Farben und Oberflächen, die von keinem künstlichen Fliesenmaterial erreicht werden können, sie sind damit prädestiniert für gestalterische Freiheiten an Innenwänden und Aussenwänden.

Beim Hausbau werden Natursteinfliesen in vielen Bereichen sehr gern und häufig verwendet, weil Naturstein antiallergisch, unbrennbar und abriebfest ist und aufgrund seiner Herkunft als Naturprodukt keine Probleme bei der Entsorgung bereitet.

Im heutigen umweltbewussten und energiesparenden Hausbau kommt hinzu, daß bei der Gewinnung und Verarbeitung von Natursteinfliesen ein wesentlich geringerer Energieaufwand als z.B. bei keramischen Fliesen erforderlich ist.

Sauber verarbeitete Natursteinfliesen verleihen Räumen und Gebäuden ein besonderes Flair. Fußbodenbeläge aus Natursteinfliesen sind durch ihre Belastbarkeit vielseitig einsetzbar und eignen sich hervorragend  im Außenbereich, wie auch beim Innenausbau von Innenwänden und Fußböden. Allerdings sollte man beim Außenbereich darauf achten, dass die Natursteinfliesen frostsicher sind und fachgerecht verlegt werden.

Kommen wir nun zu den unterschiedlichen Natursteinarten. Natursteinfliesen mit gleichen oder ähnlichen optischen Eigenschaften können sehr unterschiedliche technische Eigenschaften haben.

Die technischen Daten in den Bereichen Wasseraufnahmefähigkeit und Festigkeit weisen sehr unterschiedliche Werte auf. Allein die Optik der Natursteinfliese verrät nicht, wie sich der jeweilige Naturstein für einen Fußboden oder eine Innenwand oder Außenwand in einem bestimmten Bereich eignet. Die verschiedenen Empfindlichkeiten und Risiken sind rein optisch nicht erkennbar.

Terracotta (Terrakotta)

Auch Terracottafliesen gehören zu den Keramikfliesen und werden im Hausbau vermehrt verwendet.

Der Begriff Terracotta (Terrakotta) stammt aus der italienischen Sprache und bedeutet soviel wie gebrannte Erde oder gebrannter Ton. Es ist eine Materialbezeichnung für gebrannte, unglasierte Baukeramik.

 

 

Terracotta (Terrakotta) wird bei einer für Keramikfliesen niedrigen Temperatur von 900-1000° gebrannt. Terracotta ist ein leicht formbarer poröser roter Ton ohne Glasur, der dazu noch die besondere Fähigkeit besitzt, Wasser abzuweisen und gleichzeitig atmungsaktiv zu bleiben.


Keramikfliesen aus Terracotta (Terrakotta) vermitteln aufgrund ihres Naturtons ein mediterranes Lebensgefühl, insbesondere wenn der Hausbau selbst im südländischen Stil, z.B. Toskanahaus, erfolgt. Durch Terracottafliesen wird auf ökologische Weise ein angenehmes Raumklima erzeugt. Durch die Rückbesinnung auf ökologische und natürliche Baustoffe hat auch die Terracottafliese besondere Bedeutung beim Hausbau in Deutschland gefunden.

Terracottafliesen haben das besondere Fluidum, das eine angenehme und als gesund empfundene Atmosphäre in Wohnräumen erzeugt. Terracotta ist mehr als nur Ton. Durch das poröse Keramikmaterial wird die Terrakottafliese auch zu einem optimalen Medium für eine Wandflächen- oder Fußbodenheizung.

Im Gegensatz zu den industriell und technologisch ausgereift gefertigten Steinzeugfliesen werden Terracottafliesen teilweise noch aus handgepresstem Ton in ursprünglichen traditionellen handwerklichen Herstellungsverfahren angefertigt.

Aufgrund dieser Herstellungsweise variieren die Farbtöne von Terracottafliesen von herrlichen Rottönen über orangene Töne bis zum dunklen Ocker. Die Farbvariationen ändern sich von einer Terrakottafliese zur anderen, ja selbst innerhalb einer Fliese. Gerade dies ist charakteristisch und von den Liebhabern der Terracottafliese auch so gewünscht.

Bei soviel Licht gibt es auch Schatten. Dieser äußert sich in der geringen Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und Oberflächenverschleiß und die allgemeine Empfindlichkeit. Es gibt nicht so viel Formate der Terracottafliesen wie bei den Steinzeugfliesen und ihre Dicke ist größer als die anderer Fliesen.

Die oben bereits erwähnte hohe Porosität der Terracottafliese lässt eine Verlegung im Außenbereich nur unter besonderen Bedingungen zu. Im Innenbereich ist die Terracottafliese hingegen der ideale Begleiter für den Hausbau im ländlichen oder rustikalem Stil.

Keramikfliesen für Wand und Fußboden

Keramikfliesen können als Wand- und Bodenfliesen verwendet werden. Sie bestehen aus natürlichen Rohstoffen, wie gebranntem Ton und Feldspat, haben auf der Oberseite eine farbige Glasur und eine dauerhafte, schmutz- und wasserabweisende Oberfläche. Für den Hausbau gibt es sie in Form von trockengepressten, feinkeramischen Steingutfliesen (nur glasiert), Steinzeugfliesen (glasiert und unglasiert) und stranggepressten grobkeramischen Spaltklinkern.

 

 

Keramikfliesen sind nicht nur funktional – sie sind auch ein vielseitiges Gestaltungselement für innen und außen. Ob klassisch, modern, großformatig oder als Mosaik: In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die Arten von Keramikfliesen, ihre Verwendung im Innen- und Außenbereich sowie wichtige Tipps zur Auswahl und Pflege.

Inhalt

Was sind Keramikfliesen?
Vorteile von Keramikfliesen
Arten von Keramikfliesen
    Steingutfliesen
    Steinzeugfliesen
    Feinsteinzeugfliesen
    Mosaikfliesen
    Spaltklinker
Verwendung im Hausbau
    Innenbereich: Wand & Boden
    Außenbereich: Terrasse, Balkon, Fassade
Tipps zur Auswahl & Pflege
Häufige Fragen

Was sind Keramikfliesen?

Keramikfliesen bestehen ausgebranntem Ton, der mit einer Glasur überzogen oder unglasiert verarbeitet wird. Sie sind widerstandsfähig, pflegeleicht und in unzähligen Farben, Formen und Oberflächen erhältlich – von der schlichten Wandfliese bis zur strukturierten Outdoor-Fliese in Natursteinoptik. Durch moderne Fertigungstechniken gibt es kaum Grenzen bei Form, Farbe und Textur.

Bei den Glasuren der Keramikfliesen unterscheidet man verschiedene Abriebgruppen, die für die jeweiligen Einsatzmöglichkeiten beim Hausbau  entscheidend sind. Fliesen, die eine hohe Wasseraufnahme haben, sind nicht frostbeständig und daher nur für Innenwände geeignet.

Keramikfliesen werden in vielen Formen, Farben, Dekoren und Oberflächenstrukturen angeboten und können wie andere mineralische Stoffe recycelt werden. Keramikfliesen sind für den Hausbau bestens geeignet, denn sie sind pflegeleicht, wasserabweisend, antistatisch, geruchsneutral, wärmespeichernd und daher besonders interessant für die Verwendung bei einer Wandflächen- oder Fußbodenheizung.

Da Keramikfliesen je nach Verfugung und verwendetem Mörtel starr sind, sollten sie nur auf festen und ausgetrockneten Untergründen verlegt werden.

Vorteile von Keramikfliesen

  • Wasser- und feuerresistent
  • Hygienisch und pflegeleicht
  • Hohe Langlebigkeit und Robustheit
  • Große Designvielfalt – von Marmor- bis Holzoptik
  • Geeignet für Fußbodenheizung
  • Rutschhemmend (je nach R-Klasse)
  • Nachhaltig und umweltfreundlich
  • Für Innen- und Außenbereich geeignet

Arten von Keramikfliesen

1. Steingutfliesen

Steingutfliesen besitzen eine relativ weiche Konsistenz in weißen, gelblichen oder auch rötlichen Farbtönen. Steingut ist leicht zu bearbeiten. Sie werden trocken gepresst und bei Temperaturen zwischen 950 und 1.100°C gebrannt. Ihre Oberfläche ist durch eine Glasur versiegelt, wodurch höchste Wasserdichtigkeit erreicht wird. Diese Keramikfliese ist aber recht weich und daher mechanisch nicht besonders belastbar ist.

Die Steingutfliese ist sehr porös und hat daher eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit von mehr als 10 Vol-%. Man kann Steingutfliesen gut daran erkennen, daß ein auf die Fliesenrückseite gegebener Wassertropfen langsam von ihr aufgesogen wird.

Die Verwendung der Steingutfliesen beim Hausbau ist nur eingeschränkt möglich. Aufgrund der relativ hohen Wasseraufnahme kann man Steingutfliesen nicht zur Verlegung im Freien verwenden. Das aufgenommene Wasser würde die Steingutfliesen bei Frost auseinander sprengen. Steingutfliesen sind daher Wandfliesen für Küche und Bad. Sie eignen sich optimal zum Einsatz für die Innenwände im Nassbereich.

Steingutfliesen werden in den Größen 15x15, 20x20, 20x25, 25x33, 25x44, 30x45, 30x60 und 30x90cm hergestellt und auch so beim Hausbau eingesetzt.

Verwendung: Wandfliesen im Innenbereich (z. B. Bad, Küche)
Eigenschaften: Porös, weniger belastbar, einfach zu verarbeiten
Vorteil: Ideal für Bad, Küche und WC als Wandfliese

2. Steinzeugfliesen

Steinzeugfliesen benötigen eine hohe Brenntemperatur von 1.100  bis 1.300°C . Durch die zusätzliche Beimischung von Fluss- und Feldspaten und die hohe Temperatur wird eine dichte Verschmelzung der Bestandteile erreicht, was dazu führt, daß fast keine Porenräume mehr in der Fliese enthalten sind. Steinzeugfliesen können sowohl trocken- als auch stranggepresst werden.

Durch diese Maßnahmen kann die Wasseraufnahmefähigkeit bis unter 0,1 Vol-% ( bei Feinsteinzeugfliesen) gesenkt werden, dadurch sind auch unglasierte Steinzeugfliesen absolut frostsicher, was die Zahl der Einsatzmöglichkeiten beim Hausbau erhöht.

Verwendung: Wände und Böden mit leichter bis mittlerer Beanspruchung
Eigenschaften: Härter als Steingut, geringer Wasseraufnahmegrad
Vorteil: Vielseitig, z. B. im Innenbereich oder auf Balkonen

3. Feinsteinzeugfliesen

Die Feinsteinzeugfliesen haben noch verfeinerte Herstellungsmethoden. Durch eine bessere Temperaturregelung erfolgt eine so effektive Sinterung der Fliese, daß die Feinsteinzeugfliese keine offenen Poren mehr besitzt und damit eine absolut feste Verbindung zwischen Fliese und Glasur entsteht. Neben der 100%igen Frostsicherheit ist auch die Resistenz gegen Fleckenbildung jeglicher Art hervorzuheben. Dadurch eignet sich diese Fliese auch besonders zur Verwendung an Innenwänden.

Verwendung: Böden im Innen- und Außenbereich
Eigenschaften: Extrem hart, sehr dicht, frostsicher, belastbar –
Vorteil: Ideal für stark beanspruchte Flächen wie Eingänge, Terrassen oder Garagen

4. Mosaikfliesen

Mosaikfliesen sind ebenfalls Keramikfliesen, sie sind nur besonders klein. Sie bestehen aus sehr kleinformatigen, ineinandergreifenden, quadratischen Keramikfliesen, mit einem Maschennetz als Trägermaterial. Mosaikfliesen werden genau wie die großen Fliesen verlegt und verfugt.

Verwendung: Akzente an Wänden, Böden, Duschen und Außenfassaden
Eigenschaften: Kleine Fliesenelemente auf Netzträgern, besonders dekorativ
Besonderheit: Gut für runde oder unregelmäßige Flächen, oft rutschhemmend – ideal für Duschen und Poolumrandungen

5. Spaltklinker

Die zu den Steinzeugfliesen zählenden Spaltklinker, auch Spaltplatten genannt, bestehen meist aus Schamotte, Arten von Feldspat und weiß- oder rotbrennendem Tonmaterial. Wenn bei der Trocknung des Steinzeugziegels eine Restfeuchte von circa drei Prozent erreicht worden ist, wird der Hartziegel glasiert oder unglasiert bei 1200 °C gebrannt. Die rötlich-braune Farbe des Klinker entsteht erst durch das Brennen. 

Der Begriff Spaltklinker ist von der ursprünglichen Handarbeit bei der Produktion abgeleitet. Die im Strangpressverfahren geformten Klinker wurden früher per Hand mit einem Hammer gespalten. Die Klinker werden offenporig, unglasiert oder glasiert produziert.

Die Spaltklinker zeichnen sich durch ihre Robustheit, ein hohe Abriebfestigkeit und durch eine optimale Frostbeständigkeit aus, weshalb diese Fliesen zu einem idealen Belag sowohl für den Fußboden als auch für Wände im  Außenbereich beim Hausbau geworden sind.

Verwendung der Keramikfliesen für den Hausbau

Innenbereich

Wandfliesen

Bad, WC, Küche, Treppenhäuser, Flure, Waschküche
Steingut oder glasierte Mosaikfliesen für Akzente
Hygienisch, dekorativ, spritzwasserbeständig

Bodenfliesen

Hier kommen robusteres Steinzeug oder Feinsteinzeug zum Einsatz:
Wohnräume (auch mit Holzoptik)
Küchen und Essbereiche
Bäder und Waschräume
Terrassen, Balkone und Eingangsbereiche

Besondere Räume und Anforderungen

Badezimmer: Rutschhemmende Bodenfliesen, wasserfeste Wandfliesen
Küche: Fleckenunempfindliche, leicht zu reinigende Oberflächen
Wohnzimmer: Optik spielt eine größere Rolle – Holz-, Beton- oder Natursteinoptik sehr beliebt

Außenbereich

Keramikfliesen eignen sich auch hervorragend für den Außenbereich, wenn sie mit den richtigen Eigenschaften ausgestattet sind, wie frostsicher, rutschhemmend, witterungsbeständig.

Terrasse und Balkon

Empfohlene Fliesen: Frostbeständiges, rutschhemmendes Feinsteinzeug (R10–R12)
Oberfläche: Matt oder strukturiert für sicheren Halt
Design-Tipp: Natursteinoptik für mediterranen Look

Außentreppen und Eingangsbereiche

Rutschfeste Oberflächen (R11+) für Sicherheit
Besonders abriebfeste Varianten wählen

Fassade und Sockelbereiche

Spezielle Fassadenfliesen oder keramische Verblender
Witterungsbeständig, schmutzabweisend und pflegeleicht

Pool- und Wellnessbereich

Mosaikfliesen oder rutschhemmendes Feinsteinzeug
Chlor- und UV-beständig, optisch attraktiv

Wichtige Auswahlkriterien

Standort: Innen oder außen? Nass- oder Trockenbereich?
Rutschhemmung: Besonders für Außenflächen (R-Wert beachten)
Farbwahl: Helle Fliesen vergrößern Räume optisch
Verlegeart: Kreuzverband, Halbversatz oder Fischgrät?
Design und Optik: Farbkonzept, Raumgröße, Stilrichtung
Format: Großformatige Fliesen wirken modern, kleine schaffen Struktur

Tipps zur Pflege von Keramikfliesen

  • Regelmäßig mit mildem Reiniger säubern
  • Keine säurehaltigen Mittel bei unglasierten Fliesen
  • Im Außenbereich auf gute Entwässerung achten
  • Fugen regelmäßig reinigen und ggf. nachversiegeln
  • Keine aggressiven Chemikalien benutzen
  • Versiegelung bei unglasiertem Feinsteinzeug empfehlenswert

Häufige Fragen (FAQ)

Sind Keramikfliesen frostsicher?
Nur Feinsteinzeugfliesen mit geringer Wasseraufnahme sind frostsicher – ideal für Außenbereiche.

Sind Mosaikfliesen rutschig?
Durch die vielen Fugen bieten Mosaikfliesen oft mehr Halt – ideal für Duschen, Saunen oder Poolumrandungen.

Kann ich dieselben Fliesen innen und außen verlegen?
Ja, aber nur wenn sie für beide Bereiche geeignet sind – z. B. frostbeständiges, rutschhemmendes Feinsteinzeug.

Sind Keramikfliesen nachhaltig?
Ja. Sie bestehen aus natürlichen Rohstoffen und sind langlebig – das spart Ressourcen langfristig.

Sind Keramikfliesen für die Dusche geeignet?
Ja, besonders glasierte Wandfliesen und rutschhemmende Bodenfliesen sind ideal.

Wie unterscheiden sich Keramikfliesen von Naturstein?
Keramikfliesen sind pflegeleichter, günstiger und einheitlicher in der Optik. Naturstein ist individueller, aber oft aufwendiger in Pflege und Verlegung.

Kann ich Keramikfliesen selbst verlegen?
Mit handwerklichem Geschick ja – wichtig sind ein sauberer Untergrund, passender Fliesenkleber und ein Fliesenschneider.

Fazit

Ob in der Küche, im Bad, auf der Terrasse oder an der Fassade – Keramikfliesen sind wahre Alleskönner im modernen Hausbau. Mit der richtigen Wahl passen sie sich jeder Umgebung an: robust im Außenbereich, elegant und pflegeleicht im Innenraum. Und mit Mosaikfliesen setzen Sie stilvolle Akzente, die jedem Raum Charakter verleihen.

 

Wandfliesen

Das Wort Fliese stammt aus dem nordischen Sprachraum (Vlise, Flis) und bedeutet Steinplatte oder Splitter. Fliesen als Wandbelag wurden bereits im Hausbau des Altertums angewendet, besonders im arabischen Raum. Die kunstvollen Mosaiken der Ägypter, Perser und nicht zuletzt der Mauren an den Innenwänden und Fußböden orientalischer Gebäude beweisen dies eindeutig. Mit den Mauren kamen dann die farbigen, glasierten Wandfliesen auch nach Europa, zuerst nach Spanien und Portugal.

 

 

Ursprünglich wurde der Begriff Fliese beim Hausbau nur für die plattenförmigen Produkte aus Steingut oder Steinzeug benutzt, heute werden auch Platten aus anderen Materialien, wie Naturstein, Glas, Metall, Kunststoff, Kork, Kunststein und Vinyl als Fliesen bezeichnet. Selbst Fliesen aus Holz, die mit einem Effekt versehen werden, die das Holz wie Stein aussehen lassen, werden heute für den Hausbau hergestellt. Da ergibt sich dann häufig die Frage ist es Stein oder nicht Stein?


Fliesen sind unter hohem Druck gepresste, bei Temperaturen zwischen 900 und 1300 ° gebrannte, keramische Platten für die Verkleidung von Innenwänden, Außenwänden und Fußböden. Die dichte, gesinterte oder glasierte Oberfläche der Fliesen verhindert das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit.

Wenig andere Baumaterialien haben beim Hausbau so viele Vorteile wie keramische Fliesen und Platten. Sie sind nicht nur extrem strapazierfähig und langlebig, sondern auch pflegeleicht, hygienisch vorbildlich und farb- und lichtecht. Fliesen sind nicht brennbar und können auch die härtesten Belastungen überstehen.

Die Wandfliesen werden in den unterschiedlichsten Formaten hergestellt. Die verschiedenen Größen, Farben und Dekore verhelfen jedem dazu, seinen persönlichen Geschmack bei seinem Hausbau zu verwirklichen.

Die optischen Variationsmöglichkeiten der Fliese sind für den Innenarchitekten eine wertvolle Hilfe. So können große und helle Fliesen an den Innenwänden einen Raum optisch vergrößern; kleine und dunklere Fliesen können ihn verkleinern.

Die Anwendungsmöglichkeiten und Qualitäten von keramischen Fliesen und Naturstein sind beim Hausbau gänzlich unterschiedlich zu beurteilen. Steingutfliesen eignen sich ausschließlich zur Verwendung im Innenbereich. Steinzeugfliesen und Spaltplatten kann man für den Fußboden und im Außenbereich verwenden. Natursteine sind zeitlos und unverwüstlich. Jeder Stein ist ein Unikat, er ist in seiner Farbe, Struktur und Zeichnung einmalig.

Das Angebot an Keramik-Wandfliesen für den Hausbau ist sehr vielseitig. Die  Fliesen gibt es in vielen Farben und Mustern, Strukturen und Formaten. Man kann fünf Hauptgruppen der Keramikfliesen unterteilen, nämlich Steingut, Steinzeug, Feinsteinzeug, Terrakotta (Cotta) und Klinker (Spaltklinker).

Die Natursteinfliesen können aus vielerlei verschiedenen Arten des Natursteins bestehen. Häufig verwendet werden Granit, Glimmerschiefer, Blockquarzite, Brekzien, Marmor, Kalkstein, Tonschiefer, Sandstein, Travertin und Onyx.

Die sonstigen Wandfliesen für die Innenwand können aus Kork, Spiegeln, Metall, Kunststoff und Vinyl hergestellt werden.

Die Anwendungsmöglichkeiten für Wandfliesen sind vielfältig und die Wandfliesen müssen daher gerade auch beim heutigen Hausbau den unterschiedlichen Ansprüchen entsprechend produziert und verarbeitet werden.

So gibt es speziell für Nassbereiche und Schwimmbäder Fliesen mit hoher Trittsicherheit als Fußbodenbeläge.  Auch für Treppen, Behinderten- bzw. Seniorenbäder gelten besondere Anforderungen.  Beläge für den Außenbereich und Terrassen haben ganz andere Ansprüche, sie müssen höchsten Belastungen bei Frost standhalten.

In der Praxis des Hausbaus werden die Fliesen in sogenannte Abriebklassen eingeteilt.

Die Abriebklassen stellen sich wie folgt dar:

Klasse I:
Wandfliesen; keine Verlegung im Bodenbereich.
Klasse II:
Wandfliesen; keine Verlegung im Bodenbereich.
Klasse III: 
Für mittlere Beanspruchung in Schlaf und Badezimmern.
Klasse IV:
Für starke Beanspruchung in Küche, Diele, Bad- und Wohnräumen.
Klasse V:
Für höchste Beanspruchung in öffentlichen Bereichen, Hotels, Verkaufsräumen etc.


Zur besseren Übersicht werden die Wandfliesen hier in die Gruppen Keramikfliesen, Terracotta (Terrakotta) und Natursteinfliesen eingeteilt und besprochen und zum Abschluss erhalten Sie noch wichtige Informationen über das Verlegen und Kleben von Fliesen an Innenwänden und Fußböden.

Wandbekleidung

Die Bekleidung der Innenwand wird nach verschiedenen Kriterien ausgesucht. Für die Wandbekleidung ist im modernen Hausbau neben den Fliesen, die bestimmte Nutzungen erst ermöglichen und den auf der Vorseite besprochenen Tapeten, vor allem die funktionale Wandbekleidung von besonderer Bedeutung. Daneben stehen die aus gestalterischen Gründen angewendeten Wandbekleidungen für die Innenwand wie Holzvertäfelung, textile Wandbespannung oder Korkplatten.


Funktionale Innenwandbekleidungen

Unter funktionalen Innenwandbekleidungen versteht man beim Hausbau schallreflektierende oder schallabsorbierende Wandbekleidungen und  Brandschutzbekleidungen.


Schallreflektierende Wandbekleidungen werden unter akustischen Gesichtspunkten durch harte Materialien wie Beton und Glas hergestellt. Für schallabsorbierenden Wandbekleidungen werden Bauteile aus dem Schallschluck- Bereich verwendet. Sie gehören zur Raumakustik und sind daher in jedem Fall von Experten aus diesem Fachgebiet zu erstellen.

Holzvertäfelung

Holz weist eine gute Wärmedämmung auf. Eine Wandbekleidung mit einer Holzvertäfelung hat eine die Feuchtigkeit regulierende Wirkung, wodurch hauptsächlich in der kalten Jahreszeit niedrige Oberflächentemperaturen der Innenwandflächen verhindert werden.

Als Holzvertäfelung für die Innenwand beim Hausbau werden Profilbretter und Paneele verwendet. Die Anwendung erfolgt als Brett-Vertäfelung, wobei entweder ein System mit Nut- und Feder eingesetzt wird oder Bretter mit Überfälzung genommen werden. Daneben gibt es auch noch die Paneel-Vertäfelung.

Textile Wandbespannungen

Textile Wandbespannungen sind beim heutigen Hausbau nicht sehr häufig anzutreffen, obwohl sie einem Raum eine wohnliche und elegante Atmosphäre verleihen.

Wandbekleidungen aus Textilien wirken auf Innenwänden besonders gut, wenn sie mit passenden Vorhängen und Polsterbezügen kombiniert werden. Das Material für eine Wandbespannung aus Textil kann man als Dekostoff oder Wollfilz, in großer Material- und Farbauswahl erhalten. Bei der Stoffauswahl sollten Sie auf die Festigkeit und die Lichtechtheit des Materials zu achten.

Korkplatten

Korkplatten eignen sich sehr gut als Verkleidung für Innenwände und Decken und beim Hausbau heute auch immer häufiger als Bodenbelag. Was den Kork auszeichnet ist seine hervorragende Dämmeigenschaft und die relativ einfache Verarbeitungsweise. Korkplatten wirken sowohl wärmedämmend als auch schalldämmend.

Allerdings müssen Sie darauf achten, den richtigen Kleber einzusetzen, denn wer beim Kleber spart oder den falschen Kleber benutzt, dem kann später die Korkwand zusammenfallen. Um eine optimale Haftung des Klebers zu erreichen, müssen sowohl der Untergrund als auch die Korkplatte immer mit einer ausreichend dicken Schicht der Klebemasse bestrichen werden. Nur so haben Sie keinen Ärger mit dem Naturprodukt Kork.