Fußboden

Der konstruktive Aufbau des Fußbodens ist für viele Bereiche im Hausbau von herausragender Bedeutung.

Die Fußbodenkonstruktion gliedert sich in die Bereiche Estrich, Trittschalldämmung, Wärmedämmung und Fußbodenbeläge.

 


 

Der Aufbau des Fußbodens beginnt mit der Unterdecke. Dabei sind im fortschrittlichen Hausbau einige wichtige Merkmale zu beachten. Die Unterdecke muss ausreichend tragsicher, fest, trocken und ohne Risse gefertigt werden. Der tragende Untergrund des Fußbodens darf keine punktförmigen Erhebungen, Rohrleitungen oder ähnliches aufweisen, da diese sonst zu Schallbrücken und Schwankungen in der Estrichdicke führen können. Die Fugen müssen vollkantig sein, eine gleichmäßige Breite aufweisen und geradlinig verlaufen.
Vor dem Einbau des Estrichs müssen im Fußboden Abdichtungen gegen Bodenfeuchtigkeit und nichtdrückendes Wasser hergestellt werden.

Zum richtigen Aufbau des Fußbodens benutzt man beim heutigen Hausbau verschiedene Spachtelmassen. Es gibt Ausgleichsspachtelmassen , Glättmassen, Füllmassen, Nivelliermassen und Feinspachtelmassen.

Spachtelmassen bereiten den Untergrund des Fußbodens für die vorgesehenen Bodenbeläge oder Beschichtungen vor, damit der Grund eben, fest und saugfähig ist. Die Herstellung der Spachtelmassen erfolgt auf der Basis von Bindemitteln wie Kalziumsulfat und Zement.

Das Aufbringen des Estrichs auf den Fußboden kann nun unter Berücksichtigung der einzelnen Estricharten beginnen.

Estricharten kann man nach der Konstruktion, Einbauweise, Nutzung oder nach der Art des verwendeten Bindemittels einteilen.

Als Bindemitteln werden Zementestrich, Calciumsulfatestrich, Gussasphaltestrich, Magnesiaestrich und Kunstharzestrich im Hausbau eingesetzt.

Nach der Konstruktion werden die Estriche in den schwimmenden Estrich, den Verbundestrich und den Estrich auf Trennschicht eingeteilt. Es gibt für besondere Anforderungen beim Hausbau noch spezielle Estriche, wie rutschhemmende oder elektrische Strahlungen ableitende Estriche.

Heute kommt für Fußböden im Wohnbereich regelmäßig der schwimmende Estrich zum Einsatz.

Wärmedämmstoffe für Fußböden müssen den vorgeschriebenen Hausbau- Normen entsprechen und können Korkerzeugnisse, Schaumkunststoffe, Faserdämmstoffe oder Schaumglas-Erzeugnisse sein.

Als Trittschalldämmstoffe für den Fußboden können Schaumkunststoffe oder Faserdämmstoffe verwendet werden.

Zu guter Letzt werden die eigentlichen Beläge für den Fußboden aufgebracht. Dies können Anstriche, textile Beläge, Parkettböden, Laminate, Holzbeläge, Kunststeinbeläge, Kunststoffbeläge oder keramische Fußbodenbeläge sein. Mit neuen Anstrichtechniken ist auch die farbige Behandlung von Fußböden möglich.

Im Hausbau mit Holz und bei Verwendung von Holzdecken, z.B. im Dachgeschoss, dürfen bei der Erstellung des Fußbodens nur Trockenestriche verwendet werden. Der Trockenestrich wird aus vorgefertigten Elementen ohne Zugabe von Feuchtigkeit hergestellt und als schwimmender Estrich verlegt. Trockenestriche bestehen meist aus Zement, Gips und Holz.