logo_gt24

Pflanzen

Berberitze

Garten Pflanzen Berberitze (zum vergroessern klicken) Wenn die Tage kürzer werden, schmückt sich der Sauerdorn mit farbigen Früchten. Die laubabwerfenden Arten beeindrucken außerdem durch ein leuchtendes Laubkleid
Garten / Pflanzen: 
Als ein wahres Multitalent im Garten erweist sich die Berberitze, im Volksmund häufig auch Sauerdorn bezeichnet. Im Frühling schmücken gelbe und orangefarbene Blüten die Zweige. Dieses malerische Farbenspiel wiederholt sich in den Herbstwochen, wenn die Berberitzen an den Zweigen Früchte zur Schau stellen.
Berberis thunbergii zeichnet sich durch korallenrote, Berberis `Superba` durch hellrote Früchte aus, während schwarzblaue Beeren typisch für Arten wie Berberis hookeri und Berberis x stenophylla sind.

Doch der Fruchtschmuck macht nur einen Teil der Herbstschönheit aus, denn zugleich hüllen sich die laubabwerfenden Arten in ein leuchtendes Blätterkleid, das dem Garten ein temperamentvolles Ende der Saison bereitet. Eindrucksvolle Rottöne bieten rotlaubige Formen von Berberis thunbergii, wie beispielsweise die säulenförmig wachsende `Hellmond Pillar`, die kleinbleibende und langsam wachsende `Bagatelle` sowie die bis zu vier Meter hoch werdende `Red Chief`.
Grünlaubige Sorten dieser Art ergänzen die Farbpalette mit Gelbtönen: `Green Carpet` beispielsweise hat in diesen Wochen goldgelbe bis scharlachrote Blätter, während `Green Ornament` bräunlichgelbes Herbstlaub trägt.

Immergrüne Arten bevorzugen den Halbschatten

Mitunter überraschen die immergrünen Arten durch eindrucksvolle Farbkompositionen, wenn sich einzelne Blätter an den Spitzen rot oder orange verfärben wie bei Berberis julianae und der aus China stammenden Berberis gagnepainii var. Lanceifolia. Berberis darwinii zählt auch zu den immergrünen Arten und ist etwas frostempfindlich.

Garten Pflanzen Bluete einer Berberitze (zum vergroessern klicken) Bei der Gestaltung mit Berberitzen ist Fingerspitzengefühl gefragt: Sie wirken am schönsten, wenn sie beispielsweise nur als Akzent in einer freiwachsenden Hecke oder aber als Kulisse zu Herbstastern und Dahlien gepflanzt werden. An den Boden haben die Sträucher keine besonderen Ansprüche. Eine ganz normale gute Gartenerde ist wohl in jedem Garten Voraussetzung, es werden auch trockene Standorte vertragen. Da sie sehr wärmeliebend ist, sollte die Berberitze jedoch so sonnig wie möglich gepflanzt werden. Eine Vermehrung ist durch Stecklinge oder Aussaat möglich. Sehen Sie dazu bei uns zum Thema: Selbst vermehren – Für jede Pflanze die richtige Methode.

Durch regelmäßigen Schnitt bleiben die Büsche kompakt

Berberis thunbergii und Berberis vulgaris zählen zu den Sorten, die am häufigsten im Garten verwendet werden. Sie entfalten ihre Schönheit nicht nur als freiwachsende Sträucher, sondern eignen sich auch für geschnittene Hecken oder Beeteinfassungen. Damit diese immer formvollendet aussehen, müssen sie regelmäßig gestutzt werden. Etwa zweimal im Jahr, im Frühjahr und Sommer, wird der Neutrieb zurückgenommen. Hübsch sehen auch kleine, halbkugelige Formen aus, die Blumenbeeten einen ruhigen Pol geben. Hier eignen sich Sorten wie `Bagatelle`, `Atropurpurea Nana` und `Kobold`.

 -->`Rose Glow` zählt zu den Sorten von Berberis thunbergii. Sie fällt durch rosafarbene Flecken auf dem dunkelroten Laub auf.
 --> Berberis thunbergii `Aurea` braucht einen hellen Standort, damit die Blätter die typische zitronengelbe Farbe zeigen.

Garte Pflanzen Fruechte der Berberitze (zum vergroessern klicken) --> Berberis x ottawensis `Superba` trägt längliche, kirschrote Früchte, die zwischen dem braunroten Laub leuchten. ----->

 --> `Apricot Queen` heißt eine Sorte von Berberis x lologensis mit orangerotem Flor.
 --> Mit einem malerischen Farbenspiel beeindruckt Berberis gagnepainii var lanceifolia: Einige Blätter in den Triebspitzen der immergrünen Art verfärben sich feuerrot, dazwischen hängen blaubereifte Früchte.

Eine Idee für ein farbenfrohes Minibeet

Nennen wir es Herbstzauberei
Die ungefüllte Dahliensorte `Bishop of Llandaff` versprüht mit ihren Blüten feuriges Temperament. Das Laub ist braunrot und harmonieret gut mit der kleinbleibenden rotblättrigen Berberitze (Berberis thunbergii) `Atropurpurea Nana`. Links von diesem Strauch sorgt Japanwaldgras (Hakonechloa macra) `Aureola` für einen grüngelben Akzent, der von der gelben Dahlie aufgenommen wird. Im Vordergrund blüht eine Kissenaster (Aster dumosus) `Blaue Lagune`. Lampenputzergras (Pennisetum) und Wollziest (Stachys) lockern die Komposition auf der rechten Seite auf. Ich hoffe es gefällt!

Berberitzen - Entschlacken mit dem natürlichen Fettkiller!

Die kleinen, roten Beeren dieser Sträucher haben einen herb-säuerlichen Geschmack und enthalten sehr viel Vitamin C. In der persischen Küche werden Berberitzenbeeren als Zutat verwendet. Auch in Deutschland wurden sie zu Großmutters Zeiten gerne zu Marmelade, Gelee, Likör oder Früchtetee verarbeitet. Die Berberitzenfrüchte sind in gut sortierten Bio-Läden als Trockenfrüchte zu bekommen. Durch ihren angenehm säuerlichen Geschmack eignen sie sich auch sehr gut zum Aromatisieren von schwarzem Tee. Dazu einige Berberitzenbeeren und etwas Zimtstange zusammen mit den Teeblättern aufbrühen.

Berberitzen werden in der Volksheilkunde u.a. bei Magen-Darm-Störungen, Leber- und Gallenleiden eingesetzt. Sie besitzen eine antiseptische und entgiftende Wirkung.

Auch für unsere Vögel, Säugetiere und Insekten sind die Beeren, gerade im Herbst und Winter, in unseren Gärten eine echte Nahrungsergänzung. Sehen Sie zu diesem Thema bei uns: Fütterung der Vögel im Winter (mit Rezept zum selbermachen).

Achtung: Falls Sie selbst Berberitzenbeeren sammeln möchten, beachten Sie bitte, dass nur die Beeren von Berberis vulgaris (Sauerdorn) essbar sind. Die Beeren anderer Berberitzengewächse können dagegen schwach giftig sein. Auch Rinde und Blätter von Berberitzensträuchern enthalten schwach giftige Wirkstoffe. (mehr zum Thema: Im Herbst haben Giftzentralen Hochsaison)

Tipp: Berberitzen im Reis schmecken sehr gut zu gebratener Hähnchenbrust oder Hähnchenkeulen. Dazu die Berberitzen gut waschen und einige Minuten
in kaltem Wasser einweichen. Anschließend in einer Pfanne in Butterschmalz andünsten. Die gedünsteten Berberitzen unter den Safranreis mischen.

Mehr zum Thema Garten / Pflanzen

Informieren Sie sich bei uns über die Themen:
- weitere Immergrüne
- Jetzt ist Herbstdekoration angesagt
- Spindelsträucher: Farbe rund um´s Jahr
- Schneiden von Baum und Strauch
- Viel Garten für wenig Geld? Wie geht das?
- Winterschutz für Pflanzen
- Wohin mit all dem Laub?
- Ihr Garten braucht mehr Schwung?
- Rund um den Obstbaum
- Engelstrompeten auch Datura oder Stechapfel genannt
- Wintergarten - Ein Stück Lebensqualität
- oder nutzen Sie unseren Such-Service für weitere Themen

Text: UE-InRu / hausbautipps24.de