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Fußboden verlegen: Was sind die Vor- und Nachteile von Beton & Co.?

Innenausbau / Fussboden:  Moderne Estrichböden gibt es viele. Sei es Zement-Estrich bis zu Kunstharz-Estrich. Dieser Beitrag zeigt die wesentlichen Unterschiede verschiedener Estrich-Arten sowie die Preise und Einsatzgebiete.

 

Zement-Estrich

Zement-Estrich ist der bekannteste Estrich und sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich geeignet. Er ist vielseitig einsetzbar und wird im privaten wie auch im industriellen Umfeld verarbeitet. Hauptbestandteil des Estrichs ist Sand, der je nach Einsatzgebiet grob- oder feinkörniger ist. Feinkörniger Estrich findet seine Anwendung jedoch meist im privaten Umfeld, während der grobkörnige Estrich häufiger in der Industrie eingesetzt wird.

Der große Vorteil bei Zement-Estrich ist, dass der nach dem Aushärten wasserfest ist. Somit ist er ideal für Feuchträume und auch den Außenbereich geeignet. Bei konstanter Feuchtigkeit kann es jedoch passieren, dass die Oberfläche weich wird. Nachteilig ist zu erwähnen, dass Zement-Estrich sehr lange zum Trocknen benötigt. Die Trocknungszeit kann bis zu mehreren Wochen betragen, wobei zusätzlich mindestens fünf Grad herrschen sollten.

Gussasphalt-Estrich

Gussasphalt-Estrich gilt als belastbar, edel und isolierend. Er besteht aus Sand, Steinmehl und Split. Zusätzlich enthält er Bitumen, welche aus Erdöl gewonnen werden. Bei der Verarbeitung muss der Estrich auf 230 Grad erhitzt und anschließend verstrichen werden. Zurück bleibt ein elastischer Untergrund, der großen Belastungen standhält. Daher wird er häufig als Industrieboden oder in Lagerhallen eingesetzt, da er auch befahrbar ist.

Auch im privaten Bereich lohnt sich der Einsatz von Gussasphalt-Estrich, da er ein schlechter Wärmeleiter ist und somit isolierend wirkt. Ein warmes Fußgefühl und eine ideale Trittschalldämmung zeichnen ihn aus. Außerdem ist er nur schwer entflammbar, was sich wiederum positiv auf den Brandschutz auswirkt.

Kunstharz-Estrich

Der Kunstharz-Estrich gilt als schnell trocknend, beständig und wasserfest. Er wird ebenfalls im privaten wie auch im industriellen Umfeld verbaut. Zu empfehlen ist er besonders für den Außenbereich, für Feuchträume und Lagerräume mit Flüssigkeiten. Durch seine Flexibilität können ihn Estrichleger auch gut für die Reparatur von bereits beschädigtem Estrich verwenden.

Mit einem richtigen Finish kann der Kunstharz-Estrich auch als Bodenbelag in Wohnungen eingesetzt werden und schafft dadurch einen industriellen Look. Negativ zu erwähnen ist allerdings der Preis, der im Vergleich zu anderen Estrichen sehr hoch ist. Bei der Verarbeitung muss darauf geachtet werden, dass eine Sperrschicht eingesetzt wird, da der Estrich keinen Kontakt zu anderen Materialien wie Fliesen, Laminat oder PVC haben sollte.

Magnesia-Estrich

Der Magensia-Estrich ist ein gut isolierender Estrich, der insbesondere in den Nachkriegsjahren verwendet wurde. Man findet ihn daher häufig in Altbauten und alten Industriehallen. Er leitet schlecht Wärme und kann auch keine Elektrizität leiten, was besonders in der Elektro-Industrie von Vorteil ist. Was ihn ebenfalls sehr interessant macht, ist die Möglichkeit, dass er in nahezu jeder Farbe eingefärbt werden kann und mit einer schnellen Trockenzeit auch rasch zur Verfügung steht.

Calciumsulfat-Estrich

Der Calciumsulfat-Estrich gilt als prädestiniert für große Räume, da er nicht zu reissen neigt. Er besteht aus Sand oder Kies, Wasser und Anhydrit. Er trocknet sehr schnell und kann bereits nach zirka 3 Tagen vollständig genutzt werden. Er brennt sehr schlecht und sammelt daher auch Pluspunkte in Sachen Brandschutz.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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