Fensterkauf optimal vorbereiten

Hausbau / Fenster:  Ob aus Holz oder Kunststoff, Fenster verleihen jedem Haus einen individuellen Charakter. Doch nicht nur der optische Eindruck spielt eine Rolle, sondern insbesondere der Wärme- und Schallschutz sollte beim Fensterkauf bedacht werden. Wenn bei Ihnen zu viel Lärm in die Wohnung gelangt oder es bei schlechtem Wetter im Haus zieht und kalt wird, dann empfiehlt es sich, die alten Fenster auszutauschen. Mit unserer Checkliste für den Fensterkauf sind Sie bestens vorbereitet.

 

Maße

Vor dem Kauf neuer Fenster benötigen Sie grundsätzlich die Fenstermaße. Diese können Sie entweder selbst ausmessen oder einen Fachmann beauftragen, um die exakte Maße zu erhalten. Hierbei sollten Sie bedenken, dass ein fehlerhaftes Aufmaß zu Problemen beim Einbau führt. Deshalb sollte das Ausmessen am besten von einem Fachmann erfolgen, wenn Sie nicht über die erforderlichen Kenntnisse verfügen.

Fenstermaterial

Ob Sie sich für Kunststoff, Aluminium oder Holz entscheiden, richtet sich nach den persönlichen Anforderungen und Wünschen. Die größten Unterschiede bestehen in der Optik, im Preis und in der Wärmedämmung. So sind Fenster aus Kunststoff zwar günstig und langlebig, sind aber recht pflegeaufwendig. Im Gegensatz dazu ist Holz teurer, bietet aber eine natürliche Optik und ist ein umweltschonendes Material. Aluminium ist noch nicht so verbreitet, doch auch dieses Material verfügt über langlebige und wartungsarme Eigenschaften. Der Nachteil: Aluminium hat eine schlechtere Wärmedämmung.

U-Wert

Grundsätzlich sollten 20 Jahre alte Fenster aufgrund des schlechten U-Wertes ausgetauscht werden.

Seit Januar 2024 gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024). Danach sind wärmedämmende Verglasungen gesetzliche Pflicht. Für alle Sanierungsmaßnahmen, die danach begonnen wurden, ist das GEG 2024 die Grundlage. Das GEG schreibt für neue Fenster einen U-Wert von höchstens 1,3 (W/m²K) vor. Für neue Dachfenster gilt ein maximaler U-Wert von 1,4 (W/m²K).

Als U- Wert wird der Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet, der den Wärmeverlust bestimmt. Bei Fenstern mit nur einer Glasscheibe liegt der U-Wert bei 5,8, weshalb viel Wärme nach draußen gelangt. Im Vergleich dazu gehen bei neuen Fenstern bis zu 70 Prozent weniger Wärme verloren, womit man jährlich einige hundert Euro an Heizkosten sparen kann.

Zusätzliche Funktionen

Moderne Fenster sind mit einer Zweifach- oder Dreifachverglasung nicht nur äußerst energieeffizient, sondern schützen mit zusätzlichen Funktionen auch Ihr Zuhause vor Einbruch sowie Lärm. Denn neben einer ausgezeichneten Wärme- und Schalldämmung sind diese aufgrund der stabilen Rahmenkonstruktion, Sicherheitsscheiben und abschließbaren Griffe sehr robust. Die Ausstattung kann ganz nach persönlichen Anforderungen mit einem Onlinekonfigurator für Fenster gewählt werden.

Fördermittel

Wenn Sie neue Fenster kaufen möchten, bieten staatliche u Einrichtungen wie die KfW-Bank und die BAFA finanzielle Unterstützung an. Für die Beantragung der Fördermittel ist ein Energieberater erforderlich, welcher den sinnvollen Einbau der Wärmeschutzfenster gewährleistet. Der Grundfördersatz beträgt
15 % der förderfähigen Ausgaben.

  • Gefördert werden:
    Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden, deren Bauantrag beziehungsweise Bauanzeige zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens fünf Jahre zurückliegt.
  • Erneuerung, Ersatz oder erstmaliger Einbau von Fenstern, Außentüren und -toren;
  • Sommerlicher Wärmeschutz durch Ersatz oder erstmaligen Einbau von außenliegenden Sonnenschutzeinrichtungen mit optimierter Tageslichtversorgung


Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / paulbr75