Die Entstehung eines Rohbaus
Hausbau / Bauplanung: Als Rohbau wird ein Bauabschnitt im Bauwesen bezeichnet. Es handelt sich dabei, wie der Name schon verrät, um die Rohform eines Gebäudes. In der Regel kann ein Bauwerk, das sich in der Rohbauphase befindet, noch nicht bewohnt werden, da es sich dabei lediglich um die konstruktive Basis eines Gebäudes handelt.
Der Rohbau umfasst dabei insbesondere:Der Rohbau umfasst dabei insbesondere:
- Fundamente
- tragende Wände
- Decken
- Treppen
- Dach bzw. Dachstuhl
Fassadenelemente, Innenputz, Fenster und Türen sowie die gesamten elektrischen Einbauten sind nicht Bestandteil eines Rohbaus. Um dieses Beispiel mit dem menschlichen Körper in Vergleich zu setzen: zum Rohbau zählt das Knochengerüst, die Fassade und technische Einrichtungen bilden die Organe und die Haut.
Der Rohbau - die Basis eines Gebäudes
Da es sich bei einem Rohbau um die statische Konstruktion des Gebäudes handelt, bedarf es nach Abschluss der Rohbauarbeiten einer Kontrolle durch einen Statiker. Die Rohbaukonstruktion gewährleistet die Standhaftigkeit des Hauses. Tragende Wände müssen die Lasten der Decken und des Daches beim Hausbau sicher ins Fundament und ins Erdreich überleiten.
Während es sich beim Rohbau um die tragende Konstruktion des Gebäudes handelt, handelt es sich beim sogenannten Ausbau um dessen Schutzfunktion. Ein Rohbau ist in der Regel nicht darauf ausgelegt, äußeren Witterungseinflüssen ausgesetzt zu sein. Dienstleister wie NAPA-Berlin empfehlen daher, den fertiggestellten Rohbau schnellstmöglich durch eine schützende Fassade sowie Fenster und Türen zu schützen, da eindringendes Wasser oder Frost den Rohbau sonst erheblich schaden können. Haben Sie etwa vor, einen bestehenden Rohbau in Berlin zu kaufen, vergewissern Sie sich, dass dieser nicht bereits Schäden durch diverse Umwelteinflüsse genommen hat.
Einen Rohbau gibt es nicht nur bei der traditionellen Bauweise mit Ziegel und Beton. Auch die Bauphasen eines Fertigteilhauses werden in Rohbau- und Ausbauphase gegliedert, denn auch hier folgen Elektroinstallationen, das Verlegen eines Fußbodens oder der Anschluss an die Heiztechnik erst nach Ende der Rohbauarbeiten.
Der Rohbau - Ablauf
Nachdem ein Bauantrag bei den zuständigen Behörden eingereicht und die Baugenehmigung erteilt wurde, beginnt der Rohbau. Je nach Bodenbeschaffenheit muss ein passendes Fundament gewählt werden. Ob es sich dabei um ein Punkt-, Streifen- oder Plattenfundament handelt, entscheidet ein zertifizierter Tragwerksplaner oder Statiker in Abstimmung mit Ihnen und Ihrem Architekten. Das Fundament muss später die gesamte Last des Gebäudes in den Boden leiten und ist somit das wesentliche, grundlegende Bauteil eines Bauwerkes, auch wenn es später im Erdreich verschwindet und im Allgemeinen nicht mehr sichtbar ist.
Im Anschluss an das Fundament und die Bodenplatte werden die tragenden Außen- und Innenwände ausbildet. Diese können aus Beton, Ziegel oder auch aus Holzwerkstoffen bestehen. Wesentlich ist dabei, dass sich diese Wände noch im Rohbauzustand befinden, also unverputzt bzw. ohne Sichtfassade. In ihnen befindet sich auch noch keine Türen oder Fenster.
Nach den ersten Wänden, folgen die erste Geschoßdecke und die Treppe ins Obergeschoß. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die gewünschte Anzahl an Geschossen erstellt wurde. Die Decken bleiben, wie die Wände, im Rohzustand, also noch ohne Bodenaufbau bzw. Bodenbelag. Beendet wird der Rohbau mit dem Dach. Ob dieses als Flachdach oder als Steildach ausgeführt ist, ist dabei unwesentlich.
Die Beendigung eines Rohbaus wird meist durch das sogenannte "Richtfest" gefeiert. In vielen Regionen wird dazu traditionell ein kleines Bäumchen oder ein Richtkranz am Dachfirst montiert um zu signalisieren, dass das Haus im Rohbau fertiggestellt ist. Der Hausbau selbst ist zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht fertiggestellt. In der folgenden Phase, dem Innenausbau, müssen noch die Arbeiten für die Innenwände, Fenster und Türen, sowie Fußböden und Elektroinstallationen durchgeführt werden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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