Rohbau

Geschenke zum Richtfest

Geschenke zum RichtfestRohbau / Richtfest:  Das Richtfest wird gefeiert, wenn der Rohbau steht und der Dachstuhl aufgerichtet wurde. Das Richtfest kann man als Dank verstehen. Ein Dank für die Leistungen der Handwerker. Ausgerichtet und organisiert vom Bauherr.


Die Zimmerleute verstehen dieses "Dankesfest" als Würdigung ihres Handwerks und dessen Tradition. Diese Unterstützung sollten sie normalerweise durch den Bauherrn erfahren, der die Bräuche und Rituale mit der Ausrichtung des Richtfests würdigt.

Doch was soll man schenken, wenn man selbst bei einem Bauherrn zum Richtfest eingeladen ist? Dass eine Kleinigkeit geschenkt werden sollte, ist dem Brauch angemessen. Bekannte, Verwandte und Nachbarn sollten dies tun, um sich so für die Einladung zu bedanken.

Das wohl bekannteste und traditionsreichste Geschenk ist Salz und Brot. Das soll ein Symbol dafür sein, dass in diesem Haus immer genug zum Leben bzw. zum Essen sein werde. Eine weitere Interpretation steht dafür, dass, solange genug Brot und Salz im Hause ist, keine Armut herrschen wird.

Das Geschenk von Salz und Brot war früher üblich und wird heute (leider) nur noch teilweise verschenkt. Als Ergänzung bietet sich an dieser Stelle auch ein Schälchen Schmalz an... dann kann das Brot gleich an Ort und Stelle verzehrt werden.

Vielmehr sind mittlerweile schöne Geschenke üblich, wie zum Beispiel Gartenzubehör, Pflanzen oder kleinere Dinge für den Haushalt. Der Kreativität sind zwischenzeitlich keine Grenzen mehr gesetzt. So können u.a. auch Hilfe-Gutscheine verschenkt werden, in denen sich der "Schenker" verpflichtet dazu zu helfen oder ein Glückshufeisen oder Fußabtreter, Arbeitshandschuhe, Besen, Handfeger und Schaufel...

Geschenke sollten allerdings nur von denjenigen gemacht werden, die den Bauherren beim bisherigen Bau nicht durch Eigenleistung unterstützen konnten bzw. nicht mitgeholfen haben.

Geschenke an die Handwerker werden in der Regel nicht gemacht, da ihnen ja schon der Dank durch die Ausrichtung des Richtfests anerkannt wird.

Foto: Pixelio - Uli Carthäuser