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Bäume

Der Kirschbaum

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Der KirschbaumGarten / Bäume:  Der Kirschbaum gehört zur Gruppe der Rosengewächse, erreicht eine Höhe von bis zu zwanzig Metern und der Stamm wird maximal ein Meter breit. Die Früchte des Kirschbaums sind je nach Sorte süß bis säuerlich und enthalten Kerne. Angebaut werden Kirschbäume weltweit wobei dieser Baum und deren weißen Blüten in Japan sich einer besonderen Beliebtheit erfreuen. Dort gilt die flüchtige Kirschblüte, die Sakura, als Symbol des vergänglichen menschlichen Lebens, der Reinheit und des idealen Todes. Das Fest der Kirschblüte ist das jährliche Volksfest in Japan.
Das Holz der Kirsche wird gerne für die Möbelherstellung verwendet und ist aufgrund seiner Härte auch als Parkett geeignet. Berühmt sind auch die oft aus Kirschbaum hergestellten Möbel der Shaker, einer Glaubensgemeinschaft in den USA.

Es gibt die Herzkirschen mit weichem und die Knorpelkirschen mit festem Fleisch. Die 'Frühe Meckenheimer' zum Beispiel bildet große Kronen. Sie sind alle selbst unfruchtbar, als Frühblüher bedroht von Spätfrost und im Holz bedroht von tiefen Frosttemperaturen unter 18 - 20°. Vor Wintersonnekann man den Stamm und die Äste  durch einen weißen Baumanstrich schützen.Die Knorpelkirschen reifen alle später und im Gegensatz zu den Herzkirschen sind sie auch im Handel zu haben. Sie eignen sich besonders zum Sofortverzehr. Bei anhaltendem Regen platzen sie gerne auf, besonders gilt das für die großfruchtigen Knorpelkirschen.

Pflege und Schnitt

KirschbaumknospenSüßkirschen benötigen, wenn auf Vogelkirsche veredelt, warmen, tiefgründigen, nährstoffreichen, lockeren und humosen Boden, möglichst sandig/lehmhaltig. Der Grundwasserstand darf nicht hoch sein, Kirschen wachsen auch auf etwas trockenem Boden. PH 6.5 - 7, kalkhaltig. Sie wachsen sehr hoch, wenn sie nicht eingekürzt werden, und sind dann kaum gegen Vogelfraß zu schützen. Neuerdings gibt es die Unterlage GiSelA 5, wodurch die Süßkirschen aller Sorten nur noch etwa 3,5 m hoch werden. Außerdem ist die frostharte Unterlage Weiroot für kleine Bäume entwickelt worden, die Bäume haben dann einen um 60% geringeren Wuchs und tragen schon im 2. Standjahr.

Im Gegensatz zu anderem Obst, schneidet man Kirschen nicht im Winter sondern im Sommer, direkt nach der Ernte (siehe auch zum Thema bei uns Schneiden von Baum und Strauch). Der Grund liegt an der Herkunft der Kirsche aus wärmeren Gegenden. Den Schnitt im Sommer verträgt sie deshalb besser.

Als Faustregel gilt: Der Baum muss so geschnitten werden, dass alle Blätter Licht abbekommen, bestenfalls nach oben hin eher spitz und unten ausladend. Diese Trapezform erzielt man, in dem man vor allem im oberen Bereich der Krone mit einer scharfen Säge, Baum- oder Astschere die Äste, die in das Innere der Krone ragen, entfernt.

Vorsicht: Damit Sie Ihrem Baum wirklich nur Gutes tun, statt unnötigen Schaden anzurichten verwenden Sie bitte nur scharfes Werkzeug. Unsaubere Schnittstellen sind ein gefundenes Fressen für Krankheitserreger. (siehe Schrotschusskrankheit) Größere Schnittstellen sollten mit Wundbalsam (gibt es im gut sortiertem Gartencenter) oder Baumharz verschlossen werden.

Kirschen nur mit Stiel erntenImmer mit Stiel ernten, evt. mit Hilfe einer Schere. - Ganzjährig mulchen. Mit Kompost düngen, dazu jährlich 1 - 2 mal mit verdünnter Baumwelljauche gießen.
Sie können fast ganz ohne Schnitt erzogen werden, wenn unerwünschte Knospen ausgebrochen und die Triebe in den richtigen Winkel gebogen werden. Bei starkem Wuchs, schon unmittelbar nach der Ernte zurückschneiden. Düngung zurückhaltend, etwa 20 g Kalk je qm und Jahr. Warmer Standort, Spätfrostgefahr für die Blüten, in ungünstigen Lagen weniger stark gefährdete Sorten wie Fanal, Morellenfeuer, Morina, Namosa, Vic und Werderscheu Braune anpflanzen.

Starker Frost gefährdet Knospen und Stamm.

Viel Regen während der Reife lässt die Früchte platzen (Knorpelkirschen). Staunässe und wechselfeuchte Lagen sind ungünstig, sie können zu Gummifluss führen. Platzfeste Süßkirschen sind Namosa, Namati und Sunburst. -  Auf richtige Zusammenstellung der Befruchtersorten achten, sie müssen auch mit ihrer Blühzeit zusammenpassen. Ggf. Bäumchen mit mehreren Sorten pflanzen oder eine Befruchtersorte aufpfropfen. Man geht davon aus, dass ein Befruchterbaum in 100 - Kirschbluete150 m Nähe noch für ausreichende Bestäubung sorgt. Selbstbestäubung führt meistens zu geringerem Ertrag, als bei Fremdbestäubung. Auch die Vogelkirsche und viele Sauerkirschsorten sind als Befruchter geeignet.