Energie sparen heißt nicht nur Strom sondern auch Wärme einsparen
Energietipp / Energiesparen: Gewinnbringend Energiesparen – ein Thema das gerne mal mit Stromsparen verbunden wird. Fakt ist jedoch, dass die Wärmeversorgung für über 70 Prozent der Energieaufwendung von Privat-Haushalten verantwortlich ist. Wer also effektiv Energiekosten sparen will, der optimiert seinen Wärmebedarf. Nachfolgend fünf Stellschrauben, an denen Hausherren drehen können.
Fenster und Türen
Beim optimalen Lüften sollten die Fenster mehrmals am Tag für jeweils fünf bis zehn Minuten weit geöffnet, die Heizventile währenddessen geschlossen und die Thermostate abgestellt sein. Dies ist effektiver, gesünder und kostengünstiger als die Fenster auf Kipp zu stellen und sorgt für die optimale Raum-Luftfeuchtigkeit.
Das Überprüfen der Dichtungen von Fenstern und Türen ist außerdem entscheidend. Undichte Stellen lassen sich gut mittels Schaumdichtungsbändern oder Gummidichtungen ausfüllen. Für Türen eignen sich besonders Schaumstoffstreifen, Bürstendichtungen und Zugluftstopper.
Heizkörper entlüften und nicht zustellen
Heizkörper müssen regelmäßig entlüftet werden – spätestens dann, wenn sie anfangen zu gluckern oder nicht mehr richtig heizen. Dies ist ein dringendes Zeichen dafür, dass Luft entweichen muss. Auf diese Weise können die Heizkosten um 15 Prozent gesenkt werden.
Schwere Vorhänge und Möbelstücke haben direkt vor den Heizkörpern nichts zu suchen. Die produzierte Wärme muss sich ungehindert im Raum verteilen können, sonst bleibt die Heizenergie ungenutzt und die Kosten steigen unnötig in die Höhe.
Heizregulierung
Mit jedem Grad, das man weniger heizt, spart man sechs Prozent Heizenergie. Die optimale Raumtemperatur liegt jährlich bei 20 Grad, in einigen Räumen sogar niedriger. Im Schlafzimmer sorgen 17 Grad für einen perfekten Schlaf. Eine Ausnahme bilden Kinderzimmer und Bad – diese sind bei 22 bis 23 Grad gut erwärmt.
Wahl der Geräte und Programme
Programmierbare Thermostate helfen dabei, die Wärmezufuhr individuell an den persönlichen Alltag anzupassen. Auch ein automatischer Wechsel der Werte an unterschiedlichen Tagen lässt sich einfach am Regler einstellen.
Wer nicht nur effizient, sondern auch kostengünstig und klimafreundlich heizen möchte, kann veraltete Kessel und Pumpen gegen neue Modelle wie Pelletskessel und Solarthermie austauschen. Das Heizen mit Holzpellets gilt als besonders fortschrittliche Methode zur regenerativen Wärmeerzeugung, da der Verbrennungsvorgang nahezu CO2-neutral verläuft. Auch solarthermische Anlagen arbeiten CO2-emissionsfrei und können zur Warmwasserbereitung, zum Heizen und zum Kühlen genutzt werden.
Abgesehen davon, dass moderne Solaranlagen selbst im Winter imstande sind effizient zu arbeiten, lassen sich mit deren Einsatz jährlich bis zu 65 Prozent der laufenden Heizkosten einsparen. Für eine Installation spricht auch, dass der Staat diese mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten fördert.
Holen Sie sich den Fachmann ins Haus
Neben Fenstern und Türen sollten auch Geräte, Heizungsrohre und andere Vorrichtungen wie Rollladenkästen ordentlich gedämmt und isoliert sein. Durch eine Isolationsschicht, beispielsweise aus Styropor und Aluminium, wird der Wärmeverlust so gering wie möglich gehalten und der Wärmebedarf um bis zu 30 Prozent reduziert.
Generell müssen Wartungen in regelmäßigen Abständen vom Fachmann durchgeführt werden. Bis zu fünf Prozent der Heizkosten können zum Beispiel durch korrekt eingestellte Brenner entfallen.
Ein hydraulischer Abgleich legt zudem offen, wie gut die einzelnen Elemente im Heizsystem aufeinander abgestimmt sind bzw. wie gleichmäßig Geräte im Heizkreis mit Heizwasser und Wärme versorgt werden. Nur so können effiziente Wärmeerzeuger ihr Potential entfalten. Um dies zu gewährleisten, ermittelt der Fachmann raumweise die Heizlast, die Heizflächenleistung und die Rohrleitungslängen. Anschließend werden die Heizwasser-Durchflusswerte für die jeweiligen Heizkörper errechnet und über die Thermostatventile eingestellt.
Quelle: Paradigma Deutschland GmbH
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