Die 15 häufigsten Fehler beim Überwachungskamera-Kauf

ÜberwachungskameraHausbau / Sicherheit:  Sicherheit ist in Deutschland jedem Haushalt wichtig. In den letzten Jahren zeigen die Kriminalstatistiken immer wieder, wie trügerisch die Ansicht sein kann, dass man in den eigenen vier Wänden immer sicher ist. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik des BKA ereigneten sich beispielsweise mehr als 200.000 Diebstähle aus Wohnungen.

Wer sich schützen will, denkt oft an einen Aspekt – den Kauf einer Überwachungskamera. Aber: Hierbei passieren schnell Fehler, welche die Kamera bzw. deren Bilder schnell unbrauchbar machen. Wer die häufigsten Fehler kennt, steuert einfach gegen. Der Ratgeber in Bezug auf das Thema Überwachungskamera Topsicherheit.de hat deshalb die bekannten Stolperfallen beim Kauf eines Exemplars sehr detailliert erklärt.

Nachfolgend werden in Kürze die wichtigsten Aspekte aufgezeigt:

1. Kamera-Kauf Fehler : Zu geringe Auflösung

Obwohl heute bereits Überwachungskameras mit HD-Auflösung im Handel verbreitet sind, wird nach wie vor zu Geräten mit geringer Auflösung gegriffen. Die Folgen bemerkt man erst, wenn es zu spät ist und Personen auf den Aufzeichnungen unscharf sind.

2. Kamera-Kauf Fehler: Die falsche Übertragungstechnik

WLAN-Kameras und Funk sollten vermieden werden. Unter sicherheitsrelevanten Aspekten ist darauf zu verzichten. Störfelder, überlegte WLAN-Frequenzen und zu geringe Reichweite beeinträchtigen schnell die Funktion der Kamera und Aufzeichnung des relevanten Bildmaterials.

3. Kamera-Kauf Fehler: Keine Eignung für den Außenbereich

Überwachungskameras werden für innen und außen angeboten. Wo der falsche Schutzgrad zum Einsatz kommt, droht die Zerstörung der Kamera durch Witterungseinflüsse. IP65 sollte die Mindestanforderung darstellen.

4. Kamera-Kauf Fehler: falsche Bauform

Die Überwachungskamera sollte zu ihrem Einsatzbereich passen. Auffällig oder unauffällig, Wand- oder Deckenkamera, Gehäusebarbe. Ansonsten sieht es schnell unprofessionell oder „gebastelt“ aus.

5. Kamera-Kauf Fehler: Der Einsatz von Fotofallen

In der Tierbeobachtung kommen heute vermehrt Fotofallen zum Einsatz. Als Element der Überwachungstechnik sind diese ungeeignet. Hier muss professionelle Hardware verwendet und eingesetzt werden.

6. Kamera-Kauf Fehler: Falsches Speichermedium gewählt

Inzwischen ist die Ablage von Daten über Internetspeicher durchaus gängige Praxis. In der Hausüberwachung sollte hierauf verzichtet werden. Unterbrechungen oder Systemfehler haben Folgen. Die Arbeit mit einem Langzeitrekorder ist zu empfehlen.

7. Kamera-Kauf Fehler: Fehler bei der Blinkwinkelgeometrie

Eine Überwachungskamera hat keinen Nutzen, wenn deren Blinkwinkel nicht alle wichtigen Bereiche erfasst. Generell ist die Auswahl von Geräten zu empfehlen, die entsprechende Einstellmöglichkeiten mitbringen und sich somit anpassen lassen.

8. Kamera-Kauf Fehler: Set mit zu vielen Kameras

Fehler in der Systemauslegung können sich in der Praxis rächen. Alle Überwachungskameras sind in Sets exakt gleich. Häufig sind die Anwendungen aber unterschiedlich. Hier sind grundlegende Informationen zum Set einzuholen.

9. Kamera-Kauf Fehler: Überwachungskamera zu hoch angebracht

Viel hilft eben nicht viel. Wer die Kamera zu exponiert anbringt, schränkt letztlich die Ergebnisse der Aufnahmen ein. Personen sind nur schlecht zu erkennen und auch der Nachtsichtmodus arbeitet hier nur eingeschränkt.

10. Kamera-Kauf Fehler: Zu schwache Nachtsichtergebnisse

Die Nachtsichtfunktion der Überwachungskameras mit LEDs wird heute gern als Verkaufsargument genutzt. Wenige LEDs sollen mehrere Meter ausleuchten. Oft ein Trugschluss, z. B. erst mit circa 50 LEDs lassen sich fünf Meter ausreichend beleuchten.

11. Kamera-Kauf Fehler: Ohne Beratung Netzwerkkabel verlegt

Gerade beim Neubau will man alles richtig machen. Und so wird ein Netzwerkkabel verlegt. Schließlich will man die IP-Kamera einfach nachrüsten können. Aber: Dieser Schritt ist nicht unbedingt zu empfehlen, einer Festlegung auf die Kameratechnik muss eine Beratung vorausgehen.

12. Kamera-Kauf Fehler: Kamera, die blinken soll

Aus Filmen kennt sie jeder – eine Überwachungskamera, die blinkt. Letztere sind allerdings nicht zu empfehlen. Es ist eher auf Modelle zurückzugreifen, die keinen Betriebsmodus sichtbar anzeigen.

13. Kamera-Kauf Fehler: Bewegliche Modelle, die ständig rotieren

Auf den ersten Blick sind sich bewegende Kameras ideal. Allerdings ist hier zu berücksichtigen, dass die mechanischen Bauteile einem hohen Verschleiß unterliegen. Zudem entstehen temporär nicht überwachte Bereiche. Es bietet sich eher an, die Beobachtungsbereiche sinnvoll aufzuteilen.

14. Kamera-Kauf Fehler: Keine Stromversorgung zur Kamera

Dieser Fehler passiert oft. Hat man bei der Planung des Neubaus die Stromversorgung zur Kamera vergessen, ist guter Rat teuer. Glücklicherweise haben Profis auch hierfür Rat – etwa die richtigen Kombikabel für eine unkomplizierte Verbindung.

15.  Kamera-Kauf Fehler: Kameras mit Audiosignalaufzeichnung

Bereits die Kameraüberwachung nur im Bild ist immer wieder ein juristisch heißes Eisen. Noch schwieriger wird das Ganze im Zusammenhang mit der Aufnahme von Audiosignalen. Hiervon sollte abgesehen werden, um die Verwertbarkeit der Aufnahmen nicht zu gefährden.

Überwachungskamera: Immer vorab beraten lassen

Das Sicherheitsbedürfnis ist in den letzten Jahren gestiegen. Wer sein Hab und Gut schützen will, greift schnell zur Überwachungskamera. Hierbei sollte man aber viele Aspekte berücksichtigen – auch die rechtliche Seite, die die Frankfurter Rundschau in einem Artikel sehr ausführlich beschreiben hat. Denn die Aufzeichnung des öffentlichen Raums oder Nachbargrundstücks ist verboten. Eine Tatsache, derer man sich klar sein muss. Daher ist es immer zu empfehlen, vor dem Kauf und der Installation beim Profi um Rat zu fragen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HRR
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