Notstromaggregate für den privaten Gebrauch

NotstromaggregateHausbau / Sicherheit:  Um unabhängig vom öffentlichen Netz Strom zu erzeugen benötigt man natürlich zunächst einmal eine eigene Stromquelle im Haus. Gerade um in Notfällen auf Elektrizität zugreifen zu können, lohnt sich zu diesem Zweck ein Notstromaggregat. Diese kommen zum Einen dort zum Einsatz wo kein Zugang zum öffentlichen Netz besteht, etwa auf Campinganlagen oder auf abgelegenen Inseln, zum Anderen aber eben auch in Ausnahmefällen, etwa bei einem Stromausfall.

Notstromaggregate gibt es in unterschiedlichen Dimensionierungen, man kann dabei unterscheiden zwischen professionellen Geräten und Geräten für den Privatgebrauch. Feuerwehr und THW arbeiten meist mit mobilen Geräten, größer dimensionierte Notstromaggregate sind in der Regel fest verbaut, etwa in Krankenhäusern oder auch bei großen Serveranlagen. Für den Privatgebrauch bieten sich kleine mobile Geräte an.

Ein solches Notstromaggregat wird meist mit einem Verbrennungsmotor betrieben. Kleinere tragbare Aggregate werden dabei in der Regel mit einem Ottomotor, große Aggregate mit einer hohen Leistung mit einem Dieselmotor. Je nach Dimensionierung des Geräts verbraucht es mehr oder weniger Kraftstoff.

Synchron- oder  Asynchrongeneratoren?

Es gibt zwei unterschiedliche Bauarten von Notstromaggregaten. Die verwendeten Generatoren sind dabei entweder Synchron- oder Asynchrongeneratoren, die etwa in dezentralen Kleinkraftwerken zum Einsatz kommen. Diese werden über den Verbrennungsmotor angetrieben und erzeugen so den Strom. Im Gegensatz zu einem Synchrongenerator muss der Asynchrongenerator für einen Inselbetrieb (also unabhängig von einer externen Stromversorgung) magnetisch erregt werden. Bei Geräten die für den Privatgebrauch konzipiert sind reicht hierfür aber in der Regel eine einfache 9 Volt Batterie aus. Außer in Notstromaggregaten finden Asynchrongeneratoren zudem Verwendung in Blockheizkraftwerken, Biogasanlagen oder Windkraftanlagen. Asynchrongeneratoren haben gegenüber Synchrongeneratoren einige Vorteile:

  • Kostengünstig in der Anschaffung,
  • äußerst wartungsarm,
  • sehr robust,
  • leicht überschaubarer Aufbau,
  • keine Synchronisation notwendig.

Als Nachteil kann der benötigte Blindleistungsbedarf angesehen werden, dieser Aspekt spielt aber in einem Notstromaggregat eher eine untergeordnete Rolle.

Leistungsaufnahme berechnen

Wer sich für ein Notstromaggregat interessiert, der sollte sich einen Überblick über die am Markt erhältlichen Modelle verschaffen. Bei der Auswahl kommt es auf unterschiedliche Faktoren an. Auf der einen Seite benötigt man ein Gerät mit einer bestimmten Leistung, die davon abhängig ist, welche Verbraucher im Notfall an das Aggregat angeschlossen werden. Dazu muss man die Leistungsaufnahme aller Verbraucher zusammenrechnen. Es empfiehlt sich diesen Kennwert dann etwas höher zu dimensionieren und sich dann für ein entsprechend stärkeres Gerät zu entscheiden. Einfache Modelle sind nicht besonders teuer und verrichten zuverlässig ihren Dienst. Neben der Leistung unterscheiden sich die Geräte vor allem in der Tankgröße sowie der Lautstärke. Je teurer die Modelle, desto leiser arbeiten sie.

Auch auf die Sicherheit achten

Wie bei allen elektrischen Geräten ist es enorm wichtig nur geprüfte Aggregate zu kaufen. Im deutschen Handel werden ausschließlich geprüfte Modelle angeboten, wer jedoch im Internet bestellt, sollte sich zuvor genau über seine Bezugsquelle informieren und zum Beispiel auf TÜV-Siegel achten. Gerade bei Notstromaggregaten sollte man aber nicht am falschen Ende sparen um Gefahr für Leib und Leben auszuschließen und einen ordnungsgemäßen Betrieb sicherzustellen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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