Ökologisches Bauen

Wie kann man nachhaltigeren Wohnraum schaffen?

Bauweise / Ökologisches bauen:  Seit der Energiekrise im Jahr 2022 rückt nachhaltiger Wohnraum immer mehr in den Fokus. Denn er kann als sinnvolle Maßnahme dienen, um die Kosten in der Zukunft noch auf einem akzeptablen Niveau zu halten. Besonders mit Hinblick auf die stark steigenden Energiepreise möchten deswegen immer mehr Menschen auf nachhaltigen Wohnraum setzen. Dieser kann zwar beim Bauen etwas teurer ausfallen, doch die langfristigen Vorteile spielen das relativ schnell wieder rein.

 

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Es gibt zahlreiche Faktoren, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Im Vordergrund steht dabei jedoch immer, Mensch und Natur in einen möglichst harmonischen Einklang zu bringen. Die Auswirkungen auf die Umwelt sollen minimal gehalten werden, damit die Natur sich jederzeit von der Belastung erholen kann. Aber der Begriff umfasst auch noch andere Bereiche, so zum Beispiel die Arbeits- und Lebensbedingungen an Produktionsstandorten. Deswegen stehen ökologische Aktien derzeit voll im Trend, die bewusst auf eine hohe Nachhaltigkeit setzen, um somit langfristige Renditen erzielen zu können.

Bezogen auf den Wohnraum beschäftigt man sich dann mit Themen wie dem lokalen Klima, der Bodenbeschaffenheit sowie der vorhandenen Infrastruktur. Aber auch Faktoren wie die Größe und das Material spielen eine wichtige Rolle. Letztlich ist heutzutage die Dämmung bzw. der Energieverbrauch ein entscheidendes Thema. Hierbei ist es absolut essenziell, auf eine nachhaltige Energie- und Heizversorgung zu setzen, um sich unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Insbesondere mit Hinblick auf die steigenden Preise ist eine solche Lösung nicht nur umweltschonend, sondern hilft auch dabei, die hohen Preissprünge bei Öl und Gas abzufedern.

Kleiner bauen und auf moderne Dämmung setzen

Zwei wichtige Aspekte bei nachhaltigem Wohnraum sind die Größe der Wohnfläche und die Dämmung. Bei Ersterem gilt es, nur so viel Wohnraum zu bauen oder zu bewohnen, wie man auch wirklich benötigt. Denn die Größe spielt eine extrem wichtige Rolle, zunächst beim Bau und später auch beim Heizen. Je größer ein Wohnobjekt ist, desto mehr Material und Energie werden beim Bau verbraucht. Zudem vergrößert sich damit auch der Fußabdruck, den man in der Natur hinterlässt.

Die Dämmung spielt eine ebenso wichtige Rolle, und zwar beim Heizen der Wohnung oder des Hauses. Ein kleines und gut gedämmtes Haus warmzuhalten kostet nur einen Bruchteil der Energie eines großen und schlecht isolierten Hauses. In Zeiten günstiger Energiepreise fällt das nicht so stark ins Gewicht, doch diese Zeiten scheinen vorerst einmal vorbei zu sein. Folglich ist es heute unabdingbar, bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen, der alle modernen Dämmstandards sowie das Gebäudeenergiegesetz erfüllt.

Nachhaltige Energiequellen nutzen

Letztlich ist es aber auch wichtig, moderne und nachhaltige Energiequellen zu nutzen. Damit verbessert sich das Energieprofil jedes Hauses ganz erheblich und es wird ebenfalls ein Stück Autarkie geschaffen. Eine Wärmepumpe kann beispielsweise bis zu 70 % der Heizenergie aus regenerativen Quellen gewinnen (Luft, Erde oder Wasser). Für die restlichen 30 % benötigt man jedoch weiterhin Strom, um die mechanische Pumpe betreiben zu können.

Verbindet man diese mit einer effizienten Photovoltaikanlage, dann kann die Wärmepumpe im Optimalfall sogar 100 % der benötigten Heizenergie aus regenerativen Quellen bereitstellen. Genau aus diesem Grund treibt die deutsche Regierung den weiteren Ausbau von modernen Wärmepumpen voran. Eine wichtige Bedingung für ihre Funktionsweise ist jedoch, dass das Haus entsprechend gut isoliert ist. Auf diese Weise schafft man letzten Endes absolut nachhaltigen Wohnraum.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / ElisaRiva