Massivhaus

Qual der Wahl: Neubau oder Altbausanierung im Passivhausstandard?

Hausbau / Massivhaus:  Passivhäuser oder energieeffiziente Häuser stellen derzeit das ökologische Nonplusultra für Bauherren dar. Ziel soll es sein, ein Gebäude zu erschaffen, das so wenig CO2 wie möglich ausstößt und das dabei möglichst autark ist, was die Energieerzeugung betrifft. Doch vor allem Menschen, die bereits ein Eigenheim besitzen, stecken in einer Zwickmühle

 

Ist es besser, das alte Haus zu verkaufen und in ein neues energieeffizientes Haus zu investieren? Oder ist es ökologischer, den Altbau thermisch nachhaltig zu sanieren? Beides hat seine Vor- und Nachteile – vor allem der Kostenfaktor will bedacht werden.

Bestandsprüfung sollte Ausschlag über Entscheidung geben

Bevor man die Entscheidung trifft, einen Altbau energieeffizient zu sanieren, lohnt es sich, eine Expertenmeinung einzuholen. So lässt sich feststellen, ob die geplanten Maßnahmen überhaupt umsetzbar wären und ein Eindruck darüber gewinnen, ob die Renovierung wirtschaftlich wäre.

Maßnahmen für mehr Energieeffizienz im Altbau

Ist es möglich, das Bestandsgebäude so zu sanieren, dass am Ende ein Eigenheim mit Passivhausstandard oder immerhin einer guten Energieklasse entsteht, ist die Sanierung auf jeden Fall die nachhaltigere Methode. Diese Maßnahmen sollten beim Umbau unbedingt erfolgen:

Neue Fenster

Fenster stellen eine thermische Schwachstelle dar. Dünne Scheiben, lockere Dichtungen oder durch Wärme und Kälte verzogene Holzrahmen sorgen dafür, dass Wärme verloren geht. Dies ist natürlich besonders bei Altbauten die Regel, weshalb die Planung neuer Fenster bei der Altbausanierung einer der besonders wichtigen Punkte ist.

Passivhausfenster bieten neben modernem Design, optimalen Schall- und Einbruchschutz auch eine ideale Wärmedämmung und maximale Luftdichtheit. Einen Überblick über langlebige und energieeffiziente Fenster kann man sich auf https://www.enersign.com/ verschaffen. Neue Fenster werden nicht nur die Energieeffizienz des Gebäudes verbessern, sondern gleichzeitig für ein spannendes Spiel aus Ursprünglichkeit und Moderne sorgen – so wird der sanierte Altbau zum individuellen Designobjekt.

Auf Feuchtigkeit überprüfen

Je nach Alter und Bauweise des Bestandes kann es sein, dass sich im Mauerwerk Feuchtigkeit hält. Werden nun alle undichten Stellen wie Fenster oder durchlässige Bruchsteinmauern durch moderne Elemente ersetzt, büßt der Altbau unter Umständen einen Teil seiner Atmungsfähigkeit ein. Aus unproblematischer Feuchtigkeit in den Wänden können dann nach der Sanierung Schimmelsporen werden.

Isolierung

Altbauten sind meist nicht annähernd so gut isoliert wie neue Häuser. Damit ein altes Gebäude möglichst energieeffizient oder gar passiv wird, ist die umfassende Isolierung und das Schaffen von Wärmebrücken ein wichtiger Bestandteil der Renovierungsarbeiten.

Neue Heizungsanlage

Ein weiterer Punkt, der bei der energieeffizienten Modernisierung eines Altbaus nicht vergessen werden sollte, ist die Installation einer neuen Heizung. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass diese so energieeffizient wie möglich ist und dass sich die Installation im Bestand durchführen lässt. Der Einbau einer neuen Heizung ist immer mit einem effizienten Lüften verbunden, um in der gut isolierten Gebäudehülle keine Schimmelbildung zu riskieren.

Plan B: Abriss und Neubau

Wenn man das Glück hat, bereits Grundstücks- und Hauseigentümer zu sein, kann es wirtschaftlich effizienter sein, den Altbau abzureißen und ein neues Haus zu errichten. Hier sollten Eigentümer aber darauf achten, ob Denkmal- oder Ensembleschutz besteht – ist das der Fall, kann es passieren, dass der Bau eines modernen Passivhauses abgelehnt wird.

Verkauf und Passivhaus-Neubau

Es kann passieren, dass sich die Renovierung finanziell nicht lohnt oder dass die Errichtung eines Hauses nach Wunschvorstellungen auf dem alten Grundstück nicht möglich ist. Ist das der Fall, kann es sinnvoll sein, das alte Haus samt Grundstück zu verkaufen und in neuen Baugrund auf einer Entwicklungsachse zu erwerben.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile der Sanierung:

Der Charme des Bestandshauses kann erhalten bleiben

Das Ergebnis ist ein individuelles Objekt, das eine traditionelle Bauweise mit moderner Energieeffizienz verbindet

Unter bestimmten Voraussetzungen die kostengünstigste Variante, um sich ein energieeffizientes Eigenheim zu beschaffen

Nachhaltig, weil Bestand erhalten wird und weniger Ressourcen zum Einsatz kommen

Nachteile der Sanierung:

Nicht immer wirtschaftlich umsetzbar
Auflagen durch Ensemble- oder Denkmalschutz möglich
Weniger gestalterischer Spielraum

Vorteile des Neubaus:

Haus kann von der Pike auf mit designt werden
Passivhausstandard lässt sich leichter realisieren

Nachteile des Neubaus:

Erwerb von Baugrund nötig
Längere Vorlaufzeit in Erschließungsgebieten
Aus Kostengründen oft ein Ausweichen auf Fertighäuser nötig, daher weniger Individualität

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Beeki