Fertighaus

Massivhaus oder Fertighaus – welcher Baustil hat mehr zu bieten?

Hausbau / Fertighaus:  Fertighäuser liegen im Trend. Ihre umweltfreundliche Bauweise und der Minimalismus als Lebensstil wider einen angenommenen materialistischen Konsumismus ziehen Anhänger dieser Bauweise magisch an, sodass Fertighäuser inzwischen 20 % an Neubauten in Deutschland ausmachen.

 

Fertighäuser verkörpern einen Lebensstil, der im Zeitalter der grünen Energiewende einem wachsenden Bedürfnis nach Ursprünglichkeit gerecht wird. Fertighäuser haben allerdings nicht nur Anhänger, sondern es gibt auch Bewohner, die wenig mit ihnen anfangen können und für die Massivhäuser die geeigneteren Heime wären. Massivhaus oder Fertighaus – welcher Baustil hat mehr zu bieten?

Die Definition von Fertighäusern

Fertighäuser, wie sie die Huf Haus GmbH & Co. KG anbietet, der Weltmarktführer und Nischenführer für Fachwerkhäuser ist, sind vorgefertigte Häuser die auf eine schnelle Art und Weise auf einem Baugrundstück errichtet werden. Die Bauteile sind nicht massiv, sondern leicht. Holz ist der typische Baustoff von Fertighäusern; allerdings lassen sich auch Beton und Leichtbeton verwenden.

Fertighäuser werden auf einem festen Fundament errichtet, das eine Bodenplatte oder Kellerdecke sein kann. Die Bezieher haben die Wahl zwischen schlüsselfertigen Gebäuden und sogenannten Ausbauhäusern, bei denen nur der Rohbau fertiggestellt wird und die Innenräume selbstständig gestaltet werden müssen.

Die Vorteile von Fertighäusern

Fertighäuser überzeugen durch ihren relativ geringen Preis und ihre schnelle Bauweise. Sie sind um ein Vielfaches zügiger errichtet als Massivhäuser, was auch daran liegt, dass sie nach der Fertigstellung kaum einer Trocknungszeit bedürfen, da auf Beton oder Mörtel zumeist verzichtet wird. Das berühmte chinesische Krankenhaus, das während der Corona-Pandemie in einer Woche errichtet wurde, ist kein Wunder, denn die Fertigbauweise führt bei einfachen Häusern zu einer kurzen Bauzeit von nur wenigen Tagen. Möglich ist die Anlieferung von Fertigbausätzen, sodass Heimwerker sich ihr Zuhause in Eigenregie errichten können.

Ein weiterer Vorteil von Fertighäusern ist die aufeinander abgestimmte Haustechnik, was gewährleistet, dass die einzelnen technischen Komponenten rund um die Lüftungsanlage, Pelletheizung und Hausautomation miteinander harmonieren. Da alles aus einer Hand ist, wird auch der Service bei möglichen Reparaturen erleichtert. Ferner zeichnen sich Fertighäuser trotz geringerer Wärmedämmung durch eine hohe Energieeffizienz aus. Neben der abgestimmten Haustechnik liegt dies an ihrer luftdichten Verbauung, ökologischen Gebäudehülle und daran, dass fast alle Fertighäuser inzwischen als moderne Energiesparhäuser konzipiert werden.

Die Nachteile von Fertighäusern

Der hohe Grad an Standardisierung macht Fertighäuser weniger individuell. In der Regel sind Fertighäuser vorgefertigt und wunschgemäße Komponenten lassen sich allenfalls bei einem erheblichen Preisaufschlag realisieren. Oftmals gestaltet sich der Ausbau mit Blick auf Markisen und Wintergärten zu einem erheblichen Problem. Das leichte Material und die dünnen Wände sorgen für einen schlechteren Schallschutz, was sich nach außen, aber auch nach innen durch einen wahrnehmbaren Trittschall bemerkbar macht.

Die schwächer ausgeprägte Wärmedämmung führt im Winter zu einer schnelleren Auskühlung und im Sommer zu einer rascheren Erhitzung. Fertighäuser halten durchschnittlich nur 60 bis 90 Jahre. Da sich ihr Wert nach 30 Jahren schon um rund 15 % reduziert, sind die Konditionen für einen Baukredit oft teurer als bei Massivhäusern.
Was den Haustyp anbelangt, so stehen im selben Vergleich etwas weniger Varianten zur Verfügung. So ist es nicht möglich, ein Fertighaus als Architektenhaus oder Landhaus zu errichten. Für den Brandschutz ist nach dem Bau eine zusätzliche Verkleidung der Holztafeln notwendig und das Raumklima ist trocken und weniger ausgeglichen.

Was besser ist, liegt im Auge des Betrachters

Die Vor- und Nachteile der Fertighäuser halten sich gegenüber den Massivhäusern ungefähr die Waage. Aus diesem Grund kann die Frage, welcher Haustyp letztendlich besser ist, nicht eindeutig beantworten werden. Es ist eine Stilfrage, zu welchem Haus man sich hingezogen fühlt. Für das Fertighaus sprechen vor allem praktische Aspekte, der geringe Preis, die schnelle Bauzeit und ökologische Gesichtspunkte. Das Massivhaus ist hingegen hochwertiger und lässt sich stärker individualisieren. Nur hier können sich Stararchitekten wirklich austoben.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Katja_Kolumna

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