Fertighaus

Was ist eigentlich ein Passivhaus?

Ein Passivhaus erspart rund 75 ProzentHausbau / Fertighaus:  Als Passivhaus bezeichnet man den heutigen Standard eines tatsächlich energieeffizienten Gebäudes. Das bedeutet einen Energieaufwand von nur 20-25% der herkömmlichen „normalen“ Heizwärme eines heutigen Neubaus. Ein Passivhaus ist also weder ein geschützter Markenname, noch ein besonderer Bautyp; ein Passivhaus ist damit ein Baukonzept, um ökologisch und ökonomisch zu bauen. Ein Passivhaus ist auch ein Konzept für ein umweltfreundliches und nachhaltiges Gebäude. Zu diesem Konzept gehören besonders gedämmte Fenster und Wände für den Außenbereich.

Eine technische Vorrichtung (Wärmerückgewinnung) sorgt dafür, dass keinerlei Energie nutzlos verpufft. Neben der Sonneneinstrahlung wird auch die vorhandene Energie der im Gebäude befindlichen Personen (die Körperwärme) konsequent genutzt. Die Be- und Entlüftungstechnik eines Passivhauses ermöglicht einen hohen Wohnkomfort ohne Zugluft bei gleichbleibend frischer Luft im Gebäude.

Wo sind Passivhäuser zu finden?

Viele Hausanbieter bieten heute Passivhäuser im Fertigbau und Massivbau an. Es gibt Spezialanbieter und Marktführer. Mehr Informationen finden Sie hier! Ein besonderes Baugebiet mit ausschließlichen Passivhäusern gibt es in Hannover. Dort existiert der zero:e park. Diese Wohnsiedlung in Hannover-Wettbergen repräsentiert mit ca. 300 Wohngebäuden in Passivhaus-Bauweise die größte Siedlung in Europa, die null Emissionen aufweisen. Dieser Park ist auch der größte Passivhaus-Park in Deutschland.

Das Unternehmen Cal Classic Haus, als eines der führenden Passivhaushersteller, hat in diesem Park die meisten Häuser geplant und erstellt, siehe auch: CAL Classic im zero:epark Hannover.

Ein kleiner Auszug aus der Forschungsgeschichte des Passivhauses

Schon vor Jahrzehnten begannen die Forschungen und Entwicklungen erster Passivhäuser. Man konnte sich damals nicht genau vorstellen, ein Passivhaus zu bauen, aber Ideen und Gedanken dazu gab es genug. So befasste sich z.B. ein Team von Wissenschaftlern ab dem Jahr 1988 unter der Leitung von Wolfgang Feist mit dem „Bauvorbereitenden Forschungsprojekt Passive Häuser“. Das war eine internationale Kooperation, an der auch Bo Adamson und Gerd Hauser beteiligt waren.

Unterstützt durch Förderung des Landes Hessen wurdn systematisch die Bedingungen für energieeffiziente Häuser erforscht und Prototypen neuer Bauteile entwickelt und gefertigt: Es entstanden unter anderem gedämmte Fensterrahmen, reduzierte Wärmebrücken und CO2-geregelte Lüftungen.

Nach Plänen der Professoren Bott/Ridder/Westermeyer wurden im Jahr 1990 von einer privaten Bauherrengemeinschaft vier Reihenhauseinheiten errichtet. Diese Häuser sollten bei einer normalen Bewohnung mit begleitenden Maßnahmen zur Erfassung und Kontrolle von bestimmten Messungen Erkenntnisse zu Dämmung, Lüftung und Handhabung besonders gedämmter Bauteile beitragen.

Die Häuser sind seit 1991 bewohnt und liefern immer noch Messergebnisse und Erfahrungsberichte für die Entwicklung modernster Passivhäuser. Hierbei werden auch die Qualitäten von Raumluft und Wärmerückgewinnung besonders beobachtet.

Die Qualitätsanforderungen an ein Passivhaus

Ein Passivhaus muss bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Dabei sind einige Eckpunkte unverzichtbar. Dazu gehören lt. Passivhaus-Institut z.B.:

Wärmedämmung

Alle nicht durchlässigen und nicht durchsichtigen Bauteile der Außenhülle des Passivhauses müssen so gut gedämmt sein, dass sie einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von max. 0,15 W/(m²K) haben, d.h. pro Grad Temperaturunterschied und Quadratmeter Außenfläche gehen maximal 0,15 Watt verloren.

Passivhaus-Fenster

Bei der Verglasung einschließlich der Fensterrahmen dürfen U-Werte von 0,80 W/(m²K) nicht überschritten und ein g-Wert (g-Wert = Gesamtenergiedurchlassgrad) von 0,5 möglichst nicht unterschritten werden.

Lüftungswärmerückgewinnung

Die Komfortlüftung mit der hochwirksamen Wärmerückgewinnung bewirkt in erster Linie eine gute Raumluftqualität - in zweiter Linie dient sie der Energieeinsparung. Im Passivhaus werden mindestens 75% der Wärme aus der Abluft über einen Wärmetauscher der Frischluft wieder zugeführt.

Luftdichtheit des Gebäudes

Die Leckage durch unkontrollierte Fugen muss beim Blower-Door-Test mit Unter-/ Überdruck von 50 Pascal kleiner als 0,6 Hausvolumen pro Stunde sein.

Wärmebrückenfreiheit

Alle Kanten, Ecken, Anschlüsse und Durchdringungen müssen besonders sorgfältig geplant und ausgeführt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Wärmebrücken, die nicht vermieden werden können, müssen soweit wie möglich minimiert werden.

Wer sich intensiver über Anforderrungen, Geschichte und Erfahrungen mit Passivhäusern befassen möchte, sollte unbedingt beim Passivhaus-Institut auf deren Internetseite vorstellig werden. Es lohnt sich!

Quelle: Tipps24 - Netzwerk - hhr
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