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Tipps & Ideen

Wer macht was im Garten?

Wer macht wasGarten / Tipps und Ideen:  Wer über Dienstleistungen im Garten schreibt oder berichtet, sieht sich einer Fülle von Berufsbezeichnung gegenüber, deren Zuordnung zu einzelnen Leistungen gar nicht so einfach ist. Gerade dieses Durcheinander verunsichert auch viele Gartenbesitzer. Wer macht denn nun was im Garten?

Landschaftsgärtner haben eine Lehre im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) absolviert und sich gegebenenfalls über einen Meister- oder Technikerlehrgang fortgebildet. Seit einiger Zeit kann man Landschaftsbau auch studieren. Landschaftsgärtner lernen in ihrer Ausbildung bautechnische Aufgaben zu lösen, etwa einen Plan in die Praxis umzusetzen. Dazu müssen sie zahlreiche Bautechniken beherrschen, etwa das fachgerechte Befestigen von Wegen und Plätzen, das Bauen von Mauern, das Anlegen von Rasenflächen oder das Pflanzen von Stauden und Gehölzen. Zusätzlich müssen Sie sich mit allen Gewerken beschäftigen, die im Garten Bedeutung haben, also die Arbeit mit Holz, Stahl oder Beton. Außerdem sind sie qualifizierte Pflegekräfte.
Landschaftsgärtner arbeiten in Garten- und Landschaftsbaubetrieben, die zunehmen auch Landschaftsarchitekten oder Diplomingenieure der Landschaftsarchitektur beschäftigen, um neben der Ausführung qualifizierte Planung anbieten zu können.

Landschaftsarchitekten (auch „Gartenarchitekten" oder „Garten- und Landschaftsarchitekten") haben nicht nur ein Studium der Landschaftsarchitektur (früher auch Landespflege oder Landschafts- und Freiraumplanung) absolviert und mit Diplom abgeschlossen (neuerdings auch mit Bachelor oder Master), sondern Gartenplanungsind zusätzlich in einer Architektenkammer oder Wirtschaftskammer eingetragen. Nur dann dürfen Sie die Berufsbezeichnung Architekt führen. Ihr Tätigkeitsfeld ist sehr groß und reicht von der Gartenplanung bis zum Naturschutz. In der Vergangenheit war nur ein kleiner Teil der Landschaftsarchitekten mit Privatgartenplanungen beschäftigt. Ihr Prozentsatz hat mittlerweile stark zugenommen.
Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Planung (also die Idee) und die Baubetreuung (Überwachung der Umsetzung einer Idee). Landschaftsarchitekten arbeiten in der Regel in Landschaftsarchitekturbüros, entweder angestellt oder als „Freie Landschaftsarchitekten".

Gartenberater ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Gartenberater können sich auch ohne Ausbildung berufen fühlen, sich mit dem Garten zu beschäftigen. Qualifizierte Gartenberater, wie sie sich im Netzwerk zusammengeschlossen haben, verfügen dagegen fast ausschließlich über einen Studienabschluss und sind zu einem hohen Prozentsatz auch als Landschaftsarchitekten eingetragen. Sie gewährleisten eine kompetente Beratung und helfen damit Hemmschwellen bei der Kontaktaufnahme zum Profi abzubauen - sie sind also Mittler zwischen Kunde, Landschaftsarchitekt und Landschaftsgärtner und ermöglichen auch die Hilfe zur Selbsthilfe.

Gartenplanung am ComputerGartenplaner ist keine geschützte Berufsbezeichnung und kann deshalb von jedem genutzt werden, der sich mit dem Thema Garten beschäftigen möchte. Oft bezeichnen sich aber Diplomingenieure der Landschaftsarchitektur als „Gartenplaner", weil sie die Bezeichnung „Landschaftsarchitekt" erst führen dürfen, wenn sie sich in eine Kammer haben eintragen lassen.


Gartenbauingenieur ist die Berufsbezeichnung für jemanden, der ein Studium der Gartenbauwissenschaften an einer Uni oder einer Fachhochschule abgeschlossen hat. Auch wenn „Gartenbau" sehr danach klingt: Mit dem Hausgarten hat dieser Wissenschaftszweig wenig zu tun. Vielmehr beschäftigen sich Gartenbauingenieure mit den Teilbereichen gärtnerischer Produktion, etwa der Düngung, dem Pflanzenschutz und der Kulturführung einzelner Zier- und Kulturpflanzen. Der umgangssprachliche Begriff „Gartenbauer" zielt in der Regel auf einen Landschaftsgärtner, ist aber sachlich falsch, weil „Gartenbau" zumindest in Deutschland eben produzierende Tätigkeiten umfasst - und nicht handwerklich-gestalterische (In der Schweiz wird der Begriff nach wie vor weiter gefasst). Das gilt ebenso für den „Gartenbauarchitekt" der heute schlicht „Landschaftsarchitekt" heißt.

GartenarbeitGärtner ist eine allgemeine Bezeichnung für einen Beruf, der sich heute in unterschiedliche Sparten diversifiziert hat. Einen universalen „Gärtner" gibt es also gar nicht mehr, sondern Zierpflanzengärtner, die sich mit der Produktion von Zierpflanzen beschäftigen, Landschaftsgärtner als Dienstleister im Garten- und Landschaftsbau, Friedhofsgärtner als Helfer bei Grabgestaltung und Grabpflege und Staudengärtner als Produzenten winterharter, krautiger Zierpflanzen für den Garten und das öffentliche Grün. Gärtner im weiteren Sinne sind auch Baumschuler, als Produzenten von Gehölzen. Als „Stadt-Gärtner" werden umgangssprachlich außerdem Arbeiter kommunaler Einrichtungen bezeichnet, die meist eine Ausbildung in einem der zuvor beschriebenen Berufe genossen haben und mit der Pflege des öffentlichen Grüns betraut sind.